Geschwindigkeitsprüfabschnitt (GPA)

  • Hallo Zusammen,


    wie ja bekannt ist, sind GPA in Loksim zur Zeit nur in der Form möglich, das eine bestimmte Prüfgeschwindigkeit fix vorgegeben werden kann und durch eine Signalstellung nicht änderbar ist.


    Mir schwebt folgende Lösung vor:
    - Mit 'INDUSI zusätzlich' wird ein INDUSI-Magnet als GPA-Magnet mit der Eigenschaft 'Geschwindigkeit' gesetzt. Die einzutragenden Geschwindigkeiten sind nicht von Belang, es sei denn als Rückfallebene. Die Ein- und Ausschaltmagnete sind nur als Streckenobjekte gesondert einzutragen.
    - Nach einer Weiche wird ein abweichendes Limit eingetragen, der andere Strang behält das Streckenlimit.
    - Da eine Geschwindigkeitsänderung m.W. immer 1000m vorher angekündigt wird, wird nun in der Simulation nachgesehen, ob innerhalb von 1000m ab Liegeort des GPA-Magneten ein Limit existiert. Ist dies der Fall, so wird der Magnet mit den Geschwindigkeiten wie sie in der Ril483 festgelegt sind, scharf geschaltet.
    - Führt also ein Fahrweg in ein Gleis, das mit einem Limit ausgestattet ist und liegt dieses innerhalb von 1000m ab Liegeort des GPA-Magneten, so wird auf dieses Limit geprüft und ggf. eine Zwangsbremsung ausgelöst.


    Fragen:
    - Sind meine Ausführungen soweit verständlich?
    - Sind Situationen denkbar (regelkonform), in denen ich hier ein Fehlauslösung/-verhalten bekomme?
    - Gibt es einen Denkfehler?
    @Miguel
    - Ist dies auch für Österreich so denkbar?
    Die Schweiz ist nicht vergessen, geht aber einen anderen Weg.


    Über Unterlagen, die über die Ril483 hinausgehen, würde ich mich freuen.
    Falls jemand Informationen für andere Bahnverwaltungen hat, her damit. ;-)


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Hallo Uwe


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Vorschlag richtig verstehe, und muß auch gestehen, dass ich mich bisher noch nicht wirklich mit der Nachbildung von GPA's beschäftigt habe. (Das kommt erst bei den Signalen für die HG-Strecken, Kennwort mast-seite ;))


    Im Ösi-Land haben die GPA's meines wissens folgende Hauptaufgabe:


    Geschwindkeitsprüfung und somit absichern von Gleiswechsel auf Strecken mit Gleiswechselbetrieb mit einer Vmax > 130 km/h, wenn die zu befahrende Weiche in der Ablenkung nur mit 100 km/h befahren werden darf. Bisher mußte dazu (ich glaube wir hatten das Thema im Beta zum ÖBB Signal 1980 kurz gestreift) am Hauptsignal Vmax 90 km/h signalisiert werden, mit der entsprechenden Stellung am Vorsignal und einem scharfen 1000 Hz-Magneten. Die entsprechende Kennzeichnung für diese Vorgangsweise ist das gelbe Trapez auf dem Vorsignalschirm. Der Nachteil ist, dass der Tfzf unter die ensprechende Prüfgeschindigkeit abbremsen muß (85/70/55 km/h) und sich erst nach 700 m befreien kann, obwohl die verlangte Geschwindigkeit 90 km/h beträgt und die Weiche mit 100 km/h befahren werden könnte. Zusätzlich gibt es noch theoretische Fälle, wo durch einen weiteren 1000 Hz-Magneten am nächsten Vorsignal unweigerlich eine Zwangsbremsung erfolgen würde. Hier kannst du das sehr viel detaillierter nachlesen.


    Im oben geschilderten Fall würde also heute wahrscheinlich eine GPA verbaut werden, die sich aber nur dann im "scharfen" Zustand befindet, wenn die Fahrstrasse über die folgende Weiche in Ablenkung gestellt wurde. Andernorts habe ich allerdings auch gelesen, dass sich GPA's immer im scharfen Zustand befinden, und durch den Einschaltkontakt lediglich ein Zeitrelais aktiviert wird, nach dessen Ablauf der 2000 Hz-Magnet unwirksam geschalten wird, der 3. Magnet aber dazu dient, diesen wieder zu aktivieren.


    Alles in allem also erstmal 2 widersprüchliche Angaben, ich werde mich aber versuchen in dieser Richtung schlau zu machen.


    Dennoch meine ich, dass die Prüfgeschindigkeit vorgegeben ist, nämlich in meinem Beispiel die 100 km/h.


    Unabhängig davon, in der Signalvorschrift der ÖBB sind die 1000 m Entfernung nicht dezitiert erwähnt, sondern es ist lediglich von der "vorgeschriebenen Bremsweglänge" die Rede.


    Gruß
    Miguel

  • Hallo Uwe,


    schöner Vorschlag. Man sollte bedenken, dass es GPA mit 1000er oder 2000er Magneten gibt! In Jena-Saalbf wird so etwas Ende November mit der Umstellung auf ESTW-Betrieb realisiert. Gilt für die abzweigende Weiche und erfordert bei mir momentan eine separate Streckendatei.


    Gruß
    Rainer

  • Hallo Miguel,


    Hallo Uwe


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Vorschlag richtig verstehe, und muß auch gestehen, dass ich mich bisher noch nicht wirklich mit der Nachbildung von GPA's beschäftigt habe. (Das kommt erst bei den Signalen für die HG-Strecken, Kennwort mast-seite ;))

    solltest Du mich misverstehen, so wäre das nicht so schlimm, da wir das mit Sicherheit klären können.



    Im Ösi-Land haben die GPA's meines wissens folgende Hauptaufgabe:


    [...]

    Deine Beschreibung deckt sich meiner Meinung nach mit einer der Aufgaben eines GPA in Deutschland. Auch die Art der Scharfstellung bzw. des Entschärfens deckt sich mit meinen Informationen.



    Unabhängig davon, in der Signalvorschrift der ÖBB sind die 1000 m Entfernung nicht dezitiert erwähnt, sondern es ist lediglich von der "vorgeschriebenen Bremsweglänge" die Rede.

    Die von mir genannten 1000m beziehen sich in der Tat auf die 'Bremsweglänge' und ist von mir gewählt worden, um die Suche nach einem Limit zu begrenzen, damit ich mit guter Sicherheit das 'richtige' Limit zur Steuerung des GPA-Magneten zu erwischen. Vielleicht muß aber auch die Variable 'Bremswegabstand' dafür verwenden. Ich denke, hier wird die weitere Diskussion zeigen, was richtiger ist.


