Et 422?????

  • Ja, zunächst für die S7 (Düsseldorf-Flughafen (Terminal) - Solingen-Ohligs) und die S9 (Haltern am See - Wuppertal).


    Die S7 ist übrigens besonders interessant: In Solingen-Ohligs haben die Passagiere Anschlußgarantie an die Regionalbahn 47 (Der Müngstener), der bis Wuppertal fährt. Pläne, diese Linien zusammenzulegen, scheiterten bislang. Der Müngstener wird mit 628ern bedient, das Denkmalamt erlaubt nicht, die Müngstener Brücke zu elektrifizieren, und Dieseltriebwagen können wegen mangelhafter Lüftung nicht in den unterirdischen Bahnhof Düsseldorf-Flughafen (Terminal) einfahren.


    Es ist ohnehin fragwürdig, S-Bahnen mit lokbespannten Zügen zu bedienen, auf der anderen Seite gibt es in Nordrhein-Westfalen S-Bahnen, die aufgrund des hohen Haltestellenabstandes auch eher Regionalbahnen sind.

  • Hallo
    ,ist ja obergeil;so gesacht ,genau diese Strecke fahre ich jeden Freitag von SG-Ohligs nach D´dorf Werhahn,
    da kriegen wir im Sommer immer die 420
    und im Winter die 423
    merk ich im Winter direckt wenn verspätung ist ,dass es
    die 420 ist
    ich freu mich auf 2008,die 420 sind nämlich im innerren
    nicht sehr schön;finde ich

  • Von dem Traum der S7 und S9 wird man sich verabschieden müssen, denn die 422 sollen auf Intervention des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg auf der S6 die 143 ablösen und der Rest soll auf der S7 rollen, da man nur ein RegioWerk mit der Instandhaltung des 422 beauftragen will, nähmlich Düsseldorf-Abstellbahnhof.

  • @ Andreas


    Ja, in Bayern würden sie lange halten, weil sie da gelegentlich mal gewartet werden. Aber wir haben doch oft genug über die Zustände in NRW gesprochen, oder? ;):D

  • Aber mal im ernst. Die S-Bahnen wurden ausgeschrieben und unter der Bedingung an die DB Regio NRW GmbH gegeben, daß man moderne Triebfahrzeuge beschafft. Ein Olympiatriebwagen oder gar ein mit 143 und x-Wagen bespannter Wendezug (unabhängig vom desolaten Zustand nahezu aller NRW-Nahverkehrszüge) ist das Gegenteil. Das ist übrigens auch der Grund, warum z.B. die Ruhr-Lenne-Bahn weg ist. Da haben sie großspurig angekündigt, daß sie neue Elektrotriebwagen beschaffen. Sie haben es nicht getan, und jetzt tut es Abellio. Darum versuchen die Zweckverbände auch mit der Holzhammermethode private Eisenbahnverkehrsunternehmen herzuholen: Weil die DB Regio NRW einfach schlecht ist.

  • Regio NRW ist nicht schlecht, das Problem ist als die Ausschreibung war existierten noch DB Regionalbahn Westfalen, DB Regionalbahn Rhein-Ruhr und DB Regionalbahn Rheinland. Die wurde ja nach und nach mit einander verschmolzen und da bis heute noch niemand genau weiß wer welche zuständigkeiten übernehemen soll ist das ET-Projekt auch begraben worden, ausserdem sollte der Vertrag ja erst mal für zwei jahre vergeben werden und Abellio hatte auch von Anfang an ET´s angeboten und was war das Ende vom Lied? Nach der Vertragsunterzeichnung rückte Abellio mit der Wahrheit heraus und hat dem VRR "gebeichtet" das man für zwei Jahre gebrauchte Fahrzeuge einsetzen muss. Daraufhin hat der VRR den STandard so gesetzt das die Wagen nicht älter als die dort eingesetzten x-Wagen sein sollen, aber man sieht ja was dort fährt, die x-Wagen waren komfortabler als das was jetzt dort fährt. DB Regio NRW hat übrigens dem VRR aufgefordert für das RB40 Debakel eine Erklärung abzugeben warum man auf solche Scheinheiligkeiten alla Abellio reingefallen ist, bis heute wartet man auf die Erklärung.

