Abspannung im QTW?

  • Hallo zusammen!


    Mich beschäftigt momentan ein Problem, bei dem ich aufgrund eines fehlenden Vorbildes nunnicht weiß, wie ich vorgehen soll.
    Und zwar ist folgendes:


    2 Gleise spalten sich für 500M zu 4 Gleisen und laufen wieder zu 2 zusammen. Das Problemist, das ich direkt vor der Einfahrweiche nun die 1000m OBL gespannt habe und nun abspannen müsste. Wie soll ich da nun vorgehen? Das QTW spannen und wenn es wieder 2-gleisig abspannen, oder irgendwie mitten im QTW abspannen? Wenn letzteres der Fall ist, wie sieht das dann aus?


    Gleisplan:
    -----||||
    ---//||||\\
    ---||||||||
    ---||||||||
    ---||||||||
    ---\\||||//
    -----||||


    || = EIN Gleis
    Danke schonmal für Hilfe. Mir bereitet das ganze momentan ziemliches Kopfzerbrechen.

  • Von der Riedbahn kenne ich es nur so, dass vor den Bahnhöfen bzw. dem Beginn des QTW abgespannt wird.
    Innerhalb des QTW gibt es nur Spanner für die Überholgleise etc. Da könnte ich ev. ein paar Bilder heraussuchen.


    Gruss Peter

  • Ich muss mich entschuldigen. Die meisten Bilder zeigen die Oberleitung nur schlecht, weil ich es mehr auf die Häuser abgesehen hatte.
    Ich habe nur ein Bild aus Biblis wo separate Masten innerhalb des QTW stehen und wo man halbwegs was erkennen kann.
    http://riedbahn.p-wagner.com/galerie/IMG_0038.JPG - unverkleinert, dauert etwas beim laden.
    Ich suche noch mal weiter in meiner Bildersammlung, aber in den meisten anderen Bahnhöfen sind die QTW schon zurückgebaut.


    Gruss Peter

  • Hallo


    Ist's in Deutschland nicht auch so, dass bei einem Bahnhof beidseitig hinter dem Einfahrsignal (Bahnhofseite) auf jeden Fall abgespannt wird, da die Streckenoberleitung elektrisch von der Bahnhofoberleitung getrennt wird. Dies darum, damit die Bahnhofgleise (einzeln) abgeschaltet werden können und auch um Kurzschlüsse eingrenzen zu können. Bei langen Bahnhöfen gibts dann in der Mitte nochmals eine Abspannung.
    Dieses Prinzip gründet zwar auf meinen Beobachtungen in der Schweiz, aber vielleicht wird's in Deutschland ebenso gemacht.


    Gruss
    Toni

  • Zitat

    Original von toso
    Ist's in Deutschland nicht auch so, dass bei einem Bahnhof beidseitig hinter dem Einfahrsignal (Bahnhofseite) auf jeden Fall abgespannt wird, da die Streckenoberleitung elektrisch von der Bahnhofoberleitung getrennt wird


    Die Abspannung direkt hinter den Einfahrsignalen (Richtung Bahnhof) kann ich fast überall auf der Riedbahn bestätigen (auch ohne QTW). Allerdings kann ich auf meinen Bildern keine Trennstellen entdecken - das habe ich dafür aber auch ungünstig fotografiert.
    Nur die Verbindungen zwischen den beiden Hauptgleisen haben immer einen Trenner.


    Gruss Peter


    P.S. Im Streckenvideo erkennt man, dass die Abspannung in der Bahnhofseinfahrt elektrisch getrennt ist. Allerdings durch mehrere normale Isolatoren in den Fahrleitungen, so dass man es nicht so einfach sieht wie bei einem normalen Trenner.


  • Nun, Du hättest Dir auch etwas einfacheres einfallen lassen können. ;-)
    Ein Vorschlag wäre, unabhängig von der Streckentrennung, folgendes:
    Die durchgehenden Gleise werden ganz normal überspannt. Die 'seitlichen' Gleise ebenfalls, nur mit dem Unterschied, dass der Fahrdraht quasi gerade weitergeführt wird um dann in einem Festpunkt bzw. in einem Spannwerk zu enden. Die Abzweige werden dann gesondert, ähnlich wie Weichen, überspannt.
    Oder die Leitung über den Überholgleisen werden am Ende 'über' Kreuz weggespannt, würde vier Teilüberspannungen sparen.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Um die Frage zu beantworten, werde ich mal an meine Stammstrecke im Raum Hoyerswerda denken:


    Richtig ist, dass an den ESig abgespannt wird.


