Überarbeitung und Neubau älterer Signalbauformen

  • Genau, Daniel hat's erkannt:



    Es handelt sich dabei um Sv-Signale der Bauformen VES 1928 (Bauart Stadtbahn) und VES 1937 (Bauart Ringbahn, ganz rechts). Erstere bilden die Signalbegriffe aus 6-10 Einzellaternen, bei der Bauart Ringbahn wurden erstmals sog. Blendenrelaislaternen verwendet, mit denen zwei Farben auf einer Signaloptik angezeigt werden konnten und somit in der Grundaustattung, die bei der Bauform Stadtbahn noch 6 Lampen benötigte, nur 2 Lampen verwendete.


    10 Einzellaternen waren dann notwendig, wenn ein Signal sowohl Absoluthalt, als auch Permissivhalt zeigen können sollte und, weil bis 1948 Langsamfahrt und Langsamfahrt erwarten aus je zwei grünen Lampen übereinander gebildet wurde, somit die Verwendung der gelben Lampen des Permissivhaltsignals nicht dafür verwendet werden konnten. Nach 1948 hätte man also Signalbegriffe mit 7 Lampen bilden können (sofern auch auf das Ersatzrot verzichtet wurde), so wie es bei den Siemens-Signalen aus den 1970ern in Hamburg gemacht wurde. Bei den alten Signalen wurden aber lediglich die grünen durch gelbe Farbscheiben ersetzt, sodass die Signale dann insgesamt 5 gelbe Signaloptiken besaßen.


    Die gezeigten Sv-Signale können beide Signalisierungsvarianten darstellen. Ergänzt werden diese Signale auch noch um Nachbauten mit Schirmen aus WSSB-Produktion.


    Gruß, Klaus

  • Hallöchen, es geht weiter in meinem angestammten Metier: dem Tunnel.



    von links nach rechts:


    • Selbstblocksignal für die rückwärtige Montage an Wänden auf Bahnsteigen mit Bremspfeil
    • Hauptsignal für die Deckenmontage auf Tunnelbahnhöfen
    • Selbstblocksignal für die Montage an der Tunneldecke außerhalb von Bahnhöfen
    • voll ausgestattetes Hauptsignal für Tunnelbahnsteige

    Diese Objekte werden in Kürze noch die bereits im Betatest befindlichen Signale aus dem letzten Post ergänzen.


    Gruß, Klaus

  • Hallo,


    die Tunnel-SV-Signale waren bis 2005, wenn ich mich recht entsinne, in Betrieb und wurden kurzzeitig von Hl-Signalen abgelöst, bevor das ESTW in Betrieb ging.


    Von den Tunnel-Hl-Signalen habe ich leider keine Fotos.


    Gruß Daniel

  • Von den Tunnel-Hl-Signalen habe ich leider keine Fotos.

    Es gibt einige wenige davon im Netz, u.a. hier https://bastim77.beepworld.de/sv-signale.htm. Falls Du aber selbst noch Fotos der Sv-Tunnelsignale hast, könntest Du mir damit auch noch etwas weiterhelfen. Die im Netz auffindbaren lassen noch einzelne Punkte offen. Die Tunnel-Hl-Signale scheinen aber zumindest bis auf die Schirmausmaße halbwegs aus Standard-Teilen bestanden zu haben, z.B. gekürzten Masten. Vllt bastle ich da auch mal was. Für die Sv-Signale stehen aber auch noch die beiden älteren Hamburger Bauformen (1938 und 1951) auf der ToDo-Liste.


    Gruß, Klaus

  • Von den Tunnel-Hl-Signalen habe ich leider keine Fotos.

    Falls Du aber selbst noch Fotos der Sv-Tunnelsignale hast, könntest Du mir damit auch noch etwas weiterhelfen.

    Leider kann ich dir in dieser Hinsicht nicht weiterhelfen. Die Tunnel-SV-Signale habe ich nur indirekt fotografiert und nur in Zusammenhang mit der S-Bahn. Damals waren die Signale für mich eher kein Fotoobjekt und nicht von Interesse.


    Verwertbare Bilder habe ich leider nicht. Tut mir leid.


