E-Lok ohne Strom (Oberleitung)

  • Moin, liebe Experten.


    Elektrolokomotiven sind für mich die Kästen, die mit Drähten auf ihrem Dach, mit denen sie elektrische Energie aus den Oberleitungen beziehen, umherfahren. Zu deutsch: ich habe wenig Ahnung, davon aber reichich. Mir stellen sich folgende Fragen, deren Antworten das Design einer Loksim-Strecke beeinflussen werden (nach dem ersten Nein sind darauffolgende Fragen hinfällig; ich wünsche mir generelle - keine bauartspezifischen - Antworten):


    1. Kaltstart muss auch ohne Pantograph funktionieren. Ich vermute also, dass alle E-Loks einen Akku besitzen. Ist das richtig? Wenn nicht, wie wird die Energie für das Aufbügeln bereitgestellt?


    2. Kann die Akku-Energie fürs Fahren genutzt werden? Wenn nicht, wie werden E-Loks in die/aus den Betriebsstätten für Wartung manövriert?


    3. Reicht die Akku-Energie für mehr als nur einige Meter, also auch für 1-2 Kilometer? Gibt es eine per Verordnung (irgendwie scheint mir alles ver- oder angeordnet zu sein) festgelegte Mindestreichweite?


    4. Wird die Fähigkeit, ohne Oberleitung zu fahren, auf real existierenden Bahnhöfen, Überholstellen, Betriebsgeländen etc. vorausgesetzt?


    5. Da die Akku-Leistungsabgabe sehr beschränkt ist, wird es sicher eine sinnvolle Höchstgeschwindigkeit für Akku-Fahrten geben. Wie hoch ist diese - bauartunabhängig - abzuschätzen? Werden 30 km/h über 2 km mit 4x anfahren ab 0 (sehr zuglastabhängig, ich weiß... - aber generell) von der Akkukapazität gedeckt?


    (Hintergrund: Ich bin seit einigen Wochen ein Loksim-Fahrer und habe bemerkt, dass es in meinem Bekanntenkreis einige an Loksim Interessierte gibt, die aber aufgrund der "komplizierten" Bedienung davor zurückschrecken, das Programm auszuprobieren. Deshalb bin ich dabei, eine Tutorial-Strecke zu entwerfen, auf der Anfänger nach und nach in die Bedienung einer modernen Lokomotive eingeführt werden. Ich lege bei dieser Strecke nicht _viel_ Wert auf Realistik, aber wenn eine E-Lok so gar nicht ohne Oberleitung auskommt, müsste ich viel Zeit in die Elektrifizierung diverser Nebenstrecken stecken, was mir nach 5x "Ja" erspart bliebe.)

  • Zitat

    1. Kaltstart muss auch ohne Pantograph funktionieren. Ich vermute also, dass alle E-Loks einen Akku besitzen. Ist das richtig? Wenn nicht, wie wird die Energie für das Aufbügeln bereitgestellt?


    Was meinst Du mit Kaltstart? Hauptschalter einschalten wäre sinnlos, da die Batterie nur Niederspannung führt, die Hochspannung (deren Stromkreis der Hauptschalter als Starkstromsicherung absichert) kommt erst durch den Stromabnehmer. Der wird meines Wissens meist pneumatisch an- und abgelegt und wenn elektrisch, dann durch die Niederspannung aus der Batterie. Da die Teile federgelagert, geht Handbedienung auch.


    Zitat

    2. Kann die Akku-Energie fürs Fahren genutzt werden? Wenn nicht, wie werden E-Loks in die/aus den Betriebsstätten für Wartung manövriert?


    Nein, da wie oben beschrieben, in der Batterie nur Niederspannung geführt wird. Fahren in Werkstätten zum Teil mit Oberleitung, Deckenstromschiene oder auch Hilfskabel, oder eben mithilfe von Akkuschleppern oder Dieselloks.


