Unbekannte Dampflokomotive

  • Hallo!


    Muss für eine Chronik einer Dampflokomotive auf einem Foto identifizieren, weiss aber nicht wie ich es hier einstellen kann.
    Die Lokomotive ähnelt einer Br 094, hat aber vorne an der Seite so etwas wie einen Luftbehälter und oben auf dem Kessel schaut sie auch anders aus. Was für eine Br könnte das sein? Sieht mal sehr preussisch aus (Führerhaus).

  • Zitat

    Muss für eine Chronik einer Dampflokomotive auf einem Foto identifizieren, weiss aber nicht wie ich es hier einstellen kann.



    In den FAQs zum Thema Loksim Projektbilder findest Du eine detailierte Beschreibung wie Bilder ins Forum gestellt werden!

  • Zitat

    Die Lokomotive ähnelt einer Br 094, hat aber vorne an der Seite so etwas wie einen Luftbehälter und oben auf dem Kessel schaut sie auch anders aus. Was für eine Br könnte das sein? Sieht mal sehr preussisch aus (Führerhaus)


    Baureihe 094... mh... das kann viel sein:


    94.0 = pfälz. T5
    94.1 = württ. Tn
    94.2-4 = preuß. T16
    94.5-17, 18 = preuß. T16.1
    94.19, 20-21 = sächs. XI HT


    Die 94.1 (württ. Tn) haben so einen Behälter links vorne auf dem Kessel. Aber wenn du sagst, sie schaut anders aus... Wie ist denn die Achsfolge? Sonst könnte es von den Dimensionen auch eine 93er oder 95er sein, aber da kenne ich keine mit dem Behälter oder ähnlichem...
    Eine 75.5 (sächs. XIV HT) könnte es auch sein... wenn es denn eine deutsche Lok ist... Uff... ;)


    Die Infos stammen übrigens aus den EK-Heftchen mit den Dampflok-Typenblättern... Leider hab' ich sowas für andere Fahrzeuge noch nicht gefunden...

  • @GerdS


    ............ und genau am 3.6.1951 aufgenommen :o)
    Schau Dir mal das Vorsignal, das auf Fahrt steht genauer an.
    Aber psssssst ;o)

  • Wenn ihr uns die Bilder unbedingt vorenthalten wollt, dann macht diese Diskussion doch per Mail aus, statt uns ständig das Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen!



    Wenn Pawlow seinen Hunden ständig was vorgebimmelt hätte, ohne sie zu füttern, hätten sie ihn irgendwann gefressen.

  • Auf dem Foto ist nur eine Menschenmasse zu sehen und eine halbe Lokomotive. Verpasst nichts ;o)


    Damals fotographierte man keine Lokomotiven sondern konkrete Ereignisse, die Fotos sind also nur Sekundärquellen zur Eisenbahn. Man kann froh sein, wenn überhaupt irgendetwas Eisenbahnerisches im Bild ist....

    Einmal editiert, zuletzt von StellwerkPsf ()

  • Zitat

    Damals fotographierte man keine Lokomotiven sondern konkrete Ereignisse


    Also für mich ist eine Lok ein Ereignis! :D
    Ich dachte, man hat vom Werk aus jede Lok vom "Werksfotografen" ablichten lassen!?

  • Als jede Woche eine Lokomtive gebaut wurde schon, bei der späteren Massenproduktion war das sicher egal, oder?

  • Zitat

    Als jede Woche eine Lokomtive gebaut wurde schon, bei der späteren Massenproduktion war das sicher egal, oder?


    Massenproduktion??? Du weißt schon wie viele Loks heute z.B. bei Siemens in München-Allach pro Monat aus dem Werk kommen, oder? Das sind im Monat vielleicht zwei oder wenn's gut geht drei Loks im Schnitt, wären es mehr, müssten ja die vielen Loks Loks irgendwo rumfahren *g*... Die Fotos sind sicher nicht das Problem, geht ja heute so einfach...

  • Früher, z.B. im Krieg gab es ja wohl eine Massenproduktion von Lokomotiven.
    Und die haben im Gegensatz zu dem Krams heute noch was getaugt, auch wenn sie noch so billig und sparsam ausgeführt waren.

