Zugsicherung bei aktiver Neigetechnik

  • Gestern auf dem 611 beobachtet:


    Mit aktiver Neigetechnik wird ein System aktiv das der LZB sehr ähnlich ist. Es ist dem TF dann erlaubt schneller zu fahren , er braucht die meisten Signale nichtmehr bestätigen (wie bei LZB) und fährt dann quasie mit Zugeigener überwachung. Wäre es möglich das in Loksim einzubinden?
    Auf dem EbuLa wird die Überwachung als Schild angezeigt wo dann GNT draufsteht. Entsprechend ist dann auch eine Anzeige in der PZB. Bei Geschwindigkeitsänderungen leuchtet dann eine Rote GNT Leuchte in der PZB auf und der Zug bremst dann sogar automatisch wenn nach Geschwindigkeitsänderung noch zu schnell gefahren wird.


    Das wäre denke ich etwas sehr wichtiges für Loksim ;)

  • Das hat der ICE-T auch. Der Tf hat sich die ganze Zeit drüber aufgeregt. Das System ist so was von unterentwickelt... Ich meine, wenn da plötzlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung vor einem Hp kommt, und der Zug um 40 km/h oder sogar 60 km/h abbremsen muss, dann möpt die ganze Zeit während des Bremsens die nette Computerstimme "GÄHENTÄH GÄHENTÄH"... und lässt sich nicht leiser stellen, ausschalten oder sonst was. Das wäre, als ob die LZB beim Bremsen vor Hp0 von 330 km/h auf 0 dauernd möpen würde "ELZETBÄH ELZETBÄH"... Also, die Bahn soll die "Geschwindigkeitsüberwachung bei Neigetechnik" ruhig erst mal ausarbeiten...

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Hm eigenartig ?( Bei uns funktioniert das Prima und ohne nörgeln..
    Ich bin gestern von Basel nach Ulm und zurück gefahren. Es gab keine Probleme mit GNT ;)

  • Zitat

    Original von JulianG
    Genaueres gibt's mal wieder bei Wikipedia .


    Gruß
    Julian



    Verdsteh ich das dort dann richtig dass meinetwegen der ICE T sich bei mehr als 160 km/h nicht mehr neigt?

  • Ja, denn die Querkräfte bei >160km/h sind so groß, dass die Neigetechnik für die Passagiere eh nix mehr brinen würde, und dazu stört es das "Arschgefühl" des Tf, und der muss spüren welche Kräfte da wirken. Sonst fliegt der Zug irgendwann tangential aus der Kurve ;-)

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  • Zitat

    Original von dschaegg
    Verdsteh ich das dort dann richtig dass meinetwegen der ICE T sich bei mehr als 160 km/h nicht mehr neigt?


    Neigen würde er sich schon, aber er darf nicht schneller fahren, weil GNT nur eine Ergänzung der weiterhin aktiven PZB ist. Die Magnete an Vor- und Hauptsignal werden ausgewertet. Die GPA (Geschwindigkeitsprüfabschnitte), die für das niedrigere Geschwindigkeitsniveau der Fahrzeuge ohne Neigetechnik ausgelegt sind, jedoch nicht. Deren Funktion wird ersetzt, durch Balisen. Diese übertragen ein (höheres) Geschwindigkeitsprofil für die nächsten (bis zu) 5 km auf das Fahrzeug. Die GNT-Einrichtung auf dem Fahrzeug wertet das Geschwindigkeitsprofil und und die Beeinflussung der Indusimagnete aus. Die Magnete an Vor- und Hauptsignalen werden beachtet, die an GPA übergangen. Hier werden die von den Balisen übertragenen Werte eingebaut.


    Wo schneller gefahren werden soll, ist LZB erforderlich. PZB und GNT sind dann abgeschaltet.


    @Quork: Wie groß die Querkräfte werden, hängt ja nicht allein von der Geschwindigkeit ab, sondern auch vom Kurvenradius. Zum Glück für alle Bahnbenutzer und Anrainer überlässt man die Überwachung der Querbeschleunigung nicht dem Allerwertesten des Tf, sondern berechnet die zulässige Geschwindigkeit vorher und schreibt sie in den Fahrplan. :D


    Gruß, Hallole

  • Ja, klar, aber der Tf sollte immer noch als "Reserve" sein Gefühl haben.

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  • Zitat

    Original von Quork
    Ja, klar, aber der Tf sollte immer noch als "Reserve" sein Gefühl haben.


    Deswegen klappt es im Loksim wohl noch nicht so perfekt... (mein Stuhl ist noch nicht an den Computer angeschlossen)