Frage zu Gleisanschlüssen von "Eisenbahnfreunden"

  • Hallo,


    in meinem Lohburg-Projekt habe ich einen hübschen Platz für einen Verein von Eisenbahnfreunden gefunden, die sich liebevoll um eine BR 50, eine BR 64 und ein paar alte 3- und 4-achsige Umbauwagen kümmern. Ihr Vereins-Bw hat einen Gleisanschluss zum aktuellen Streckennetz, sodass sie ihre Prachtstücke zu Sonderfahrten ausführen können.


    Der ehemalige Ringlokschuppen wurde im Zuge der Elektrifizierung in der Gegend zunächst bis auf zwei "Slots" komplett zurückgebaut, die Drehscheibe ausgebaut und zugeschüttet; stattdessen gibt es nur noch eine Handweiche, dazu zwei Form-Sperrsignale. Alle Gleise bis auf das Anschlussgleis sind inzwischen renaturiert und abgebaut. An der Einmündung steht ein Form-Hauptsignal, dessen einzige Aufgabe es ist, den Regelbetrieb vor allzu reiselustigen Vereins-Loks zu schützen. Drum liegt da auch ein 2000er-Magnet. Vom Vsig sind nur das Ne2 und der (immer aktive) 1000er übrig geblieben.


    Ist so ein Szenario realistisch, zumal, da der Regelbetrieb komplett über ein ESTW läuft? Oder wie müsste so etwas aussehen?


    Danke für alle Hinweise!


    JH

  • Leider etwas Spät eine Antwort zu deiner Frage
    Sagen wir mal so. Rein technisch wäre es sicherlich möglich ein Formhauptsignal mit Elektrischem Antrieb an ein ESTW anzuschliesen. Es macht nur keiner.


    Zum anderen ist es ehr unwarscheinlich das man aus einem Bw Anschlußgleis direkt mittels Hauptsignal auf die freie Strecke fahren kann. Ich kenne da zwar einige Spezialfälle aber die waren schon in den 70ern Geschichte.
    Im Prinzip stellen heute derartige Museums Bw eine Anschlußbahn mit eigener Betriebsführung dar und sind auch so zu sichern. Eine fernbediente Gleisperre mit Lichtspersignal käme dem näher als ein Formhauptsignal.
    Das kannst du ja als Exponat neben dem Lokschuppen aufstellen.


    Gruß André

    Sei dabei.. beim GSIII.


  • Im Prinzip stellen heute derartige Museums Bw eine Anschlußbahn mit eigener Betriebsführung dar und sind auch so zu sichern. Eine fernbediente Gleisperre mit Lichtspersignal käme dem näher als ein Formhauptsignal.


    Da fällt mir spontan die OSEF, Löbau, ein. Dort ist auch nichts mit Hauptsignal gesichert, sondern man findet einen Schotterzwerg. Ob eine Gleissperre vorhanden ist, habe ich leider nicht darauf geachtet.


    Wenn Formhauptsignal, dann als reines Anschauungsobjekt.


    Ein schönes Wochenende wünscht der Daniel

    Beste Grüße!

  • Hallo,
    wenn ein Bahnhof auf ESTW umgestellt werden soll, wird im Regelfall alles umgestellt - auch die Übergänge von Nebenbereichen in den Bahnhof.
    Dieser wird dann je nach Situation signaltechnisch gesichert mit Lsp + 2000Hz oder + Gsp.


    Wie dann auf dem Anschlussgleis gefahren wird, bleibt dem EIU des Anschlusses überlassen. Das kann auch nach FV-NE laufen.


    Dass beim Umbau ein Formsignal mitsamt Stellwerk + Verkabelung stehengelassen, einem Verein überlassen und in Betrieb gehalten wird, halte ich aber als Szenario für eher unrealistisch. Denkbar wäre, dass ein Formsignal gekauft und als Deko aufgestellt wird.


    Zitat

    stattdessen gibt es nur noch eine Handweiche, dazu zwei Form-Sperrsignale.


    Wozu die Sperrsignale, wenn Handweichen vorhanden sind?


    Gruß,
    Julian