    Einmal editiert, zuletzt von StellwerkPsf ()

  • Zitat

    Früher, z.B. im Krieg gab es ja wohl eine Massenproduktion von Lokomotiven.


    Richtig, es gab auch viel mehr Lokomotivwerke, aber das einzelne Werk wird auch nicht viel schneller gearbeitet haben, bis auf die Vereinfachung.


    Zitat

    Und die haben im Gegensatz zu dem Krams heute noch was getaugt, auch wenn sie noch so billig und sparsam ausgeführt waren.


    Ich kann mich erinnern, dass man nach dem Krieg tausende Kessel austauschen oder zumindest instandsetzen musste, da man mangelhaften Stahl verwendet hat. (warscheinlich eine Folge des Sparens) Und die Fahreigenschaften waren auch schlechter als bei den entsprechenden "Nicht-Kriegsvarianten", hab' ich mir zumindest sagen lassen, selber kennen tu ich das leider nicht... Und ich glaube, das große Reko-Programm der DR hatte auch mit sowas zu tun, man hatte halt nichts anderes, oder sehe ich das falsch... Bei der Bundesbahn kamen die Kriegslloks und die ÜKs (Übergangskriegsloks) ja schon recht schnell weg, bei der Reichsbahn kamen da bekannlich die heute noch weit verbreiteten Umbauten wie die 52.8 raus...


    Also Fehler wurden gemacht, heute und gestern.
    Nur hat man die von heute jetzt noch nicht vergessen.

  • Naja zum Rekoprogramm der DR betraf ja auch Loks wie die 58 und die P10 also 39 also eigenlich DRG und Länderbahnloks! Letztere war eigenlich gar nicht so gelungen der neue Kessel war zwar gut ,das alte Fahrwerk konnte die Leistung aber nicht übertragen.
    Auf den Schmalspursektor wäre die IVk und die VIk zu nennen also auch Länderbahn und DRG Loks! Obwohl da das Wort Reko ehr ein Deckmantel ist, es waren zum Teil schlichtweg Neubauten!
    Der Hauptgrund der Reko war einfach die Uberalterung des Fahrzeugparks. Die erste Rekobaureihe war bei der DR übrigens nicht die 52 sondern die 50er also die 50.35 .

  • Es wurden an einem Tag 51 Lokomotiven hergestellt.


    Dein Vergleich hinkt.
    Du musst mal die (entschuldbare) mindere Qualität unter Kriegseinfluss mit dem unmöglichen Schund von heute vergleichen.
    Ich will mal behaupten, das man viele Kessel ganz einfach wegen Kriegsschäden austauschen musste.
    Ausserdem hatte die Lokomtive, als die Kessel ausgetauscht wurden ohnehin ihre geplante Lebensdauer überschritten.
    Das die 52er noch in den 90ger Jahren in Polen fuhren, zeigt doch eindrucksvoll die Wertarbeit, die in diese Dinger gesteckt wurde, welche in dunklen Hallen unter Zeitdruck zusammengeknaubt wurden. Die geplante Lebensdauer wurde mehr als achtfacht berschritten!
    Was die heutigen Loks in 60 Jahren machen ??

  • Zitat

    Naja zum Rekoprogramm der DR betraf ja auch Loks wie die 58 und die P10 also 39 also eigenlich DRG und Länderbahnloks! Letztere war eigenlich gar nicht so gelungen der neue Kessel war zwar gut ,das alte Fahrwerk konnte die Leistung aber nicht übertragen.


    Uns ging's aber doch nur mal um die 42/52er. Klar hat die DR auch andere Loks umgebaut.


    Zitat

    Dein Vergleich hinkt.


    Richtig. Das eine sind Dampfloks, das andere sind E- und V-Loks.

    Zitat

    Du musst mal die (entschuldbare) mindere Qualität unter Kriegseinfluss mit dem unmöglichen Schund von heute vergleichen.