  • @ RegioMarkus


    Abellio wurde viel kritisiert, aber Abellio hat das einzig richtige gemacht: Sie sind kein ruinöses Risiko eingegangen, sondern sie haben das unternehmerisch beste getan, das man für zwei Jahre tun konnte. Im übrigen werden die Flirts bereits im Frühjahr 2007 eingesetzt, also einige Monate eher als erwartet. Wenn der VRR geglaubt hat, irgendein seriös kalkulierendes (Eisenbahnverkehrs)unternehmen würde für zwei Jahre sündhaft teure Elektrotriebwagen kaufen, dann zeigt das allenfalls, daß die Verantwortlichen von Betriebswirtschaft soviel Ahnung haben wie ein Affe vom Klavierspielen.


    Die DB Regio NRW GmbH ist kein gutes Eisenbahnverkehrsunternehmen, das siehst Du, wenn Du dir einen beliebigen Zug anguckst. Sie selbst haben es zu verantworten, daß sie Zweckverbände ihnen nur noch 60% des Nahverkehrsnetzes überlassen wollen, denn wer große Töne spuckt und nichts leistet, der fällt eben schnell in Ungnade.


    Wenn ich morgens um 10h15 oder mittags um 12h15 die S5/S8 von Witten-Annen Nord in Richtung Mönchengladbach nehme, und ich sitze in einem vollgeschmierten Gammelzug, in dem ein ganzer Waggon wegen einer Kotverschmutzung unbenutzbar ist, dann ist das eine Unverschämtheit. Wenn aber am nächsten Tag um 10h15 oder um 12h15 der gleiche Zug kommt, und die Scheiße immer noch nicht weggemacht worden ist, dann ist das Körperverletzung und das allein müßte ein Grund sein, den Vertrag mit dem betreffenden Eisenbahnverkehrsunternehmen außerordentlich fristlos zu kündigen.

  • Zitat

    Wenn ich morgens um 10h15 oder mittags um 12h15 die S5/S8 von Witten-Annen Nord in Richtung Mönchengladbach nehme, und ich sitze in einem vollgeschmierten Gammelzug, in dem ein ganzer Waggon wegen einer Kotverschmutzung unbenutzbar ist


    Bitte was??? Und was sagen die (anderen) Fahrgäste dazu - oder fahren die Züge deshalb schon leer in der Gegend rum?


    Ich war noch nie wirklich in NRW, aber warum hört man von diesem Teil der DB immer nur negatives? Wie kommt das? Ich meine, ich fahre in der Regel jeden Tag über 140 km mit DB Regio Bayern, das sind in der Woche stolze 700 km, in der Regel mit n-Wagen aus dem frühen Redesign ca. 1990-94, gerne ohne groß nachzudenken als "alte und dreckige Schrottkisten" betituliert, aber trotzdem funktioniert jedes WC, man kann jeden Sitz benutzen, die Müllbehälter werden nach fast jeder fahrt geleert und der Boden wird auch öfters vom Dreck befreit. Das ist doch die selbe DB AG, Dreck gibt's hier prinzipiell auch und oft auch Idioten, die ihn vorsätzlich produzieren, aber sogar ich als sehr kritischer DB-Beobachter bin hier in den letzten Monaten mehr als zufrieden (nicht weil die mir jeden morgen was schönes zum Fuzzen vor den Zug hängen - wie heute 111 001 *g*). Liegt's am Personal? Aber das kann ja auch nicht sein, dass die Unfähigen zufällig alle nach NRW gekommen sind? Aber mit Verlaub, vollgekackte Züge sind wirklich alles andere als normal!? :rolleyes:

  • @ Andreas


    Zunächst einmal gibt es Dinge, die überall passieren können. Auch in Bayern kann passieren, daß jemand in den Spülstein scheißt, aber spätestens an der Endstation muß der Zug aus dem Verkehr gezogen und gründlich gereinigt werden.


