Nicht ernsthaft, oder? Lichtraum bei neuer Straßenbahnstrecke zu gering.

  • Hallo,
    als ich heute meine Zeitung aufgeschlagen habe, hab ich ehrlich gesagt meinen Augen nicht wirklich geglaubt. In den Pfingstferien hatte die RNV die Gleisanlage der Tram am Bismarckplatz mit doch recht viel Aufwand komplett erneuert. Das Ergebnis sah ganz gut aus, eine Ampel konnte anders und (wie ich finde) besser geschaltet werden. Okay, es wurde nach der Inbetriebnahme der neuen Gleise noch gepflastert, aber das ist für Streckenneubauten in Heidelberg irgendwie normal ;( . Na ja, jedenfalls soll laut der Zeitung vo heute der Parallelgleisabstand teilweise zu gering sein :huh: - ein doch ziemlich gemeiner Planungsfehler...

    Zitat

    Nach Fertigstellung der Bauarbeiten am Bismarckplatz habe man festgestellt, dass der Sicherheitsabstand zwischen den Gleisen nicht eingehalten worden sei.

    (Rhein-Neckar-Zeitung vom 13.7.2011)
    Auf Deutsch heißt das, dass zwei Bahnen eines (und nur eines) speziellen Typs sich bei Begegnung die Rückspiegel (Zitat RNZ) "Abfahren könnten".
    Konsequenz: Nacharbeiten, erneute Sperrung und weiträumige Umleitungen. Bravo, liebe RNV. Hier noch mehr Infos von der RNV.
    Und diese Panne nur ein paar Tage nach dem "Debakel" (Wieder Zitat RNZ) mit den Gleisen in Kirchheim. Dort löste sich am 5. Juli die Vergussmasse neben den Rillenschienen und machte gut der Hälfte der Strecke unbefahrbar :evil: . Hier mehr Informationen.
    Aber trotzdem möchte ich auch noch ein Lob loswerden: Die Informationspolitik der RNV ist hier doch recht gut :thumbsup: .
    Viele Grüße
    Moritz (Der sich fragt warum so etwas immer nur auf dem Heidelberger Netz der RNV passiert und Mannheim weitgehend störungsfrei läuft. Da wird doch wohl nicht... Ein Schelm, wer böses dabei denkt :whistling: )

  • Pfusch, passiert öfters mal - nobody's perfect ;)
    Können die Trams ihre Spiegel nicht einklappen, das wäre zumindest eine Notlösung.


    Wenn nicht: Begegnungsverbot im entsprechenden Bereich, eventuell sogar aufs Fahrzeug beschränkt, ist auf jeden Fall möglich und ist zumindest ein gutes Provisorium.

  • Hallo,
    Beide Ideen wären doch ganz brauchbar, wenn es sich beim fraglichen Typ nicht um den zahlenmäßig stärksten der RNV handeln würde und die Bismarckplatzstrecke nicht so ziemlich die meistbefahrene in Heidelberg wäre... So wird am Samstag wieder gebaut. Am Montag soll alles fertig sein... Wie sie das schaffen wollen ist mir ein Rätsel. Der fragliche Typ sieht übrigens so aus:
    [Blockierte Grafik: http://img847.imageshack.us/img847/8507/061hw.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://img13.imageshack.us/img13/2642/037hbz.jpg
    Viele Grüße
    Moritz

  • Wenn das Kreuzungsverbot nur über 10 Meter oder so geht (das Problem des zu geringen Gleismittenabstands ist ja anscheinend nur in kleinen Bereichen vorhanden), sollte das zumindest als Provisorium kein Problem sein.


    Andererseits meinte mal ein Dozent, man solle im Bahn/ÖPNV-Bereich NIEMALS auch nur daran DENKEN, ein Provisorium einzurichten, weil das dann vermutlich 20 Jahre halten muss...

  • Wenn das Kreuzungsverbot nur über 10 Meter oder so geht (das Problem des zu geringen Gleismittenabstands ist ja anscheinend nur in kleinen Bereichen vorhanden), sollte das zumindest als Provisorium kein Problem sein.

    Ja, es ist nur ein sehr kleiner Bereich. Das betroffene Gleis ist aber ein Stumpfgleis, auf dem die Bahnen umsetzen. Die Planungsfirma hat anscheinend den lamgen Achsstand der siebenteiligen Variobahnen nicht so richtig berücksichtigt... Und beim Umsetzen stehen die Bahnen schon mal etwas länger.