    Gruß Daniel

  • Hallo Klaus,


    vielleicht ist hier etwas Neues für Dich dabei, gerade wegen der Aufhängung an der Tunneldecke für das dritte Signal von links.


    http://www.blocksignal.de/stw/stw.php?w=sv28


    http://www.blocksignal.de/stw/stw.php?w=sv29


    https://www.stadtschnellbahn-b…gumbauten/umbaunsbahn.php


    Das linke Signal war in dieser eingefliesten Form nur in Friedrichstraße zu finden,...



    ...ist aber auch ein gutes Objekt für fiktive Strecken. Nur der Bremspfeil ist dort falsch, den gab es nur vor Bahnsteigen am Einfahr- und ersten Nachrücksignal, aber niemals am Bahnsteigende.

    Es gab mal im Internet Maßskizzen für die Tunnelsignale, ich finde die aber nicht mehr (habe sie wohl leider auch nicht runtergeladen). Falls Bedarf besteht: Für die normalen oberirdischen Signale habe ich die Maßskizzen der Signalschirme.


    Gruß

    Gerd

    Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Gerd,


    danke für die Links, ein Teil der dort gezeigten Fotos sind bei den oben gezeigten Objekten bereits eingeflossen.

    vielleicht ist hier etwas Neues für Dich dabei, gerade wegen der Aufhängung an der Tunneldecke für das dritte Signal von links.

    Die Halterung für die Tunneldecke habe ich in zwei Varianten entsprechend der Fotos im Thread unter https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,6570480 nachgebaut. Es gibt sie einmal wie oben gezeigt für höhere Tunneldecken (schätzungsweise 4,20m über SOK) und ohne den Aufsatz für den Standardquerschnitt mit 3,80m Tunneldeckenhöhe:



    Für die Deckenhalterung bei höheren Decken am Bahnsteig (oben ist ja nur die Halterung bei niedriger Deckenhöhe zu sehen) habe ich mich ebenfalls an die Fotos aus DSO gehalten:



    Den (im Vergleich zu anderen Signalbauformen) doch eher spärlich gehaltenen Aufnahmen folgend gab es aber ohnehin fast mehr mögliche Befestigungen als Signale. Falls aber noch jemand was speziell angepasstes benötigt, kann man das eigentlich relativ schnell erstellen, blender sei Dank.

    Das linke Signal war in dieser eingefliesten Form nur in Friedrichstraße zu finden,...

    Ja, aber scheinbar auch an beiden Bahnsteigenden, dein Video zeigt eine andere Wand als die beiden oberen Fotos auf DSO. In dem Link aus meinem letzten Post zu den kurzzeitig aufgestellten Hl-Signalen sieht man ja sogar, dass selbst dieses dort in der Wand montiert war.


    Nur der Bremspfeil ist dort falsch, den gab es nur vor Bahnsteigen am Einfahr- und ersten Nachrücksignal, aber niemals am Bahnsteigende.

    Den muss man ja im Objekt nicht einblenden. Allerdings möchte ich auch nicht explizit ausschließen, dass man den dort mal so hätte verwenden können, z.B. wenn bei sehr kurzem Haltabstand das Signal am Bahnsteigende bereits als Esig für den nächsten Halt fungiert und zwischendurch noch ein Nachrücksignal gesetzt ist. Auch wenn dies der (meist ungeschriebenen) Vorgabe widerspricht, dass nach einem Signal am Bahnsteigende bis zum nächsten Signal mindestens ein Abstand von Regelbremsweg + Zuglänge + Sichtzuschlag eingehalten werden soll, damit kein Zug nach der Ausfahrt einen nächsten an der Einfahrt hindert. Dafür gibts im Notfall aber auch noch den verminderten Fahrtbegriff oder Sv3.

    Es gab mal im Internet Maßskizzen für die Tunnelsignale, ich finde die aber nicht mehr (habe sie wohl leider auch nicht runtergeladen). Falls Bedarf besteht: Für die normalen oberirdischen Signale habe ich die Maßskizzen der Signalschirme.

    Danke für das Angebot. Für die Tunnelsignale wären sie tatsächlich interessanter, für die oberirdischen Signale hatte ich alle Maße finden bzw. noch an der Gartenfelder Bahn ausmessen können, bevor dort ja nun mittlerweile die Bauarbeiten begannen. Leider wird es dort wohl auch Ks-Signale geben. Bei den Tunnelsignalen habe ich jetzt mal 60cm Breite und 80cm Höhe aus diversen Fotos ermittelt und 1m Länge für die Arbeitsbühne bei Tunnelaufstellung. Als Grundlage hatte ich dabei so bekannte Maße wie den Durchmesser Lampen oder der Kreisscheibe, sowie Breite und Höhe des Mastschildes.