    Aber selbst in Nordrhein-Westfalen sind Kotverschmutzungen nicht alltäglich. Anders sieht es z.B. mit überquirlenden Mülleimern aus. Die S5 beginnt am Dortmunder Hauptbahnhof, nach zehn Minuten ist sie über Dortmund-Barop und Dortmund-Kruckel in Witten-Annen Nord. Und die Mülleimer quirlen über, obwohl der Zug in Dortmund eine Wendezeit von einer halben Stunde hat, d.h., eine Putzkolonne hätte alle Zeit der Welt, einmal durchzugehen. Trotzdem passiert das nicht! Gelegentlich stinkt ein Zug auch nach Urin. Natürlich, wenn nachts ein Penner einfach "laufenläßt", dann stinkt es, aber es ist eine Unverschämtheit, daß diese stinkenden Züge auch am nächsten Tag noch im Einsatz sind.


    Es kann passieren, daß ein ganzer Waggon wegen eines Vandalismusschadens gesperrt werden muß. Nicht nur betrunkene Hooligans randalieren, Randalierer können überall auftauchen. Aber wiederum gilt hier, daß der Zug spätestens an der Endhaltestelle aus dem Verkehr gezogen und zur Reparatur geschickt werden muß. Aber wenn Züge tagelang mit einem gesperrten Waggon rumfahren, dann entspricht dieser Zug nicht den Anforderungen des ausschreibenden Zweckverbandes (bei der S-Bahn NRW meist VRR), es müßte eine Konventionalstrafe auch dann in saftiger Höhe fällig werden, wenn Züge mit geringerer als der vorgesehenen Kapazität fahren.


    In Nordrhein-Westfalen fahren (sieht man mal von der Ruhr-Lenne-Bahn ab) keine Silberlinge im Ursprungszustand mehr, alle n-Wagen wurden inzwischen umgebaut oder ausgemustert. Aber auch umgebaute n-Wagen können in einem schlechten Zustand sein. Ein von innen vollgeschmierter Zug, was bei n-Wagen und x-Wagen eher die Regel als die Ausnahme ist, und zwar in massiver Form, hat nichts mit dem Alter oder dem Umbaudatum eines Zuges zu tun. Deswegen bedeuten die Neuanschaffungen 422, ganz gleich welche Linien diese Triebwagen bedienen werden, noch lange keine Verbesserung der Zustände der Züge. Ein Zug kann nach spätestens einer Woche in einem desolaten Zustand sein, ein Zug kann aber auch nach Jahrzehnten noch in einem sehr guten Zustand sein.


    Die Fahrgäste stimmen meistens mit den Füßen ab. Viele Pendlerinnen und Pendler steigen wieder aufs Auto um. Ich fahre ja selten im Berufsverkehr, aber die Ruhr-Lenne-Bahn ist wiederum ein Beispiel. Bis zum 10. Dezember 2005 wurde diese Linie mit einem Zug, der aus vier x-Wagen bestand, bedient, es gab also 318 Sitzplätze. Inzwischen wird der Zug mit drei Waggons, teilweise Silberlinge, teilweise Abteilwagen bedient, er hat noch etwa 240 Sitzplätze. Nächstes Frühjahr werden zweiteilige Flinke leichte innovative Regionaltriebzüge ausgeliefert, die 180 Sitzplätze haben werden. Innerhalb von zwei Jahren verlieren Züge fast die Hälfte ihrer Kapazität. Inzwischen wird die Abschaffung ganzer Linien diskutiert, die Mittelkürzungen im SPNV, die durch eine ideologisch verbohrte Finanzpolitik zustandekommen, sorgen dafür, daß dessen Attraktivität weiterhin sinkt. Weitere Pendlerinnen und Pendler werden aufs Auto umsteigen. Bereits dieses Jahr wurden 5% Finanzzuschüsse gekürzt, entsprechend wurden 5% des Verkehrs eingestellt. Inzwischen muß der VRR seine Fahrpreise zum 1.8.2006 außerordentlich um 5% erhöhen, weil mit dem geringeren Angebot auch die Fahrgastzahlen geschrumpft sind. Man fahre mal morgens zwischen 8h30 und 12h30 mit dem Bus 320 durch Annen, seit der 350 in dieser Zeit nicht mehr durch Annen fährt, ist der Bus nicht nur voll, sondern überfüllt. Entsprechend sinken die Fahrgastzahlen. Ich möchte weder auf den drohenden Verkehrsinfarkt noch auf ökologische Überlegungen zu sprechen kommen, sondern einfach nur klarmachen, wie die Fahrgäste reagieren. Es gibt keine definierte Anzahl von Eisenbahnpassagieren, die man nach Gutdünken zur Kasse bitten kann und ihnen einen gute oder schlechten Service anbieten kann.