    Dem Link werde ich folgen. Mal sehen was es dort gibt.
    Bis hierhin vielen Dank


    Gruss
    Uwe


    edit: Ich habe die Beiträge Bahnforum gelesen und wenn ich es richtig verstanden habe, ist die technische Umsetzung eines GPA gleich der, die hierzulande verwendet wird. Nur die Anwendung eines GPA weicht etwas ab.

    --
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    Einmal editiert, zuletzt von taler ()

  • Hallo Rainer,


    schöner Vorschlag. Man sollte bedenken, dass es GPA mit 1000er oder 2000er Magneten gibt!
    [...]

    das ist berücksichtigt. Was ich noch nicht ausprobiert habe, ist einen 1000Hz-Magneten einzusetzen, wenn richtigerweise ein 2000Hz-Magnet gefordert ist und umgekehrt. Aber es ist ja bald Wochenende. ;-)


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Hallo Uwe,

    das ist berücksichtigt.


    schön!


    Was ich noch nicht ausprobiert habe, ist einen 1000Hz-Magneten einzusetzen, wenn richtigerweise ein 2000Hz-Magnet gefordert ist und umgekehrt.


    Wozu dieser Test? An der entsprechenden Stelle sollte schon der richtige Magnet (dem Original entsprechend) liegen!
    Gruß
    Rainer

  • Hallo Rainer,


    Wozu dieser Test? An der entsprechenden Stelle sollte schon der richtige Magnet (dem Original entsprechend) liegen!

    Ja, aber: Man muß immer mit der Dummheit der Anderen rechnen. :-) Ich möchte einfach sehen, welche Auswirkungen das hat und ob diese unkritisch sind oder abgefangen werden müssen. Und Abfangen heißt nicht, den Fehler glattzuziehen.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.


  • Fragen:
    - Sind meine Ausführungen soweit verständlich?
    - Sind Situationen denkbar (regelkonform), in denen ich hier ein Fehlauslösung/-verhalten bekomme?
    - Gibt es einen Denkfehler?


    Hallo Uwe,


    das Thema ist nicht neu und wurde von mir mit Alexander Breker vor Jahren schon untersucht. Als einziges Ergebnis der damaligen Versuche sind dabei die beiden zusätzlichen Wahlmöglichkeiten der Steuerung durch ein Vorsignal oder ein Hauptsignal bei "Indusi zusätzlich" herausgekommen. Dass wenigstens die letztere funktioniert, hat Martin Finken ja mit seinem 500 Hz-Magneten an der Einfahrweiche beim Bahnhof Klinikum Nord in Richtung Vegesack gezeigt. Zwei Ausfahrsignale steuern diesen Magneten an, man erspart sich die doppelte Definition des Objektes an dieser Stelle und es funktioniert einwandfrei.


    Der Denkansatz sollte auf jeden Fall von der 483 ausgehen, den festen Weg von 1000 m bzw. Bremswegabstand und die allgemeine Suche nach Limits halte ich persönlich für ungeeignet. In welchem Abstand vom Signal soll der Messpunkt liegen? Je nach der erlaubten Streckengeschwindigkeit kann der Abstand zwischen Signal und folgender Weiche recht variabel sein. Was passiert wenn die Streckengeschwindigkeit von 160 km/h am nächsten Hauptsignal geradeaus auf 120 km/h und abzweigend auf 100 km/h reduziert werden muss? Laut 483 wären dafür zwei GPA mit unterschiedlichen Prüfgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Abständen vom Signal notwendig. Ein GPA allein reicht dafür auch im Loksim nicht aus, es ist für jeden eine fest einzustellende Prüfgeschwindigkeit erforderlich. Wie sollen diese beiden unterschiedlichen GPA getrennt aktiviert werden? Bei Fahrt geradeaus (120 km/h) würde ohne eine derartige separat mögliche Ansteuerung im Abstand von 485 m eine Prüfung auf eine Geschwindigkeit <120 km/h erfolgen, der für 120 km/h zuständige GPA liegt aber erst 385 m vor dem Signal und prüft auf eine Geschwindigkeit <135 km/h. Ein derartiger Fall dürfte wohl einen ziemlichen Aufwand beim Programmieren darstellen, jeder GPA müsste ja auch noch einem der beiden möglichen Limits von 120 oder 100 km/h fest zugeordnet werden können. Um es vorweg zu sagen: Einen von der 483 abweichenden Kompromiss lehne ich ab, entweder richtig umsetzen oder die Finger davon lassen.


    Gehen wir mal von den ab dem nächsten Hauptsignal erlaubten Limit aus:
    a) Für 10 bis 75 km/h wird über die Einstellung bei den Signaloptionen "Hp2 bzw. Hp3 bis...km/h" oder "Vorsignalmagnet scharf bis 70 km/h" (Defaultwert) die Aktivierung des 1000 Hz-Magneten am Vorsignal bei Vr2 bzw. Vr3 durchgeführt. Das funktioniert einwandfrei.
    b) Für 80 bis 95 km/h wird ein GPA mit einem 1000 Hz-Magneten erforderlich. Dieser liegt im Bremswegabstand, also auch am Vorsignal. Dieser GPA lässt sich nicht mehr nur durch die Signaloptionen einstellen, es muss zusätzlich ein Geschwindigkeitslimit eingegeben werden.
    c) Auch für Geschwindigkeiten von 100 bis 130 km/h sieht die 483 einen 2000 Hz-Magneten mit doppelter Steuerung vor. Einmal abhängig vom Fahrweg und zusätzlich durch eine Geschwindigkeitsüberwachung.