    Wieso Schund? Wieso entschuldbar?
    Der Hersteller kann heute nix dafür, wenn die Besteller nur auf den Preis schauen... Beispiel: 'ne 152 (Einsystem, Tatzlagerantrieb) hat mal 5,2 Millionen Mark gekostet, beim ÖBB-Taurus (Zweisystem) wurde Siemens damals auf den selben Preis runtergehandelt, weil der Auftrag dann vielleicht anders ausgesehen hätte...

    Zitat

    Ich will mal behaupten, das man viele Kessel ganz einfach wegen Kriegsschäden austauschen musste.


    Die gab's auch, aber die meine ich nicht.

    Zitat

    Ausserdem hatte die Lokomtive, als die Kessel ausgetauscht wurden ohnehin ihre geplante Lebensdauer überschritten.


    Echt? Die Loks (Baureihen 42 und 52) wurden etwa 1942 bis 1944 gebaut und die neuen Kessel bekamen sie oft schon in den 50ern, bzw. sie wurden bei der DB bis 1963 ausgemustert, die meisten aber gleich noch in den 50ern. Viele andere ältere Loks sind viel länger mit den Kesseln gefahren. Natürlich hatten die Kriegsloks eine geringere vorgesehene Nutzungsdauer, aber so wenig gleich?
    Die S3/6 beim BEM ist Baujahr 1918 und hat jetzt noch den original Kessel drauf, auch wenn der jetzt wohl wirklich mal "geflickt" oder gar getauscht werden muss und viele ehemalige DRG-Loks haben den auch noch... Das mit dem Kesselstahl steht übrigens in vielerlei Literatur nachzulesen, ich hab' mir das nicht ausgedacht. ;)


    Zitat

    Das die 52er noch in den 90ger Jahren in Polen fuhren, zeigt doch eindrucksvoll die Wertarbeit, die in diese Dinger gesteckt wurde, welche in dunklen Hallen unter Zeitdruck zusammengeknaubt wurden.


    Die sind aber sicher nicht mehr original, zumindest was die genannten Teile angeht.


    Zitat

    Was die heutigen Loks in 60 Jahren machen ??


    Gute Frage. Zumindest die Eisenbahnfans werden sich wehmütig an die alten Zeiten erinnern und Sätze sagen wie: "Früher war alles besser!" und "Damals gab's noch Wertarbeit!" ... :D


    Zitat

    Es gab z.B, ein Werk, das an einem Tag 51 Kriegsloks ausspuckte!


    Und wie groß war das Werk, wie viele Arbeiter gab es, wo kommen die her? Welches denn überhaupt?


    Und wenn, dann war das aber sicher nicht jeden Tag so. 7x 51 Loks sind in der Woche 357 Stück. Im Monat wären das 1428. Dann hätte allein dieses Werk in wenigen Monaten den ganzen Fuhrpark gebaut. Und wenn man überlegt, dass mehrere Werke die Loks gebaut haben... uiuiui...
    Der Vergleich hinkt. *g* Würde die DB innerhalb von etwa 3 Jahren etwa 3000 Loks haben wollen ginge das heute sicher auch noch und die Arbeitslosenzahlen gingen wohl auch zurück, wenn man das nicht mit "Mehrarbeit" regeln kann...
    Die Zahl könnte aber ein Durchschnitt sein, für alle Werke zusammen - obwohl das wäre auch zu viel... rein statistisch...


    PS: Oder meinst du Märklin? :D

  • Wenn Du so genau vergrleichen willst, kannst Du ja mal Kriegseloks mit den heutigen vergleichen.


    Der Kessel war auch eine andere Bauform und die Lokomotiven waren geschweisst statt genietet.


    Habe mich vertan, die 51 bezieht sich auf die höchste Tagesproduktion im Reich. Aber auch diese Zahl ist beachtlich, selbst wenn sie alle Typen zählt.


    Wenn Du nicht weisst was ich mit Schund meine, schau Dir mal die neuen Fahrzeuge genauer an.Denke jeder Lokführer weiss, was ich meine. Und damals wurden die Sachen ja auch in Windeseile konstruiert und haben was getaugt.