  • Hmm, komisch, ich habe bei weitem nicht so einen negativen Eindruck vom Nahverkehr in NRW wie du. Vielleicht liegt das eher am Ruhrgebiet als am gesamten Bundesland. Dort sind die Züge meinem Eindruck nach ja auch wesentlich voller als in anderen Landesteilen.

    Zitat

    Original von Harry Weston
    Nächstes Frühjahr werden zweiteilige Flinke leichte innovative Regionaltriebzüge ausgeliefert, die 180 Sitzplätze haben werden. Innerhalb von zwei Jahren verlieren Züge fast die Hälfte ihrer Kapazität.


    Steht denn schon fest, dass nicht in Mehrfachtraktion gefahren wird?

  • Zitat

    Zunächst einmal gibt es Dinge, die überall passieren können. Auch in Bayern kann passieren, daß jemand in den Spülstein scheißt, aber spätestens an der Endstation muß der Zug aus dem Verkehr gezogen und gründlich gereinigt werden.


    Genau das meinte ich. Das wird während der WM wieder gehäuft auftreten, vermute ich...


    Zitat

    Es kann passieren, daß ein ganzer Waggon wegen eines Vandalismusschadens gesperrt werden muß. Nicht nur betrunkene Hooligans randalieren, Randalierer können überall auftauchen.


    Randalierer haben wir auch, in München haben mal welche während der Fahrt einen 423er dermaßen demoliert, dass das Fahrzeug vor Erreichen der Endstation getauscht werden musste! X(
    Aber sowas kommt dank der "Bahnschutztypen" recht selten vor. Gibt's die bei euch nicht, weil am Münchner Hbf habe ich schon lange keine "Penner" mehr innerhalb des Hbf bzw. der Züge gesehen?? Die werden oft recht unsanft entfernt... naja... Zur Zeit ist eh 'ne Menge Sicherung (Polizei, Bundespolizei, Bahnschutz) in München unterwegs wie sonst nur wenn irgend'ne Sicherheitskonferenz, Fußball oder 'ne Nazidemo angesagt ist... Bin mal gespannt, wann die mich rausziehen, weil denen das komisch vorkommt, wenn ich da Fotos von Lokomotiven mache... :rolleyes:


    Zitat

    Aber auch umgebaute n-Wagen können in einem schlechten Zustand sein. Ein von innen vollgeschmierter Zug, was bei n-Wagen und x-Wagen eher die Regel als die Ausnahme ist, und zwar in massiver Form, hat nichts mit dem Alter oder dem Umbaudatum eines Zuges zu tun.


