Paddy denkt über einen Praktikumsplatz nach...

  • Anscheinend hört mich hier in diesem Forum keiner ;(


    Naja, immerhin hab ich heute zwei neue Loksimmer geworben, morgen werde ich denen mal die Steuerung beibringen. Bei den zwei handelt es sich um meinen Betreuer und um meinen Kollegen (also der andere Praktikant).

  • Zitat

    Original von BR 646
    Anscheinend hört mich hier in diesem Forum keiner ;(


    Könnte das eventuell daran liegen, das Du als aktueller Praktikant, im Gegensatz zu den meisten hier im Forum, Zugang zu den aktuellsten Vorschriften hast? Dein Geschriebenes weicht z.B. auch leicht von der Erklärung bei stellwerke.de ab. Da ich aber davon ausgehe, das die Unterlagen die dem Betreiber dieser Website zur Verfügung stehen nicht die absolut aktuellsten sein dürften, bin ich lieber ruhig bevor ich Dir hier veraltete Infos gebe.


    Gruß
    Wolfgang

  • lokfan: Stimmt, vergessen :evil:


    @WolfgangB.: Ja, ich dachte ja mehr wenn jemand grobe Fehler findet oder ich noch etwas grundsätzliches vergessen haben sollte. In der Tat habe ich Zugriff zu den aktuellsten Vorschriften, ich habe zum Beispiel das aktuellste Signalbuch, ich hoffe, dass ich morgen zu meinem Geburtstag wenigstens noch ne ÖRil für die Region Mitte bekomme :D . Das Signalbuch muss ich leider wieder zurückgeben, aber was auf der DB-Internen Seite als PDF steht, ist auch ziemlich aktuell.


    Liebe Grüße, Patrick

  • Ich habe es mal in diesem Thread hier angekündigt und will dafür keinen neuen aufmachen:
    Glücklicherweise habe ich mein Praktikum auch bei der "Bahn" bekommen. Genauer gesagt bei der Railion Deutschland AG, Bedienbereich Köln.
    Zwar ist mein Praktikum am weitesten von unserer Schule entfernt (Bonn), aber das ist es mir wert. Dafür stehe ich dann auch um 5:30 Uhr auf...
    Ich freue mich schon darauf!

  • Zitat

    Original von Alexander
    Ich habe es mal in diesem Thread hier angekündigt und will dafür keinen neuen aufmachen


    So wie ich? :P


    Auch ich habe mein Praktikum bei Railion Deutschland AG.
    Wo und wie ich eingesetzt werde, steht noch nicht fest.

  • Wie auf Seite 3 dieses Threads zu lesen war, habe ich bei einer Führerstandsmitfahrt Aufnahmen des GTW 2/6-Führerstandes (BR 646) gemacht und diese für Loksim weiterentwickelt.


    Der Führerstand ist nun nach einer langen Entwicklungszeit und einem langen Betatest fertiggestellt und kann ab sofort unter http://www.regio-echtermuende.de gedownloadet werden.


    Ich wünsche viel Spaß und allzeit Hp1! Über Lob und Kritik freue ich mich jederzeit.


    Liebe Grüße
    Patrick

  • Zitat

    Original von BR 646
    Dann wünsche ich dir eine schöne Zeit und gratulier dir natürlich dazu.


    Danke! :))


    Zitat

    Original von PeterD
    schau Dir mal die Seite http://www.kbs470.de an. Der Betreiber macht eine Ausbildung zum EiB bei der Railion in Köln-Gremberg.


    Vielleicht werde ich ihn ja sehen... (weiß ja nicht, wieviele da in Köln-Gremberg herumlaufen und wo ich dann da sein werde (das Gelände da ist ja groß))

  • So, mein Praktikum ist jetzt vorbei. Es waren 2 schöne Wochen für mich.


    Der Rangierbahnhof Gremberg ist der zweitgrößte Rangierbahnhof in Europa (der größte ist Mailand). Man kann den Rangierbahnhof Gremberg eigentlich in zwei Teile aufteilen: Die Nord-Süd-Richtung und die Süd-Nord-Richtung (Nordberg und Südberg). Bei beiden Teilen ist der selbe Ablauf, nur dass der eine jetzt schon modernisiert ist und der andere gerade noch modernisiert wird.