    Die beiden Fälle nach b) und c) ließen sich damals nicht umsetzen. Erleichternd ist in diesem Fall, dass die 483 für unterschiedliche Limits auch unterschiedliche Abstände der GPA vom Hauptsignal vorgibt. Ich hatte also vorgeschlagen, dass der 1000 Hz-GPA durch das Vorsignal und der (oder die) 2000 Hz-GPA durch das Hauptsignal angesteuert werden (daher die damals zusätzlich eingefügten Steuerungsmöglichkeiten). Als Kriterium hatte ich die Auswertung der Kennzahl am Zs3 (für 2000 Hz) bzw. Zs3v (für 1000 Hz) vorgeschlagen. Alexander hatte es zwar versucht, aber keinen Weg gefunden, die Kennzahlen durch das Programm auswerten zu lassen.
    Eine Beurteilung zur Umsetzung dieser beiden vorgeschlagenen Möglichkeiten kann heute nur durch Lukas erfolgen. Es müssten nach meinem vorgeschlagenen Prinzip für Hauptsignale also vier auf die Geschwindigkeiten für 100, 110, 120 und 130 km/h festgelegte Möglichkeiten für 2000 Hz-GPA im Programm vorgehalten und diese in Abhängigkeit von der Fahrstraße bei entsprechender Kennzahl 10, 11, 12 und 13 am Zs3 aktiviert werden. Für Vorsignale wäre nur ein 1000 Hz-GPA für 80 und 90 km/h mit Ansteuerung durch die Vorsignalkennziffern 8 und 9 erforderlich. Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass diese eng beieinander liegenden Limits an einem Signal gezeigt werden, ansonsten wären zwei verschiedene 1000 Hz-GPA vorzuhalten.


    Gruß
    Nemo

  • Hallo Nemo,

    Hallo Uwe,


    das Thema ist nicht neu und wurde von mir mit Alexander Breker vor Jahren schon untersucht. Als einziges Ergebnis der damaligen Versuche sind dabei die beiden zusätzlichen Wahlmöglichkeiten der Steuerung durch ein Vorsignal oder ein Hauptsignal bei "Indusi zusätzlich" herausgekommen.

    das das Thema nicht neu ist, ist mir bekannt. Und ich denke es gehört zu den Dingen, die gelöst werden wollen.



    Der Denkansatz sollte auf jeden Fall von der 483 ausgehen, den festen Weg von 1000 m bzw. Bremswegabstand und die allgemeine Suche nach Limits halte ich persönlich für ungeeignet. In welchem Abstand vom Signal soll der Messpunkt liegen? Je nach der erlaubten Streckengeschwindigkeit kann der Abstand zwischen Signal und folgender Weiche recht variabel sein. ...

    Wenn wir mal annhemen wollen, das die besagte Weiche gegen die Spitze befahren werden soll (was anderes macht in dem Zusammenhang aber auch keinen Sinn), dann müssen wir den D-Weg berücksichtigen. Bei 160km/h sind das regelmässig 200m, mit Zuschlägen kommen wir auf 300m. Wenn wir auf 100km/h prüfen wollen, muß der GPA-Magnet 485m vor dem Hauptsignal liegen. Macht 785m, d.h. bei 1000m 'Suchlänge' habe ich einen Güligkeitsbereich von 215m. Heißt aber auch, das Limit muß recht nah hinter der ersten Weiche gesetzt werden.



    ... Was passiert wenn die Streckengeschwindigkeit von 160 km/h am nächsten Hauptsignal geradeaus auf 120 km/h und abzweigend auf 100 km/h reduziert werden muss? ...

    Hm, gibt es dafür Vorbilder? Und wie soll ein GPA, der nicht durch ein Signal gesteuert wird, das erkennen? Die wesendliche Eigenart von GPA ist ja, das diese Ein- und Ausschaltmagneten besitzen.



    ... Laut 483 wären dafür zwei GPA mit unterschiedlichen Prüfgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Abständen vom Signal notwendig. Ein GPA allein reicht dafür auch im Loksim nicht aus, es ist für jeden eine fest einzustellende Prüfgeschwindigkeit erforderlich. Wie sollen diese beiden unterschiedlichen GPA getrennt aktiviert werden? Bei Fahrt geradeaus (120 km/h) würde ohne eine derartige separat mögliche Ansteuerung im Abstand von 485 m eine Prüfung auf eine Geschwindigkeit <120 km/h erfolgen, der für 120 km/h zuständige GPA liegt aber erst 385 m vor dem Signal und prüft auf eine Geschwindigkeit <135 km/h. Ein derartiger Fall dürfte wohl einen ziemlichen Aufwand beim Programmieren darstellen, jeder GPA müsste ja auch noch einem der beiden möglichen Limits von 120 oder 100 km/h fest zugeordnet werden können.

    Du hast das Problem anschaulich beschrieben. Die Frage, die sich mir stellt, ist: Gibt es das draussen im Feld? Wenn ja, wird es ein weinig aufwendiger.



    Um es vorweg zu sagen: Einen von der 483 abweichenden Kompromiss lehne ich ab, entweder richtig umsetzen oder die Finger davon lassen.

    Ich sage es ja nur ungern, aber in dem Falle bin ich völlig Deiner Meinung.



    Gehen wir mal von den ab dem nächsten Hauptsignal erlaubten Limit aus:
    a) Für 10 bis 75 km/h wird über die Einstellung bei den Signaloptionen "Hp2 bzw. Hp3 bis...km/h" oder "Vorsignalmagnet scharf bis 70 km/h" (Defaultwert) die Aktivierung des 1000 Hz-Magneten am Vorsignal bei Vr2 bzw. Vr3 durchgeführt. Das funktioniert einwandfrei.
    b) Für 80 bis 95 km/h wird ein GPA mit einem 1000 Hz-Magneten erforderlich. Dieser liegt im Bremswegabstand, also auch am Vorsignal. Dieser GPA lässt sich nicht mehr nur durch die Signaloptionen einstellen, es muss zusätzlich ein Geschwindigkeitslimit eingegeben werden.
    c) Auch für Geschwindigkeiten von 100 bis 130 km/h sieht die 483 einen 2000 Hz-Magneten mit doppelter Steuerung vor. Einmal abhängig vom Fahrweg und zusätzlich durch eine Geschwindigkeitsüberwachung.


    Die beiden Fälle nach b) und c) ließen sich damals nicht umsetzen. Erleichternd ist in diesem Fall, dass die 483 für unterschiedliche Limits auch unterschiedliche Abstände der GPA vom Hauptsignal vorgibt. Ich hatte also vorgeschlagen, dass der 1000 Hz-GPA durch das Vorsignal und der (oder die) 2000 Hz-GPA durch das Hauptsignal angesteuert werden (daher die damals zusätzlich eingefügten Steuerungsmöglichkeiten). Als Kriterium hatte ich die Auswertung der Kennzahl am Zs3 (für 2000 Hz) bzw. Zs3v (für 1000 Hz) vorgeschlagen. Alexander hatte es zwar versucht, aber keinen Weg gefunden, die Kennzahlen durch das Programm auswerten zu lassen.

    Nun, die Auswertung der Kennzahlen (Zs3(v)) war auch meine erste Idee. Aber an der Stelle, an der die Magneten ausgewertet werden ist diese Information nicht verfügbar. Daher habe ich mir den 'Umweg' über das Limit überlegt.