    Richtig, deshalb habe ich vorhin speziell auf das Alter der Wagen hingewiesen, als ich deren vorbildliche Sauberkeit gelobt habe.
    Anmerkung: Und das obwohl die Wagen teilweise im August nach der 2. Verlängerung Fristablauf haben - was das heißt, dürfte wohl in den meisten Fällen klar sein. Aber wer weiß, vielleicht bekommen meine alten Fervet- und Hannover-Bn ja doch noch mal 'ne HU - um das 50. Dienstjubiläum doch noch zu erreichen... :D


    Zitat

    In Nordrhein-Westfalen fahren (sieht man mal von der Ruhr-Lenne-Bahn ab) keine Silberlinge im Ursprungszustand mehr


    In München oder besser in Mühldorf hat die Südostbayernbahn (DB Regio) noch zwei, die aber wohl eher für die dort ansässigen Nostalgiger ab und an mitlaufen.


    Zitat

    Ich fahre ja selten im Berufsverkehr


    Ich schon und muss sagen, dass wenn alle Fahrgäste so wären, wie die täglichen Pendler, wäre vieles besser. Die können mit den Türen umgehen (heute keine Selbstverständlichkeit mehr!), steigen rasch ein und aus, gehen auch mal komplett durch den Zug durch, wenn's wie immer voll ist. Man kennt sich, auch die Zugbegleiter, Fahrkartenkontrollen erledigen sich für's Personal fast von selber.


    Faszinierend, wenn man mit den selben Leuten jeden Morgen im selben Wagen am selben Platz sitzt und jeder schon weiß, dass der mit der orangen Tasche Fuzzy ist und man ihm nicht im Motiv rumlatschen sollte. - Ok, soweit ist es leider noch nicht. :D


    Zitat

    Es gibt keine definierte Anzahl von Eisenbahnpassagieren, die man nach Gutdünken zur Kasse bitten kann und ihnen einen gute oder schlechten Service anbieten kann.


    Kann ich bestätigen. Trotz der guten und schnellen Autobahnverbindung fahren viele aus meiner Gegend trotzdem mit der Bahn, gerade in letzter Zeit scheinen die Züge immer voller zu werden. Vielleicht geht diese Erkenntnis mal in die Köpfe der Politiker und wir bekommen irgendwann doch noch eine Schienenverbindung nach Wolnzach oder sogar wieder bis Mainburg. Was da meiner Meinung nach an Potential da wäre sieht man an der Anzahl der Autos aus der Gegend auf unseren nicht geraden mikrigen P+R Anlagen...

  • @Harry Weston


    Ich fahre jeden Tag zu unterschiedlichen Uhrzeiten entweder mit der RE7 von Neuss nach Köln oder mit der S11 die zwar etwas länger braucht aber manchmal die einizge Möglichkeit ist, auch benutze ich des öfteren den Umweg über Düsseldorf und fahre da mit der S6 von D´dorf nach Köln. Die Züge sind angemessen sauber von innen. Warum angemessen? Weil nach einem langen Einsatztag sich nun mal viele Zeitungen ansammeln und viele Junge Leute ja leider die Angewohnheit haben ihre Füße auf Sitze zu legen und die Fahrgäste schauen lieber zu bzw. weg anstatt mal selber die jenigen anzusprechen, der Tf kann schließlich nicht jeden Fahrgast einsehen. Wenn auf den Kölner S-Bahn linien ein Tw schadhaft wird oder dort wird reingekotzt dann wird dann wird das Fahrzeug sofort aus dem Verkehr gezogen bzw. am HBF in Köln werden Verspätungen eingefahren damit die dortigen Putzer das Fahrzeug reinigen können. Und die Tf selber scheuen schon den Blick in die S-Bahnwagen weil sich manche Beförderungsfälle nicht benehmen können und die Lokführer schon selber das Kotzen kriegen wenn die solche vollgekotzen Wagen betretten müssen, da melden sich des öfteren schon Lokführer Krank. Wenn die Fahrgäste nicht mal dem Personal einen Hinweis geben, dann kann das Personal auch nichts unternehmen. Ich bin Regio NRW Geschäftsbereich Rheinland in Köln sehr zufrieden, dort wird mit viel Mühe versucht a) den Fahrplan und die vereinbarten Zuglängen zu fahren und b) den Fahrgästen vernünftig aussehende Züge zu bieten, das dies nicht immer möglich ist wird ja wohl jedem klar sein.

