Deutsche Bahn bestellt 37 Coradia Lirex

  • DB Regio AG hat bei Alstom in Salzgitter 37 Regionalzüge vom Typ Coradia Lirex im Wert von 160 Mio. EUR bestellt. Der Auftrag enthält eine Option über bis zu 42 weitere Züge. Die Auslieferung ist zwischen Mitte 2008 und Ende 2011 vorgesehen. Dies ist der erste Auftrag aus Deutschland für die Produktfamilie Lirex. Die vierteiligen Züge werden ab Dezember 2008 auf dem elektrischen Netz Augsburg auf den Strecken München – Augsburg – Ulm und Augsburg – Donauwörth – Aalen/Treuchtlingen ein- gesetzt werden. Jeder Zug bietet Platz für mehr als 450 Fahrgäste. Die Fahrzeuge sind 160 km/h schnell.


    Aufgrund des Eco-Design-Ansatzes für umweltfreundlichen Bahnverkehr sind die Züge bis zu 95 Prozent recyclebar. Dabei werden Umweltaspekte von Anfang an berücksichtigt, um die Auswirkungen auf die Umwelt während des gesamten Lebenszyklus, von der Konstruktion bis zur Demontage, zu reduzieren. Ein modernes Energiemanagementsystem reduziert den Energieverbrauch im Bereich Antrieb und Hilfsbetriebe.


    Die Anordnung der Hauptkomponenten auf dem Fahrzeugdach bietet zahlreiche Vorteile, darunter einen fast durchgehend niederflurigen Fußboden. Zudem sind die Antriebskomponenten bequem für Wartungsarbeiten zugänglich und vor Eisbrocken und Schneeanhäufungen auf den Gleisen geschützt.


    Quelle: http://www.eurailpress.de/news/news.php3?id=14147


    Unter dem Link ist auch eine Grafik zusehen wie die neuen Züge aussehen.

  • Schade, daß die neuen Triebfahrzeuge nicht nach NRW kommen, aber bei uns fahren sie halt mit alten Schrottzügen :(


    Aber es ist gut zu hören, daß es wenigstens irgendwo in Deutschland moderne Züge gibt.

  • Mich freut es vor allen Dingen das es sich um Herbst und Winter taugliche FAhrzeuge handelt. Denn 71 Exemplare fahren in Stockholnm oder befinden sich noch in Auslieferung. Seit August 2005 steht der X60 in Schwedens Hauptstadt im EInsatz. Bei den Fahrgästen kommt er gut an und auch beim Personal. Es ust die leiseste S-Bahn der Welt und die Primärfederung ist weich wie "Butter" was die Laufruhe angeht.


    Schade nur das wir in NRW nicht davon profitieren. Aber vielleicht wird es ja doch noch was.

  • Zitat

    Schade, daß die neuen Triebfahrzeuge nicht nach NRW kommen, aber bei uns fahren sie halt mit alten Schrottzügen


    Also auf den Strecken, wo der fahren soll, fährt Regio Bayern teilweise noch mit den ältesten zur Verfügung stehenden n-Wagen, zumindest hab' ich schon lange keine so schönen Exemplare mehr gesehen wie zwischen München und Augsburg.


    Allerdings frage ich mich, warum man auf der Strecke nicht mit Dostos fährt, das ist ja eine der am meisten frequentierten Linien, könnte nämlich voll werden da drin...


    Zitat

    Mich freut es vor allen Dingen das es sich um Herbst und Winter taugliche FAhrzeuge handelt.


    Das sagen die immer, das will ich erst mal sehen! :D
    Ich wäre dafür, erstmal ein paar Prototypen außerhalb des Fahrgastbetriebs zu testen, sonst gibt das nämlich hinterher wieder Ärger. Aber okay, die Züge sollen ja recylebar sein... :P

  • Prototypen gibt es schon.


    Baureihe 618 und der X60 in Stockholm.


    Der deutsche Zug wird ein Ableger des X60 mit geraden Seitenwänden werden. Die Konstruktion und die Wagenkastenlänge beliben gleich.


