"Systematisches Missmanagement bei der Berliner S-Bahn"

  • Bei der Beschaffung und Wartung der S-Bahn-Züge der Baureihen 481/482, deren Reparaturanfälligkeit seit Frühsommer 2009 zu erheblichen Verkehrseinschränkungen führte, stellten die Prüfer schwere Defizite fest. So habe das Unternehmen noch im Januar 2007, vor Ablauf der Verjährungsfrist, auf Nachbesserungen gegenüber dem Hersteller verzichtet. Wartungsarbeiten an sicherheitsrelevanten Teilen wie Rädern und Bremssystemen seien unzureichend dokumentiert. Zentrale Unterlagen fehlten; offen sei, ob diese vernichtet wurden. Die Prüfer fanden zudem Hinweise auf Manipulationen bei Testfahrten oder deren Messergebnissen, die im Jahr 2005 die langfristige Haltbarkeit der Radscheiben nachweisen sollten.


    [url=http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,679209,00.html]Spiegel-Online[/url]


    Tja, offensichtlich ist der VRR nicht die einzige Stelle, wo massives Mißmanagement betrieben wird.

  • Zitat

    Original von Harry Weston
    Tja, offensichtlich ist der VRR nicht die einzige Stelle, wo massives Mißmanagement betrieben wird.


    Naja, aber im VBB wurde was dagegen getan: Die Ringbahn wird 2017 (Vertragsende) neu ausgeschrieben ;)


    Schön war's 2009 aber dennoch nicht ;(

  • Der Beschiss is des in der Berliner Ess-Bahn nichma Misswirtschaft is. Wer schon jemals nachts damit fahren musste weiß des es dort nix zu essen gibt. Des ne Sauwirtschaft. Micha mach was. :D

  • Die Berliner S-Bahn ist kein "klassicher" EBO-Betrieb. Hier müssen sich Senat und Bund zusammensetzen und das ganze entweder mit der BVG fusionieren oder als eigenständiges Unternehmen in kommunale Verantwortung übergeben - mit dem Bund als direktem Besitzer und ohne DBAG. Allein die Vorstellung, daß ein nicht geringer Teil der durch Regionalisierungsgelder finanzierten S-Bahn per Gewinnabführung an den Mutterkonzern gegangen ist.


    Und jetzt stellen wir uns mal vor, die DB ML AG wäre am 27.10.2009 an die Börse gegangen. Die Aktie wäre wahrscheinlich ein Penny Stock und Zockerpapier, sie würde irgendwo als Sorgenkind im MDAX rumhängen und mit etwas Pech wären Firmen wie Blackstone oder ähnliche schon längst drin. Denn das gibt es nur bei ehemaligen Behörden: Nehmen wir die der Deutschen Bahn AG artverwandte Deutsche Telekom AG: Mit einem Anteil von 4,39%,also einem Aktienpaket, das gerade groß genug ist, um überhaupt meldepflichtig zu sein, gibt Blackstone den Ton im ganzen Konzern an. Bei keinem Privatunternehmen wäre das mit einem so geringen Anteil möglich. Die Bundesrepublik Deutschland hält 14,83% der Aktien und die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau hält 16,87% - trotzdem gilt hier das Credo, wie bei der Deutschen Bahn AG, "der Vorstand kann machen was er will, solange wir unsere Ruhe haben sind aber gerne bereit, zu bezahlen" - das wird dann als Infrastrukturpolitik bezeichnet.


    Bloß daß die DTAG innere Substanz hat, die man anders als die DBAG nicht hat verfallen und verkommen lassen. Bahn an der Börse? Innerhalb von Wochen würden die gefressen werden, so ein desolates Unternehmen kann da nicht lange bestehen.

  • Ich kann den Ärger ja verstehen,


    aber ist es nicht hauptsächlich ein Problem des Herstellers?
    Der hat doch entsprechend spezifiziert bzw. entsprechend der Vorgaben angeboten/geliefert?


    Tomy

  • Jaein, meines Wissens ist auch die S-Bahn dran Schuld. Wie einige es vielleicht mitbekommen haben hat es Anfang 2009 Probleme gegeben, weil das Sicherungssystem der S-Bahn Triebwagen eingefroren ist. Das war ebenfalls eine Sparmaßnahme, die Schutzvorichtung, damit kein Wasser reinkommt wegzulassen.