    Was mir bisher noch nicht 100%ig klar ist, ist die Ausführung der Halterung des Signalschirms auf dem Mast oder seitlich an der Wand in der Bahnhofsausfahrt. Genauso wie die Tatsache, dass bei dem unter https://www.stadtschnellbahn-b…gumbauten/umbaunsbahn.php ganz oben rechts gezeigten Signal noch eine zusätzliche Lampe unten allein angeordnet ist und warum diese für Rangierfahrten benutzt wird, anstelle der linken und oberen Lampe des Zs1, wie sonst üblich. Meine erste Vermutung ging in Richtung des Vorrücksignals, das es ja auch in Gartenfeld und Hamburg gab, dies wird aber durch das Foto widerlegt. Es sei denn, dass dort tatsächlich vorher das Vorrücksignal vorhanden war und dieses die beiden unteren Lampen des Zs1 mit benutzte, die Schaltung aber später geändert wurde.


    Weil es mir aber auf 2 Fotos noch aufgefallen ist, habe ich noch den nach unten vergrößerten Kasten für die Signalhandwerker ergänzt:



    Gruß, Klaus

  • Mahlzeit,


    ich habe nun auch die auf dem Link von Nemo zu sehenden Sperrsignale und Wartezeichen für Abstellanlagen erstellt:



    Die links dargestellte alte Variante kann als Rangiererlaubnis wahlweise das alte Vorrücksignal (alle drei Lampen) oder das heute übliche Ra12 (Sh1) mit den beiden rechten Lampen anzeigen. Das Vorrücksignal (bei der DRG als Ve6 bezeichnet) habe ich auch bei den anderen beiden Bauformen ergänzt, durch die Anordnung der Lampen schließt sich dort aber das Ersatzsignal aus, bisher kenne ich kein Signal dieser Bauformen, das beides konnte. Auch auf der Übersichtsgrafik zur Gartenfelder Bahn ist jeweils nur entweder/oder eingezeichnet: https://www.blocksignal.de/stw/stwg.php?w=sv1e

    Ich habe weiterhin allen Sv-Signalen die Wahlmöglichkeit für die Farbe der weißen Lampen gegeben, diese waren ursprünglich nicht farblich abgeblendet und daher wie auf den ersten Bildern gezeigt gelblich, bekamen aber später auch blaue Farbscheiben, um ein reines "Mondweiß" zu erzeugen.



    Gruß, Klaus

  • ich habe nun auch die auf dem Link von Nemo zu sehenden Sperrsignale und Wartezeichen für Abstellanlagen erstellt:

    Hallo Klaus,


    dauert alles etwas länger, im nächsten Monat ist es 40 Jahre her, dass ich letztmalig einen S-Bahnzug durch den Nord-Süd-Tunnel geführt habe und da muss ich doch tief in die Erinnerungskiste greifen. Eine Signalbauart habe ich da noch, die wohl in Vergessenheit geraten ist. Die zwei Gleise 5 und 6 der nördlichen Kehranlage in Nou mußten in Richtung Tunnelausfahrt zusammengeführt werden, die Verbindung zum S-Bw Nob war nur eingleisig. Und die drei Deckungssignale für die Weiche waren die Variante 3: Gleissperrsignale im Miniaturformat, die auch wirklich Gsp0 und Gsp1 (Ve3 und Ve4) angezeigt haben. Da kannst Du noch etwas basteln.



    Das Signal 126 mit dem "Rucksack" ist mir damals auch aufgefallen, es dürfte so schon seit der Teileröffnung des Tunnels 1936 ausgesehen haben. An diesem Signal waren zur Eröffnung des gesamten Tunnels am 9. Oktober 1939 umfangreiche Umbauarbeiten vorzunehmen, die nicht so mal nebenbei auf der Leiter stehend erledigt werden konnten. Nebenbei wird in der Nacht vom 8. zum 9.10.39 noch ein reger Arbeitszugverkehr auf dem Gleis geherrscht haben, so dass in weiser Voraussicht schon gleich ein geschützter Arbeitsplatz für den Signalwerker mit erhöhtem Zugang durch die Wand eingebaut wurde.


