Krefeld -> Sotschi

  • Zitat

    Da die russischen Züge Überbreite haben, können sie nicht über das deutsche Schienensystem nach Russland transportiert werden


    Informativ und interessant kann ja sein. Aber bereits in der Sendungsbeschreibung (siehe Zitat) steht Unsinn. Der Transport auf der Strasse erfolgt schlicht und einfach weil es billiger ist, deshalb werden auch (deutsche) Triebwagen, die in Wien im Klima-Wind-Kanal im Arsenal getestet werden nicht auf Schiene sondern auf dem LKW transportiert.....

  • Film gesehen, Miquel? Wenn nein, wirst Du Deine Meinung über "Unsinn" demnächst revidieren müssen, wenn ja, hast Du nicht richtig zugeschaut. Es geht in der Doku nämlich besonders auch um den teilweisen Transport per Binnenschiff und Eisenbahnfähre.


    Ohne zu viel vorweg nehmen zu wollen, hier ein Teil der Route:
    Siemens-Werk-Krefeld -> Schwerlasttransport (LKW) Krefeld Hafen -> Binnenschiff Amsterdam -> Küstenschiff Sassnitz (Rügen), Rest wird jetzt noch nicht verraten. :P


    Für ganz Eilige gibt es bereits morgen (Mittwoch) um 15:15 Uhr eine Wiederholung auf phoenix:
    http://programm.ard.de/?sendung=2872511506792711&first=1

  • Nur zur Erinnerung:


    Es gab zumindest früher durchgehende Züge von Berlin nach Leningrad bzw. Moskau. Da sind die Waggons mit den darin schlafenden Reisenden nicht bis zur polnischen Ostgrenze auf Tiefladern transportiert, sondern an der polnischen Grenze umgespurt worden. Dazu wurden die Waggons vereinzelt, die Drehgestelle an einer Öffnung im Wagenboden gelöst und dann der Wagenkasten mit Hebebühnen (ähnlich wie in einer Kfz.-Werkstatt) um mehr als zwei Meter angehoben. Anschließend wurden die Drehgestelle mittels einer neben dem Gleis befindlichen Seilanlage durchgezogen, wobei man den Unterschied zwischen europäischer und Breitspur von der Seite nicht sieht.
    Bilder kann man sich hier ansehen
    http://www.drehscheibe-foren.d…ad.php?30,4881003,4883578
    allerdings kann ich mich nicht erinnern, daß es da damals (Mitte der achtziger) eine Grube gegeben hätte. Ich bin die Strecke nur zehnmal gefahren, dann tat es mir um die vier Tage Urlaub leid, in denen man nun wirklich nicht viel zu sehen bekam.


    Die Waggons der russischen Reisezüge wurden früher bekanntlich in Görlitz hergestellt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/W…EB_Waggonbau_G.C3.B6rlitz
    Da ist es natürlich Unsinn zu behaupten, daß die Waggons für das europäische Schienennetz zu breit wären. Die Polen waren ja ziemlich verschnupft, als man die Fährverbindung von Mukran nach Klaipeda aufnahm: Schließlich ging es schlichtweg um ihr Geld.
    Eine andere Frage ist es freilich, ob man neu produzierte Waggons bei der Auslieferung durch eine Umspuranlage schicken und sich damit vielleicht das Risiko von Reklamationen aussetzen will.

  • Hallo allerseits,


    und gesehen? Kommentare? Noch immer "Unsinn"?
    Nächste Wiederholung - wie bereits geschrieben - am kommenden Freitag, den 07.02.2014, ARD (über Phoenix), 13:15 Uhr: http://programm.ard.de/?sendung=2872511506809433&first=1


    @Peter I:
    Die Grube zum Umspuren kam erst viel später (90er?); obwohl die generelle Frage ist: Wozu der Aufwand?
    Anderen Zug bereitstellen und Fahrgäste umsteigen lassen; wäre doch schneller und einfacher?
    Aber wahrscheinlich sind die "Umspurer" froh, ihren Job behalten zu können.


    Irgendwo habe ich noch das alte Kursbuch von 1972, da ist zumindest Paris-Warschau noch drin.


    Gruß
    Alfred


  • Noch immer "Unsinn"?


    Ich glaube du hast meinen Kommentar mißverstanden. Mit Unsinn meinte ich weder die Sendung an sich noch deinen Link dazu sondern den Kommentar in der (zitierten) Sendungsbeschreibung, vor allem mit dem von mir bereits erwähnten Hintergrund ....


    Und, nein, ich hab' die Sendung leider noch immer nicht gesehen ....

