Indusiproblem bei zusammenführenden Gleisen

  • Hallo Kollegen


    Ich habe mal ein seltenes Problem, wo ich keine Lösung finden kann.


    Ich habe 2 Gleise, die zusammenführen. Ca. 100m nach der Weiche steht ein Hp. Auf dem Hauptstrang kann ich einen 500 Hz Magneten 250 m davor installieren.
    Beim einführenden Gleis könnte ich ja "Indusi zusätzlich" definieren als 500 Hz Magnet, gesteuert durch Hauptsignal. Doch leider kann ich ihn nicht mit dem Hp auf dem Hauptgleis synchronisieren. D.h. er schlägt immer zu.


    Soviel ich weiss, geht das in Loksim nicht, d.h. ich habe keinen Weg gefunden das zu realisieren.


    Besten Dank für allfällige Hilfe & Gruß

  • Tach,


    interessantes Problem.
    Da bei Indusi zusätzlich keine Gleis angegeben werden kann, wird es Dir höchstwahrscheinlich nicht gelingen, den Magneten in einem anderem Gleis zur Mitarbeit zu bewegen. Was Du aber versuchen könntest, die Signalpositition in der KBS zu ermitteln, also durch ausprobieren. Das könnte funktionieren, muß aber nicht.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Hallo Rübezahl


    Ich habe in einer Teststrecke ein ähnliches Szenario und folgenden Weg beschritten:
    Den 500er vom HG soweit Position verschoben bis er am anderen Gleis liegt, d.h. liegt die Weiche "richtig" und das Sig ist Hp0 wirkt auch der Magnet.
    Im HG dagegen einen 500er als "Indusi zusätzlich" mit Hauptsignalabhängigkeit.
    Eine der oft zitierten "Krücken" --> führt aber zum Erfolg.


    Beste Grüße
    Andre

  • Hallo zusammen,


    ich habe zwar noch nicht ausprobiert, was geht und was nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass es etwas bringt, wenn der 500-Hz-Magnet nur über "erweiterte Einstellungen verwenden" --> "Position..." auf's Parallelgleis verschoben wird. So habe ich deinen Vorschlag, Andre, interpretiert - wenn ich es richtig im Kopf habe, wirken sich die "erweiterten Einstellungen" aber nur auf die Darstellung und nicht auf die Funktion aus.


    Hat es mal jemand über die Einstellung "Gruppensignal" im Hp versucht? Dann könnte ich mir gut vorstellen, dass es funktioniert, wenn der 500-Hz-Magnet des Parallelgleises hauptsignalgesteuert ist.


    Nebenbei, aber im Zusammenhang mit der Situation: Weiß jemand ob es in einem solchen Fall wie hier (das Hauptsignal hinter der Weiche) einen Mindestabstand zwischen Weiche und Hp gibt? Wenn ja, wie groß muss der sein?


    MfG
    Simon

  • Zitat

    Weiß jemand ob es in einem solchen Fall wie hier (das Hauptsignal hinter der Weiche) einen Mindestabstand zwischen Weiche und Hp gibt? Wenn ja, wie groß muss der sein?


    Im Regelfall ist die Weiche bei solchen Geschichten als sog. Mittelweiche ausgeführt und liegt unter Verschluss des dahinter liegenden Hauptsignals. Einen Mindestabstand gibt es mMn nicht, kann höchstens sein, dass es einen Maximalabstand gibt, ab dem eine Weiche unter Verschluss des vorhergehenden Hauptsignals liegen muss.

  • Hallo


    Ich habe mir eure Antworten mal angeschaut. Ich werde aber nicht so ganz schlau daraus. Macht nix, ist eher ein sekundäres Problem. Ich bin auch nicht sicher, ob das im realen Leben überhaupt so vorkommt, d.h. ob überhaupt innert 250 m nach einer einführenden Weiche ein Hp montiert sein darf, oder dann halt ohne 500 Hz Magnet.


    Eigentlich bin ich zufällig auf dieses Problem gestossen. Ich bin nämlich einen betagetesteten (!) Fpl gefahren:
    NBS (Aachen) Köln-Frankfurt => NBS 472 => ICE Linie 79 Frankfurt-Brüssel => Frankfurt-Köln => 1016 ICE-16
    Wer Lust hat, kann ab Köln-Flughafen fahren und dann bei ca. km 5.7 auf eine Überraschung stossen.