    Gruß

    Gerd

    Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Gerd,

    Das Signal 126 mit dem "Rucksack" ist mir damals auch aufgefallen, es dürfte so schon seit der Teileröffnung des Tunnels 1936 ausgesehen haben. An diesem Signal waren zur Eröffnung des gesamten Tunnels am 9. Oktober 1939 umfangreiche Umbauarbeiten vorzunehmen, die nicht so mal nebenbei auf der Leiter stehend erledigt werden konnten.

    es war aber wohl nicht das einzige Signal, mit dem nach unten verlängerten Korb. Unter https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,6570480 ist auf dem siebten Bild das Signal 236 ebenfalls damit zu erkennen. Gilt dafür dasselbe, was die Umbauarbeiten anbelangt?


    Falls Du noch über https://www.blocksignal.de/stw/stwg.php?w=sv1e hinausgehende Infos zur Signalisierung auf der Siemensbahn hast, wäre ich sehr interessiert daran. Ich war im Sommer vor Beginn der Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme mal dort und habe die restlichen stehenden Signale fotografiert und vermessen. Dabei stellte sich am Ende eine Diskrepanz zwischen den Standorten der Signale E und C auf dem schematischen Plan unter dem Link und dem tatsächlichen Standort und Bestückung heraus. Dank der GPS-Erfassung bei Fotos mit Smartphones lassen sich Standorte ja halbwegs genau nachvollziehen. So befand sich zumindest zum Zeitpunkt der Betriebseinstellung auf Höhe der Signale F und G ein Signal mit 2x3 Signallaternen im Gleis 1. Dies passt also weder vom Standort, noch von der Bestückung her zu den beiden Signalen E und C. Aus Satellitenbildern konnte ich ermitteln, dass Signal E etwa im Bremswegabstand hinter Signal 9 (Bahnsteigende Siemensstadt) gestanden haben muss, damit es überhaupt noch vor der ersten Weiche steht, die dann aber nur wenige Meter hinter dem Signal liegt, der Beginn der Gleisverbindung befindet sich etwa am Ende der Brücke über die Straße am Schaltwerk, das Signal E müsste vor der Brücke gestanden haben, dann wäre es wirklich gerade so im Bremswegabstand hinter dem Bahnsteigende. Das Signal, dessen Reste im Sommer noch vorhanden waren (Höhe Signale F und G) steht dann nur ca. 200m entfernt (dann wäre hier ein Bremspfeil vonnöten). Ob zwischen Stw und Bahnsteig noch etwas stand, ließ sich nicht herausfinden, da dort der Bewuchs schon zu stark war. Die Standorte der Signale D und 10 decken sich dagegen mit den Fotos der Ortsbegehung und sind plausibel. Die genaue Lage der Gleise lässt sich mit Fotos aus Google Earth aus Wintermonaten noch immer halbwegs genau nachvollziehen, sodass ein entsprechender Nachbau als "Teststrecke für Sv-Signale" vergleichsweise einfach ist.



    Ich plane das als Nebenprojekt und (um AndreasZ s Wortwahl zu verwenden) fiktiv-reale Strecke, wie sie in der Mitte der 1990er Jahre ausgesehen haben könnte, wenn sie nie außer Betrieb gegangen wäre: Der Bahnhof Jungfernheide (wird 1997 wiedereröffnet) wurde bereits mit Ks-Signalen ausgestattet und die sog. Siemensbahn selbst ist immer noch mit Sv-Signalen ausgerüstet, soll aber nach der vollständigen Reaktivierung der Ringbahn auch neue SIgnalanlagen erhalten. Mal schauen, wie viel Zeit dafür in den nächsten Monaten bleibt ;)


    Gruß, Klaus

  • Hallo Klaus,


    nur eine ganz kurze Antwort, in sechs Stunden muss ich wieder einsatzbereit sein.

    es war aber wohl nicht das einzige Signal, mit dem nach unten verlängerten Korb. Unter https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,6570480 ist auf dem siebten Bild das Signal 236 ebenfalls damit zu erkennen. Gilt dafür dasselbe, was die Umbauarbeiten anbelangt?

    Das ist das Esig von Potsdamer Platz in Richtung Norden. Daran ist bei mir die Erinnerung weg gewesen, dafür kommt aber langsam der Durchblick. Das Foto bei DSO ist von 2005, ich habe noch einen Screenshot von einem Video von 1993 gemacht.



