Zugunglück in Pennsylvania (USA)

  • Im US-Bundesstaat Pennsylvanien gab es ein schweres Zugunglück, bei dem ein mit Ethanol beladener Güterzug entgleiste und in Brand geraten ist!
    Die Bilder sahen schon nach einem ziemlich schweren Unglück aus, mehrere hundert Familien mussten evakuiert werden ...


    Mehr dazu hier!


    MFG
    MrReset

  • Das erinnert mich an Schönebeck (da war ich dabei) sowie Elsterwerda.
    Man weis wirklich nicht, was auf unseren Schienen so alles transportiert wird.


    Kam. Grüße
    Cliff

  • Weiß man nicht? Was ist an Ethanol so ungewöhnlich? Hätte man mich gefragt, ob sowas wohl per Bahn transportiert wird, hätte ich das schon vermutet.

  • Ich will gar nicht wissen, was genau da in mehreren teilweise 40 Wagen langen Kesselwagenganzzügen täglich 200m von meinem Haus entfernt vorbeirollt... Das sind sicher andere Sachen als Ethanol... Ich meine in Pfaffenhofen hat's vor 40 Jahren mal einen Autotransporter schwer erwischt, vor ca. 25 Jahren war der schwere Unfall mit 103 125 und 150 100 in Tauberfeld, in jüngerer Vergangenheit sind kurz nacheinander mehrere RoLa (einmal ein Zusammenstoß mit einem 420er 1996) und ein Containerzug bei Petershausen und einen weiterer Autotransporter bei Dollnstein entgleist... Und der Gleiswechselbetrieb jetzt grad in der Baustelle macht die Sache nicht sicherer, wenn im Blockabstand die langen Züge ankommen... Und in Hög ist mal ein größerer britischer Passagierflieger ein paar Meter neben die Autobahn und die Bahnstrecke abgestürzt, muss so um 1970 gewesen sein, hätte noch viel blöder ausgehen können... Warum nicht auch mal hier bei mir? Da kann man echt froh sein, dass da noch nix großes mit den Kesselwagen passiert ist, soweit ich weiß sind das nicht nur Mineralöltransporte, sondern teils auch Gas und andere Chemietransporte, die da mitten durch die Ortschaften donnern... :rolleyes: 8o

  • ..., dass es so ist. Aber es lässt sich ja leider wenig / gar nicht vermeiden. Güterverkehrsstrecken weren halt als solche genutzt und Gas bzw. Mineralöltransporte gehören ja nun mal zum Güterverkehr.
    Da wird leider wenig Rücksicht genommen.


    Andreas Unfall-Aufzählung zieht sich ja über mehrere Jahre hinweg und solche Unglücke können immer passieren.


    Zitat

    Ich will gar nicht wissen, was genau da in mehreren teilweise 40 Wagen langen Kesselwagenganzzügen täglich 200m von meinem Haus entfernt vorbeirollt...


    .. wollen wir glaube ich auch gar nicht. :(

  • Zitat

    Wie soll man den letztten Satz verstehen? Wäre der verstärkte Transport dieser Güter auf der Straße mehr Rücksichtnahme? Wenn ja, auf wen - die LKW-Spediteure?


    Das bitte nicht.
    Bitte keine übermüdeten Fahrer, die seit 40 Stunden nonstop mit einem überladenen osteuropäischen Gefahrgut-Lkw unterwegs sind, bei dem am gesamten Auflieger keine Bremsen funktionieren, und dazu noch recht berauscht rüberkommen und mit 10m "Sicherheitsabstand" während dem Lesen der Landkarte mit knapp 100 km/h hinter dem gleichartrigen Kollegen herfahren...


    Klingt übertrieben, die gibt's aber wirklich öfter als man glauben mag überall mitten in Deutschland und dem Rest von Europa. X(

  • Die schärfste Geschichte habe ich von meinem Fahrlehrer gehört.


    An der Grenze zu einem Ostblockland wird ein LKW immer langsamer und langsamer, rollt langsam aus. Kurz bevor er zum Stehen kommt, springt der Fahrer raus und wird einen Keil vor das Rad.


    Allerdings halte ich diese Geschichte für wenig glaubwürdig. Sie würde aber alle Klischees erfüllen.


    Nur das muß man ja sagen: Bei Lokführern sind die Arbeitsbedingungen wesentlich besser als bei LKW-Fahrern. Ich habe jedenfalls noch nie gehört, daß ein Güterzug verunglückt, weil der Fahrer übermüdet ist.

  • Zitat

    Original von Harry Weston
    Ich habe jedenfalls noch nie gehört, daß ein Güterzug verunglückt, weil der Fahrer übermüdet ist.


    Da greift ja dann die Sifa ein. ;)


    @Gerd S.: Ich meinte auf die Anwohner des Dorfes oder der Gemeinde

  • @Andreas-Z
    In Bad Münder (ist glaub irgendwo bei Kassel) gabs auch wohl auch mal einen Unfall mit Kessel-Wagen.


