Anschläge auf Bahnstrecken der DBAG

  • In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages wurde auf zwei Bahstrecken westlich von Berlin Anschläge verübt.


    Unbekannte Täter hatten die Oberleitung mit sogenannten Hakenkrallen versehen. Betroffen war die Bahnstrecke Berlin - Hamburg und Berlin - Hannover (via Stendal).


    Der Zugverkehr Berlin - Hamburg wurde komplett eingestellt und die Züge Richtung Hannover über Magdeburg umgeleitet.


    Nach Rundfunkmeldungen sollen die Aufräumarbeiten noch bis in die Mittagstunden des heutigen Tages andauern

  • Ich möchte mal behaupten, dass wer auch immer die Anschläge ausführte, welche ich übrigens zutiefst verachte, hat mit Sicherheit nicht Akrobat auf dem Drahtseil gespielt. Diese "Haken" wurden sicherlich vom Boden aus sicherem Abstand an die Stromleitungen geworfen, so dass sich diese dort verharkten.
    Frage mich nur, was für Menschen auf solche dumme Ideen kommen.


    Gruß kdj

  • Ich hab mal sowas gesehen, das sah aus wie zwei Anker, die mit einem kurzen Seil verbunden waren. Der eine verhakt sich in der Fahrleitung, der andere im ersten Panto, der vorbeikommt - und rumms, ist die Garnitur auf einigen Kilometern abgebaut.
    Wird gern von Brücken oder so abgeworfen.


    Und wenn das jetzt jemand nachmachen sollte: dem werd ich nachts im Traum erscheinen! *droh*

  • Wie ich heute in der Berliner Zeitung gelesen habe liegt nun ein Bekennerschreiben vor. Demzufolge gehen die Anschläge auf militante Atomkraftgegner zurück.

  • Wollt ich auch grad fragen! :D :D
    Vieleicht rüstet die Bahn ja jetzt den ICE1 auf Reaktor um damit der auch noch in 20 Jahren fahren kann!

  • Na das wisst ihr doch selber. Die DB transportiert den Atommüll (ob sie nun will oder nicht). Letztlich geht es darum Aufmerksamkeit zu erreichen. Anschläge auf Bahnstrecken sind schnell oben in den Schlagzeilen.

  • Zitat

    Neckarwestheim I und II gehören anteilig zur DB AG


    Oha, wieso das denn? Eine Altlast aus Bundesbahnzeiten oder hat sich die DB AG da eingekauft?


    Was anderes zum Thema Besitzverhältnisse: Warum gehören eigentlich einige ICE1 (Triebköpfe) der Deutschen Bank?? Das steht zumindest auf http://www.revisionsdaten.de ...

  • Es handelt sich lt. dortiger Liste um:
    401 075 bis 401 084, dazu 801 427 bis 801 438, 802 401 bis 802 430, 803 031 bis 035, 804 031 bis 035


    Das sind zehn Triebköpfe und 52 Mittelwagen... mit wie vielen Mittelwagen verkehrt eigentlich ein ICE1? Zehn?


    Trotz allem: ich vermute mal, daß es sich da um Tippfehler handelt, die von einem Rechtschreibkorrektor falsch aufgegriffen wurden.
    Die Deutsche Bank ist m.W. nicht als EVU zugelassen, auch nicht als "Bahnverwaltung".

  • Hallo!


    Es scheint, als ob diese unsinnigen Anschläge weitergehen, laut ice-fanpage.de heute Hakenkrallen bei Lüneburg
    http://f27.parsimony.net/forum66331/messages/47763.htm


    Ich unterstütze zwar die Proteste gegen Atomkraft bei Greenpeace und dem Greenpeace-Jugendprojekt "Solargeneration", aber von solchen unsinnigen Aktionen - und dann auch noch gegen eines der umweltfreundlichsten Verkehrsmittel überhaupt - distanziere ich mich ausdrücklich.


    Viele Grüße,


    Carsten

  • Zitat

    Trotz allem: ich vermute mal, daß es sich da um Tippfehler handelt, die von einem Rechtschreibkorrektor falsch aufgegriffen wurden.
    Die Deutsche Bank ist m.W. nicht als EVU zugelassen, auch nicht als "Bahnverwaltung".


