[Modellbahn] Wieviel Steigung?

Das hängt auch von den Fahrzeugen und den Zügen ab.
Die Märklinfahrzeuge haben ja recht viele Haftreifen und viele durch das Metallgehäuse eine recht hohe Reibungsmasse, ziehen also recht gut. Meine alte Anlage hatte eine Rampe mit fast 10%. Die kleine Köf - ohne Haftreifen - ist da gar nicht hochgekommen, die 55er (die Lok, die auf meiner Anlage den meisten "Bums" hatte) kam da mit 'nem Güterzug (bis 10 Wagen) noch hoch, aber nicht allzu toll, die V100 mit Lastregelung ließ sich zwar nix anmerken, roch aber nach 'ner zeit leicht stinkig, also die war da schon ziemlich am Limit. Und nach einer gewissen Zeit musste man immer das Öl von den Gelisen entfernen, sonst war gar nichts mehr mit fahren. Allerdings hatte meine Anlage das Thema Schwarzwälder Steilstrecke, da war ein bisschen "Action" schon ok...

Maximal würde ich heute aber bei 4-5% bleiben, auch um den Verschleiß am Material zu reduzieren. Man muss am Ende und am Anfang aber schön auf die Ausrundung achten und auf das Zusammenspiel mit Kurven und Gleisüberhöhungen, sonst hat man schnell Stellen drin, wo alle Nase lang was entgleist. Außerdem sollten die Neigungsübergänge nicht zu krass sein.

Und wenn man sehr lange Züge fahren will, sollte man sich eine Steilrampe nochmal überlegen. Auf einer langen geraden Teststrecke mit 8% hatten sogar meine Roco E03 und 110 (Wechselstrom) erhebliche Probleme den langen Zug aus 8 maßstäblichen langen D-Zugwagen zu befördern, trotz Lastregelung und genug Haftreifen. Auf Dauer wäre das nichts...

Unter Gleichstrom oder mit kleinen Loks (C-Kuppler, Köf, VT98) sollte man bedenken, dass die Loks meistens nicht mit 4 Haftreifen ausgestattet sind, wie die großen Wechselstromkollegen.

Aber wie gesagt, je nach Fahrzeug, Streckengeometrie und Anlagenthema. Und wenn's schön realistisch aussehen soll, rate ich von sollchen Monsterrampen auch eher ab, schon aus optsichen Gründen.

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.