    Und:


    Die 1500m Abspannstrecken bleiben bestehen, trotz der Abspannung an den ESig, so kann es sein, dass je nach Länge eines Bahnhofes nochmals 1-3x abgespannt wird.


    Glaubt ihr nicht? Ist aber so:


    Fangen wir mal in Knappenrode (von Spreewitz kommend) an:


    - Abspannung am ESig,
    - die nächste im Bf. Knappenrode selbst,
    - die nächste am ESig Knappenrode (Km 67,0 von Hoyerswerda kommend)
    - dann im Km 68,0
    - dann im Km 69,5
    - dann im Km 70,5 (Hp Hoyerswerda-Neustadt im Km 70,2)
    - dann im Km 71,5
    - dann am ESig Hoyerswerda (Km 71,8 )<- kein Scherz!!
    - dann im Bf. Hoyerswerda (Km 73,0)
    - dann im Bf. Hoyerswerda (Km 74,5)
    - dann am ESig Hoyerswerda (Km 75,5)
    - anschließend im Km 76,6
    und danne am ESig Schwarzkollm im Km 77,8<- auch kein Scherz!!


    Im großen und ganzen wird die 1500er Abspannung beibehalten, es werden nur die Abspannungen an den ESig zusätzlich eingebaut.


    Hoffe, geholfen haben zu können. ([SIZE=1]Was für eine Kreation![/SIZE] :D :D )

  • Hallo Peter


    Ich habe mich ein bisschen unglücklich ausgedrückt.
    Wie Du richtig beobachtet hast, sind zwischen benachbarten Gleisen in Bahnhöfen Trenner eingebaut.
    Bei den Abspannungen hinter den Einfahrsignalen werden jedoch die Fahrdrähte so geführt, dass sie über eine gewisse Länge (mindestens den Abstand zwischen zwei Masten in Fahrrichtungen) parallel liegen. Dabei sind sie aber elektrisch getrennt. Der Fahrdraht auf der Bahnhofseite wird dabei über einen Schalter mit Strom versorgt.


    DanielP's Erklärungen scheinen meine Vermutung ebenfalls zu bestätigen.


    Gruss
    Toni

  • Oder man stellt bei ausreichenden Platzverhältnissen einen extra Mast bzw. Schmalmast zum Abspannen auf. Im Vorfeld des Münchner Hauptbahnhofs müsste man sowas finden.

  • Ich habe noch ein besseres Foto einer Abspannung im Bahnhof Biblis gefunden:
    [Blockierte Grafik: http://riedbahn.p-wagner.com/galerie/abspann_biblis.jpg]


    Und dann habe ich auch eine Aufstellung der Abspannstrecken gemacht zwischen Bürstadt und Groß Rohrheim:


    23,4 Abspann/Trennung nördlich Bürstadt
    23,8 Fixpunkt
    24,2 Abspann
    24,8 Haltepunkt Bobstadt
    25,3 Abspann
    26,0 Fixpunkt
    26,4 Abspann
    26,9 Esig Biblis
    27,0 Abspann/Trennung
    28,2 Abspannung im Bahnhof von Masten aussen kommend
    28,6 Asig Biblis
    29,0 Abspann/Trennung
    29,5 Fixpunkt
    29,8 Abspann
    30,4 Fixpunkt
    30,85 Esig Groß Rohrheim + Abspann mit Trennung
    31,8 Fixpunkt im Bahnhof


    Die Streckenhöchstgeschwindigkeit beträgt auf der freien Strecke 200 km/h. Die südliche Einfahrt Biblis ist auf 90 km/h begrenzt und die Durchfahrt im Bahnhof Biblis auf 140 km/h.


    Gruss Peter

  • Uiuiui! Danke für die vielen hilfreichen Tips. Ich versuche mal die ein, oder andere Methode und melde mich wieder, wenn ich wie so oft Probleme habe ( ;) ).


    Grüße auf dem verschneiten Norden NRW's!