    Aber zurück zu b): Wenn ich die Ril483 und Deine Ausführungen richtig auslege, dann muß bei Vr0 der 1000Hz-Magnet wirksam sein und bei Vr1+Zs3 wird dieser Magnet als GPA über Ein-/Ausschaltmagneten wirksam. Richtig?


    Zu c) In der Ril483 kann ich Deine Aussage bezüglich der doppelten Ansteuerung nicht erkennen. Dort ist allein ein GPA mit 2000Hz-Magnet vor einem Hauptsignal dargestelt und beschrieben. Vielleicht kannst Du das nochmals etwas genauer Ausführen.



    Eine Beurteilung zur Umsetzung dieser beiden vorgeschlagenen Möglichkeiten kann heute nur durch Lukas erfolgen. ...

    Das ist so nicht richtig. Warum mache ich hier wohl ein Fass auf?



    .... Es müssten nach meinem vorgeschlagenen Prinzip für Hauptsignale also vier auf die Geschwindigkeiten für 100, 110, 120 und 130 km/h festgelegte Möglichkeiten für 2000 Hz-GPA im Programm vorgehalten und diese in Abhängigkeit von der Fahrstraße bei entsprechender Kennzahl 10, 11, 12 und 13 am Zs3 aktiviert werden. Für Vorsignale wäre nur ein 1000 Hz-GPA für 80 und 90 km/h mit Ansteuerung durch die Vorsignalkennziffern 8 und 9 erforderlich. Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass diese eng beieinander liegenden Limits an einem Signal gezeigt werden, ansonsten wären zwei verschiedene 1000 Hz-GPA vorzuhalten.

    Die derzeitige Lösung sieht so aus, das alle acht in der Ril483 genannten Prüfgeschwindigkeiten in Abhängigkeit eines Limit im Bereich von 1000m nach dem Magneten 'INDUSI zusätzlich' ausgewertet werden. Mit der Randbedingung, das es in diesem Bereich nur genau ein Limit existiert.


    Bis hierhin vielen Dank für Deine Ausführungen. Diese zeigen mir, das meine Überlegungen so verkehrt nicht waren. Wenn wir jetzt noch die Geschichte mit den unterschiedlichen Geschwindigkeitsänderungen geklärt bekommen, bin ich guter Hoffnung, das dies bald umgesetzt werden kann.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Hallo Uwe,


    dass dieser schon lange gehegte Wunsch der Loksimmer mal umgesetzt werden sollte, darüber sind sich wohl alle einig. Und wenn ich das hier richtig interpretiere,


    Zitat

    Das ist so nicht richtig. Warum mache ich hier wohl ein Fass auf?


    hat sich die Anzahl der verfügbaren Loksimprogrammierer erhöht.


    Zitat

    Nun, die Auswertung der Kennzahlen (Zs3(v)) war auch meine erste Idee. Aber an der Stelle, an der die Magneten ausgewertet werden ist diese Information nicht verfügbar. Daher habe ich mir den 'Umweg' über das Limit überlegt.


    Derartige Interna kann ich als Nutzer ohne Programmierkenntnisse nicht kennen. Meine Überlegung bezog sich darauf, dass der 1000 Hz-Magnet grundsätzlich erst einmal durch Vr2 angesteuert wird. Setze ich die Option am Hauptsignal auf "Hp2 bis 70 km/h" wird also das Vorsignal den Magneten bis zu dieser Geschwindigkeit immer über Vr2 aktivieren.
    Höhere Geschwindigkeiten müssen mit Vr3 signalisiert werden, die Einstellung ist dort bis 150 km/h möglich. Der 1000 Hz-Magnet ist aber erst einmal durch Vr3 nicht ansteuerbar, diese Funktion wäre nachzurüsten. Da die Aktivierung aber nur im Bereich der Kennzahlen 8 und 9 Sinn machen würde, wäre die Aktivierung auch nur in diesem Bereich zulässig. Deshalb hatte ich an eine Auswertung dieser Kennzahlen gedacht, deren Wert als Vorsignalkennziffer vom Hauptsignal her für die Anzeige von Zs3v zur Verfügung stehen. Gleichzeitig muss aber ein Limit von >95 km/h (für 80 km/h) bzw. von >105 km/h (für 90 km/h) bei diesem Magneten eingegeben werden können. Das sollte mit einen zweiten Magneten als "Indusi zusätzlich" ermöglicht werden, der einesteils durch das Vorsignal bei Vr3 mit Kz 8 oder 9 aktiviert wird und bei "Indusi zusätzlich" auf "Wirksam ab xx km/h" eingestellt werden kann. Dabei müsste der zweite Magnet nicht genau mit dem ersten zusammenfallen, die 483 macht es möglich:
    1000 Hz-GM sind in der Regel in Höhe der Signalstandorte und, unter bestimmten Umständen, auch bis zu 6 m davor oder dahinter, angeordnet.
    Andererseits gibt es im Loksim keine negativen Auswirkungen wenn zwei gleiche Objekte am selben Ort platziert werden.



    Zitat

    Aber zurück zu b): Wenn ich die Ril483 und Deine Ausführungen richtig auslege, dann muß bei Vr0 der 1000Hz-Magnet wirksam sein und bei Vr1+Zs3 wird dieser Magnet als GPA über Ein-/Ausschaltmagneten wirksam. Richtig?


    Für das Vorbild ist das korrekt. Grundsätzlich bin ich aber bei meinen damaligen Überlegungen davon ausgegangen, dass die GPA im Loksim nur einen aktiven 1000 oder 2000 Hz-Magneten besitzen sollten und Ein- und Ausschaltkontaktmagnete nur als Objekte ohne Funktion dargestellt werden. Es geht aber m.E. nicht um die Schnittstelle im Ptrogramm an der die Auswertung der Magneten erfolgt, sondern um das Aktivieren der Magneten und am Vorsignal liegen doch wohl alle Informationen über Signalstellung und Geschwindigkeitsvoranzeige vor, oder bin ich da auf der falschen Weiche?


    Zitat

    Zu c) In der Ril483 kann ich Deine Aussage bezüglich der doppelten Ansteuerung nicht erkennen. Dort ist allein ein GPA mit 2000Hz-Magnet vor einem Hauptsignal dargestelt und beschrieben. Vielleicht kannst Du das nochmals etwas genauer Ausführen.


