03.06.98 - 101 Tote

  • Heute vor 9 Jahren entgleiste ICE 884 'Wilhelm Conrad Röntgen' um 10:59 Uhr in Eschede.
    Legen wir alle eine Gedenkminute für die 101 Toten ein und hoffen, das ein solches Unglück nicht wieder passiert...


    Anbei noch eine Buchempfehlung: Erfahrungsberichte für Eschede, 10 Uhr 59

  • Genau um die Zeit bin ich heute in Karlsruhe aus ICE 600 ausgestiegen.


    Bei der heute glaub' ich vierten oder fünften Fahrscheinkontrolle einige Stunden später im ICE 787 (787 war doch damals die Zugnummer des Gegenzugs, der zwei Minuten vorher durch Eschede sein soll) ist mir dann das heutige Datum aufgefallen. Obwohl ich die Strecke öfter fahre, war das dann in dem Moment irgendwie komisch. Man kann sich dann dann extrem gut vorstellen, besser als in jeder N24- oder anderen Reportage, plötzlich haben die Leute in der Vorstellung Gesichter und das ganze hat nicht mehr den analytischen Charakter einer Computersimulation...

  • Ja, leider wird das ausmaß einer solchen Katastrophe, durch diese Simulationen oft nicht richtig vermittelt meiner Meinung nach. Es ist wirklich, wie jedes Unglück, eine tragisches Zusammenspiel aus Zufällen, vermeidbarem und vielem mehr. Vielen dank jojo81010 an die Erinnerung in unser Bewusstsein und dieser Gedenkminute.

  • Es macht nachdenklich, wie schnell doch ein Leben vorbei oder für immer verändert sein kann. Von einer Sekunde zur anderen.

  • Wenn man sich überlegt, das der Zug von 200 auf 0 in 1 (!) sec. gebremst hat, kann man sich vorstellen das im Körper alles abreisst und man Gnadenlos durch die Gegend geschleudert wird. Und das alles weil sich eine gebrochene Radachse an einer Weiche verhädert hat, diese dadurch abzweigend gestellt wurde, die Zunge wegen den 140 km/h zu viel sich in den Zug bohrte und der Zug gnadenlos gegen die Brücke geschleudert wurde.


    Der Tf soll sich ja angeblich wenige Monate später erhangen haben, da er mit der Situation nicht klargekommen ist.

  • Zitat

    Original von jojo81010



    Der Tf soll sich ja angeblich wenige Monate später erhangen haben, da er mit der Situation nicht klargekommen ist.


    Der Triebfahrzeugführer des ICE „Wilhelm Conrad Röntgen“ führte nach dem Unglück von Eschede nie wieder einen Zug und ist mittlerweile pensioniert.


    steht so auf wikipedia.

  • Hallo zusammen !!!


    Jojo, ich finde es gut, das du uns an dieses traurige Datum in der deutschen Eisenbahngeschichte erinnert hast. Diese Unglück darf nicht in Vergessenheit geraten.

  • Naja, ALLE sind das nicht, denn das wäre wohl ein bisschen viel.
    Beispielsweise fehlt mir dazu speziell das schwere Unglück 1981 in Tauberfeld mit 103 125 und 150 100 vom 06. März 1981 und die verunglückten Autotransportzüge von Pfaffenhofen und (auch) Tauberfeld 1962 (?) und 2003 und einige mehr allein an meiner Hausstrecke. Das mit Ingolstadt 1972 und Röhrmoos 1889 wusste ich noch nicht.


    Ebenso wusste ich noch nicht, dass es 1918 in Schleißheim da wo ich jahrelang keine 100m weggewohnt habe, mal ein schweres Unglück gab. 8o