    Da scheint auch wieder der Zugang durch eine Wand gewesen zu sein und deshalb hat man den Korb wohl nicht abgebaut. Mit der Inbetriebnahme des Südabschnitts hat das eher nichts zu tun, dieses Signal mußte nicht geändert werden.


    Auf der Siemensbahn bin ich zwar nicht gefahren, aber Du suchst entsprechend dem ursprünglichen Gleis- und Signalplan, findest aber nur noch die Nachkriegsumbauten.

    Falls Du noch über https://www.blocksignal.de/stw/stwg.php?w=sv1e hinausgehende Infos zur Signalisierung auf der Siemensbahn hast, wäre ich sehr interessiert daran.

    Schau mal dort rein, ist zwar auch ohne Maßstab, dürfte Dein Problem aber lösen.


    https://www.stadtschnellbahn-b…e/strecken/15/abstgtf.php


    So, jetzt muss ich aber ins Bett, in den nächsten Tagen mehr zum Thema.


    Gruß

    Gerd

    Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

    2 Mal editiert, zuletzt von Nemo () aus folgendem Grund: Text korrigiert und ergänzt.

  • Hallo,


    ich bin derzeit wieder im Bundesbahn-Gebiet unterwegs:



    Die gezeigte noch fehlende Bauform 1951 wird im Sv-Signal-Paket nach Fertigstellung ergänzt.


    Gruß, Klaus

  • Hallo Klaus,


    da war doch noch was.

    Den (im Vergleich zu anderen Signalbauformen) doch eher spärlich gehaltenen Aufnahmen folgend gab es aber ohnehin fast mehr mögliche Befestigungen als Signale. Falls aber noch jemand was speziell angepasstes benötigt, kann man das eigentlich relativ schnell erstellen, blender sei Dank.

    Ja, aber scheinbar auch an beiden Bahnsteigenden, dein Video zeigt eine andere Wand als die beiden oberen Fotos auf DSO.

    Eigentlich waren diese Aufhängekäfige auch vereinheitlicht. Bis zum Knick des Signalschirms das Gerüst eines Quaders, der zweite Teil darunter in Trapezform.

    Jetzt habe ich auch das Gegenstück vom Signal 115 in Friedrichstraße gefunden.


    http://www.bahnbilder-leipzig.de/formsignale.htm


    Hier sieht man es besser als beim Foto vom 115: Der Signalschirm befindet sich vor den Fliesen.



    Ich war ewig nicht mehr in Friedrichstraße und kann nur vermuten, dass dieses Foto später entstanden ist als das Video. Die orangenen Fliesen waren seinerzeit verwendet worden als man den Bahnhof in das "Eingangstor zur Hauptstadt der DDR" umgebaut hat. Damals wurden auch die zusätzlichen Bauten für den Intershop und den Aufenthaltsraum für das Ablösepersonal des S-Bw Nob nebst integrierter Betreuungsstelle errichtet. 1974 sah es jedenfalls schon wie auf dem Video aus.


    Was mir bisher noch nicht 100%ig klar ist, ist die Ausführung der Halterung des Signalschirms auf dem Mast oder seitlich an der Wand in der Bahnhofsausfahrt.

    Diese einfachen Signalschirme waren wohl eine spezielle Anfertigung für diesen Bahnhof. Ich könnte mir eine Verankerung auf der Rückseite der Wand mittels Flacheisen vorstellen. Sieht man aber sowieso nicht, da in einem verschlossenen Raum verborgen.


    Zum Ausfahrsignal Ahu mit dem zusätzlichen Licht:

    Es sei denn, dass dort tatsächlich vorher das Vorrücksignal vorhanden war und dieses die beiden unteren Lampen des Zs1 mit benutzte, die Schaltung aber später geändert wurde.

    In dieser Richtung befindet sich die Kehranlage, die aber normalerweise nur für die auf dem Nebengleis endenden und hier wieder einsetzenden Züge der Verstärkerzuggruppe 1a (Wannsee - Anhalter Bahnhof) vorgesehen war. Das Signal konnte wohl ursprünglich nur Ve 5 bzw. Zs 101 anzeigen. Aus betrieblichen Gründen ergab sich dann aber die Notwendigkeit, mitunter auch aus Richtung Norden in die Kehranlage zu fahren. Diese Möglichkeit war mit einer zusätzlichen Schaltung verbunden...