    Meine Teststrecke zeigte mir, dass eine Aktivierung eines 2000 Hz-Magneten erst einmal nicht durch das Hauptsignal erfolgen kann, diese Aktivierungsfunktion ist für diesen Magnettyp logischerweise auf Hp0 beschränkt. Ich habe hier mal die Testgrundlage dargestellt. Das Streckengleis ist für 160 km/h zugelassen. Die Weiche an einer Abzweigstelle darf im gebogenen Strang mit 100 km/h befahren werden. Eine Ansteuerung des 2000 Hz-Magneten durch das Hauptsignal wäre also nur möglich, wenn auch Hp3 den Magneten aktivieren könnte, das aber laut 483 nur bei den Kz 10 bis 13. Gleichzeitig müsste aber auch die Einstellmöglichkeit der Prüfgeschwindigkeit für diese zusätzliche Indusi weiterhin möglich sein.
    Die konkrete Testsituation ist folgende:


    [Blockierte Grafik: http://img406.imageshack.us/img406/9872/kstest2.jpg]


    Das geradeausführende Streckengleis hat aus in der einzig möglichen Trassenführung bestehenden Gründen hinter der Weiche eine Kurve und diese darf nur mit 120 km/h befahren werden. Daher die Ansteuerung von zwei verschiedenen GPA durch das Hauptsignal. Ob es das so in der Praxis irgendwo gibt, keine Ahnung, ist nur eine Einbeziehung verschiedener Möglichkeiten für eine universelle Anwendung im Loksim. Es können ja durchaus neben dem geraden Gleis auch zwei unterschiedlich limitierte Fahrwege in diesem Geschwindigkeitsbereich ab 100 km/h auf das Signal folgen, Streckenbauer entwickeln mitunter sehr viel Fantasie für ihre Kreationen.


    Zitat

    Die derzeitige Lösung sieht so aus, das alle acht in der Ril483 genannten Prüfgeschwindigkeiten in Abhängigkeit eines Limit im Bereich von 1000m nach dem Magneten 'INDUSI zusätzlich' ausgewertet werden. Mit der Randbedingung, das es in diesem Bereich nur genau ein Limit existiert.


    Deine Lösung würde da eine Einschränkung bedeuten und den universellen Einsatz nach meinen obigen Überlegungen nicht möglich machen.


    Mein Denkansatz bezog sich neben der Einbeziehung von Hp3 und Vr3 für die Aktivierung der GPA eben nur auf die Möglichkeit der zusätzlichen Nutzung der für Zs3 und Zs3v zur Verfügung stehenden Informationen, da die GPA grundsätzlich als zusätzliche Indusi mit Limiteinstellungen definiert werden sollten. Das hielt ich für eine günstigere Lösung als die zusätzliche Aktivierung über Einschaltkontakte, die ja auch erst einmal eine entsprechende Freigabe durch das Hauptsignal erfordern. Bei Hp0 wirkt vorrangig die normale 1000 Hz-Beeinflussung durch Vr0 und die Geschwindigkeit muss demzufolge entsprechend der Überwachungskurve im Tfz verringert werden. Die GPA würden erst beim Freiwerden des Hauptsignals aktiviert werden.


    Gruß
    Nemo

  • Hallo Nemo,

    ich arbeite mich ein.



    ... Der 1000 Hz-Magnet ist aber erst einmal durch Vr3 nicht ansteuerbar, diese Funktion wäre nachzurüsten. ...

    Warum führts Du hier einen neuen Signalbegriff ein? Meines Wissens sind 1000Hz-Magnete am Vorsignal nur bei Vr0 scharf. In allen anderen Fällen arbeiten diese als GPA mit den entsprechenden Ein-/Ausschaltmagneten. Und um es vorwegzunehmen: Diese Ein-/Ausschaltmagneten sind bei Loksim im Moment nicht notwendig, da die Auswertung anders funktioniert als beim Vorbild. Natürlich müssen diese der Vollständigkeit halber dargestellt werden, aber bitte als einfaches Streckenobjekt ohne Funktion.



    Für das Vorbild ist das korrekt. Grundsätzlich bin ich aber bei meinen damaligen Überlegungen davon ausgegangen, dass die GPA im Loksim nur einen aktiven 1000 oder 2000 Hz-Magneten besitzen sollten und Ein- und Ausschaltkontaktmagnete nur als Objekte ohne Funktion dargestellt werden. Es geht aber m.E. nicht um die Schnittstelle im Ptrogramm an der die Auswertung der Magneten erfolgt, sondern um das Aktivieren der Magneten und am Vorsignal liegen doch wohl alle Informationen über Signalstellung und Geschwindigkeitsvoranzeige vor, oder bin ich da auf der falschen Weiche?

    Sei so gut und lasse den Loksim ersteinmal zu Hause. Ich würde gerne zuerst die technischen Notwendigkeiten abklopfen, um dann in die konkrete Umsetzung im Loksim vorzunehmen.
    Denn die Lösung ist oft einfache als man glaubt. Der im Ursprungsbetrag beschriebene Lösungsansatz kommt zum Beispiel ohne eine Änderung im Editor aus und arbeitet auch mit vorhandenen Strecken zusammen.


    [Teststrecke]

    Ohne, das ich über Deine Teststrecke verfüge, kann ich zu Deinen Aussagen eben nichts sagen. Zumal der Loksim das, um was es geht, noch nicht kann. Nochmals: Ich kann in der Ril483 nichts über eine doppelte Ansteuerung eines 2000Hz-Magneten finden.



    Das geradeausführende Streckengleis hat aus in der einzig möglichen Trassenführung bestehenden Gründen hinter der Weiche eine Kurve und diese darf nur mit 120 km/h befahren werden. Daher die Ansteuerung von zwei verschiedenen GPA durch das Hauptsignal. Ob es das so in der Praxis irgendwo gibt, keine Ahnung, ist nur eine Einbeziehung verschiedener Möglichkeiten für eine universelle Anwendung im Loksim. Es können ja durchaus neben dem geraden Gleis auch zwei unterschiedlich limitierte Fahrwege in diesem Geschwindigkeitsbereich ab 100 km/h auf das Signal folgen, Streckenbauer entwickeln mitunter sehr viel Fantasie für ihre Kreationen.