    Der 618 ist seit gut 6-7 Jahren im EInsatz in Sachsen und der X60 ist seit August 2005 im EInsatz in Stockholm und hat den Herbst und de schwedischen Winter gut überstanden. Abgesehen von den üblichen Kinderkrankheiten, bilden Fahrzeug zunehmend das Rückrad im Stockholmer S-Bahnverkehr.

  • Ich finde auch nicht, dass hier in NRW nur Schrott auf den Schienen rum fährt.


    Ich vermisse sogar die Fahrten in den n-Wagen auf der Köln-Aachener Strecke.


    Ich frage mich warum so viele verschiedene Arten Fahrzeuge gekauft werden. Das macht den Unterhalt doch nur unnötig teuer (Ausstattung der Werkstätten, Ausbildung usw..)


    Wenn ich das Richtig verstanden habe sind die Fahrzeuge Elektrisch. Da könnte man doch auch 425er nehmen.


    Gruß
    Jens

  • Zitat

    Da könnte man doch auch 425er nehmen.


    Bei denen hat man aber wohl an manchen Orten schlechte Erfahrungen gemacht. Beispielsweise die Strecke München - Garmisch war schon auf 425er umgestellt, jetzt fahren da aber nach erheblichen Problemen mit den eigentlich mittlerweile recht zuverlässigen 425ern wieder 111er und n-Wagen Wendezüge, die sogar mit den Schneemassen im Winter zurecht gekommen sind.


    Allerdings muss ich sagen, dass der 425er qualitativ nicht das beste Fahrzeug ist. Allein die extrem heftigen Bewegungen der Türen bei Zugbegegnung... Vielleicht ist der 425 heute einfach schon wieder zu "alt" oder was warscheinlicher ist der Lirex hat Argumente, die überzeugender sind... Hatte nicht der 425er in NRW auch mal Probleme?


    Zitat

    Der deutsche Zug wird ein Ableger des X60 mit geraden Seitenwänden werden.


    Ach so, okay. Na wenigstens hat die DB jetzt gelernt und lässt im Grunde genommen andere EVUs erst mal die Dinger testen. ;)

  • Zitat

    Original von AndreasZ
    Hatte nicht der 425er in NRW auch mal Probleme?


    Ja Bremsprobleme im Herbst 2002, die für reichlich Chaos sorgten.

  • Zitat

    Original von Jens
    Ich finde auch nicht, dass hier in NRW nur Schrott auf den Schienen rum fährt.


    Gruß
    Jens


    Das habe ich auch nicht gesagt. Aber es ist einfach nicht in Ordnung, wenn uraltes Rollmaterial unterwegs ist, das nie umgebaut wurde. Niemand hat was gegen alte Züge, aber sie müssen bestimmte Standarts erfüllen. Dazu gehört eine funktionierende Heizung, eine funktionierende Klimaanlage, ein vernünftiges Fahrgastinformationssystem und auch Sauberkeit. Es ist einfach nicht in Ordnung, daß die DB Ausschreibungen gewinnt und dann mit unklimatisierten Zügen rumfährt. Heute z.B. war die Fahrt von Witten nach Wuppertal wahrlich kein Vergnügen.

  • Ich finde dass die ET 423-426 Reihe am Anfang sehr
    Störungsanfällig war.


    Vorallendingen gab es in München mit den 423
    oft Probleme.Ich kann mich noch an einen Fall in München erinnern,wo wegen eines Türdefektes! die
    Stammstrecke 2h Gesperrt war,es kam zu folgeverspätungen von bis zu 5h.

  • Dass war ja nur weil die Tfs noch nicht mit der neuen Technik gewohnt waren und sie sind, soviel ich mitbekommen hab, nicht genau in die neue Technik eingeführt wurden. Erst nach und nach hat man denen das System klar gemacht. Aber das Hauptproblem waren immerwieder die Ausfälle der neuen Stellwerktechnik an der Stammstrecke, vorallem in München OST!. Den die eine Ansage kann ich nie mehr hören, die ständig hörte und nie vergessen kann. :"Sehr geehrte Damen und Herren die weiterfahrt der S-Bahn verzögert sich um ein paar Minuten wegen Weichenausfall an München OST, Wir bitten sie um Verständinis"
    Vorwegen "paar" Minuten es war meistens ne glatte Stunde!