    Zs 101 = Fahrsperre bleibt in Sperrstellung

    Ra 12 = Fahrsperre wird freigeschaltet

    ...und da war die Lösung mit dem zusätzlichen Licht wohl mit weniger Aufwand verbunden.


    Apropos Fahrsperre: Es dürfte heute kaum noch bekannt sein, dass es vor Lichterfelde Süd eine geschwindigkeitsabhängige Fahrsperre gab, die durch einen Einschaltkontakt aktiviert wurde. Dann lief ein Zeitrelais an und gab erst nach Ablauf der eingestellten Zeit die Fahrsperre frei. Diesen Zeitraum mußte man als Tf beim Bremsen gut einschätzen können, ich habe auch öfter mal noch das Wegklappen des Fahrsperrenbalkens beobachten können, war also hart am Limit.


    Zu diesen Gleissperrsignalen noch eine Bemerkung:


    https://www.stadtschnellbahn-b…umbauten/bilder/ns_v5.jpg


    Das Foto ist bei sehr heller Beleuchtung aufgenommen und daher erscheint der Balken grau. Normalerweise ist es dort unten dunkel und der auf der Innenseite der Glasscheibe aufgemalte Balken sieht schwarz aus.


    Gruß

    Gerd

    Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

  • Hallo Gerd,

    Apropos Fahrsperre: Es dürfte heute kaum noch bekannt sein, dass es vor Lichterfelde Süd eine geschwindigkeitsabhängige Fahrsperre gab, die durch einen Einschaltkontakt aktiviert wurde. Dann lief ein Zeitrelais an und gab erst nach Ablauf der eingestellten Zeit die Fahrsperre frei. Diesen Zeitraum mußte man als Tf beim Bremsen gut einschätzen können, ich habe auch öfter mal noch das Wegklappen des Fahrsperrenbalkens beobachten können, war also hart am Limit.

    Doch, die kenne ich, davon habe ich schon ein paar Mal gehört ;)


    Das Foto ist bei sehr heller Beleuchtung aufgenommen und daher erscheint der Balken grau. Normalerweise ist es dort unten dunkel und der auf der Innenseite der Glasscheibe aufgemalte Balken sieht schwarz aus.

    Gleiches trifft auf meine Objekte zu, wenn Du diese bei Tunnelaufstellung entsprechend abdunkelst, wird das Milchglas auch abgedunkelt:


    Bei Abschaltung des Gsp0 ist aufgrund des Konstrasts das Milchglas natürlich auch im Dunkeln zu sehen:



    Aber ich denke, das dürfte das menschliche Auge dann auch trotzdem so wahrgenommen haben.


    Gruß, Klaus

  • Huch, das HV-System der Deutschen Reichsbahn!? ;)


    Ein Hauptsignal dieser Bauform stand, zum Beispiel, in Hoyerswerda, bis etwa 2012. Die Lausitz war frühzeitig den alten Signalen ausgestattet. Das Vorsignal erinnert mich an das VSig von Knappenrode (von Bautzen kommend) und Knappenrode-Süd (Knappenrode - Bautzen).


    Das Signal "D" in Knappenrode war auch ein sehr altes, es erinnerte eher an ein HV-Signal anstatt an ein Hl-Signal.


    ASig "G43" in Hoyeswerda (das hinter mit dem Warnanstrich)


    VSig von Knappenrode (von Bautzen kommend) es folgte das ESig "A" (Bauform 1962)


    VSig-Wiederholer von Knappenrode-Süd (Knappenrode - Bautzen) um 1995 rum, leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt fast "0"-Ahnung vom fotografieren


    Das ESig "D" von Knappenrode, ehemaliger Anschluss zur Brifa Knappenrode


    Dieses möchte ich auch nicht unterschlagen, VSig-Wiederholer von Knappenrode, aus Richtung Spremberg kommend. Es folgte ein 1962er ESig


    zum Schluss dieses Schmuckstück:


    VSig mit verkürzten Bremswegabstand, des Bf. Elsterwerda-Biehla (Verbindungskurve Elsterwerda - Elsterwerda-Biehla), geschaltet als Hl-Signal, die beiden unteren Lampen fehlen. Dieses Signal existiert heute noch und versieht fleißig seinen Dienst.


    Gruß Daniel


    Nachtrag:


    Rückansicht mit Arbeitsbühne

    Beste Grüße!

    2 Mal editiert, zuletzt von DanielP () aus folgendem Grund: Danke an André für den Hinweis.