    Die dahinterstehende Idee habe ich wohl verstanden und das Streckenbauer teilweise recht fantasievoll sind, ist mir auch nicht unbekannt.
    Die Frage war: Gibt es so etwas beim Vorbild, und wie wird es dort gelöst?
    Meine Lösung für das obige Problem wäre relativ einfach: Ab Vorsignal 120km/h und im Abzweig dann mit 100km/h weiter, wobei ich da dann keinen GPA benötige, da dieser erst oberhalb von 120km/h prüft. Wieder Geld gespart. ;-)



    Deine Lösung würde da eine Einschränkung bedeuten und den universellen Einsatz nach meinen obigen Überlegungen nicht möglich machen.

    Wie würde diese Einschränkung Deiner Meinung nach aussehen?



    Mein Denkansatz bezog sich neben der Einbeziehung von Hp3 und Vr3 für die Aktivierung der GPA eben nur auf die Möglichkeit der zusätzlichen Nutzung der für Zs3 und Zs3v zur Verfügung stehenden Informationen, da die GPA grundsätzlich als zusätzliche Indusi mit Limiteinstellungen definiert werden sollten. Das hielt ich für eine günstigere Lösung als die zusätzliche Aktivierung über Einschaltkontakte, die ja auch erst einmal eine entsprechende Freigabe durch das Hauptsignal erfordern. Bei Hp0 wirkt vorrangig die normale 1000 Hz-Beeinflussung durch Vr0 und die Geschwindigkeit muss demzufolge entsprechend der Überwachungskurve im Tfz verringert werden. Die GPA würden erst beim Freiwerden des Hauptsignals aktiviert werden.

    Ich glaube, Du bist da etwas auf dem Holzwege.
    Die Lichtsignale Zs3 und Zs3v werden durch das Streckenlimit gesteuert. Und damit ist das Streckenlimit m.E. die richtige Größe, um zu entscheiden ob der GPA scharf ist oder nicht.
    Weiterhin bin ich damit unabhängig von einem Fahrbegriff, was bei Erweiterungen in dieser Richtung sicherlich von Vorteil ist. Die bisherige Steuerung der Magneten für den Haltbegriff ist hiervon unberührt.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.


  • Hallo Nemo,


    ich arbeite mich ein.


    Hallo Uwe,


    das ist eine gute Nachricht. Dann arbeite Dich mal in Ruhe ein.


    Zitat

    Nochmals: Ich kann in der Ril483 nichts über eine doppelte Ansteuerung eines 2000Hz-Magneten finden.


    Es handelt sich nicht um die doppelte Ansteuerung eines 2000 Hz-Magneten, vielmehr um die getrennte Ansteuerung von 2000 Hz-Magneten verschiedener GPA vor einem Signal.
    Es können hinter Hauptsignalen je nach Fahrweg unterschiedliche Limits gelten. Wo steht, dass dafür vor einem Signal, das diese verschiedenen Limits signalisieren kann, nicht auch eine entsprechende Anzahl von GPA in den vorgeschriebenen Abständen für diese verschiedenen Geschwindigkeiten vorhanden sein dürfen? Das Beispielbild mit nur einem GPA in der 483 ist nur eine vereinfachte Darstellung zur peinzipiellen Anordnung. Es kann und soll zu diesem Zweck auch nicht mehrere denkbare Möglichkeiten darstellen.


    Zitat

    Die Frage war: Gibt es so etwas beim Vorbild, und wie wird es dort gelöst?


    Zur Beantwortung dieser Frage wirst Du wohl selbst recherchieren müssen. Du wirst ja wohl über die entsprechenden Verbindungen und Möglichkeiten verfügen. Solltest Du aber auch nur als Theoretiker an eine Lösung denken, müssten eben alle nicht ausdrücklich durch die 483 ausgeschlossenen eventuellen Möglichkeiten auch bei der Umsetzung berücksichtigt werden. Der Programmierer befindet sich in einer anderen Situation als der Signalersteller. Dort konntest Du zweifeln und von mir Beweise verlangen. Jetzt zeigt der potentielle Nutzer die verschiedenen Möglichkeiten für einen Einsatz auf und der Zweifler an der Zulässigkeit dieser Anwendungen hat den eventuellen Gegenbeweis zu liefern.


    Zitat

    Meine Lösung für das obige Problem wäre relativ einfach: Ab Vorsignal 120km/h und im Abzweig dann mit 100km/h weiter, wobei ich da dann keinen GPA benötige, da dieser erst oberhalb von 120km/h prüft. Wieder Geld gespart.


    Das ist keine Lösung. Sowohl das Limit von 120 km/h als auch das von 100 km/h sollen, wie aus der Signalisierung ersichtlich, ab dem Hauptsignal gelten. Beim "Kampf um Meter und Sekunden" zur Straffung der Fahrzeiten macht es keinen Sinn, schon 1000 m vorher die erlaubte Geschwindigkeit der Strecke von 160 km/h zu reduzieren. Klar kann ich für die 120 km/h auch auf die Anzeige am Zs3 verzichten und mit Lf6 und Lf7 arbeiten, das funktioniert auch im Loksim mit einem geschwindigkeitsgesteuerten 135er GPA im Abstand von 385 m, dann braucht man auch nur eine Lösung für die abzweigende Strecke mit einem 115er GPA in 485 m Abstand. Interessant ist eben die Möglichkeit einer Signalisierung beider Limits durch Zs3 ohne die Verwendung von Lf-Signalen und die entsprechende Ansteuerung der entsprechenden GPA. Es sei denn, Du findest eine Richtlinie über den Ausschluss eines derartigen Verfahrens.


    Gruß
    Nemo

  • Hallo Nemo,


    Es handelt sich nicht um die doppelte Ansteuerung eines 2000 Hz-Magneten, vielmehr um die getrennte Ansteuerung von 2000 Hz-Magneten verschiedener GPA vor einem Signal.

    Das ist dann eine andere Baustelle.



    Zur Beantwortung dieser Frage wirst Du wohl selbst recherchieren müssen.

    Ich übersetze das mal mit: Ich habe so etwas noch nie gesehen und ich weiss auch nicht ob es so etwas gibt.



    Das ist keine Lösung.

    Doch, es ist eine Lösung.



    Sowohl das Limit von 120 km/h als auch das von 100 km/h sollen, wie aus der Signalisierung ersichtlich, ab dem Hauptsignal gelten. Beim "Kampf um Meter und Sekunden" zur Straffung der Fahrzeiten macht es keinen Sinn, schon 1000 m vorher die erlaubte Geschwindigkeit der Strecke von 160 km/h zu reduzieren.

    Richtig, das macht einen Fahrzeitgewinn von rund 7,5 Sekunden.



    [...]
    Es sei denn, Du findest eine Richtlinie über den Ausschluss eines derartigen Verfahrens.