    Aber könnten LKW´s nicht auch sone Art sifa kriegen? so wenn man die Hände nicht mehr am Lenkrad hat, gibts ne warnung?

  • Zitat

    Aber könnten LKW´s nicht auch sone Art sifa kriegen? so wenn man die Hände nicht mehr am Lenkrad hat, gibts ne warnung?


    Und dann? Dann gibt's 'ne "Zwangsbremsung" und der Lkw im "Sicherheitsabstand" knallt drauf? *peng*


    Wenn dann bräuchte man auch einen Spurhalteassistent/ABS/ESP und ein Abstandsradar in allen Fahrzeugen, wie's das in einigen Oberklassefahrzeugen gibt. Sowas bin ich zwar noch nicht gefahren, soll aber ganz interssant sein, wenn das Fahrzeug selbstständig den Abstand/Spur hält. Leider funktioniert zumindest der Spurhalteassistent wohl noch nicht ganz einwandfrei, wenn mal die Markierung weg oder schlecht ist.


    Aber wie gesagt: Wenn der nachfolgende "Schrottrusse" das nicht hat, nutzt das nix. Auf der Straße ist eben nicht Eisenbahn. ;)

  • @stevoo


    ich meinte damit, das der "normalsterbliche Mensch" meistens gar keine Ahnung hat, was auf unseren Verkehrswegen, egal ob Strasse oder Schiene, transportiert wird.
    In meiner Zeit als Fdl auf dem Gbf. Halle/S. oder auch als Notfallmanager hatte ich dann doch schon ein wenig Einblick.
    Bei der Zugkatastrohe in Schönebeck 1996 war es ein Ganzzug mit Formaldehyt; als der dann entgleiste und die ersten zwei Wagen in die Luft flogen, kam es dann zur Kettenreaktion. Genauso war es in Elsterwerda, da hatte dieser Ganzzug aber "nur" Benzin geladen. Das Bf.-Gebäude und das Bw wurden damals fast dem Erdboden gleichgemacht.
    Genauso ist es, wie es Andreas beschrieben hat:
    wenn wir als Feuerwehr das Alarmstichwort "Gefahrgutunfall auf der A 14 oder B ..., dann sträuben sich schon die Haare, denn du weist nicht, was ist die Ladung. Und nicht immer ist es ein Kessel, der da irgenwo leckt, nein, auch Kleintranporter dürfen (laut GGVS) Gefahrgut bis 50 kg transportieren, ohne dass sie gekennzeichnet werden müssen.
    Ich könnte hier noch weitere Beispiele anbringen aus der Praxis, das würde aber den Rahmen sprengen und würde vielleicht auch nicht mehr zum Thema passen
    (und dann schmeisst mich der Moderator `raus :( ).
    Kam. Grüße aus Sachsen-Anhalt
    Cliff

  • Zitat

    Original von firechefman01
    Man weis wirklich nicht, was auf unseren Schienen so alles transportiert wird.


    Wer wissen möchte, was denn da alles gefährliches vor seiner Haustür vorbeirollt, sollte einen Blick auf die orangefarbene Gefahrguttafel werfen, die sich an jedem Gefahrguttransporter (egal ob LKW oder Güterwagen) befindet. Diese Tafel erhält in der oberen Zeile die Gefahrnummer (aufgelistet unter http://de.wikipedia.org/wiki/Gefahrnummer ) und in der unteren die UN-Nummer, die den geladenen Gefahrstoff bezeichnet (aufgelistet unter http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_UN-Nummern ).

  • Ich glaub, manchmal ist es ganz gut, das man als "Normalsterblicher" keine Ahnung davon hat, was der Laster da vor einem geladen hat...


    Wir hatten in Kassel mal vor ein paar Jahren eine gemeinsame Großübung mit der Feuerwehr, dem Roten Kreuz, dem ASB und dem THW.


    Es wurde von dem Szenario ausgegangen, das ein mit giftigen Chemikalien beladener Kesselwagen auf der Bahnstrecke unmittelbar neben den Messehallen entgleist und umgestürzt war.


    In den Messehallen war zu diesem Zeitpunkt eine angenommene Disco - Großveranstaltung. Durch die ausgetretenen giftigen Dämpfe wurden viele Besucher verletzt.


    Zum Glück nur eine Übung. Aber letzte Woche hätte es in der Nähe von Kassel fast geknallt: Ein mit Propangas beladener LKW ist ins Scheudern geraten und umgekippt, zum Glück blieb dabei der Druckkessel unbeschädigt.


    Ich denke schon das viel getan wird, um solche Unfälle zu vermeiden. Aber 100% vermeiden läßt es sich wohl nicht. Es werden jeden Tag hunderte verschiedene Gefahrstoffe transportiert. Irgendwie muss auch solches Zeug von A nach B gelangen...