    Danke & Gruß


    PS: Wenn es programmtechnisch drinliegt, könnte man eine erweiterte Anwendung einfügen analog zu den Bü-Definitionen, die ein Signal und Kontakt auf einen bestimmten Bü verbinden lassen. Das bedingt allerdings, dass das Hp einen eindeutigen Namen erhalten muss.

  • Hi Rübezahl,
    ich hab jetzt die beschriebene Situation in der Simulation mal angeguckt:


    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/ovrfDJh.jpg]


    Kurz danach hat's mich mit einer 500Hz-Zwangsbremsung hingestellt.
    Wusste nicht, was das soll, aber das blöde Signal steht tatsächlich so da. :D


    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/KQwe4A7.jpg]


    Technisch gesehen steht das Signal hinter der Weiche, sodass es für beide Fahrstraßen Gültigkeit hat - egal, ob ich von links runterkomme oder von rechts geradeaus draufzu fahre. Da sind dann natürlich in beiden Gleisen 500Hz-Magneten montiert, die abhängig vom Signalbild entweder scharf sind oder nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die fahrstraßenabhängig an- und abgeschaltet werden, also sind vermutlich entweder beide aus oder beide an.


    Sowas lässt sich im Loksim schwierig umsetzen. Die 500Hz-Zwangsbremsung erfolgt an der Stelle, weil der Autor den Magneten auf "Gesteuert durch: Hauptsignal" gesetzt hat, im Gleis aber kein weiteres Hauptsignal folgt (es ist richtigerweise im anderen Gleis definiert). Der Simulator geht da offenbar von Hp0 aus und schaltet den Magneten aktiv.


    Jetzt ist die Frage, wie man das umgehen kann. Die einfachste Möglichkeit wäre eine zweite Streckendatei, wo das Hauptsignal im befahrenen Gleis definiert ist. Ist aber aufwändig. Vielleicht hat Uwe eine schlaue Möglichkeit.


    Zitat

    Ich bin nämlich einen betagetesteten (!) Fpl gefahren:


    Ich denke, die Strecke ist nie durch den offiziellen Betatest gelaufen, da sie nicht auf der Loksim-Homepage, sondern nur bei Drittanbietern angeboten wird.


    Grüße
    Julian


    EDIT:
    Nachdem ich mir da gerade noch mal ein Streckenvideo angesehen habe stelle ich fest, dass da gar kein 500Hz-Magnet liegt, wenn man vom Flughafen runterkommt.
    Vergleiche hier:

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  • Hallo Rübezahl und andere User


    bei mir gibt es mit der Loksimversion 2.9.3 an der besagten Stelle keine Zwangsbremsung, nur mit der Version 2.9.4. Daher könnte da ein Fehler in der Version 2.9.4 vorliegend, mag dies mal noch jemand testen?


    Gruß
    Ulrich

  • Ja, Ulrich, mit den älteren Versionen funktioniert es einwandfrei, nur bei der 2.9.4 ist der 500 Hz-Magnet scharf.


    Gruß
    Gerd

    Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Tach,


    das das mit der Version 2.9.3 funktioniert, halte ich für einen 'Zufall', da der Magnet gar keinem Hauptsignal zugeordnet ist. Und ja, es ist an <Indusi zusätzlich> gearbeitet worden, da es einen anderen, schwerwiegenden Fehler gab. Ich werde kommende Woche versuchen, für das hier diskutierte Problem eine Lösung zu finden.


    Gruss
    Uwe

    --
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  • @Ulrich


    Ich habe mal auf meiner bestehenden Teststrecke ein Abzweiggleis gebaut und kann bestätigen, dass unter 2.9.3 das Ganze richtig funktioniert: Scharf bei HP0, nicht scharf bei nicht Hp0.
    Falls Bedarf nach meiner Teststrecke besteht, einfach melden.

