Überarbeitung und Neubau älterer Signalbauformen

  • Dann müsstest du mal einen Plan zeichnen. Ohne Kenntnis was genau du bauen möchtest kann man dazu nur schwer eine Aussage treffen. Denn auch die Aufstellung von Signalen ist wie so vieles bei der Bahn gewissen Regeln unterworfen.


    Gruß André

    Dient als Ausfahrtsignal aus dem Werkstattgleis oder soll es. Wo halt die Züge dann als Rangierfahrt rausfahren sollen.

  • Guten Abend,


    ich möchte noch etwas zum Thema fahrtbildlose Hauptsignale, ausgehend von der Frage

    Hallo, ist es möglich bei de Hauptsignalen die Grüne Lampe weg machen ? Da ich gerne ein Hauptsignal haben möchte das nur Hp00 und Hp0+Sh1 zeigen kann. Kann mir jmd helfen?

    anmerken.

    Inwiefern es im DS-Gebiet noch Bestandsanlagen gibt, die nicht der heutigen Richtlinie entsprechen (oder gar tatsächlich fahrtbildlose Hauptsignale der Bauform H/V enthalten), müssten hier die streckenkundigen Tf mal kundtun. Mir ist zum einen kein Fall bekannt (üblicherweise sind solche Gleise ja Gleise, die nur über Weichen mit Geschwindigkeiten bis 40 km/h erreichbar sind), zum anderen weiß ich auch nicht, ob dieser Grundsatz schon "immer" galt, oder erst nach der Wiedervereinigung und bei der Einführung der Ks-Signale aufgenommen wurde.

    MiIttlerweile liegen mir tatsächlich Fotos davon vor, eines hat mir JakobF netterweise geschickt:



    Dieses Signal befindet sich in Oberhausen, hier gibt es tatsächlich nur Hp0 als Signalbegriff. Mal abgesehen davon, dass das Gleis dahinter nicht befahrbar ist, könnte sowas auch existieren, wenn Fahrten in diese Richtung nicht projektiert sind und Züge bzw. Rangierfahrten nur zurückfahren.

    Das zweite Beispiel habe ich zufällig im Urlaub vergangene Woche in Pegnitz (auf der Strecke zwischen Nürnberg und Bayreuth) entdeckt:



    Hier sind dagegen die Begriffe Hp1, Zs1, Sh1 und Kennlicht möglich. Üblicherweise hätte man hier tatsächlich ein hochstehendes Sperrsignal gesetzt, allerdings war das wohl LST-technisch so einfacher. In Pegnitz existiert immer noch ein DrS-Stellwerk, die meisten Signale sind also aus der Bauform 1951 (und es wird ein benachbartes SpDrS-Stellwerk ferngesteuert, deshalb die "1" als Stellbereichskennziffer auf dem Bezeichnungsschild), die nachgerüsteten, wie das 1S2 entsprechen der Kompaktbauform (so aus Signale für Einfahrten auf dem Ggl).


    Das Signal in Pegnitz dient nur der Bahnsteigteilung, planmäßig werden hier Züge (z.B. aus Hof/Cheb und Bayreuth) in Richtung Nürnberg vereinigt. Das Zs3 für 20 km/h Einfahrgeschwindigkeit, wenn der erste Zugteil bereits am Bahnsteig steht, befindet sich zudem nicht am Esig, sondern kurz vor dem Bahnsteig:



    Hier interessant übrigens: Ein Zusatzanzeiger der bei den Kompaktsignalen verwendeten Bauform, aber mit Dreiecksblech. Ist zwar nicht so selten (gibts in AH auch), aber auch nicht oft zu sehen. Am Esig wird also Hp2 mit Zs3 "6", Vr0 und Zs3v "2" signalisiert ( Nemo Zs3v und Vr0 sind also auch nicht unüblich, insbesondere bei längeren Einfahrwegen ;) )



    Aber das war es noch nicht mit "seltenen" Signalen im Bereich des Bahnhofs. Das Evsig signalisiert natürlich kein Zs3v:



    Warum das Evsig auf dem Ggl eine Lampe für das Zusatzlicht hat, erschließt sich mir allerdings nicht, die Esig und Evsig stehen jeweils auf derselben Höhe und dass der Längenunterschied der Gleisachsen aufgrund der folgenden Kurve so extrem ist, dass das 5% ausmacht, glaube ich nicht. Vielmehr denke ich, dass man, wie auch beim Esig des Ggl einfach eine Vollausstattung aufgebaut hat, weil "war grad da" (EDIT: grobe Nachmessugn bei Google Earth ergibt einen Vorsignalabstand von 1000m im Rgl und 995m im Ggl, also wie vermutet keinen verkürzten Vorsignalabstand):



    Denn die zweite Rotoptik und das Kennlicht am Esig des Ggl sind genauso unnötig, wie am letzten Bksig auf dem Rgl aus Richtung Bayreuth kommend:



    Mit dem nächsten Update des Bundesbahn-HV-Signalpakets und dem Ks-Signalpaket werde ich fahrtbildlose Hauptsignale ausliefern. Dabei werde ich auch die Farbe der weißen Lampen der HV-Kompaktsignale anpassen und auf warmweiß (statt kaltweiß) ändern:



    Zum Abschluss noch etwas OT: Züge, die vergessen haben, dass sie einen Zugfahrer brauchen und deswegen einfach ohne fahren (für mich war der Ausblick aus der ersten Reihe weniger ungewohnt, aber selbst für Einheimische ist das trotz mittlerweile 13 Jahren Betrieb scheinbar immer wieder was besonderes).



    Gruß, Klaus

  • Kommt auch gern im Hl-System vor. Bf. Ruhland in der Umbauphase und Umstellung auf Ks-System (2017):



    Die Signale waren nur kurzzeitig aufgestellt.


    Gruß Daniel

  • Gerade da haben fahrtbildlose Hauptsignale ja auch ihre Stammheimat.

    Die nutzte man auch als Linkseinfahrsignale wenn das Gegengleis auf Zs8 befahren werden durfte, sie konnten nur Hp0 und Zs1 zeigen.


    Gruß

    Gerd

    Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Ist zwar kein Esig, aber gibts zB in Dabendorf:

    Und kann außer rot auch grün zeigen, passt also insofern nicht zum Thema. Dabendorf ist ein Haltepunkt innerhalb des Bahnhofs Zossen, also ist das ein Ausfahrsignal des Bahnhofs Zossen am Gegengleis in Richtung Rangsdorf. Das andere Asig steht weiter südlich auf dem Regelgleis vor dem ehemaligen Abzweig Zossen, der sich heute innerhalb des Bahnhofs befindet. Weil hinter dem gezeigten Signal keine Weiche mehr folgt, gibt es auch kein Zs 6 an diesem Signal. Der Auftrag zum Befahren des Gegengleises wird dann schon am letzten Zwischensignal erteilt, hinter dem Ausfahrsignal des Regelgleises kann nicht mehr auf das Gegengleis gewechselt werden.


    Gruß

    Gerd

    Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

    Einmal editiert, zuletzt von Nemo ()

  • Frohes Neues Jahr zusammen!


    Das Licht steht auf grün,

    denn es geht weiter mit der nächsten Bauform der Ks-Signale. Leider fehlen mir hier bisher noch Fotos der Zusatzsignale (Licht- und Formsignale), das Problem dürfte sich aber übermorgen erledigt haben.


    Ich hoffe, ihr seid auch alle gut reingerutscht.


    Gruß, Klaus

  • Hallo Klaus,


    sieht wie immer klasse aus! Seit ein paar Monaten steht diese Bauform auch auf der Strecke vor meiner Haustür. Um es realistischer zu machen, müssen die Kennziffern bzw. -buchstaben in der Nacht bitte ordentlich hell sein. ;-) Das ist tatsächlich so, dass die in der Nacht richtig blenden und von der Ferne wie ein Scheinwerfer oder sowas wirken. Zwar besitzen die Signale auch eine Dimmfunktion, die allerdings (aus welchem Grund auch immer) nur ab und zu aktiviert ist und deshalb ist so eine einzige Kennzahl im Stande, das Gleisvorfeld immerhin so auszuleuchten, dass man sich bei Dunkelheit ohne Weiteres zurechtfinden könnte. Für die Lokführer muss das ganz schön unangenehm sein.


    Nur Trivia am Rande.