    Nachträglich wurde es allerdings eingebaut, nachdem die technischen Störungen (=Zugausfälle) kamen.


    Man kann aber nicht sagen, dass die S-Bahn nichts getan hat um die Kunden zu entschädigen! 105 Mio Euro und der S-Bahn Pendler Potsdam <> Ostbahnhof ist eine gute Sache.


    Naja, warten wir mal Ende 2010 ab, dann soll der Normalbetrieb (allerdings nur mit Kurzzügen!) zurückkommen :)


    AndreW: Den Vorschlag ein Board-Restaurant in die S-Bahn einzubauen habe ich schon gemacht, ABGELEHNT :D

  • @ Tomy: Nein, Harry kann noch nicht mal ansatzweise sehen, dass es auch mal der Hersteller sein kann, für ihn ist das nur immer die böse Bahn oder der böse Besteller der Verkehrsleistungen ;)


    Bahn scheint Harry sowieso zu umweltfreundlich zu sein, wenn man seiner Signatur und seinem Avatar urteilen darf... ;)

  • canthus, ich will Dich nicht angreifen und auch Harry nicht schützen. Aber wenn Du Dir die Beiträge mal richtig und in Ruhe durchlesen würdest, könntest Du erkennen, das da meistens schon recherchiert wurde! Und nur weil Du Lehrling bei der Bahn bist, bist Du noch lange keine Eisenbahner! Das möchtest Du mal werden, dann mal zu! Aber mach verdammich nochmal nicht jeden Beitrag egal von wem nieder! Wenn Du später im weiteren Berufsleben genauso arbeitest wie jetzt, müßte der Konzern ja bald Millionenüberschuß erwirtschaften!!!!

  • Naja als problematisch und mit großem kopfschütteln habe ich die Verschrottung der Coladosen gesehen. Gleiches galt für die Schliesung von Werkstätten. Aber im Prinzip ist das ja nur das gleiche was die große Bahn flächendeckend vormacht.
    Man fährt zwar, hat aber keinen Hilfzug Vorort, ist der verfügbar keine Lok. Ähnliches ist bei der Schneeräumtechnik zu beobachten.


    Was diese Jahr zb auf Rügen los war spottet jeder Beschreibung. Das extra eine Lok der Press nebst Schneefräse des DB Netz-Regionalbereichs Südost aus Chemnitz fahren muß, um auf Rügen zu räumen ist einfach eine Blamage und hat absolut nichts mehr mit Bahnbetrieb zu tun. Blamage deshalb weil nicht das Wetter schuld ist sondern fehlendes Personal und Kapazitäten.


    Und genau da hört auch bei mir als Eisenbahnfreund das Verständnis auf.


    Da darf Cargo die Regio nicht mehr Abschleppen und kann es meist auch nicht da eine Kupplung mit Scharfenberg gar nicht möglich ist. Patrick hast du gewusst das bei der DR selbst die Meininger Klimaschneeflüge eine Behelfskupplung für Scharfenberg besaßen und damit sogar S-Bahnzüge abgeschleppt wurden? Heute ist sowas undenkbar. Das Scharfenberg eingesetzt wird, hat auch mehr den Grund das man sich den Rangierer sparen kann. Das es da aber wieder kleine Probleme gibt und manche Baureihe sich nicht kuppeln lassen wenn grad mal der Triebwagen falschrum steht ist gleich die nächste Sache. So etwas wäre bei der VSM wieder zum Hersteller zurückgegangen. Komischerweiße funktioniert diese Kupplung im Strababereich seit Jahren ohne Probleme. Auch im Schmalspursektor gab es da nix zu meckern. Von den Schnelltriebwagen ganz zu schweigen. Warum jetzt?


    Ich denke da gehört richtig aufgeräumt.


    Gruß Andre´ der immer noch gern Bahn fährt, aber früher mehr Spaß dabei hatte.

  • Naja canthus bezeichnet sich ja selbst als beruflicher "Alleswisser". Er muss ja wissen was in Harry's Kopf vorgeht :D


    Zitat

    Naja als problematisch und mit großem kopfschütteln habe ich die Verschrottung der Coladosen gesehen. Gleiches galt für die Schliesung von Werkstätten.


