Einige Kennzahlen:
- Die Schienen der DB Netz AG waren 2006 durchschnittlich 19,8 Jahre alt. 2005 waren es 19,6 Jahre.
- Die Schienen der DB Netz AG, auf denen schneller als 159km/h gefahren wird, waren 2006 durchschnittlich 18,4 Jahre alt. 2005 waren es 18,2 Jahre.
- Die Weichen der DB Netz AG waren im Jahr 2006 durchschnittlich 16,9 Jahre alt. 2005 waren es 16,5 Jahre.
- Die Bahnsteige der DB Station&Service AG waren im Jahr 2006 durchschnittlich 47,6 Jahre alt. 2005 waren es 46,6 Jahre.
- Die Länge des Schienennetzes der DB Netz AG betrug 2006 34.019 Kilometer. 2005 waren es 34.066 Kilometer.
- Die Anzahl der Weichen betrug im Jahr 2006 77.080, rund drei Prozent weniger als 2005.
- Laut Netzzustandsbericht waren die Züge pro 1000 Kilometer im vergangenen Jahr um im Schnitt 5,65 Minuten zu spät. Das waren 1,28 Minuten mehr als noch im Vorjahr.
Bereits vor dem Börsengang wird der Zustand der Eisenbahninfrastruktur immer desolater, und das obwohl die Deutsche Bahn AG nicht selbst für den Unterhalt der Eisenbahninfrastruktur aufkommen muß, die Staatsgelder werden lediglich als Umsatz bilanziert. Wenn Hartmut Mehdorn mit der Forderung, Gleismeßfahrten zur Ermittlung der Qualität durch das Eisenbahnbundesamt verbieten zu lassen, wirklich durchkommen sollte, dann gibt es ein ernsthaftes Problem, insbesondere dann, wenn die Deutsche Bahn AG damit beschäftigt ist, den Einstieg ungeliebter Investmentfonds zu verhindern. Erinnerungen an Hatfield und Potters Bar, wo es Anfang des Jahrzehntes folgenschwere Eisenbahnunfälle wegen desolater Infrastruktur gab, werden wach.
Die Herren Beckstein und Schäuble wollen uns einreden, daß die Fahrgäste in den Zügen von islamistischen Terroristen bedroht würden. Ich glaube aber, daß die Bahnpriviatisierung der Herren Mehdorn und Tiefensee viel gefährlicher ist als Al-Qaida.