    Die Oberleitungsspannung von 15kV wird zwar in der Lok heruntertransformiert und dient hauptsächlich niedrigerem Spannungsverlust auf den langen Übertragungswegen. Aber die Motorenspannung ist dennoch vielfach höher als die Batteriespannung.


    Zitat

    3. Reicht die Akku-Energie für mehr als nur einige Meter, also auch für 1-2 Kilometer? Gibt es eine per Verordnung (irgendwie scheint mir alles ver- oder angeordnet zu sein) festgelegte Mindestreichweite?


    Siehe oben: garnicht.


    Zitat

    4. Wird die Fähigkeit, ohne Oberleitung zu fahren, auf real existierenden Bahnhöfen, Überholstellen, Betriebsgeländen etc. vorausgesetzt?


    Jedenfalls nicht für E-Loks ;)


    Zitat

    5. Da die Akku-Leistungsabgabe sehr beschränkt ist, wird es sicher eine sinnvolle Höchstgeschwindigkeit für Akku-Fahrten geben. Wie hoch ist diese - bauartunabhängig - abzuschätzen? Werden 30 km/h über 2 km mit 4x anfahren ab 0 (sehr zuglastabhängig, ich weiß... - aber generell) von der Akkukapazität gedeckt?


    Nein. ;)


    Gruß, Klaus

  • Tach,



    Moin, liebe Experten.

    ich nix Experte, nur interessierter Nichtfachmann.



    1. Kaltstart muss auch ohne Pantograph funktionieren. Ich vermute also, dass alle E-Loks einen Akku besitzen. Ist das richtig?

    Nein.


    Wenn nicht, wie wird die Energie für das Aufbügeln bereitgestellt?

    Druckluft vom Vortage, wenn nicht vorhanden, Handpumpe. Viel Spass.

    2. Kann die Akku-Energie fürs Fahren genutzt werden?

    Nein, da kein Akku.

    Wenn nicht, wie werden E-Loks in die/aus den Betriebsstätten für Wartung manövriert?

    Schlepper, Kleinlok, Spill


    3. Reicht die Akku-Energie für mehr als nur einige Meter, also auch für 1-2 Kilometer? Gibt es eine per Verordnung (irgendwie scheint mir alles ver- oder angeordnet zu sein) festgelegte Mindestreichweite?

    Nein.

    4. Wird die Fähigkeit, ohne Oberleitung zu fahren, auf real existierenden Bahnhöfen, Überholstellen, Betriebsgeländen etc. vorausgesetzt?

    Hä? Mit elektrischen Triebfahrzeugen kann man nur auf elektrifizierten Strecken fahren. Dieses Wissen ist bei der Planung von Fahrplan und Fahrzeugen gegeben.

    5. Da die Akku-Leistungsabgabe sehr beschränkt ist, wird es sicher eine sinnvolle Höchstgeschwindigkeit für Akku-Fahrten geben. Wie hoch ist diese - bauartunabhängig - abzuschätzen? Werden 30 km/h über 2 km mit 4x anfahren ab 0 (sehr zuglastabhängig, ich weiß... - aber generell) von der Akkukapazität gedeckt?

    So große Akkupacks kannst Du gar nicht verbauen. Andererseits suche mal nach Akkuloks.

    (Hintergrund: Ich bin seit einigen Wochen ein Loksim-Fahrer und habe bemerkt, dass es in meinem Bekanntenkreis einige an Loksim Interessierte gibt, die aber aufgrund der "komplizierten" Bedienung davor zurückschrecken, das Programm auszuprobieren. Deshalb bin ich dabei, eine Tutorial-Strecke zu entwerfen, auf der Anfänger nach und nach in die Bedienung einer modernen Lokomotive eingeführt werden. Ich lege bei dieser Strecke nicht _viel_ Wert auf Realistik, aber wenn eine E-Lok so gar nicht ohne Oberleitung auskommt, müsste ich viel Zeit in die Elektrifizierung diverser Nebenstrecken stecken, was mir nach 5x "Ja" erspart bliebe.)

