Längendifferenz eigenständiger Gleise mit gleichen Parametern

Zitat von Loksim-ali

Wenn alle Parameter wie Kurvenanfang bzw- ende, Streckennullpunkt und -ende ect. eigentlich bis auf die Verschiebung rechts/links gleich sind. erwartet man bei identischen Gleisen keine 2 verschiedenen Längen.

Doch, tut man. Da bei Eingabe gleicher Werter für Bögen die gleichen Bogenradien erzeugt werden, entsteht in den Bögen eine Längendifferenz. Bei Parallelgleisen wird diese ausgeglichen, da der Bogenradius des parallel verlaufenden Gleises entsprechend angepasst wird.

Das ist kein Loksim-speizifisches Verhalten, sondern normale Geometrie von Strecken.

grafisches Beispiel mit Maßen:

Die oberen beiden Strecken sind parallel im Abstand von 5m, nach 100m Streckenlänge des oberen Gleises wird ein Bogen mit 45° angelegt (Bogenlänge kann ich hier jetzt nicht bemaßen, kann man aber ausrechnen). Das dazu parallele Gleis wird verlängert* und bekommt daher einen 5m größeren Bogenradius. Das im Abstand von weiteren 10m liegende einzeln angelegte Gleis wird jetzt genauso wie das obere angelegt, 100m Gerade, Bogen mit 45°, nochmal 100m Gerade. Und sieheda: Es liegt am Ende nicht nur näher dran, sondern auch noch fast 10m vor dem Endpunkt. Um eine wirkliche Parallelität zu Erreichen, muss eine andere Bogenlänge im Loksim eingegeben werden, sodass ein Radius von 60m entsteht.

Aber Vorsicht: Auch das funktioniert nur bedingt, sofern der Haken bei "Eierkurve" gesetzt ist (was so sein sollte, da Klothoiden an Bogenanfang und -ende vorzusehen sind). Da nicht bekannt ist, wie in Loksim die Übergangsbögen berechnet werden, kann man hier nur über Trial und Error herausfinden, wie genau die Bögen anzulegen sind, um annähernde Parallelität zu erreichen. Für eine realistische Trassierung müssten die Übergangsbögen aka Klothoiden entweder anhand eines Klothoidenparameters durch den Streckenbauer bestimmbar sein oder dieser zumindest im Streckeneditor angezeigt werden. Er ist nicht zuletzt auch von der Geschwindigkeit abhängig, da ein maximaler Ruck bei Einfahrt in den Bogen nicht überschritten werden darf und dieser abhängig von der Länge des Übergangsbogens ist.

* Daher kommen auch eventuelle Verzerrungen im Gleis selbst oder an parallel dazu positionierten Objekten.

Gruß, Klaus

Zitat von Loksim-ali

Verstehen muss ich das trotzdem nicht, oder?

Ich meine, dass sowas eigentlich Grundschulmathematik ist ...

Zitat von Loksim-ali

Es ging darum, dass Parallelgleise im Loksim keine verschiedenen Höhen am Streckenursprung haben können.

Konnt ja keiner ahnen, wurde ja im Eingangspost nie erwähnt. Verstehe immer noch nicht, warum du ständig Geheimnisse um den Kern des Problems machst und stattdessen irgendwas hinwirfst, was gedeutet werden soll, statt erst die Katze aus dem Sack zu lassen und dann die daraus resultierenden Probleme aufzuzeigen ...

Zitat von Loksim-ali

Somit ist eine "Rampe" fürs Parallelgleis nicht machbar, oder irre ich schon wieder?

Zweites unsichtbares Gleis (z.B. nullrail.l3drail) anlegen, das auch bei X=0 und Y=0 startet, diesem den Längsverlauf des normalen Hauptgleises geben, aber andere Höhe am Start und dazu das 3. Gleis parallel legen.

Gruß, Klaus

Ein (unsichtbares!) Gleis mehr oder weniger bei schon 3 (sichtbaren!) Gleisen macht jetzt nun wirklich keinen Unterschied mehr. Und wenn’s konstruktionstechnisch nicht anders lösbar ist, hat man wohl die beste Ausrede, die man haben kann...

Im Raileditor gibt es sogar eine Option „Keine 3D-Darstellung“...

Gruß, Klaus