    Der Ablauf dort ist folgender: Die Güterzüge kommen von der Strecke in den Güterbahnhof hereingefahren und erstmal "geparkt". Dann geht der Entkuppler den Güterzug ab und entkuppelt die Wagenteile, die in unterschiedliche Richtungen weiter müssen. Dies macht er nach der Trennliste, die er für den Zug bekommt.
    Wenn der Entkuppler fertig ist, kommt die Drucklok und schiebt den Zug über den Berg. Das ganze wird vom Bergmeister überwacht. Dazu fährt sie also hinter die Wagen und der Lokführer löst die Bremse vom letzten Wagen (der erste und der letzte Wagen haben angelegte Bremsen, damit der Zug nicht wegrollt). Dann meldet der Lokführer dem Bergmeister ein "Fertig" und wartet. Wenn der Bergmeister "Abdrücken" meldet, schiebt die Lok die Wagen also langsam über den Berg. So rollen die Wagenteile nacheinander runter und können über mehrere Weichen in das richtige Gleis geleitet werden. Der Mann dort im Stellwerk darf natürlich nicht pennen. Eine automatische Bremsvorrichtung bremst die Wagenteile ab. Desweiteren müssen im Gleis die Hemmschuhleger noch Hemmschuhe auf die Gleise legen, damit die Wagenteil nicht auf die anderen Wagen prallen und evtl. etwas kaputt geht.
    Nun werden die ganzen Wagen wieder zusammengekuppelt und die Rangierlok zieht (und schiebt eventuell) die Wagen in den letzten Abschnitt. Dort werden die Wagenreihen an eine automatische Bremsvorrichtung angeschlossen (darin besteht z.B. die Modernisierung), damit die Lok, die den Güterzug nun wieder abholen will, nur die Wagen anschließen muss und nicht erst manuell die Bremsen lösen muss.
    In der Zeit, in der die Wagen dort nun stehen, geht der Wagenmeister den Zug entlang und prüft genau die Wagen auf Schäden oder andere Besonderheiten, die nicht sein dürfen und nicht offensichtlich waren für die anderen Mitarbeiter. Wenn ein Wagen "ausgemustert" wird, dann hat die Rangierlok zusätzlich viel Arbeit und darf den einen Wagen manuell herausrangieren und in die Werkstatt bringen (ist auch im Rangierbahnhof Gremberg).
    Bevor der fertige Güterzug nun herausfahren darf, wird eine vollständige Bremsprobe durchgeführt: Bremsen anlegen, am letzten Wagen Bremsdruck überprüfen, Bremsen lösen und wieder am letzten Wagen Bremsdruck überprüfen. Dies kann viele Minuten dauern. Danach darf der neu zusammengestellte Zug wieder auf die Strecke.
    In jedem Abschnitt gibt es natürlich ein eigenes Stellwerk, was den ganzen Abschnitt überwachen muss und die Züge und Wagen ans richtige Ziel leiten muss.
    Weiterhin werden dauernd die Wagen im PVG eingetragen, wo sie sich derzeit befinden (Ort, Gleis, Ankunftzeit, Ziel, etc.). Dies ist wohl eine sehr komplizierte Arbeit...


    Tag 1:
    Ich musste erstmal an einer UVV (Unfallverhütungsvorschrift) teilnehmen. Dies war aber aus Zeitgründen nur eine mündliche UVV und deswegen keine offizielle.
    Danach habe ich meine PSA (Persönliche Schutz-Ausrüstung) bekommen: Helm, Weste/Jacke, Handschuhe, Hose, Schuhe.
    Dann habe ich noch einen Spind für die 2 Wochen bekommen und habe auch erstmal die Räumlichkeiten grob kennengelernt (mehr oder weniger zwangsweise...).
    Für den Rest des Tages bin ich mit einem Gruppenleiter durch den Rangierbahnhof gelaufen und habe mitverfolgt, wie er die Mitarbeiter überprüfte (Fragen, ausgefüllte Formulare, etc.).
    Damit war der Tag dann auch schon vorbei, denn der Güterbahnhof ist ziemlich groß und hat ziemlich viele Mitarbeiter im 3-Schichtdienst (natürlich waren wir nur bei etwa 20..., das ist fast nichts im Vergleich zu allen).


    Tag 2+3:
    An den Tagen war ich zusammen mit einem anderen Praktikanten auf der Drucklok. Das Verfahren dort habe ich oben erklärt. Ansonsten ist dies eher eine langweilige Arbeit... (finde ich)


    Tag 4+5 (WE dazwischen):
    An den beiden Tagen war ich wieder mit dem anderen Praktikanten zusammen, aber diesmal auf der Rangierlok (wieder oben schon erklärt). Diese Arbeit ist schon etwas interessanter, da man dort mehr zu tun hat. Also nicht so langweilig. Dort durfte ich (und der andere Praktikant) auch mal ein Stück selber fahren. Immerhin! Eigentlich dürfen wir dort gar nichts selber machen, wobei es in Gremberg auch leider blieb...