    Nimm eine Diesellok und wenn es eh nicht so auf Realisimus ankommt kannst Du ruhig ein paar Drähte aufhängen, das tut nicht weh.


    Gruss
    Uwe


    Tja, Klaus war einen Tacken schneller...

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Es gibt "E-Loks", die auch auf nicht elektrifizierten Strecken fahren können. Allerdings haben sie keinen Akkumulator an Bord, sondern einen Dieselmotor, welcher die elektrischen Fahrmotoren mit der nötigen Energie versorgen.


    Diese Art von Lokomotiven nennt man auch dieselelektrische Lokomotiven, z. Bsp. Die BR 130-132 und 142 (umgezeichnet 1992 in 230-232, 242) der Deutschen Reichsbahn, von denen heute noch die BR 232, 233 und 234 von der Deutschen Bahn eingesetzt werden.


    Anmerkung:


    Ich habe die Akkuschlepper absichtlich weggelassen und den Hauptaugenmerk auf die Dieselelektrischen Loks gelegt.


    Gruß Daniel

  • Hallo


    Ich bin fast mit allem einverstanden, was gesagt wurde, allerdings zu 4 ist zu sagen, dass es durchaus Situationen gibt, wo ohne Fahrleitung gefahren wird. Das heisst, genaugenommen ist die Fahrleitung dabei meist vorhanden, darf aber nicht benutzt werden. Logischerweise geht das aber nur, wenn vorher beschleunigt werden konnte oder es bergab geht.
    Erst mal kann es vorkommen, dass eine bestimmte Strecke/Bahnhof mit gesenktem Stromabnehmer befahren werden muss wegen Störung, Unterhalt oder Umbau der Fahrleitung.
    Dann kann es in Grenzbahnhöfen bei Übergang auf ein anderes Stromsystem vorkommen, dass man ebenfalls mit gesenktem Stromabnehmer in den Bahnhof einfahren muss.
    Schliesslich könnte man noch die Schutzstrecken dazurechnen, wo der Hauptschalter ausgeschaltet, bei Mehrfachtraktion je nach Situation auch noch der Stromabnehmer gesenkt werden muss.


    Batterien sind auf einer E-Lok vorhanden, speisen aber in der Regel nur die Steuerstromkreise, beispielsweise eben gerade das Steuerventil, das die Druckluft in den Kolben zum Heben des Stromabnehmers lässt. bei Fehlen von genügend Druckluft kann bei modernen Maschinen eine el. angetriebene und von der Batterie gespeiste Hilfsluftpumpe betätigt werden, welche den nötigen Luftdruck zum Heben des Stromabnehmers und zum Einschalten des Hauptschalters erzeugt, ansonsten ist wie schon erwähnt Handarbeit gefragt...


    Gruss chloksim

  • Zu 1.)


    Jede Lok besitzen mehr oder weniger große Akkus, die die wichtigsten Eigenschaften der Lok am Leben erhalten auch wenn diese abgebügelt irgendwo steht.
    Mit den Akkus, wird zb auch der kleine Hilfskompressor betrieben, der die Druckluft erzeugt um den Stromabnehmer anheben zu können. Ohne Batterie -> Keine Luft -> Kein Bügel am Draht.


    Zu 2.)


    Theoretisch kann man die Energie natürlich nutzen, allerdings werden die Akkus im Normalfall nur für wenige Meter reichen, weil (im Normalfall) 4 Fahrmotoren ziehen schon richtig viel Strom. Praktisch geht es nicht und ist auch nicht vorgesehen.
    In Betriebsstätten etc muss so oder so eine Diesellok zu Hilfe kommen.


    Zu 3.)


    Wie schon oben gesagt würden die normalen Akkus nur für wenige Meter halten. Schließlich sind die ja auch nicht dafür vorgesehen, sondern sind eigentlich nur dafür da die wichtigsten "Lebensfunktionen" zu erhalten wenn die Lok irgendwo abgestellt ist.


    Zu 4.)