    Immerhin wurden Werkstätte wiedereröffnet und Coladosen reaktiviert ;)

  • Ja Micha
    aber auch genug von "mir" zerlegt nach Leipzig gefahren. :D
    Hoffentlich verlangt Berlin jetzt keinen Schadenersatz von mir. :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Harry Weston
    So habe das Unternehmen noch im Januar 2007, vor Ablauf der Verjährungsfrist, auf Nachbesserungen gegenüber dem Hersteller verzichtet.


    Ein Beachten von Verjährungsfristen hätte vielfach nichts gebracht. Viele der Sparmöglichkeiten, die während der Entwicklung der Baureihe 481/482 vom Kunden (S-Bahn Berlin GmbH) ins Pflichtenheft geschrieben wurden, erweisen sich heute als die hinlänglich bekannten Mängel. Was kann einem Hersteller vorwerfen, der sich ans Pflichtenheft hält? Bleibt das Problem Radsatzscheiben. Die waren zur Zeit der Entwicklung der 481 Stand der Technik.


    Zitat

    Hier müssen sich Senat und Bund zusammensetzen und das ganze entweder mit der BVG fusionieren oder als eigenständiges Unternehmen in kommunale Verantwortung übergeben - mit dem Bund als direktem Besitzer und ohne DBAG.


    Die Fusion der S-Bahn Berlin GmbH als halbwegs gesundes Unternehmen mit einem hochverschuldeten Unternehmen wie der BVG sollte sehr gut durchdacht werden. Einige Gedanken zur Fusion wurden im [URL=http://sbahn.foren-city.de/topic,2186,c7fb784e65c7b793959c9aff398a0377,-sollte-die-s-bahn-und-die-bvg-fusionieren.html]S-Bahn-Forum[/URL] ausgeführt. Die möchte ich jetzt nicht abtippen.


    Zitat

    Allein die Vorstellung, daß ein nicht geringer Teil der durch Regionalisierungsgelder finanzierten S-Bahn per Gewinnabführung an den Mutterkonzern gegangen ist.


    Auf dem Papier explodierende Gewinne, die potente Aktionäre locken sollen.
    Unter dem Strich ist das ein riesiger Betrug. Betrug an Kunden, an Auftraggeber, an Mitarbeiter - und auch an den potentiellen Anleger.


    Gruß Rainer

  • Zitat

    Original von RainerR
    Auf dem Papier explodierende Gewinne, die potente Aktionäre locken sollen.
    Unter dem Strich ist das ein riesiger Betrug. Betrug an Kunden, an Auftraggeber, an Mitarbeiter - und auch an den potentiellen Anleger.


    In diesem Jahr wird der Meister der Bilanzen, Diethelm Sack, abtreten.


    Laß uns das mal im Hinterkopf behalten und gucken, was so alles ans Licht kommt.

  • Zitat

    Original von Harry Weston
    Ich habs ihm halt angetan 8)


    Ich hab dich ganz dolle lieb :evil:


    Zitat

    canthus, ich will Dich nicht angreifen und auch Harry nicht schützen. Aber wenn Du Dir die Beiträge mal richtig und in Ruhe durchlesen würdest, könntest Du erkennen, das da meistens schon recherchiert wurde!


    Ich lese mir die Beiträge durch. Recherchiert, wahrscheinlich aus solchen Medien wie Bild-Zeitung oder so. Leute, allein wenn ihr mal eine Woche lang richtig im Betrieb mitfahrt, seht ihr die Bahn in ganz anderen Augen. Was Medien und Presse sagen, ist immer die eine Sache. Nur sehen Medien und Presse die Hintergründe nicht. Und wenn man sich dann noch mit solchem Halbwissen hochprotzt, sorry, da hab ich kein Verständnis für.


    Zitat

    Und nur weil Du Lehrling bei der Bahn bist, bist Du noch lange keine Eisenbahner! Das möchtest Du mal werden, dann mal zu! Aber mach verdammich nochmal nicht jeden Beitrag egal von wem nieder!


    Mir geht es nicht ums nieder machen, sondern einfach darum, weil hier falsches Halbwissen verbreitet wird. Genau sowas wie es hier abgeht ist auch der Grund, warum viele Eisenbahner sehr schlecht auf Hobbyeisenbahner zu sprechen sind. Und hab ich jemals behauptet, ich bin ein Eisenbahner?