  • Hallo Alfred,


    wer mit der Transsibirischen Eisenbahn gefahren ist, weiß auch, warum umgespurt wird. Der Waggon wird zum Zuhause und die Geräusche bei jedem Schienenstoß gehören zur russischen Seele wie der Wodka und der Samowa. Meine Eltern sind, nachdem mein Vater 1982 sein Referendariat abgeschlossen hat, ein halbes Jahr um die Welt gereist. Beide Wege bis Japan fuhren sie mit dem Zug und dem Schiff. Die Hinreise war im Winter, Rückreise im Sommer. Bei einer Umspuraktion war der Drehzapfen genau unter ihrem Abteil des Schlafwagens, d.h. ein Arbeiter weckte sie mitten in der Nacht und öffnete eine Klappe im Boden. In China erwischten sie einen Wagen, der einen Drehknopf mit der Aufschrift "Lautstärke" hatte. Von Görlitz wussten sie allerdings nichts.


    Liebe Grüße von Moritz


    Edit: Schwulenfeindlichkeit gehört auch zu Russland dazu.

  • Hallo,


    Miquel: Nichts für ungut. Ist jetzt klar.
    Aber von Wien über die Donau in's Schwarze Meer ginge es vielleicht auch nach Sotschi? :-/
    Schau's Dir bei Gelegenheit halt mal an.


    @moritz: Aahh - ja - die russische Seele ... Ist der deuschen irgendwie doch sehr verwandt. :D


    Gruß
    Alfred


  • Ich hätte Interesse zum Gucken, aber scheinbar bin ich - auf gut Wienerisch - schaßaugat. Kann man die Sendung online nicht sehen?


    Schaut so aus als müssten wir bis Freitag warten .... ich hab's auch nicht gefunden..... und "schaßaugat" versteht hier außer Lukas und mir wahrscheinlich keiner .... ;D


  • @Peter I:
    Die Grube zum Umspuren kam erst viel später (90er?);


    Vermutlich habe ich da etwas verwechselt - die Züge nach Leningrad fuhren damals über Grodno und nicht über Brest.


    http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,4529156



    obwohl die generelle Frage ist: Wozu der Aufwand?
    Anderen Zug bereitstellen und Fahrgäste umsteigen lassen; wäre doch schneller und einfacher?


    Wenn Du meinst ... Es wird für die Sowjetischen Staatseisenbahn gute Gründe gegeben haben, nicht nachts im russischen Winter einen Schlafwagenzug zu räumen und die Leute auf den Anschluß warten zu lassen. Man könnte die Kapazität des Hamburger Hauptbahnhofes ja auch gewaltig erhöhen, indem man einfach bunt zusammengewürfelte Züge im S-Bahntakt nach Maschen schickt ...



    Aber wahrscheinlich sind die "Umspurer" froh, ihren Job behalten zu können.


    Die verdienen ihr Geld nicht mit zwei Reisezügen pro Richtung und Tag.

  • [Satire]Wie - die Österreicher haben den Überblick verloren? Schaßaugat?
    Keine Fernsehzeitung zur Hand? Internet nur für's LokSim-Forum? Kein EPG? Gibt's das denn noch?
    Wird wohl an den Bergen liegen (schlechter Empfang?). Den Festplatten- oder DVD-Rekorder nicht programmiert?
    Tja dann ... [/Satire]


    Mediathek ist (noch) nicht. Kommt ja vielleicht später mal. Also auf Freitag warten ...


  • Ach Alfred, fernsehen am Fernseher? Ist ja voll gestern ;D


    gracias Pedro, you made my day :P



    'Ah leck he, da Miguel hot auf en Karntner vagessn, he' - leilei


    joooooo, da karntner, eh kloar, wia hob i denn aufn karntner vagess'n kenna? ??? ???



    - die Österreicher haben den Überblick verloren?


    Ich widerspreche der zitierten Seite nur ungern, Alfred, aber eigentlich heißts einfach nur "blind". (Und,ok, im übertragenen Sinn kann man vielleicht schon auch sagen, dass man den Überblick verloren hätte)



    Wird wohl an den Bergen liegen


    Bei mir liegts am Meer :P


    Hollaredüliööö.

  • Hallo? Was geht denn da in Österreich und Spanien ab?


    Miquel: Na? Schon wieder das alte Opfer? Such' Dir bitte mal einen Anderen aus und schreibe nicht wieder wie ein Blinder von der Farbe. Sehen soll bilden.


    Ostfälischer Gruß
    Alfred

  • Hallo Miquel,


    ich glaube, ich muß da mal etwas richtig stellen:
    Scheinbar habe ich das heute Nacht (weil nach völlig ungeplanter und nervender Nachtschicht)
    völlig mi(st)ßverstanden. Also: Druschba!


    Gruß
    Alfred


    Sorry, die "Ingrid machen" war jetzt nötig.

  • Ach ja - falls ihr eure LokSim-Loks mal "verschiffen" wollt, gibt es auch einen Routenplaner für Seewege:
    http://ports.com/sea-route/


    Irgend jemand wollte doch mal eine Strecke mit Fährverbindung bauen?
    Ist leider auch noch nichts daraus geworden. Eigentlich schade.