  • Erster Auftrag für Zugtyp Coradia Lirex in Deutschland


    Der Bahnbetreiber DB Regio AG hat bei ALSTOM 37 Regionalzüge vom Typ CORADIA LIREX im Wert von 160 Millionen Euro bestellt. Der Auftrag enthält eine Option über bis zu 42 weitere Züge. Die Elektrotriebzüge werden am niedersächsischen Standort Salzgitter entwickelt und gefertigt. Die Auslieferung ist zwischen Mitte 2008 und Ende 2011 vorgesehen.


    „Mit diesem Auftrag gelang ALSTOM der Durchbruch mit der zukunftsweisenden Produktfamilie CORADIA LIREX auf dem deutschen Markt. Gleichzeitig setzen wir unseren Erfolgskurs in Bayern fort“, so Andreas Knitter, Vorsitzender der Geschäftsführung der ALSTOM LHB GmbH.


    Die vierteiligen Züge werden den Fahrzeugpark der DB Regio AG modernisieren und ab Dezember 2008 auf dem elektrischen Netz Augsburg auf den Strecken München-Augsburg-Ulm und Augsburg-Donauwörth-Aalen/Treuchtlingen eingesetzt werden. Jeder Zug bietet Platz für mehr als 450 Fahrgäste.


    Aufgrund des Eco-Design-Ansatzes für umweltfreundlichen Bahnverkehr, bei dem ALSTOM ein Vorreiter ist, sind die Züge bis zu 95 Prozent recyclebar. Dabei werden Umweltaspekte von Anfang an berücksichtigt, um die Auswirkungen auf die Umwelt während des gesamten Lebenszyklus, von der Konstruktion bis zur Demontage, zu reduzieren. Ein modernes Energiemanagementsystem reduziert den Energieverbrauch im Bereich Antrieb und Hilfsbetriebe.


    Die Anordnung der Hauptkomponenten auf dem Fahrzeugdach bietet zahlreiche Vorteile, darunter einen fast durchgehend niederflurigen Fußboden und barrierefreies Reisen, vor allem für mobilitätseingeschränkte Reisende. Zudem sind die Antriebskomponenten bequem für Wartungsarbeiten zugänglich und vor Eisbrocken und Schneeanhäufungen auf den Gleisen geschützt, wodurch die Züge besonders für die strengen bayrischen Winter gerüstet sind.


    Seit der Entwicklung der innovativen Elektrotriebwagen CORADIA LIREX im Jahr 2002 hat ALSTOM insgesamt 108 CORADIA LIREX im In- und Ausland verkauft. Heute sind bereits 32 Fahrzeuge im Stockholmer S-Bahnverkehr im Einsatz, weitere 39 Züge sind bis April 2008 in Auslieferung.


    Dieser Auftrag ist bereits das vierte aktuelle Projekt von ALSTOM in Bayern. Mehr als 150 neue S-Bahnen lieferte ALSTOM im Konsortium für das Netz der Landeshauptstadt München. Im Januar dieses Jahres gewann der niedersächsische Hersteller eine Ausschreibung über die Lieferung von 30 Regionalzügen CORADIA LINT für das Dieselnetz Nürnberg. Zudem sind zehn modernisierte Rangierlokomotiven von ALSTOM in den Städten Nürnberg, Würzburg, Regensburg und Passau für DB Regio im Einsatz.


    Technische Daten CORADIA LIREX für Augsburg / DB Regio AG:


    Art des Fahrzeugs: Vierteiliger Elektrotriebzug, ca. 90 % Niederflur-Anteil
    Breite: 2.920 mm
    Länge: 70.900 mm
    Sitzplatzanzahl (gesamt): 240
    Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
    Fußbodenhöhe: ca. 600 mm
    Antriebsleistung: 2.880 kW
    Angetriebene Radsätze: 8 von 10
    Führerstand und Fahrgastraum: Klimatisiert


    Quelle: http://www.alstom.de