    Zitat

    Wenn Du später im weiteren Berufsleben genauso arbeitest wie jetzt, müßte der Konzern ja bald Millionenüberschuß erwirtschaften!!!!


    Den Sinn dieses Satzes verstehe ich grade nicht. Kann mich einer aufklären?


    Zitat

    Was diese Jahr zb auf Rügen los war spottet jeder Beschreibung. Das extra eine Lok der Press nebst Schneefräse des DB Netz-Regionalbereichs Südost aus Chemnitz fahren muß, um auf Rügen zu räumen ist einfach eine Blamage und hat absolut nichts mehr mit Bahnbetrieb zu tun. Blamage deshalb weil nicht das Wetter schuld ist sondern fehlendes Personal und Kapazitäten.


    Und nun überlege dir mal, wann wir einen solchen Winter wie diesen das letzte Mal hatten, vor allem auf Rügen...


    Zitat

    Da darf Cargo die Regio nicht mehr Abschleppen und kann es meist auch nicht da eine Kupplung mit Scharfenberg gar nicht möglich ist.


    Ich erinnere mich an einen Vorfall vor einigen Wochen, als man mit einer 182 von Boxpress einen liegen gebliebenen ET 425 abgeschleppt hat. Dank direkt vorhandener Behilfsschaku war das kein Problem gewesen. Man hätte auch warten können, bis etwa 30 Minuten später ein weiterer 425 eingetroffen wäre... Aber das waren dann auch wieder 30 Minuten, die man so gesparrt hat. Im übrigen stehen entlang der SFS Frankfurt-Köln mehrere 218er mit Behelfsschaku, die im Falle des Falles einen liegengebliebenen ICE abschleppen können.


    Zitat

    Patrick hast du gewusst das bei der DR selbst die Meininger Klimaschneeflüge eine Behelfskupplung für Scharfenberg besaßen und damit sogar S-Bahnzüge abgeschleppt wurden? Heute ist sowas undenkbar.


    Da ich noch nicht mal weiß, was die Meininger Klimaschneepflüge sind, kann ich das auch schlecht gewusst haben. Nur wie gesagt, heute gibt es Behelfsschakus, die man zum Abschleppen von Zügen mit Schaku verwenden kann.


    Zitat

    Das Scharfenberg eingesetzt wird, hat auch mehr den Grund das man sich den Rangierer sparen kann.


    Stimmt, wenn man mal davon absieht, das Züge z.B. auf dem Mittelhessenexpress binnen 2 Minuten abkuppeln können, um so zwei Linienläufe zu bedienen. Achja, wer jetzt auf den Trichter kommt "Ja klar, so spart man auch noch einen Tf dabei": Nun gut, dann wäre einmal mehr umsteigen nötig, natürlich dürfen die geringeren Platzverhältnisse nicht vergessen werden.


    Zitat

    Das es da aber wieder kleine Probleme gibt und manche Baureihe sich nicht kuppeln lassen wenn grad mal der Triebwagen falschrum steht ist gleich die nächste Sache.


    Interessante These. Belege?


    Zitat

    So etwas wäre bei der VSM wieder zum Hersteller zurückgegangen. Komischerweiße funktioniert diese Kupplung im Strababereich seit Jahren ohne Probleme. Auch im Schmalspursektor gab es da nix zu meckern. Von den Schnelltriebwagen ganz zu schweigen. Warum jetzt?


    Und wie ich es hasse, wie man Züge nach EBO mit Zügen nach BOStrab vergleicht. Argh...