    Tag 6:
    An dem Tag war ich nicht in Gremberg, sondern "woanders" (ich möchte jetzt nicht öffentlich sagen, wo das war; siehe weiter unten).
    Dort muss pro Schicht (keine Nachtschicht) ein einziger Mann (meinetwegen auch eine Frau...) alles alleine machen: Entkuppeln, über den Berg schieben, wieder kuppeln, überprüfen, selbst damit zum Kunden fahren, abhängen, andere Wagen anhängen, zurückfahren, wieder abhängen, und nebenbei dauernd alles ins PVG eintragen und anderen Computerkram machen... (und dann ist auch schon eine Schicht vorbei).
    Ok, man ist nicht ganz alleine: Im Stellwerk ist auch noch einer, aber den sieht man ja nicht...
    Jedenfalls durfte ich ihn den ganzen Tag begleiten. Auf der Rückfahrt vom Kunden (20 Minuten, 15-20 Km entfernt) durfte ich sogar mal selbst fahren, worüber ich mich natürlich sehr gefreut habe, denn genau das wollte ich ja. (Genau wie Loksim! :D )
    Deswegen sage ich auch nicht, wo das ganze war, damit mein Begleiter, der mich herumgeführt hat, nicht evtl. Probleme bekommt...
    Was ich dort schöner fand (abgesehen davon, dass ich mal vieles selber machen durfte), war, dass sich dort die wenigen Leute (Stellwerk, Lok, andere Stellwerke an der Strecke) wenigstens kannten und alle sehr freundlich waren (also in Gremberg waren auch alle freundlich..., aber ihr wisst schon, wie ich das meine). Es waren auch alle sehr locker und konnten trotz ihrer Pflichten spaßen.
    Man muss dort natürlich auch an alles alleine denken und selber denken, wenn man rangiert, weil man da nichts gesagt bekommt wie in Gremberg. Es ist auch alles so viel stressiger, aber nach der Aussage von ihm auch viel schöner als in Gremberg.
    Nur den Computer-Kram mochte er nicht... (man muss wirklich alles selber machen!)


    Tag 7:
    An dem Tag war ich wieder in Gremberg und war wieder auf einem Kontrollgang mit einem Gruppenleiter (einem anderen). Ansonsten hatte ich früh Schluss...


    Tag 8+9:
    Weil es "woanders" (s.o.) so schön war, durfte ich wieder hin. An Tag 8 durfte ich nur zugucken, weil es da mal sehr stressig war und er es lieber alleine gemacht hat. Er war auch leider unter diesen Umständen nur mittelmäßig gut gelaunt...
    Ich durfte lediglich paar Nummern aufschreiben auf eine lange Liste (ja, muss auch mal sein...).
    Am Tag 9 durfte ich aber (zum selben Kunden wie an Tag 6) hin- und zurückfahren!!! Deswegen war dies mein schönster Tag! Danach wurde mir noch beim Kuppeln/Entkuppeln und an den Wagen alles gezeigt. Ich durfte dann auch mal selber Kuppeln (sehr schwere Arbeit!, denkt man gar nicht so...).


    WE


    Tag 10:
    Wegen dem für mich zu langen (!) WE war ich krank. Die kürzeste Nacht im Jahr ( 21.06.08 ) war für mich eher die längste. Naja, das gesunde Schlafen blieb dann mal aus...


    Tag 11:
    Ja, das war heute. Wie man sieht oder vorhin gesehen hat, war ich heute sehr früh da. Das liegt daran, dass heute alle verplant waren. Die Gruppenleiter waren alle (bzw. mussten) nach Duisburg in eine Gruppenleiter-Versammlung. Das heißt für mich: Kein Betreuer.
    Dann habe ich halt meine PSA und meinen Spind zurückgegeben (bzw. frei geräumt) und habe mich nach Hause "gemacht". Der Abschied blieb dann halt leider aus...


    Jetzt muss ich nur noch die (blöde) Praktikumsmappe machen. Dies hier kann ich immerhin als Vorarbeit nehmen, hoffe ich.


    Eine Große Bitte:
    Für meine Praktikumsmappe benötige ich noch Informationen über die Berufszweige bei der Bahn und über die Ausbildungen (wie lange, welche Anforderungen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Abitur, Studium, etc.).
    Könnt ihr mir dazu bitte evtl. etwas sagen oder hilfreiche Links geben?
    Besonders zu EiB, Lf, Rb, Lrf, Tf, ...


    Wegen den blöden Umständen ("woanders", krank, kein Betreuer, kein "Abschluss") konnte ich nichts mehr direkt an der "Quelle" in Erfahrung bringen...


    EDIT: Rechtschreibfehler