    Grüße,

    Simon

  • Hallo,

    Zwar besitzen die Signale auch eine Dimmfunktion, die allerdings (aus welchem Grund auch immer) nur ab und zu aktiviert ist

    Vielleicht, weil EStw vor Ort bedient und TN-Schaltung durch Fdl ausgeführt werden muss? In Beeskow sitzt der Fdl wohl im alten Stw am neuen EStw.

    deshalb ist so eine einzige Kennzahl im Stande, das Gleisvorfeld immerhin so auszuleuchten, dass man sich bei Dunkelheit ohne Weiteres zurechtfinden könnte. Für die Lokführer muss das ganz schön unangenehm sein.

    Können die Siemens-Tunnelsignale auf unserer U7 im Bereich Rudow auch. Nicht nur die LED-Strahler blenden da ganz schön, auch das Zs2 lässt sich aufgrund der Blendwirkung erst spät erkennen, vorher sieht man nur irgendwas sehr helles weißes über etwas grünem.


    Nach den Ks-Signalen kehre ich nochmal zur Bundesbahn zurück und weil ich Tunnelsignale eben schon angesprochen habe, gibt es nun auch noch welche aus dem HV-System:



    Gruß, Klaus

  • Hallo,


    Passend zu den Regelauslegern aus

    Hallo zusammen,


    ich habe die fehlende Bauart der Signalausleger der Bundesbahn in den Betatest gegeben:

    Gruß, Klaus

    bin noch dabei, die HV-Signale mit passenden Körben auszustatten und an die neuen Auslegerobjekte anzupassen. Diese wird es allerdings nur für die Bauart 1951 und die Einheitssignale geben. Mir ist bisher kein "Regelausleger" untergekommen, der noch mit Kompaktsignalen bestückt wurde. Da gab es ja dann schon die heute übliche Bauart der Signalbrücken. Sollte jemand doch noch sachdienliche Hinweise zu einer solchen Kombination haben, bin ich immer aufgeschlossen.


    Die Signale können mit 2 bis 4 Zusatzsignalen kombiniert werden:

    • bis zu 2 Zusatzsignale am Vorsignal der niedrigen Bauform
    • bis zu 3 Zusatzsignale am Vorsignal der hohen Bauform und an Hauptsignalen, bei denen ein Vorsignal eingeschaltet wurde
    • bis zu 4 Zusatzsignale an Hauptsignalen ohne Vorsignal


    Gruß, Klaus

  • Hallo,

    Hallo,

    Zwar besitzen die Signale auch eine Dimmfunktion, die allerdings (aus welchem Grund auch immer) nur ab und zu aktiviert ist

    Vielleicht, weil EStw vor Ort bedient und TN-Schaltung durch Fdl ausgeführt werden muss? In Beeskow sitzt der Fdl wohl im alten Stw am neuen EStw.ahler blenden da ganz schön, auch das Zs2 lässt sich aufgrund der Blendwirkung erst spät erkennen, vorher sieht man nur irgendwas sehr helles weißes über etwas grünem.


    Gruß, Klaus

    tatsächlich ist das so - die Tag-/Nacht-Umschaltung erfolgt immer noch manuell, man wird aber als Fdl von der Technik daran erinnert.

    Sobald es hell bzw. dunkel genug für die Umschaltung ist, fängt das Tischfeld der Tag-/Nacht-Schaltung zu blinken an und es ertönt ein langsamer Wecker: "Bimm-bimm-bimm...", und das, bis man umgeschaltet hat oder den Wecker per Unterbrechertaste abgeschaltet hat, weil es aus irgendwelchen Gründen tatsächlich erforderlich ist, eben noch nicht umzuschalten, z. B. bei unsichtigem Wetter.


    Beim ESTW ist es analog, nur blinkt hier kein Tischfeld (gibt ja keine mehr), sondern entweder "TA" oder "NA" unterhalb der Bedienoberfläche. Ein Wecker bzw. Tonsignal ertönt auch hier.


    Übrigens, für die Nicht-Betriebseisenbahner unter uns: die Signale leuchten am Tage bzw. unter Tagschaltung heller als in der Nacht bzw. unter Nachtschaltung, weil es in der Nacht ja "eh" finster ist und man Signale da auch gut wahrnehmen kann, wenn sie nicht ganz so hell strahlen. Ich habe schon mal einen ganzen Bahnhof (Fürth Hbf) bei Nacht erlebt, während die Signale auf Tagschaltung waren. Die Signale waren ganz schön hell... :-D


    Gruß

    Jan