  • Kein Zufall, Uwe. Auch diesen Gegentest mit Hp0 habe ich mit der 2.9.3 gemacht. Dachte eigentlich, dass der Magnet dann auch nicht scharf wäre weil eventuell die Steuerung über das Hauptsignal nicht funktionieren würde. Zu meiner Überraschung war der Magnet dann doch scharf, die fahrstraßenabhängige Steuerung des als zusätzliche Indusi definierten 500 Hz-Magneten durch das Signal ist also nur in der Version 2.9.4 nicht mehr vorhanden.
    Eine derartige Kombination mit dem Hauptsignal hinter der Zusammenführungsweiche ist mir in der Praxis nur bei Bahnhöfen mit Gruppenausfahrsignal bekannt gewesen. Dann handelte es sich aber um Nebengleise mit zusätzlichem Gleissperrsignalen (z.B. Ausfahrgruppe in Güterbahnhöfen). Dort gab es dann aber keine 500 Hz-Magnete, so dass ein derartig spezieller Test mit einer neuen Programmversion auch nie durchgeführt wurde. Man lernt eben nie aus.


    Gruß
    Gerd

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  • Tach zusammen


    Auch in meiner Teststrecke funktioniert das "Position verschieben" mit 2.9.4 nicht mehr!
    Wie gelesen, wurde daran gearbeitet, denn meine "Teststrecke" ist ALT!
    Wenn ich mich recht entsinne, noch mit 2.7 oder noch älter erstellt.
    Also Rübezahl, mein "Vorschlag" kannst du mit 2.9.4 knicken.


    @Uwe: danke für deinen Einsatz für Loksim3D zur steten Verbesserung ;)


    Beste Grüße
    Andre

  • Tach zusammen,


    das eigentliche Problem liegt darin, das der Indusimagnet und das dazugehörende Hauptsignal nicht im gleichen Gleis liegen und die Strecke halt aus unterschiedlichen Teilstecken in unterschiedlichen Baurichtungen besteht. Damit ist es der Software unmöglich, ein passendes Signal zu finden... Wie ich das gelöst bekommen, kann ich im Moment noch nicht sagen,da ich dafür noch keine gute Idee habe. Grundsätzlich kann Loksim damit umgehen, halt nur nicht immer. :-(


    Zum 500Hz-Magneten in der Strecke von Georg und warum es in der Version 2.9.3 funktioniert hat:
    [list type=decimal]
    [li]Der fragliche Magnet ist als <Indusi zusätzlich> und <Gesteuert durch <Hauptsignal>> definiert. Als Signalposition ist 0 eingetragen. Das ist ersteinmal kein Problem, nur ein Hinweis. [/li]
    [li]In der Version 2.9.3 wurde die Signalposition noch anders bestimmt und es wurde kein Signal gefunden das Hp0 zeigt und damit auch keine Zwangsbremsung ausgelöst.[/li]
    [li]Die Version 2.9.4 bestimmt die Signalposition anders und findet jetzt ein Signal das Hp0 zeigt und löst die Zwangsbremsung aus.[/li]
    [li]Die Lösung für genau diesen Fall wäre, den 500Hz-Magneten zu entfernen, zumal in dem von Julian verlinkten Video dieser nicht vorhanden ist.[/li]
    [/list]


    Die Positionsberechnung ist deshalb geändert worden, da die 'ursprügliche' Berechnung unter bestimmten Bedingungen zu einer Fehlauslösung geführt hat. Dies führt bei dieser Strecke dazu, das eine flasche Signalposition bestimmt wird und dadurch eine Zwangsbremsung ausgelöst wird. Für die Positionskorrektur werde ich noch ein weinig Zeit benötigen.
    Die Situation, das ein mit dem Magneten verbundenes Signal in einem anderen Gleis liegt, ist für mich neu und bedarf einer Lösung.


    Gruss
    Uwe


    Aussagen korregiert und ergänzt. ukl20181127

    --
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  • Hallo Uwe,


    wir hatten doch bei unseren Tests zur Problemfindung zur 2.94 hin festgestellt, dass innerhalb der KBS die Position neu anhand der tatsächlich gefahrenen Strecke berechnet wird. Demnach müsste das doch trotzdem möglich sein, ggf. über Tests rauszufinden, welche Positionsangabe dann die richtige wäre, nämlich nicht zwangsweise die Position des Signals in dessen Gleis, sondern vermutlich eher die Position, die das Signal hätte, wenn man das Gleis, in dem der 500Hz-Magnet liegt, verlängert. Ich hab da momentan zwar keine Zeit, das zu testen, aber vielleicht kommt da jemand drauf.


