• Das mit der unerlaubten Befreiung beschäftigt mich nun auch schon eine Weile...


    Ich habe vorhin auf der Demo2-Strecke mit 218-Doppeltraktion den Güterzug von Neustadt nach Hainfurt getestet. Absichtlich die 218-DT von Ulrich Peters, weil dort die PZB 90 Version 2.0 installiert ist. Ich wollte eine Antwort haben auf die Frage, wie die PZB mit Befreiungen nach Zwangsbremsungen umgeht.
    Also: Am Esig Hainfurt Zwangsbremsung provoziert durch Überschreiten der Bremskurve. Das, was jedem passiert, der die Strecke v.a. in Bezug auf die Zugart U nicht kennt, habe ich aus Testgründen absichtlich gemacht. Durch die Zwangsbremsung Halt kurz vom Zsig, dann nach Stillstand aus der Zwangsbremsung befreit (aus der muss man sich ja befreien, um überhaupt weiterfahren zu können!). Am Zsig die Wachsamtaste "vergessen" --> Zwangsbremsung, dadurch Halt nach wenigen Metern. Nach Stillstand befreit und danach alle Regeln beachtet. Am 500er Zwangsbremsung wegen "unerlaubter Befreiung".


    Da ich aus den in beiden Foren laufenden Diskussionen mir keine klare Antwort bilden kann, hier meine Frage: Gilt die Prüfung auf "unerlaubte Befreiungen" auch für Befreiungen aus Zwangsbremsungen? Wenn ja, ist das in der Realität auch so, oder ist das ein Bug im Loksim? Wie bereits weiter oben bemerkt, könnte man nach einer Zwangsbremsung sonst gar nicht mehr weiterfahren, ohne sich am 500er gleich wieder eine zu fangen. In der Realität hieße das: Bei nicht sichtbarem Hauptsignal muss ich warten, bis der Fdl mir mündlich mitteilt, dass die Strecke frei ist und das folgende Hauptsignal einen Fahrtbegriff >30 km/h anzeigt. Ein (naheliegendes) Heranschleichen an das nächste Hauptsignal könnte eine weitere Zwangsbremsung nach sich ziehen.


    Ich weiß, dass Lukas gerade die PZB überarbeitet, aber nur aus Interesse: Wie ist es in der Realität? Ich bin kein Lokführer, habe also zu den meisten Ril keinen Zugang.


    Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße aus Hannover,


    Christian

  • Da wurde mir neulich was ähnliches berichtet: Man fahre mit der PZB90 im Grundzustand (also ohne jede Beeinflussungen) auf einen 500er zuz, drücke vorher (eigentlich sinnlos aber warum nicht) die Freitaste und es gibt am 500er sofort eine Zwangsbremsung.
    Evtl. hat man (in manchen PZB90-Systemen?) die Bedingung für die Zwangsbremse am 500er nicht ganz sauber ausgearbeitet...

    Habe ich gezielt ausprobiert einige Male. Es ist definitiv nicht so. Es erfolgt keine unbegruendete Zwangsbremsung.


    Ad Chrisens Frage: Das habe ich nicht ausprobiert, wird auch schwierig, ich glaub mein Teamleiter hustet mir was, wenn ich es mit "PZB-Versuchen" erklaere wenn ich 'nen Stapel Indusistreifen mit ganz vielen fehlbedienungsbedingten Zwangsbremsungen krieg... Mein Wissensstand ist aber, dass bei der neuesten Softwareversion das eigentlich ausgeschlossen sein sollte. Zwischen "sollte" und "ist" gibt es aber Unterschiede. Es "sollte" auch nicht moeglich sein, Beeinflussungen vorzeitig zu loeschen indem man den Richtungsschalter kurz nach "R" verlegt. In der Regel ist das auch so. Hab aber auch schonmal, in der Ausbildung, das Gegenteil erlebt. Richtungsschalter "R", aufdruecken, festbremsen, RiScha "V" - LM "85" leuchtet froehlich und allein.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Wuerde das von Bauart zu Bauart variieren, waere das definitiv ein sehr spezifischer Bug und keine Eigenheit der PZB 90 v.2.0. an sich. War mit einem Triebzug der Baureihe 403.

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  • Achso, ich sprach natuerlich von dem Thema "Freitaste ohne im Hintergrund laufende Ueberwachung vor 500Hz-Magnet betaetigt". Das mit dem Aufdruecken... Keine Ahnung, war irgendwann im Sommer 2012...

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