    Sorry, auch wenn's nicht so recht zum Thema passt: Muss der Eigentümer ein EVU sein? Ich meine in Zeiten von Leasing könnte ich mir durchaus vorstellen, dass Fahrzeuge irgendwelchen Banken gehören. Die Class 66 z.B. von der HGK gehören doch glaub' ich auch irgendwelchen Leasingfirmen, oder?


    Und dann fällt mir z.B. noch das BEM ein. Die meisten Fahrzeuge gehören dem Verein, das operierende EVU ist aber die BayernBahn Betriebsgesellschaft mbH, die zwar glaub' ich wiederum dem Verein gehört, aber Eigentümer der meisten Fahrzeuge ist oft nicht das EVU direkt. Ich hoffe, ich habe das damals richtig verstanden...


    Und wie ist das bei privaten Güterwagen? Die sind doch auch oft nur bei EVUs "eingestellt".


  • Hallo Carsten,


    ich schätze Greenpeace und andere Umweltorganisationen, welche sich für echten Umweltschutz einsetzen. Dazu zähle ich z.B. den Erhalt der Urwälder oder den Kampf gegen das Aussterben seltener Tierarten. Aber wie stellt Ihr Atomkraftgegner Euch eigendlich die Zukunft vor. Studien haben erwiesen, dass rein regenerative Energien nicht heute und auch nicht in Zukunft die Energieversorgung auch nur ansatzweise sicherstellen können. Ihr solltet Eure Kräfte lieber bündeln, um gegen die eigendlichen Probleme anzukämpfen, nämlich die Kraftwerke, welche mit fossilen Energien befeuern werden. Ich sage nur Stichwort Treibhauseffekt. So lange Atomkraft friedlich und vor allem sicher genutzt wird, was hier in Deutschland allemale parktiziert wird , sollte doch eigendlich alles im grünen Bereich sein. Kein Strom aus der Steckdose ist so sauber wie der mittels Kernspaltung erzeugte. Das Problem mit den ausgebrannten Brennstäben, ist eigendlich auch nur eins von Umweltschützern erdachtes. Auf der Erde gibt es viele Gebiete mit natürlicher Radioaktivität. Wo liegt das Problem, die alten Brennstäbe in kilometertiefen, alten Salzstöcken, welche nie wieder genutzt werden, für die Ewigkeit sicher einzulagern? Diese Lagerstätten sind sorgfältig ausgesucht und kein dort eingelagerter Brennstab wird jemals zu Bedrohung werden. Kastortransporte hin oder her - davon abgesehen, dass diese Transporte extrem sicher sind, stellt doch der Atomstrom nun wirklich alle gängigen Alternativen in den Schatten. Sicherlich wünsche ich mir für die Zukunft die Kernfusion als Energielieferant. Bis diese Technik jedoch ausgereift ist, sollten wir doch mal unseren logischen Menschenverstand einschalten. Ich jedenfalls habe ein schlechtes Gewissen, Strom zu nutzen, welcher aus Braunkohle gewonnen wird. So sauber heutzutage die Wärmekraftwerke auch arbeiten mögen, die Treibhausgase kann man nicht wegfiltern.
    Übrigens kenne ich Umweltvereine, welche sogar gegen alternative Umweltenergien mobil machen. So sollen Soloar- und Windkraftanlagen das Landschaftsbild verschänden und in unmittelbarer Nähe zu Windanlagenparks sollen die Regenwurmpopulationen drastig zurückgehen. Warum führen wir eigendlich nicht wieder das Steinzeitalter ein?
    Es ist jetzt nicht meine Absicht, die Atomkraftgegner bloßzustellen, jedoch erhoffe ich mir von Dir einpaar Antworten. Anstatt gegen die Atomkraft zu kämfpen, könnte man doch alternativ für mehr Sicherheit bei deren Gewinnung werben.


    Gruß kdj

  • Hallo kdj!