    Um nochmal klarzustellen, mir geht es nicht darum, eure Beiträge gegen die Bahn zu zerpflücken, nur weil ich bei dem Unternehmen Deutsche Bahn arbeite und ich zu meinem Unternehmen stehe. Mir geht es darum, dass dieses blöde Halbwissen hier nicht andauernd so verbreitet wird. Ich glaube, dass ich letzttendlich sogar noch mehr mich über mein Unternehmen aufregen könnte. Woran liegt es denn, dass die Bahn im Moment so unpünktlich ist? Woran liegt es denn, dass sich Leute andauernd über die Bahn aufregen? Der Urpsrung liegt hauptsächlich bei den Herstellern dieser modernen Hochgeschwindigkeits"zügen", die sich ICE 3 und ICE T schimpfen. Das Achsproblem... Der Hersteller verbaut billige Achsen. Normalerweise hätte der Hersteller diese Achsen ausführlich testen müssen. Hat er nicht. Und jetzt haben die ICEs das Problem. Dann dieser Computerbasierende halbmist. Computer sind gut und schön, würde man nicht überall sparen. Die Bahn gibt den Ton vor, wir wollen wenig zahlen. Der Hersteller setzt das um, nur leider an falscher Stelle. Letztens bin ich in einem ICE mitgefahren, in dem nur noch 10 von 16 Fahrmotoren gingen und wohlbemerkt nur noch 2 Wirbelstrombremsen!!!! Woran liegts? Der Computer hat eine Störung wahrgenommen und die Motoren bzw. Bremsen abgeschaltet. Reaktivierung nur in der Werkstatt möglich. Hier entsteht Grund nummer eins für die Verspätung: Besagter ICE durfte nur noch mit 200 km/h über die SFS. In der Werkstatt herrscht deshalb hochbetrieb. Leider sind viel zu wenig Mitarbeiter in der Werkstatt. Grund: Wer soll sie bezahlen? Dank Ausschreibungen ist einfach nur sehr wenig Luft. Züge müssen schnell gewartet werden oder vorm Werk stehen. Folge: Züge fahren nur halb oder fallen aus. Nun geht die Kette weiter: Die ICEs haben ja überall vorrang. Einerseits verständlich, auf der anderen Seite könnte man sich drüber aufregen, wie einseitig manche Kollegen denken. (Mehr dazu sage ich nicht, allzuviel interna will ich auch nicht preisgeben). Gut, so passiert es, dass der RE nach Fulda 17 Minuten nach planmäßiger Abfahrtszeit erst aus dem Frankfurter Hauptbahnhof loskommt, weil andauernd verspätete Fernverkehrszüge rein und rausfahren, die natürlich alle vorrang haben, als der mit tausenden Menschen besetzte Pendlerzug, den man auch in Offenbach oder Hanau hätte überholen können. Auf dem Zug kommen dann auch sehr nutzreiche Meldungen an. "Sie warten 3 Minuten auf Anschluss" hieß es. Und dabei blieb es auch. Mehr meldungen kamen nicht. Selbst die Transportleitung von Regio war schon verzweifelt, weil sie nicht wussten, wie lange es noch dauern kann, bis es weiter geht. Und nun geb mal deinen Kunden weiter, dass du nicht weißt, wie es mit der Abfahrt aussieht. Ich würde mich auch aufregen. Allerdings nicht über den Mitarbeiter im Zug.


    Um es kurz zu sagen:
    Die Bahn ist nicht das Beste und tollste Verkehrsmittel. Sie muss grundlegend verändert werden. Sie arbeitet auch dran. Nur bitte, redet nicht so viele Thesen und Vermutungen, die auf Halbwissen basieren und es überhaupt kein Hintergrund gibt. Wenn man euch so hört, könnte man meinen, dass alle Aktionen hirnlos sind.


    Dankeschön.

  • Patrick der 642 sagt dir was oder?
    Da gab es Softwareprobleme.
    Sollte auch dir bekannt sein.


    Und die Frage wann das letzte mal so ein Winter auf Rügen war ist Quatsch. Entweder ich bin vorbereitet oder nicht. Und das man es nicht schafft da zu räumen ist mit Wetter nicht zu entschuldigen. Nicht wenn der grund Personal und Fahrzeugmangel ist. Früher war die Technik da, aber man mußte ja jedes BW dem Erdboden gleich machen. Das rächt sich nun langsam. Das ist Fakt


    Früher waren Eisenbahner bei nicht erreichen ihres Dienstortes verpflichtet sich auf dem nächsten Bahnhof zum Winterdienst zu melden. Musst du das auch noch?

  • Und die Frage, warum die ICE so schlecht sind... Es liegt garantiert nicht an den Herstellern, dass da so gespart wurde, Hersteller pflegen nicht, ihr Produkt billigstmoeglich zu machen. Nur wenn im Pflichtenheft steht, moeglichst sparsam.... Und das Pflichtenhet kam von der DB.


    Und, vielleicht ist das auch ein Irrtum meinerseits, aber ich habe irgendwie nicht mitbekommen, dass die gesamte Velarofamilie weltweit umgeruestet werden muss... Nur die DB-Velaros...