  • @ Stevoo und RegioMarkus


    Dann habt Ihr Glück gehabt, daß euch sowas noch nicht passiert ist. Es ist nicht beständig jeder zweite Zug mit Kot oder Erbrochenem verschmutzt, aber wenn, dann längere Zeit. Es liegt wohl daran, daß keine Putzkolonne durchgeht. Der Fahrer sitzt auf der Lok oder im Steuerwagen, er ist kein Ansprechpartner für Fahrgäste, Schaffner wurden schon vor Jahren wegrationalisiert, gelegentlich kommen Kontrolleure durch, die nach zwei, drei Haltestellen wieder aussteigen.


    Ich bleibe dabei: Sollte ein Zug nicht mit den vorgeschriebenen Kapazitäten unterwegs sein, weil tagelang ein Waggon abgeschlossen ist, dann muß eine Konventionalstrafe verhängt werden. Die Tatsache, daß Zugausfälle wegen Lokmangel regelmäßig in Kauf genommen werden, weil es billiger ist, die Konventionalstrafe für den ausgefallenen Zug zu bezahlen als neue Lokomotiven anzuschaffen, ist ein Zeichen dafür, daß die Konventionalstrafen viel zu niedrig sind. Liegt das vielleicht am Geflecht zwischen DB-Vertretern und Verkehrspolitikern? Ist das ein weiteres Beispiel dafür, daß Entscheidungen nicht von den gewälten Volksvertretern, sondern von Lobbyisten getroffen werden?


    Zitat

    Steht denn schon fest, dass nicht in Mehrfachtraktion gefahren wird?


    Ja, das steht fest. Für die Ruhr-Lenne-Bahn wurden zweiteilige Flinke, leichte, innovative Regionaltriebzüge von Stadler bestellt. Hätte man höhere Kapazitäten haben wollen, hätte man längere Züge bestellt, es gibt den FLIRT mit drei, vier oder fünf Teilen, auf Verlangen sicher noch mehr. Das wäre sinnvoller als Doppeltraktion gewesen. Die Kapazität dieses Zuges, der quer durchs östliche Ruhrgebiet bis an den Rand des Sauerlandes fährt, wird innerhalb von gut einem Jahr fast halbiert werden.


    @ Andreas


    Zitat

    Randalierer haben wir auch, in München haben mal welche während der Fahrt einen 423er dermaßen demoliert, dass das Fahrzeug vor Erreichen der Endstation getauscht werden musste!


    Das soll vorkommen. Da kann man nichts machen, aber dann muß der Zug auch getauscht werden. Man kann im Quietschie ja die Hälfte abschließen, auch das kommt vor. Da fahren Quietschies, wo ein Teil abgeschlossen ist, tagelang rum.


    Zitat

    Gibt's die bei euch nicht, weil am Münchner Hbf habe ich schon lange keine "Penner" mehr innerhalb des Hbf bzw. der Züge gesehen??


    Nein, daß bestimmte "Gestalten" aus den Bahnhöfen entfernt werden, passiert bloß in München ;) Bei uns laufen die da rum. Gestern mußte ich spät abends meine Schwester vom Wittener Hauptbahnhof abholen. Und bei den Gestalten, die da rumlaufen, weiß ich nicht, was passiert wäre, wenn ich im Auto auf sie gewartet hätte :rolleyes:


    Zitat

    Ich schon und muss sagen, dass wenn alle Fahrgäste so wären, wie die täglichen Pendler, wäre vieles besser. Die können mit den Türen umgehen (heute keine Selbstverständlichkeit mehr!), steigen rasch ein und aus, gehen auch mal komplett durch den Zug durch, wenn's wie immer voll ist. Man kennt sich, auch die Zugbegleiter, Fahrkartenkontrollen erledigen sich für's Personal fast von selber.