    Zitat


    Aber wie stellt Ihr Atomkraftgegner Euch eigendlich die Zukunft vor. Studien haben erwiesen, dass rein regenerative Energien nicht heute und auch nicht in Zukunft die Energieversorgung auch nur ansatzweise sicherstellen können.


    Hmm, auf welche Quellen beziehst du dich da?
    Einen "Fahrplan" für eine Engeriewende findest du in dieser PDF-Datei:
    http://www.greenpeace.de/filea…argeneration_fahrplan.pdf

    Zitat

    Ihr solltet Eure Kräfte lieber bündeln, um gegen die eigendlichen Probleme anzukämpfen, nämlich die Kraftwerke, welche mit fossilen Energien befeuern werden. Ich sage nur Stichwort Treibhauseffekt.


    Natürlich arbeiten wir dagegen - ich sage nur RWE-Kohlekraftwerksneubau in Neurath bei Düsseldorf.
    http://www.greenpeace.de/theme…_klimapolitischen_irrweg/

    Zitat


    So lange Atomkraft friedlich und vor allem sicher genutzt wird, was hier in Deutschland allemale parktiziert wird , sollte doch eigendlich alles im grünen Bereich sein. Kein Strom aus der Steckdose ist so sauber wie der mittels Kernspaltung erzeugte.


    Leider schaffen es auch deutsche AKW-Betreiber immer wieder, grob gegen Sicherheitsrichtlinien zu verstoßen.
    Einige Beispiele.:
    Brunnsbüttel: Durch ein Leck entweichen zwei Tonnen radioaktiver Dampf. Der Reaktor läuft noch fast drei Stunden weiter, obwohl er innerhalb von fünf Minuten automatisch hätte abgeschaltet werden müssen.


    Unterweser: Nach einer Reparatur geht der Reaktor aus Versehen mit gesperrten Sicherheitsventilen an einer Hauptdampfleitung in Betrieb. Der Fehler in dem zentralen Sicherheitssystem wird nur durch Zufall erkannt.


    Weitere Störfälle, sowie Daten zu den Dt. AKW findest du hier:


    http://www.greenpeace.de/theme…raftwerke_in_deutschland/


    (Die beiden von Mirko angesprochenen Reaktoren gehören übrigens wirklich zu 18% der DB)



    Die Sauberkeitsthese ist übrigens wirklich scheinheilig - wenn wirklich mal was passiert, siehe Tschernobyl!

    Zitat


    Das Problem mit den ausgebrannten Brennstäben, ist eigendlich auch nur eins von Umweltschützern erdachtes. Auf der Erde gibt es viele Gebiete mit natürlicher Radioaktivität. Wo liegt das Problem, die alten Brennstäbe in kilometertiefen, alten Salzstöcken, welche nie wieder genutzt werden, für die Ewigkeit sicher einzulagern? Diese Lagerstätten sind sorgfältig ausgesucht und kein dort eingelagerter Brennstab wird jemals zu Bedrohung werden.


    Jeder dort eingelagerter Brennstab wird buchstäblich zur Bedrohung. Der aktuelle Endlagerkandidat, der Salzstock Gorleben ist undicht. Dem Salzstock fehlt auf einer Fläche von 7,5 Quadratkilometern das erforderliche wasserdichte Deckgebirge. In dieser so genannten Gorlebener Rinne liegen Geröll und Grundwasser direkt auf dem Salz. Damit besteht die Gefahr, dass aus dem Atommüll gelöste Radionuklide ins Grundwasser gelangen und dieses verseuchen.


    Eine Suche nach einem neuen Endlager ist von daher dringend nötig.


    Zitat


    Kastortransporte hin oder her - davon abgesehen, dass diese Transporte extrem sicher sind, stellt doch der Atomstrom nun wirklich alle gängigen Alternativen in den Schatten. Sicherlich wünsche ich mir für die Zukunft die Kernfusion als Energielieferant.


