Dampf am Wechsel

  • Ist da was kaputt? *g* Oder ist der Lok das Wasser ausgegangen? ;) so heftig wie das vorher schon qualmt, und die Geräusche klingen auch nicht ganz gesund.


    Mir scheints als würde die Lok aufn Letzten Zucker grade noch aus dem Tunnel rauskommen.

  • Also was man hört ist das durchrutschen der Räder!
    Sprich die Lok rutsch einfach auf den Gleisen und dadurch erhöht sich schlagartig der Auspuffschlag!
    Ist ja auch Normal da beim durchdrehen sich die Räder und damit auch die Steuerung schneller bewegt.
    Das ist dann das markannte Rattern. Da is nix kaputt, höchsten hinten bremst einer!
    Das einzige was hilft ist Regler zurück Sand und dann viel Gefühl das sie etwas in Tritt kommt!


    Edit wenn man es sich genau anhört, hört man auch das die Lok ganz normal im Tunnel fährt und dann rutscht. Klingt auch ne Sekunde so wie Bremsen, aber is schwer zu hören kann och ein Vogel sein, da zwitschern immer welche rum, Vieleicht hat ja jemand doch gebremst. Kann mir Vorstellen das Lokpersonal hat mächtig Dampf geschluckt

  • Stimme Andre zu. Erkennen kann man:
    - Die Lok schleudert und bleibt liegen
    - Der Heizer legt nach Verlassen der Tunnels Kohle nach



    edit: Dann mal bitte die Auflösung.

  • Die Lok sieht doch wirklich etwas defekt aus... *grins*
    Im ersten moment dachte ich, das das eine neue Lok ist, die irgendwie eine "Selbstvernichtung" vor hat... ;)

  • Das ist was ganz gefähliches bei Dampfloks! Das ist dann ersticken pur. Zu Not kanste da wirklich im Tunnel nur noch festmachen runter von der Lok und gegen die Windrichtung laufen.

  • Dazu eine Geschichte, die mir zwar mein Vater erzählt hat, die aber nichtsdestoweniger wahr ist:


    die Bahnstrecke von Brügge nach Lüdenscheid hat teilweise 28%o Steigung, und führt auf einem kurzen Stück durch einen Tunnel.
    In den Fünfzigern wurde der Personenverkehr teilweise durch VT95 abgewickelt (die manchmal auf halber Strecke aufgaben und rückwärts nach Brügge zurückrollten, um ohne VB noch mal mit Anlauf ab Ausfahrsignal Richtung Oberbrügge in die Steigung zu donnern...), der Güterverkehr wurde mit 50ern abgewickelt. Und eines Tages fiel es dann mal jemandem auf, daß die Entlüftung des Tunnels nicht aufhörte zu rauchen... Noch war offenbar niemandem aufgestoßen, daß der Zug zwar in Brügge ab-, aber in Lüdenscheid nicht eingefahren war.
    Die Feuerwehr wurde gerufen, und man holte die beiden Lokmänner gerade noch lebend aus dem Tunnel.


    Als Hagen die ersten V100 bekam, wars denn auch ziemlich aus mit den Dampfern zwischen Brügge und Lüdenscheid.

  • Hallo!


    Zitat

    Ist da was kaputt? *g* Oder ist der Lok das Wasser ausgegangen? so heftig wie das vorher schon qualmt, und die Geräusche klingen auch nicht ganz gesund.


    Alles Gesund!
    Was für Wasser meinst du? Das Kesselwasser? Gott behüte, das möchte ich nicht miterleben, wenn bei einer Dampflok die Schmelzventile mangels Kesselwasser schmelzen. Wahrscheinlich ist dann die ganze Lokmannschaft tot, wenn es blöd hergeht und zu einer Kesselexplosion kommt....




    Ja, du hast es erfasst, so war es. Aber gebremst hat keiner.


    Zitat

    Die Lok sieht doch wirklich etwas defekt aus... *grins*
    Im ersten moment dachte ich, das das eine neue Lok ist, die irgendwie eine "Selbstvernichtung" vor hat...


    Gar nichts defekt. Es sind übrigens zwei Loks.



    Also hier eine Kurzfassung der Geschichte:
    Die vordere Lokomotive, übrigens uralt, hatte seine offizielle Jungfernfahrt vor sich. Allerdings konnte man die kleine Maschine nicht alleine mit 500 Tonnen über den Wechsel schicken, weshalb man die 52er dazugab. Bei der vorderen Lok war die Zylinderentwässerung so unglücklich angebracht, dass der Dampf genau auf die Schienen strömte. Die Folge: 52er rutschte.
    Den Rest seht ihr ja auf dem Video.




    Zitat

    Die Feuerwehr wurde gerufen, und man holte die beiden Lokmänner gerade noch lebend aus dem Tunnel.


    Was haben die dann mit der Lok im Tunnel gemacht?

  • Die Lok haben sie vermutlich später mit einer anderen Lok durchgeschoben. Erst mal war sie ja festgebremst, samt dem Zug hintendran.
    Den Güterzug zurückrollen zu lassen, wäre ja nicht so prall gewesen... obwohl der Dampf immer noch für die Luftpumpe hätte reichen müssen, fürchte ich, beim Bremsen hätten zuerst die vordersten Wagen gebremst, und die hinteren hätten sich u.U. selbständig gemacht.


    Zu den Schmelzventilen: Wenn ich richtig orientiert bin, sind die zumindest bei Reichsbahnmaschinen und neueren so konzipiert, daß der Rest Kesselwasser dann ins Feuerbett geleitet wird und das Feuer ablöscht, um Schlimmeres zu verhindern.

  • Zitat

    Original von Loco
    Zu den Schmelzventilen: Wenn ich richtig orientiert bin, sind die zumindest bei Reichsbahnmaschinen und neueren so konzipiert, daß der Rest Kesselwasser dann ins Feuerbett geleitet wird und das Feuer ablöscht, um Schlimmeres zu verhindern.


    Ja, aber wenn es blöd hergeht schmelzen sie nicht, so wie es am Arlberg damals passiert ist. Ausserdem strömt dann ja auch eine Menge heißer Dampf aus. Früher ist oft das Lokpersonal in solchen Fällen gestorben.

  • Ich hab mal gelesen, das es lebensgefährlich sei, mit einer Dampflok bei geöffneter Feuerklappe in einen Tunnel einzufahren. Dabei soll es zu einem Feuerrückschlag in den Führerstand kommen.


    Weiß da einer genaues drüber?

  • Zitat

    Original von Tf Benzilla
    Ich hab mal gelesen, das es lebensgefährlich sei, mit einer Dampflok bei geöffneter Feuerklappe in einen Tunnel einzufahren. Dabei soll es zu einem Feuerrückschlag in den Führerstand kommen.


    Weiß da einer genaues drüber?


    Ja, bei eigenem Leibe erfahren: Die Feuertür war angelehnt, Tunnel kommt, WUUUUSCHHH! 8o :D
    Is aber nix passiert. Mir wurde auch erklärt, dass der Blashahn in solchen Fällen helfen soll.