Lesetipp für Nahverkehrsinteressierte

  • Aus dem Artikel geht ja deutlich hervor, dass der Kostendeckungsgrad kaum aussagekräftig ist, da eine ganze Reihe Faktoren dort hineinspielen. Weiter ist zu bedenken, dass die meisten städtischen Verkehrsbetriebe in Verkehrsverbünde integriert sind, dh. die Fahrgeldeinnahmen fließen in einen gemeinsamen Topf und werden nach Anteil der erbrachten Leistungen an die Verkehrsbetriebe ausgeschüttet. Der Netzcharakter des ÖPNV ist ein weiterer Faktor: Lege ich eine vermeintlich "unrentable" Linie still, sinkt zwangsläufig auch der Kostendeckungsgrad anderer Linien, da die Zubringer fehlen.
    Trotzdem dürfte es genug optimierungsgeile BWL'er oder ÖPNV-feindliche Politiker geben, die nur zu gerne solche Zahlen als Vorwand für Taktausdünnungen oder Linien- /Streckenstilllegungen mißbrauchen möchten.