    Kernfusion ist für meine Begriffe auch nicht der Renner.
    siehe http://www.greenpeace.de/theme…e_atomare_milliardengrab/

    Zitat


    Ich jedenfalls habe ein schlechtes Gewissen, Strom zu nutzen, welcher aus Braunkohle gewonnen wird. So sauber heutzutage die Wärmekraftwerke auch arbeiten mögen, die Treibhausgase kann man nicht wegfiltern.
    Übrigens kenne ich Umweltvereine, welche sogar gegen alternative Umweltenergien mobil machen. So sollen Soloar- und Windkraftanlagen das Landschaftsbild verschänden und in unmittelbarer Nähe zu Windanlagenparks sollen die Regenwurmpopulationen drastig zurückgehen.


    Ein interessantes Interview dazu findest du
    hier.


    Mehr Infos zur Position von Greenpeace findest du auf http://www.greenpeace.de.


    Viele Grüße!
    Carsten

  • Zitat

    Die Sauberkeitsthese ist übrigens wirklich scheinheilig - wenn wirklich mal was passiert, siehe Tschernobyl!


    Man kann die Welt innerhalb weniger Sekunden per Supergau zerstören, aber auch über Jahrzehnte durch CO2-Ausstoß und Klimaeffekt. Das Ergebnis ist letztendlich ein ähnliches. Kann man Tschernobyl als Totschlagargument für die Atomkraft nehmen? Dann müsste Eschede das selbe für den Schienenverkehr bedeuten, ein Flugzeugabsturz für die Fliegerei und das Auto gäb's schon lange nicht mehr. Und nachdem was im 3. Reich passiert ist, hätte man Deutschland abschaffen müssen, denn welche Verfassung ist ein so gutes Schutzsystem, dass sowas nicht wieder passiert?


    Ich halte die deutschen Kernkraftwerke für zu sicher um sie vorschnell aufgrund irgendwelcher Ideologien abzuschalten. Wir sind nicht in der Lage den jetztigen Strombedarf ökologisch sinnvoll zu erzeugen. Schaltet man die Kernkraft ab, brauchen wir mehr Wärmekraftwerke oder wir kaufen den Strom zu, sind also unter Umständen abhängig vom Ausland und zwar womöglich von Kraftwerken wie Temelin in Tschechien! Frag' mal jemanden in der Gegend um Landshut, welches AKW sie lieber haben: Das tschechische oder die deutschen? Beide nicht weit weg...


    Und wie man an Tschernobyl gesehen hat, macht die Wolke im Falle eines Falles nicht an der Landesgrenze halt! Es nutzt uns dann auch nix, wenn wir in Deutschland lauter Windräder und Solarzellen haben, aber den Schweizern, Franzosen oder den Tschechen ein AKW (womöglich grenznah) um die Ohren fliegt! Ich sag' das immer wieder:
    Es sieht schon seltsam aus, wenn man vom Waldshuter Krankenhaus aus vom Balkon über den Rhein in die Schweiz schaut und dort wenige hundert Meter weiter deren "Suppenschüssel" sieht...


    Ich würde zuerst mal die Kohlekraftwerke abstellen und diese durch regerative Energien ersetzen. Ob bei den AKWs später noch ein paar Brennstäbe mehr oder weniger entsorgt werden müssen, fällt dann auch nimmer so ins Gewicht. Aber hütet euch vor den Initiativen gegen die Verschandelung der Landschaft durch Windkraftanlagen!


    Zitat

    Einen "Fahrplan" für eine Engeriewende findest du in dieser PDF-Datei


    Tja, du weißt ja, wie das mit den Fahrplänen so ist...
    Energiewende klingt ganz schön, ist aber meiner Meinung so auch nicht machbar, erst recht nicht, weil die Energielobby lieber billige Atomkraft produziert...


    Wenn Greenpeace die Abschaltung aller AKWs fordert, heißt das für mich im Umkehrschluss, dass ihnen Kohlekraftwerke lieber sind, die Tonnen von CO2 produzieren und für deren Kohle womöglich viele Chinesen über Jahre ihre Gesundheit ruinieren! Und das passiert dauernd - jeden Tag; da ist ein wirklich gefährlicher oder verherender Störfall in einem AKW doch deutlich seltener! Irgendwie komm' ich mir da etwas veräppelt vor und frage dann doch mal denn Sinn dieser Ideologie...