Hallo
Um das Fst-Thema des ETA 150 nicht unnötig zu überfrachten, habe ich mal dieses Thema hier neu eröffnet, da es mir ebenfalls "unter den Nägeln brennt".
Was Nemo im andern Thema gesagt hat, gilt sinngemäss auch für CH-Loks. Schon die ältesten Loks, die ich noch persönlich kenne, hatten ein Fusspedal, mit dem man die Lok auslösen konnte, wenn man pneumatisch bremste. Dies hat bis heute nicht geändert (ausser der Form des Auslöseknopfes).
Wenn man pneumatisch bremst, bremst die Lok normalerweise mit. Drückt man mit dem linken Fuss das Auslöseventil, so entleeren sich die Bremszylinder der Lok. Drückt man also vor der 1. Bremsung, bremst die Lok nie mit. Lässt man hingegen den Auslöseknopf los, bremst die Lok mit, sobald man bremst, oder den Druck weiter absenkt. Im letzteren Falle bremst sie allerdings weniger stark.
Mit der Rangierbremse (wenn ich mich nicht irre heisst die in Deutschland Zusatzbremse) lässt sich eine Lok immer bremsen - unabhägig davon, ob der Auslöseknopf gedrückt ist oder nicht.
In 2 Fällen muss die Lok geschützt werden:
- Wenn die Lok pneumatisch gebremst und gleichzeitig el. gebremst wird
- Wenn gleichzeitig pneumatisch gebremst und Zugkraft aufgeschaltet wird.
in beiden Fällen wird bei einem Bremszylinderdruck von >= 0,7 bar die el. Bremse/die Zugkraft abgeschaltet. In diesen Fällen muss auf 0 zurück geschaltet werden.
In folgenden Fällen ist eine Auslösemöglichkeit sinnvoll/notwendig:
- el. Bremsen (siehe oben)
- Andrücken (Anhängelast bremsen und Lok rückwärts andrücken zum besseren Abkuppeln)
- Anfahren in der Steigung (Vermeiden des Zurückrollens)
Es wäre abzuklären, wie dies bei Loks anderer Unternehmen gelöst worden ist.
Eine mögliche Umsetzung:
- Im Editor Definition eines Hakens im Bremsfenster „Lok-Auslösung möglich“ ja/nein
- Im Programm eine zu definierende Taste „Lok-Auslösung“ ein/aus die Funktion aktivieren/deaktivieren
- Im Programm wenn Lok-Auslösung aktiviert wird, Bremszylindermanometer auf 0 sinken lassen, wenn > 0 und auf 0 lassen, auch wenn später gebremst wird, solange Lok-Auslösung aktiv.
Wird Lok-Auslösung deaktiviert, Bremszylindermanometer wieder funktionieren lassen entsprechend Absenkung Hauptleitung (wobei zu beachten wäre, dass der angezeigte Wert stimmt: angezeigter Druck = Differenz Hauptleitungsdruck vor Deaktivierung – Hauptleitungsdruck nach Deaktivierung).
- Im Programm Anfahren zulassen unabhängig von Bremsung, wenn Lok-Auslösung aktiv, bis zu einem zu definierenden Bremszylinderdruck (wenn möglich im Editor definierbar, oder anderer relevanter Wert). Wird dieser Wert überschritten, Zugkraft abschalten -> Nullstellungszwang.
Mit diesem Thema verbunden ist auch die Frage, wie das Bremsmodell von Loksim überhaupt funktioniert. Man kann zwar getrennt pneumatisch und el. bremsen oder auch zusammen (Tasten 1..9), aber ich vermute, dass die Lok ebenfalls pneum. Und el. bremst, obwohl dies nicht möglich sein sollte. Darüber müssten die Entwickler aufklären.
Es sollte dann auch die Möglichkeit geben, nur die Lok mit der Rangierbremse bremsen zu können.
Als Konsequenz müsste dann das Programm je nach Bremsart die entsprechenden Bremsgewichte zur Berechnung des Bremsvorgangs berücksichtigen. Das wird dann wohl doch etwas komplizierter werden.
Wenn man in einem ersten Schritt wenigstens gebremst anfahren könnte (Mit einer Begrenzung), wäre dies schon mal sehr nützlich.
Sorry, etwas lang geraten!
Gruss
chloksim