"Staatsbürgschaften" für Privatbahnen?

  • Financial Times Deutschland vom 2. Juli 2009


    Tatsächlich: Es gibt Probleme, wenn Aufgabenträger alle zehn Jahre Neufahrzeuge verlangen, gleichzeitig aber erwarten, daß diese dann auf 25 Jahre abgeschrieben werden, um die Kosten zu senken. Nach zehn Jahren stehen die Fahrzeuge dann da, haben noch 60% ihres Restwertes, aber niemand weiß, was damit passieren soll.


    Daher brauchen wir folgendes: Entweder die Abschreibungsdauer von Schienenfahrzeugen auf zehn Jahre verkürzen (sind heutige Neufahrzeuge überhaupt noch für ein Vierteljahrhundert in Betrieb ausgelegt?), dann aber müssen die Aufgabenträger sehr viel mehr Geld pro Zugkilometer bezahlen, die EVU bzw. Fahrzeugbesitzer haben um 150% höhere Abschreibungen, die refinanziert werden müssen, oder aber wesentlich längere Ausschreibungszeiträume.

  • Zitat

    Original von Harry Weston
    ...
    sind heutige Neufahrzeuge überhaupt noch für ein Vierteljahrhundert in Betrieb ausgelegt?)...


    Laut Hersteller i.d.R. schon, auch wenn ich mir da nicht immer so sicher bin.


    Ich weiß jetzt nicht mehr ob von der Bahn oder vom Hersteller, aber einer von beiden hat da ursprünglich eine Nutzungsdauer von rund 10 Jahren angesetzt. Wird eben mit der HU etwas kritisch.6/8 Jahre oder 12/16, je nach Verlängerungsnutzung.
    Egal ob nun Opel oder eine Bank oder sonst ein großes Unternehmen, ich stehe dem von daher kritisch gegenüber, hier wird meist die Arbeitsplatzsituation vorgeschoben. Aber wie viele kleine Unternehmen gehen denn pleite? Denen hilft auch keiner.

    . . . . . . Außerdem muss man nicht Hellsehen um festzustellen, dass in Zukunft immer weniger Personal gebraucht wird, alles geht elektronisch, wird von Robotern erledigt. Dazu zum Schluss noch mal was.


    Ach ja, jedem wird zumindest das Existenzminumum gewährt, Hartz IV. Voraussetzung: Erst muss sämtliches Vermögen und jeglicher Besitz (Haus, Auto, Grundstücke) aufgebraucht werden, wenn nichts mehr da ist, kommt der Staat. Wieso bekommt Arcandor, oder war´s KArstadt, einer von denen eben Staatsgeld bzw. Bürgschaften und Frau Schickedanz´ Millionen bleiben unangetastet?
    Ob man den Namen so scheibt, weiß ich nicht, nun aber wieder zur Eisenbahn, dazu zwei Zitate.


    Macht Ausschreiben überhaupt noch Sinn?




    Hier nochmal der Vergleich von Damals und Heute. Geht übriges auch alleine nur mit Fahrer wie bei meiner Oma. Und dann landet die Tone auch oft im Straßengraben.


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    [SIZE=2]Westfälische Loksim Gesellschaft[/SIZE]
    [SIZE=1]Der schnelle Nahverkehr am Rhein[/SIZE]


    [SIZE=1]Dieser Betrag wurde schon 2 mal storniert, zum letzten mal von Karstadt am 05.07.2009 15:04[/SIZE]

  • Du hast anscheinend nicht verstanden, was eigentlich gemeint ist. Es ist nicht so, daß ein konkretes EVU Liquiditätsprobleme hätte und nun aus dem Deutschlandfond gerettet werden möchte. Es geht darum, daß die Aufgabenträger alle zehn Jahre Neufahrzeuge verlangen, die auf 25 Jahre finanziert werden müssen. Daß das irgendwann nicht mehr klappen würde, war abzusehen.