    Es gibt natürlich einige Betriebsstellen, wo man trotz Oberleitung ohne Bügel am Fahrdraht einfährt. Grenzbahnhöfe oder Systemwechselbahnhöfe sind so ein Thema zb. Da wird vor der Einfahrt, der Hauptschalter ausgeschaltet, der Stromabnehmer gesenkt und auf Schwung eingefahren.
    Aber ohne Bügel am Draht kann sich eine E-Lok aus eigener Kraft nicht bewegen (außer mit Schwung eben)


    Dazu hab ich dir ein paar Videos rausgesucht. Hier zu sehen ist der Grenzbahnhof Breclav zwischen Österreich und Tschechien. In Österreich fährt man mit 15.000 Volt in Tschechien mit 25.000 Volt Wechselstrom. An der Grenze ist eine Schutzstrecke und da wird der Stromabnehmer gesenkt und der Zug fährt mit Schwung weiter bis in den Abschnitt mit 25.000 Volt.


    https://www.youtube.com/watch?v=ZbVr5xZtJ_Q


    Oder hier - ebenfalls in Breclav gab es Bauarbeiten und damit Spannungsabschaltungen in der Oberleitung. Hier rollt der Zug auch nur mit Schwung durch die spannungslose Stelle.


    https://www.youtube.com/watch?v=IZn8zd2rtr4


    Wie schon erwähnt gibt es bereits Hybrid Lokomotiven die neben der elektrischen Ausrüstung auch noch einen kleinen Dieselmotor haben um in Betriebsstellen selbstständig zu rangieren oder um Anschlussbahnen zu bedienen.


    Die TRAXX "Last Mile" wäre zb so eine Hybrid Lok: https://www.youtube.com/watch?v=OpI5pCltoGY



    Zu 5.)


    Es gab wohl spezielle Akku Loks, allerdings waren das meistens kleine Verschubloks und je nach Aufgabe sind die fast einen ganzen Tag mit ihren Akkus ausgekommen. Je nach Belastung ändert sich das natürlich. Ich kann mich an eine kleine Köf erinnern, die fast ausschließlich aus Akkus bestanden hat. War ein süßes kleines Ding, aber durch die vielen Akkus verdammt schwer. Dafür hat sie recht brav schwere Güterwagen hin und her geschleppt.
    Auf großen Streckenloks rechnen sich Akkus allerdings nicht, da die Leistung eben überschaubar ist und die Reichweite nicht im voraus bestimmt werden kann. Daher beschränken sich Akku Loks meist eben auf Verschubloks oder auf kleine Triebwagen die auf kurzen Nebenstrecken pendeln. Wirklich durchgesetzt hat es sich aber nie, da die Akkus eben extrem lange brauchen um wieder geladen zu sein. Die vorhin angesprochene Köf, musste nach maximal 12 Stunden Arbeit rund 48 Stunden an die Steckdose und war somit "außer Dienst".


    lg
    Johannes

  • Hallo Schaffner,
    man munkelt, die BLS hat Traktoren für Anschlussgleise, die mit Akku oder Oberleitung fahren können. Diese heißen Eea oder Tea. Wie viel diese noch genutzt werden, kann ich nicht sagen. Die BLS hat mehrere Am 843, die ich kürzlich erst auf einem Gleisanschluss gesehen habe (Blausee-Mitholz).
    Gruß Moritz

  • Im Werk Schöneweide der S-Bahn Berlin existiert von Anbeginn des Betriebs an eine Akkulok für den Verschub. Diese fährt normalerweise mit der Stromschienenspannung von 750 V=, bei Gleisen ohne Stromschiene wird automatisch auf Batteriebetrieb umgeschaltet. Da die Batteriespannung nur etwa die Hälfte der Stromschienenspannung beträgt, merkt man den Leistungsunterschied beim Wechsel zwischen beiden Betriebsarten deutlich.


