Hallöle.

Da hilft wie beim Vorbild ganz einfach die Streckenkunde. Dort lernt man, wo was ist und wie was angebremst wird. Selbst bei Diesel und E-Traktion.

Gruß

Martin

Hallo,

noch einfacher: Signale kennen und beachten.

Gruß

Gerd

Man muss zu den Dingen die Martin und Gerd schon richtig angesprochen haben auch sagen das Lokführer ihre Haltepunkte sehr genau kannten. Gerade auf lokalen Bahnen haben die genau gewusst wo ihre Lok zum stehen kommen muss damit es passt. Dabei helfen u.a aber auch Örtliche Gegebenheiten und Hinweise wie auch Kilometersteine usw... Man muss ja bedenken das die Personale am Tag 3 bis 5 Mal die Strecken befahren haben und dann genau wussten an welchen Lichtmast die Lok stehen muss damit es am Bahnsteig genau passt.

Das hat man schon daran gemerkt das Reisende am Bahnsteig genau da gestanden haben wo die Türen sich beim Halten eingefunden haben weil der Zug immer so zum halten gekommen ist. So kenne ich das auch noch aus meiner Lehre und man hat gemerkt wenn mal ein neuer Tf auf der Strecke war und plötzlich der Zug 2m weiter rollte als gewohnt.

Gruß André

Quote from AndreW

Dabei helfen u.a aber auch Örtliche Gegebenheiten und Hinweise wie auch Kilometersteine usw...

Und auch das nützt auch nicht immer: Erste Hälfte der 90er Jahre, Militärzug für die Westgruppe der Sowjetarmee von Frankfurt/O nach Wünsdorf über Berlin Ostbahnhof. Die Oberleitung endete wegen zu niedriger Hallenschürze noch vor der Bahnsteghalle, Einfahrt also mit Schwung und Bügel ab und so halten, dass der letzte Wagen so stand, dass eine dort anzusetzende Elok noch unter der "Strippe" stand. Für diesen Fall gab es keine passende H-Tafel, so dass man sich zum Anhalten an einem bestimmten Pfeiler der Bahnsteighalle orientieren mußte. Die Züge bestanden in der Regel aus 10 Sitz- und zwei Packwagen der bekannten Weitstreckenbauart der SZD. 12 mal 4 macht 48 Achsen auf dem Bremszettel. An einem Abend standen aber 52 Achsen drauf. Schlußfolgerung meinerseits: Ein Wagen mehr und im Ostbahnhof eine Wagenlänge mehr berücksichtigen. Nach der Ankunft kam die V 60, die mich ja wieder an das andere Ende umsetzen mußte, und der Rangierleiter fragte was denn mit mir los sei. Ich sei zu weit gefahren, so dass die andere Lok hinten nicht mehr an den Zug käme. Jetzt war ich perplex, schließlich war doch ein Wagen mehr dran. Denkste! Statt der vierachsigen waren dieses Mal zwei sechsachsige Packwagen im Zug, also 12 Wagen wie immer. Das sagt dem Lokführer aber niemand, so dass es in Ausnahmefällen eben auch mal zu so einem Irrtum kommen kann.

Man stelle sich mal vor, im Loksim würde so etwas auch noch eine Rolle spielen...

Na Gerd da sieht man was dabei rauskommt wenn man von der Regel abweicht.

Wobei das heute ja normal geworden ist das alles anders fährt wie geplant.

Gruß André

Könnte man auch anders sehen, André: Nicht denken, nur nach "Schema F" handeln. Da die Packwagen in beiden Ausführungen die gleiche Länge haben, war die Zuglänge auf dem Bremszettel natürlich die gleiche wie immer. Aber was soll man sich noch alles merken wenn man den Dienst vielleicht einmal im Vierteljahr hat.

Gruß

Gerd

Quote from Nemo

sechsachsige Packwagen

Nemo: Hallo Gerd

Kannst du mir bitte auf die Sprünge helfen. Was ist der Grund für sechsachsige Packwagen? Das Gewicht kann es nicht sein, wie bei echten Güterwagen. Und wo finde ich genauere Informationen über dieses Modell? google lässt mich da im Stich.

Danke

Hallo Merlin71,

da kann ich auch nur Vermutungen anstellen. Was in den Weiten der Sowjetunion noch alles außer Reisegepäck in diesen Wagen transportiert wurde, weiss ich auch nicht. Es kann also durchaus mit dem Gewicht der Ladung zusammenhängen, dass sechs Achsen benötig wurden. Diese Wagen dürften auch im eigenen Land für die SZD gebaut worden sein, die DDR exportierte nur Weitstreckenpersonenwagen in die SU. Daher findet man diesen Wagentyp auch nicht im Lieferprogramm des VEB Waggonbau Ammendorf. Ob in diesem Buch darüber etwas zu finden ist - keine Ahnung,...

Breite Spur und Weite Strecken - Josef Otto Slezak -

...ist schon zu lange her, dass ich das mal gelesen hatte.

Gruß

Gerd