Japanese Rail Sim 3D Journey to Kyoto... so 'ne Art Rezension

  • Hoi allerseits,


    beim Stöbern im Nintendo eStore bin ich neulich auf den Japanese Rail Sim 3D - Journey to Kyoto gestoßen für den 3DS gestoßen. Also für das Ding hier:


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    Japanese Rail Sim 3D Journey to Kyoto
    by taschenschieber, auf Flickr


    Und anscheinend bin ich nicht in der Lage, bei so was zu widerstehen.


    Der Spieler fährt dabei einen Deo 900-Aussichtstriebwagen der privaten Bahngesellschaft Eiden vom Bahnhof Demachiyanagi in Kyoto über eine Strecke von gut 13 Kilometern nach Kurama. Also nicht, wie der Titel nahelegt, nach Kyoto, sondern von Kyoto weg. Höhepunkt der Strecke ist die Fahrt durch einen "Tunnel" aus Laubbäumen, der nachts spektakulär beleuchtet wird. Die Strecke hat eine wenig spektakuläre Höchstgeschwindigkeit von 60km/h, meistens tuckert man aber eher mit 25 bis 40km/h durch die Gegend, um auch ja nicht zu früh am nächsten Halt anzukommen und dafür Punktabzüge zu erhalten.


    Das ist übrigens ganz klar die Kernmechanik des Spiels: Für jeden der sechzehn Streckenabschnitte wird eine Note vergeben, je nach Pünktlichkeit und Genauigkeit der Zielbremsung. Für die Bestnote sollte man höchstens 50cm vor oder nach dem Zielpunkt anhalten, und wehe, man ist zwanzig Sekunden oder mehr vor Plan - das passiert, wenn man die Höchstgeschwindigkeiten auch mal ausnutzt, deutlich öfter als Verspätungen. Ein paar Streckenabschnitte habe ich im ersten Anlauf mit Bestnote A geschafft, andere musste ich zehnmal wiederholen...


    Mit guten Noten werden Fotos und kurze Beschreibungen zu örtlichen Sehenswürdigkeiten, Fahrzeugen und Bahnhöfen freigeschaltet. Diese sind zwar prinzipiell durchaus interessant, aber eher durchwachsen ins Englische übersetzt (eine deutsche Lokalisierung gibt es nicht) und auch eher für ein japanisches Publikum geschrieben und für Außenstehende eher unverständlich. Beispiel gefällig? "In the small main hall, a portrait of Komachi as an old woman hangs next to a Heian-period Amida Triad."


    Nachdem man seine Künste tagsüber zur Schau gestellt hat, kann man auch noch einen Nachtmodus freischalten, der zugegebenermaßen recht beeindruckend ist und auch den oben erwähnten Blättertunnel echt hübsch einfängt. Das war es dann aber auch mit Gameplay. Wie das bei videobasierten Sims halt so ist, gibt es keine Möglichkeit, die Strecke z. B. in umgekehrter Richtung oder mit Betriebsstörungen (die es in Japan Gerüchten zufolge gar nicht gibt) zu fahren. Wer also etwas über japanische Signale und Betriebsvorschriften lernen will, ist hier fehl am Platze. Auch die Fahrzeugsteuerung ist eher rudimentär, die Bremse fühlt sich nicht realistisch an (wobei ich zugeben muss, dass ich das nur mit anderen Sims vergleichen kann, echte Züge fahren lässt mich ja keiner) und Zugsicherung wird erst gar nicht simuliert.


    Überhaupt: Eine Führerstandsmitfahrt der Strecke in HD ist auf YouTube verfügbar [

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    ]. Und man muss sie nicht mal auf dem Mini-Bildschirm des 3DS angucken.


    Trotzdem ist das Spiel (und es ist eher ein Spiel als ein Simulator) durchaus unterhaltsam und ich bin auch an Nachfolgern interessiert. In Japan ist dies schon mindestens der zweite Teil einer Serie, allerdings ist es bisher der einzige, der es nach Europa geschafft hat. Den Preis von 14,99€ finde ich persönlich aber etwas zu viel für 20 Minuten Fahrt mit einem einzigen Fahrzeug auf einer Strecke mit nicht allzu viel Wiederspielwert.

  • Die arbeiten generell gern und viel mit Video.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")