    Dann... Die DB ist ein Grossbesteller. Das heisst, im Normalfall kauft sie nicht bestehende Modelle ein (tut sie auch, FLIRT z.B.), sondern die Baureihen werden nach den Vorgaben der DB entwickelt, allen voran Paradebeispiel 101. Stimmt's?


    Und BOStraB/EBO-Triebwaegen vergleichen... Eine SchaKu ist eine SchaKu. Die Belastungen sind wahrscheinlich in etwa gleich (kleinere Massen, dafuer hoehere Beschleunigungen), die Temperaturen auch. Die Fahrdienstvorschrift ist da so was von schnuppe, der Vergleich ist absolut legitim. Selbst im Bereich der Raeder, wo die Unterschiede tatsaechlich signifikant sind (Sinuslauf vs. Spurkranzlauf), kann man vieles Vergleichen - und haette man das bei Gummibereiften Raedern gemacht, waere Wilhelm Conrad Roentgen nicht entgleist.





    EDIT: Ich dachte mir, ich muss eines noch klarstellen. Patrick, Du hast mit sehr vielem Recht - aber mit Vielem eben auch nicht. Aber so lange Du begruendest, wie in Deinem letzten Post, sagt niemand was. Aber wenn Du einfach nur so jegliche DB-Kritik abschmetterst - versetz' Dich mal in unsere Lage - saehe das fuer Dich dann nicht als uebereifrige Firmenpropaganda aus? Die paar Leute hier, die Dich aus der REAG laenger kennen, wie ich, wissen, das ist nicht der Fall. Aber Du kannst nicht gerade dem normalen LS.de-User boese sein, dass er Deine Texte versteht, wie er sie versteht.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

    Einmal editiert, zuletzt von Quork ()

  • Zitat

    Original von canthus
    Die Bahn ist nicht das Beste und tollste Verkehrsmittel. Sie muss grundlegend verändert werden. Sie arbeitet auch dran.


    Das sie etwas ändern muss: ja, das sie daran arbeitet: ja.
    Was mich beunruhigt sind die Machtverhälnisse. Wenn ein Unternehmen (DB-AG) seinem Eigentümer (BRD) die Entscheidungen nach Belieben diktieren kann, fürchte ich diese grundlegenden Veränderungen.


    Gruß Rainer

  • Zitat

    Original von AndreW
    Patrick hast du gewusst das bei der DR selbst die Meininger Klimaschneeflüge eine Behelfskupplung für Scharfenberg besaßen und damit sogar S-Bahnzüge abgeschleppt wurden?


    Der Meininger Schneepflug hat keinen eigenen Antrieb und kann wohl selbst nichts abschleppen. Wenn, dann war es die Schiebelok die abgeschleppt hat.
    http://de.wikipedia.org/wiki/S…gen#Konstruktionsmerkmale
    http://www.eisenbahndienstfahr…t/schnee856/schnee856.htm

    Hunde drücken mit Schwanzwedeln mehr aus als manche Menschen mit ihrem Gerede

  • Zitat

    Original von RainerR
    Das sie etwas ändern muss: ja, das sie daran arbeitet: ja.
    Was mich beunruhigt sind die Machtverhälnisse. Wenn ein Unternehmen (DB-AG) seinem Eigentümer (BRD) die Entscheidungen nach Belieben diktieren kann, fürchte ich diese grundlegenden Veränderungen.


    Das ist der grundlegende Fehler in der Denkweise: Die Bahn selbst kann sich nicht ändern, weil die Bahn selbst ledigilich eine Sache ohne eigenen Willen ist. Auch wenn sie im Gefühlsleben einiger vielleicht mehr sein mag, in der Realität ist sie lediglich ein Verkehrsträger, der der Bevölkerung dienen muß. Und wie er das kann, liegt an der Politik.


    Und da hat die Politik eben, u.a. bei der DBAG, aber eben auch bei der DPAG und DTAG, die Parole ausgegeben, der Vorstand solle bitte machen was er will, solange die Politik nicht belästigt wird. Und genau daraus sind fragwürdige Eigenleben entstanden, genau daraus sind Situationen entstanden, in denen immer mehr Menschen von Infrastruktur und Daseinsvorsorge abgehängt werden etc. pp.