    Faszinierend, wenn man mit den selben Leuten jeden Morgen im selben Wagen am selben Platz sitzt und jeder schon weiß, dass der mit der orangen Tasche Fuzzy ist und man ihm nicht im Motiv rumlatschen sollte. - Ok, soweit ist es leider noch nicht.


    Buchtip für Dich ;) Anne Burmester - Das Pendler-ABC. Erschienen im Buchverlag Andrea Schmitz. ISBN: 3927442917

  • Zitat

    Original von Harry Weston


    Ja, das steht fest. Für die Ruhr-Lenne-Bahn wurden zweiteilige Flinke, leichte, innovative Regionaltriebzüge von Stadler bestellt. Hätte man höhere Kapazitäten haben wollen, hätte man längere Züge bestellt, es gibt den FLIRT mit drei, vier oder fünf Teilen, auf Verlangen sicher noch mehr. Das wäre sinnvoller als Doppeltraktion gewesen. Die Kapazität dieses Zuges, der quer durchs östliche Ruhrgebiet bis an den Rand des Sauerlandes fährt, wird innerhalb von gut einem Jahr fast halbiert werden.


    Hast du das jetzt selber aus der Ankündigung geschlussfolgert oder stand irgendwo einmal explizit, dass die Triebwagen nur einzeln fahren werden? Grundsätzlich lassen sich die kürzeren Triebwagen flexibler einsetzen, d.h. sollte man in x Jahren die Ausschreibung einer kleinen Bimmelbahn gewinnen und zwischenzeitlich die Ruhr-Lenne-Bahn verloren haben, dann kann man die Fahzeuge dort in Einzeltraktion einsetzen und spart Kosten, die bei einem Überangebot an Platz oder der Neuanschaffung von Fahrzeugen entstehen würden. Ferner lassen sich mit kürzeren Triebwagen auch Linien bedienen, die geflügelt werden (z.B. wie bei der Euregiobahn in Stolberg). Es gibt also durchaus Gründe für kürzere Fahrzeuge, ohne dass diese bedeuten, dass man jetzt weniger Platz anbieten will.

  • @ Stevoo


    Das sind vernünftige Argumente aus der Sicht eines kleinen Eisenbahnverkehrsunternehmens. Aber in dem WAZ-Bericht, den ich hier mal zitiert habe, stand ausdrücklich, daß die Kapazität auf etwa 180 Sitzplätze sinken wird. Ich weiß nicht, wieviele Sitzplätze ein zweiteiliger FLIRT hat, in jedem Fall wird die Linie etwa 180 haben.


    Das mit den Ausschreibungen auf anderen Linien ist so eine Sache. Wenn Linien ausgeschrieben werden, werden i.d.R. Neufahrzeuge verlangt, d.h., für den Fall, daß Abellio das Ruhr-Sieg-Netz zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 verlieren sollte, sitzen sie auf dem Restwert, und dann wäre die wohl beste Möglichkeit der Verkauf der Fahrzeuge ins Ausland.

  • Zitat

    Das mit den Ausschreibungen auf anderen Linien ist so eine Sache. Wenn Linien ausgeschrieben werden, werden i.d.R. Neufahrzeuge verlangt, d.h., für den Fall, daß Abellio das Ruhr-Sieg-Netz zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 verlieren sollte, sitzen sie auf dem Restwert, und dann wäre die wohl beste Möglichkeit der Verkauf der Fahrzeuge ins Ausland.


    Mh... wie ist das denn genau, wer hat die Fahrzeuge bezahlt? Ich hab' mal so ein "Gedankenmodell" gehört, dass wenn z.B. die S-Bahn München mal bei einer Ausschreibung unterliegen sollte, die Fahrzeuge alle (oder teilweise?) an den neuen Betreiber abgegeben werden müssen, da das Land Bayern einen Großteil der Dinger finanziert hat. Ich weiß nicht, wie das anderswo ist...