    Wir werden sehen. Allerdings kann ich mir aus Kostengründen nicht vorstellen, das für 7,5 Sekunden zwei GPA eingebaut werden.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Ich übersetze das mal mit: Ich habe so etwas noch nie gesehen und ich weiss auch nicht ob es so etwas gibt.


    Hallo Uwe,


    die Spracheinstellung meines Rechners ist Deutsch und nicht Kisuaheli. Damit dürfte mein Text keiner Übersetzung bedürfen, verstehe ihn einfach so wie er geschrieben ist. Ich habe auf die Möglichkeiten der Anwendung von GPA bei verschiedenen möglichen Geschwindigkeiten an einem Hauptsignal hingewiesen. Willst Du sie bei der Umsetzung nicht berücksichtigen ist das kein Problem wenn Du den Grund dafür konkret belegen kannst.


    Gruß
    Nemo

  • Tja Nemo,


    Du machst es Dir ja mal wieder einfach.
    Du hast eine theoretische Möglichkeit aufgezeit, die ich im übrigen nicht bestreite, und ich habe Dich gefragt, ob es das so beim Vorbild gibt und Du bleibst mir die Antwort schuldig. Statt dessen machst Du eine Nebenkriegsschauplatz auf.
    Ich halte das für Eigenwillig.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.


  • Tja Nemo,


    Du machst es Dir ja mal wieder einfach.
    Du hast eine theoretische Möglichkeit aufgezeit, die ich im übrigen nicht bestreite, und ich habe Dich gefragt, ob es das so beim Vorbild gibt und Du bleibst mir die Antwort schuldig.


    Das mit dem "einfach machen" gebe ich Dir zurüxk, Uwe.
    Ich hatte während meiner Dienstzeit die Vorschriften ind Signale zu kennen und zu beachten und mich auch näher, soweit die Möglichkeit bestand, vor Ort auf den Stellwerken und in der Theorie mit den Funktionsweisen und Schaltungen des Vorbilds beschäftigt. Mehr nicht. Im Loksim habe ich dieses Wissen und genug Zeit mit Alexander und später auch noch mit Lukas eingebracht und bisher hat sich noch kein Nutzer über Funktionsmängel beklagt.


    Wenn Du jetzt als zuständig für das Signalwesen in Erscheinung trittst, solltest Du die Sache nach dieser mir unverständlichen Diskussion auch allein durchziehen können und nicht von mir verlangen, dass ich zu Deiner Erleuchtung rumreise oder recherchiere.


    Zitat

    Statt dessen machst Du eine Nebenkriegsschauplatz auf.
    Ich halte das für Eigenwillig.


    Ich habe das Thema nicht eröffnet, nur Hinweise dazu gegeben. Wie Du das umsetzt ist Deine Sache. Wenn dann Einschränkungen bei der umfassenden Nutzung auftreten sollten, ist es auch nicht mein Problem diese zu begründen. Ich weiss, dass Du immer den scheinbar einfachsten Weg beschreiten willst, ob Du damit das Ziel erreichen wirst wird die Praxis zeigen. Ich baue meine Teststrecken regelkonform und nicht nur danach, ob das irgendwer irgendwo schon mal gesehen hat. Für mich ist das Thema GPA damit bis zum Vorliegen einer testbaren Umsetzung erledigt.


    Gruß
    Nemo

  • Ich darf nunmehr feststellen, Nemo, das Du nicht willens oder in der Lage bist zu sagen:
    Nein, ich weiss nicht, ob vor einem Hauptsignal zwei GPA für verschiedene Geschwindigkeiten liegen.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Hallo Zusammen,


    nach einigen Versuchen muß die zuerst angedachte Lösung etwas modifiziert werden:


    - Mit 'INDUSI zusätzlich' wird ein INDUSI-Magnet als GPA-Magnet mit der Eigenschaft 'Geschwindigkeit' gesetzt. Die einzutragenden Geschwindigkeiten sind nicht von Belang, es sei denn als Rückfallebene. Die Ein- und Ausschaltmagnete sind nur als Streckenobjekte gesondert einzutragen.

    Dies ist leider so nicht umsetzbar. Lösung wäre wie folgt:
    - Mit 'INDUSI zusätzlich' wird ein INDUSI-Magnet als GPA-Magnet mit der Eigenschaft 'Geschwindigkeit' gesetzt. Wobei 'Geschwindigkeit' eventuell durch eine andere Eigenschaft ersetzt wird. Zusätzlich wird durch eine Checkbox und ein Eingabefeld das 'Prüflimit' eigetragen. Dieses Prüflimit verbindet den INDUS-Magneten mit dem zu prüfenden Steckenlimit. Weiterhin muß der Streckenersteller die richtigen Geschwindigkeiten eintragen, insbesondere >aktiv ab Geschwindigkeit<. Es ist die Geschwindigkeit gem. Ril483 bzw. DV892/13 einzutragen. ;-) Wer etwas anderes einträgt, macht einen Fehler. :-)



    - Nach einer Weiche wird ein abweichendes Limit eingetragen, der andere Strang behält das Streckenlimit.

    Entfällt, wird durch die Checkbox mit Prüflimit ersetzt.



    - Da eine Geschwindigkeitsänderung m.W. immer 1000m vorher angekündigt wird, wird nun in der Simulation nachgesehen, ob innerhalb von 1000m ab Liegeort des GPA-Magneten ein Limit existiert. Ist dies der Fall, so wird der Magnet mit den Geschwindigkeiten wie sie in der Ril483 festgelegt sind, scharf geschaltet.

    Die Prüfstecke wird leicht angehoben und die Verknüpfung erfolgt über das 'Prüflimit'. Das erste, gefundene Limit wird ausgewertet.



    - Führt also ein Fahrweg in ein Gleis, das mit einem Limit ausgestattet ist und liegt dieses innerhalb von 1000m ab Liegeort des GPA-Magneten, so wird auf dieses Limit geprüft und ggf. eine Zwangsbremsung ausgelöst.

    Bleibt so erhalten, nur die Prüfstecke wird leicht verlängert.


    Fragen:
    - Sind meine Ausführungen soweit verständlich?
    - Sind Situationen denkbar (regelkonform), in denen ich hier ein Fehlauslösung/-verhalten bekomme?
    - Gibt es einen Denkfehler?


    Nemo
    Bezüglich Deiner Anmerkungen zu zwei GPA vor einem Hauptsignal konnte ich keine Hinweise finden, das dies so nicht möglich sei.


