Ferngesteuerte Lok durchbrach Prellbock und stürzte mit Waggons 10 Meter tief!

  • Datum: Montag, 21. November 2005, ca. 09:45 Uhr
    Ort: Bahnstrecke bei Hildesheim, Niedersachsen


    (gs) Ein schweres Zugunglück ereignete sich am Vormittag auf einer Bahnstrecke bei Hildesheim.
    Nach ersten Erkenntnissen durchbrach eine ferngesteuerte Rangierlok aus noch unbekannten Gründen einen Prellbock am Ende eines Gleises und stürzte mit zwei angehängten Schüttgutwaggons 10 Meter tief einen Abhang hinunter. Die Waggons landeten kopfüber und teilweise übereinander in einer tiefen Böschung. Ein Teil der Kohleladung kippte aus. Die Bundespolizei ist vor Ort, um den Unfallort zu sichern. Die Hintergründe für das Unglück sind noch unklar. Verletzt wurde offenbar niemand.

  • Ob es Menschliches oder Teschniches versagen war, kann man jetzt eigentlich noch nicht sagen... Aber ein Glück, das dieses Unglück nicht irgendwo auf der Strecke passiert ist...
    Dann währ der Verkehr ja für mehrere Stunden stillgelegd... :(

  • Hallo allerseits,


    ferngesteuerte Rangierlok - meiner Ansicht nach kann das nur schief gehen. Ich denke mal, da hat sich einer den Spaß gemacht und in ein Funkgerät gepfiffen, oder der Empfang war sonstwie gestört. Wenn die Bahn die Automatik so weit vordringen lässt, nur um Arbeitskräfte zu sparen, dann Prost Mahlzeit! Ich glaube kaum, dass ein Tf, der auf der Lok sitzt und nicht etwa mehrere Liter Schnaps gebechert hat, über einen Prellbock fährt - auch die Person, die die Lok ferngesteuert hat, wird wohl kaum so etwas zulassen.


    Martin

  • Zitat

    Ich glaube kaum, dass ein Tf, der auf der Lok sitzt und nicht etwa mehrere Liter Schnaps gebechert hat, über einen Prellbock fährt


    Glaub mal nich, da gibt es die tollsten Dinge!
    Zu Reichsbahnzeiten hat in Aue auch mal eine V60 hinter dem Prellbok gelegen! Dahinter war nämlich eine Stüzmauer die dafür sorgte das die V60 2 ihrer 4 Achsen in die Höhe reckte! und die dritte und vierte Achse war eben auch nicht mehr im Gleis! Geschehen im Herbst 1982 es war die 106 508 um genau zu sein und zu der Zeit gab es Maximal Rangierfunk aber keine Fernsteuerung! In Chemnitz wurde 1984 die Denkmallok 75 515 auf den Querbahnsteig geschoben! Grund war hier das Lok und Rangierleiter unterschiedliche Kanäle in ihren Funkgeräten eingestellt hatten! Die Stelle sieht man heute noch. Für die die mal in Chemnitz sind in der Nähe des Bahnsteiges 3/4 Mal den Fußboden anschauen! dieses schöne Trapez im Beton ist Zeugnis von der Reperatur!


    Das sind nur mal 2 Beispiele wo der Mensch selbst dafür verantwortlich war!

  • daß Lokomotiven übern Prellbock hinausfahren, kommt immer wieder mal vor. Irgendwo in Sachsen ist mal ne 93 (glaub ich) 12 Meter tiefer zum Stehen gekommen - besser: zum Liegen.
    Grund war damals, daß die zu rangierenden Wagen nur angehängt, aber nicht mit der Bremse verbunden waren, und im Gefälle hat der Lokführer die Fuhre nicht mehr zum Stehen gekriegt.
    In Paris ist in einem der Kopfbahnhöfe mal ein Zug durch die Fassade gedonnert, wohl zu Zeiten Napoleons des Dritten oder der Dritten Republik. Das Bild hab ich vor Augen, wie die Lok da ein Stockwerk über der Straße aus der Fassade hängt.
    Von wegen "mit Lokführer wär das nicht passiert". Und ein schlichtes ins-Funkgerät-Pfeifen wird wohl auch nicht reichen; ich geh doch davon aus, daß die Funkfernsteuerung ein wenig besser ist als die von meinem billigen Funkfernlenkauto. Man kann sowas schließlich auch digital entstören... (und mein Autoschlüssel schließt auch keine anderen auf...)

  • ICh möchte dazu anmerken das gerade in den Zeiten als auf vielen Bahnhöfen noch oft eine Köf als Rangierlok diente es mal schnell passieren konnte, da nicht alle loks über eine Druckluftbremse für den zug verfügten! In den 80 gab es einen Unfall in Schönheide Ost als von Schönheide Süd aus ein Rangierzug mitsamt dem Lokführer abging der nicht mehr zu bremsen war! Grund war hier Überlast! Resultat war da auch eine Schrottreife V100 da der Zug frontal in Schönheide Ost auf diesem auffuhr!

  • es ist schwer zu sagen was dazu geführt hat. V60 die mit Funk gefahren werden sind eine relativ sichere sache. wenn der LRF sagen wir mal vom tritt rutscht wird sofort der Fallschutz aktiviert das heist der zug wird Zwangsgebremst. das gleiche wenn die Batterie leer ist. andererseits wenn ein Rangierer dabei war muss der Lokführer bei 10 sek Funkunterbrechung sofort den zug anhalten

  • Bevor man -oft von wenig Sachkenntnis zeugende- Spekulationen in die Welt setzt, sollte man zunächst die Untersuchungsergebnisse und damit die Fakten abwarten.
    Daher wurde das Thema geschlossen.