    Gruß, Klaus

  • Hallo Klaus,


    ich denke da in die gleiche Richtung, es funktioniert halt im Moment nur mit 'einem' Gleis. Sobald ich mehr weiß, melde ich mich.


    Gruss
    Uwe

    --
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  • Tach,


    wie bereits weiter vorn dargestellt, besteht ein Problem mit der Positionsberechnung. Bei der Entwicklung und den dazugehörenden Tests bin ich immer von einer konstanten Baurichtung ausgegangen. Bei der vorliegenden Strecke ist es aber nun so, das die Baurichtung innerhalb der KBS wechselt. Der Simulator kann damit umgehen, nur die Auswertung für 'Indusi zusätzlich' hat da ein Problem mit. Die von Klaus angesprochene Lösung ist auch so eingebaut worden, es sieht im Moment nur so aus, das ich den flaschen Wert erwischt habe. :-( Da muß ich nochmal ran...


    Gruss
    Uwe

    --
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  • Moin,


    ich möchte Uwes Ausführung noch kurz ergänzen und erklären, warum es zu der Änderung des Verhaltens kam:


    Im Betatest für die 2.94 fiel mir auf, dass es ein Problem mit der Auswertung signalgesteuerter "Indusi zusätzlich"-Magnete gibt, wenn das Gleis entgegen seiner Kilometrierungsrichtung ("rückwärts") befahren wird. Uwe stellte mir für Tests dazu eine Version zur Verfügung, die mir in einer Textdatei beim Überfahren von Indusi-Magneten alle möglichen Informationen dazu (Position, Position und Signalbegriff des verknüpften Signals und daraus resultierendes Verhalten des Magneten) ausgab. Dabei fiel uns auf, dass die Positionen der Magneten und Signale nicht analog zur Kilometrierungsposition des Standorts in der Streckendatei erscheint, sondern jeweils ab Startpunkt in der KBS gerechnet wird. Wird in der KBS ausgewählt, dass das Gleis rückwärts befahren wird, gab es irgendwo in der Umrechnung der Positionen einen Vorzeichenfehler, der zu einer falsch berechneten Signalposition führt. Beispiel: Magnet bei 2000, Signal bei 1000: Das Signal wird bei Position 3000 angenommen (genau in entgegengesetzter Richtung mit derselben Entfernung zum Magnet). Daher waren Magneten nie aktiv. Dieses Problem hat Uwe mit der 2.94 behoben. Immerhin kommt der Fall "Magnet entgegen der Kilometrierungsrichtung" auch deutlich häufiger vor, als auf einem anderen Gleis als das Signal steht. Aber ich bin mir sicher, dass Uwe auch dafür eine Lösung findet.


    Gruß, Klaus

  • Meinst Du so ein Prüfprogramm, Klaus?


    Pos: 40.000000, Frequenz: 1000 Hz, Aktiv: 1, Intern Aktiv 1, Typ: V
    Pos: 40.000000, Frequenz: 2000 Hz, Aktiv: 0, Intern Aktiv 0, Typ: H
    Pos: 840.000000, Frequenz: 500 Hz, Aktiv: 1, Intern Aktiv 1, Typ: EH
    Pos: 1090.163940, Frequenz: 1000 Hz, Aktiv: 1, Intern Aktiv 1, Typ: V
    Pos: 1090.163940, Frequenz: 2000 Hz, Aktiv: 0, Intern Aktiv 0, Typ: H
    Pos: 1790.163940, Frequenz: 500 Hz, Aktiv: 1, Intern Aktiv 1, Typ: H


    Ist zwar trotz totaler Überalterung für die allgemeine Prüfung von Strecken durchaus noch brauchbar, kann die Probleme der aktuellen Programmversion aber natürlich nicht anzeigen.


    Gruß
    Gerd

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  • Hallo Gerd,


    bei mir standen da noch mehr Werte, u.a. auch der angenommene Standort des verknüpften Signals und dessen Stellung. Damit wäre es auch für die aktuelle Problematik, die ja ähnlich der von mir entdeckten liegt, nutzbar.


    Gruß, Klaus