Mit der Konzentration auf die Erträge aus der Infrastruktur setzt der neue DB-Chef Rüdiger Grube die Politik seines Vorgängers Hartmut Mehdorn fort. Während die Bahn im subventionierten Regionalverkehr immer mehr Konkurrenten hat und die DB-Führung bei Schenker mit einer sehr langsamen Erholung von der Krise rechnet, steht die Infrastruktur für stabil ansteigende Gewinne.
Da wollen wir doch hoffen, daß schwarz-gelb seine Ankündigung wahrmacht und Netz und Betrieb trennt, die Infrastruktur aus diesem Konzern herausnimmt. Das ist die einzige Hoffnung, die ich auf schwarz-gelb habe: Die Infrastruktur wird nicht länger einem beliebigen Marktspieler überlassen.
Allerdings gibt es auch gute Nachrichten:
Das Oberlandesgericht Düsseldorf sprach der Netzagentur in einem Streit mit der Bahn am Donnerstag das Recht zu, die Preise für die Durchleitung von Fremdstrom durch die Konzerntochter DB Energie zu überwachen. Damit könnten private Bahngesellschaften künftig weniger für den Strombetrieb ihrer Züge bezahlen. Erst am vergangenen Freitag hatte die Netzagentur das Preissystem für die Nutzung von DB-Bahnhöfen als diskriminierend abgelehnt und für ungültig erklärt.