    Allerdings findet sich in der DV 892/13 ein Hinweis auf ein Lf1 oder Lf4, das am Standort des Hauptsignals steht und das einen gesonderen Magneten erhält. Damit dieser richtig gesteuert werden kann, ist obige Änderung notwendig. Zeitgleich hat sich damit auch Dein Einwand erledigt, da sich eine solche Situation damit ebenfalls darstellen lässt.


    Weiterhin ist es so, das nachfolgende Limits ebenfalls erkannt werden und in der Ursprungslösung zu Fehlschaltungen führen.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.


  • Nemo
    Bezüglich Deiner Anmerkungen zu zwei GPA vor einem Hauptsignal konnte ich keine Hinweise finden, das dies so nicht möglich sei.


    Hallo Uwe,


    gut, dann solte das klargestellt sein..


    Zitat

    Allerdings findet sich in der DV 892/13 ein Hinweis auf ein Lf1 oder Lf4, das am Standort des Hauptsignals steht und das einen gesonderen Magneten erhält. Damit dieser richtig gesteuert werden kann, ist obige Änderung notwendig.


    Das ist nicht klar. Ein GPA mit einem 2000 Hz-Magneten liegt m.W. nur in einer Situation am Standort des Hauptsignals:
    Ril 483 A0101 Punkt 1. Lfd NR 5, Fußnote für 100 km/h.
    Das wäre also auch für ein Lf4 korrekt wenn dieses Limit nicht durch das Signalbild vorgeschrieben wird. Zeigt das Signal aber Hl 2, wäre dort nach obiger Regelung ebenfalls ein 2000 Hz-GPA möglich.
    Bei einem Lf4 am Hauptsignal kann kein 2000 Hz-GPA vorhanden sein. Dieser würde im vorgeschriebenen Abstand vor dem folgenden Lf5 liegen. Es kann sich daher nur um ein Lf-Signal für den Bereich 75 bis 95 km/h handeln und bei diesem wird eine 1000 Hz-Beeinflussung bei Überschreitung der Prüfgeschwindigkeit ausgelöst. Der gleiche Fall würde an einem Hauptsignal mit Vorsignalfunktion bei der Anzeige einer Kennzahl 8 oder 9 auftreten und da könnte es eventuell für Dein Modell schon etwas schwieriger werden. Deshalb hatte ich ja auch eine Unterscheidung zwischen gesteuert durch Haupt- oder durch Vorsignal als Ansatz genommen.


    Zitat

    Zeitgleich hat sich damit auch Dein Einwand erledigt, da sich eine solche Situation damit ebenfalls darstellen lässt.


    Da sich GPA für durch Lf-Signale angezeigte Limits sehr gut und vollkommen unabhängig vom Hauptsignal darstellen lassen, reicht dort das bisherige Verfahren mit einer nur durch die Geschwindigkeit gesteuerten zusätzlichen Indusi vollkommen aus. Mein Einwand bezog sich auf zwei unterschiedkiche Fahrstraßen hinter einem Hauptsignal, die beide laut Ril 483 A0101 mit unterschiedlichen GPA ausgerüstet sein können, beide durch eine Kennzahl am Zs3 angezeigt werden und Lf-Signale hierbei nicht verwendet werden sollen.


    Knoble mal ruhig weiter daran, ich warte in Ruhe das Ergebnis ab.


    Gruß
    Nemo

  • Hallo Nemo,



    Das ist nicht klar. Ein GPA mit einem 2000 Hz-Magneten liegt m.W. nur in einer Situation am Standort des Hauptsignals:
    Ril 483 A0101 Punkt 1. Lfd NR 5, Fußnote für 100 km/h.
    Das wäre also auch für ein Lf4 korrekt wenn dieses Limit nicht durch das Signalbild vorgeschrieben wird. Zeigt das Signal aber Hl 2, wäre dort nach obiger Regelung ebenfalls ein 2000 Hz-GPA möglich.
    Bei einem Lf4 am Hauptsignal kann kein 2000 Hz-GPA vorhanden sein. Dieser würde im vorgeschriebenen Abstand vor dem folgenden Lf5 liegen. Es kann sich daher nur um ein Lf-Signal für den Bereich 75 bis 95 km/h handeln und bei diesem wird eine 1000 Hz-Beeinflussung bei Überschreitung der Prüfgeschwindigkeit ausgelöst. Der gleiche Fall würde an einem Hauptsignal mit Vorsignalfunktion bei der Anzeige einer Kennzahl 8 oder 9 auftreten und da könnte es eventuell für Dein Modell schon etwas schwieriger werden. Deshalb hatte ich ja auch eine Unterscheidung zwischen gesteuert durch Haupt- oder durch Vorsignal als Ansatz genommen.

    hm, ich glaube, Du hast da etwas missverstanden.
    Mir ist bewusst, das Du weißt, wo welcher Magnet zu liegen hat und welche Wirkung er auslöst. Dieses Wissen ist hier auch vorhanden.
    Und nun zu dem besagten Hinweis:
    Am Hauptsignal liegt ein 2000 Hz-Magnet für Hp0/Hp00. Sowie ein 1000 Hz-Magnet für Lf1/Lf4 mit Kennziffer 8 oder 9. Und genau dieser 1000 Hz-Magnet ist als Geschwindigkeitsprüfeinrichtung auszubilden.


    Weiterhin ist zu Bedenken, das die Steuerung einer Geschwindigkeitsprüfeinrichtung immer gleich ist:
    - Start der Prüfzeit durch Überfahren des Einschaltmagneten.
    - Nach Ablauf der Prüfzeit, unwirksam schalten des Wirkmagneten.
    - Zurückstellen der Anlage durch Überfahren des Ausschaltmagneten, dies kann auch vor dem Überfahren des Einschaltmagneten erfolgen.


    Und nur durch den Abstand Einschaltmagnet/Wirkmagnet wird die Geschwindigkeit ausgewertet.
    Was sich unterscheidet ist, die Lage der Einrichtung sowie die Art des Wirkmagneten.
    Soweit das Vorbild.


    Was möchte ich nachbilden?
    Auf keinen Fall die oben beschriebene Zeitsteuerung, da Loksim die Geschwindigkeit unmittelbar auswerten kann.
    Was bisher noch nicht vorhanden war, ist die Zuordnung von Geschwindikeitslimit zu Wirkmagnet. Und genau das möchte ich herstellen. Das Ergebnis soll das gleiche Verhalten zeigen, wie das Vorbild. Nur der Weg bzw. die Umsetzung ist ein anderer.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.