    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/140907/2jaxtk4q.jpg]


    Gruß
    Gerd

    Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Ich habe mal in einem Youtube-Video gesehen (kanns auf die schnelle nicht finden), das ein ICE der Baureihe 406 auf der Fahrt nach Frankreich, kurz vor der französischen Grenze den Triebkopf während der Fahrt kurzzeitig abgebügelt hat, um auf das französische Stromsystem zu wechseln, und der Zug dann ein paar Kilometer vermutlich durch das Tempo im Leerlauf weiterfuhr, aber wie lang das ohne Oberstrom funktioniert, weiss ich allerdings auch nicht.


    EDIT: Gefunden, hier ab 20:45


    https://www.youtube.com/watch?v=BTFcgcY8wS4

  • @Kilius, völlig am Thema vorbei!


    Es geht um E-Fahrzeuge, die auch ohne Fahrleitung selbstätig fahren können.


    Das von dir beschriebene Szenario ist lediglich eine Schwungfahrt von einem System ins andere System.


    Tschau mit Vau

  • Hallo


    Ich denke nicht, dass das völlig am Thema vorbei ist jedoch dass es anstatt "ein paar Kilometer" eher "ein paar Meter" heißen müsste, wie man aus dem Video unschwer ersehen kann. Es ist bei den heutigen klimatisierten Wagen nicht mehr zumutbar, kilometerlang ohne Strom zu fahren ;).


    Ohne Strom (Zugkraft) zu fahren funktioniert im Prinzip so lange, wie es die physikalischen Lehrsätze erlauben, in der Praxis sind dem aber fahrdienstliche Grenzen gesetzt - jedenfalls in der Schweiz. Ich denke in Deutschland ist das auch nicht viel anders.


    Gruß chloksim

  • Naja, wenn der ICE nochmal Schwung holt, bevor der Triebfahrzeugführer den Pantographen runterklappt, denke ich schon das er knapp ein bis zwei Kilometerchen im Leerlauf zurücklegt. ;D

  • Moin Moin


    Mir fällt noch die ETA 150/BR 515, der Akkublitz ein.

    Einmal editiert, zuletzt von GrandHandOuvert ()

  • Ist das Thema noch aktuell? Wenn nicht, vielleicht sucht ja wer danach und findet das hier.


    Grundsätzlich können E-Loks ohne Oberleitung nicht selbstständig anfahren. (Freilich können sie rollen oder geschleppt werden.) Es gibt einige Baureihen, die über einen Dieselgenerator verfügen, sodass sie die "last mile" beim Rangieren (!) auch ohne Draht machen können. Auch gibt es dieselelektrische Tf sowie die Baureihe 1002, die aus Akkus fährt und ihren Dieselmotor nur dann anwirft, wenn die Ladung der Akkus unter einen gewissen Grenzwert fällt, aber die hat keinen Stromabnehmer.


    Apropos Stromabnehmer, der wird durch Druckluft aus dem Sonderluftbehälter gehoben. Je nach Baureihe muss dieser einen gewissen Druck liefern können, damit dies und das Einschalten des Hauptschalters funktioniert. In der Regel wird der Sonderluftbehälter aus dem Hauptluftbehälter gespeist. Ist dieser (etwa aufgrund einer langen Abstellzeit oder wegen Undichtigkeiten) nicht dazu in der Lage, kann man bei Altbau-Loks (z.B. 111, 143...) den Luftkreis absperren und den Sonderluftbehälter über den Hilfsluftpresser füllen lassen, indem man den passenden Schalter oder LSS betätigt. Ab einem gewissen Druck (bei der 111 z.B. 8 bar) kann dann aufgebügelt werden und der Hauptschalter eingelegt werden. Dann springt der Hauptluftpresser an und füllt das ganze Tamtam auf die üblichen 10 bar. Sollte die Lok bereits so lange irgendwo abgerüstet herumgestanden sein, dass die Akkus nicht mehr genug Leistung für die Hilfsbetriebe (u.a. eben den Hilfsluftpresser) liefern, hilft Fremdluft. Sprich: mit einem anderen Tf heranfahren und die 10 bar-Leitung kuppeln.