Wahlkampf 2005

  • Politik ist immer ein heikles Thema gerade in einem Forum, das sich einem ganz anderen speziellen Thema widmet. Ich möchte dennoch ein paar Gedanken zu Diskussion stellen.
    Leute, die meinen, Poltik gehöre hier nicht rein, mögen diesen Thread bitte nicht weiter beachten.


    Ich habe gerade die Sendung Wahl 05 in der ARD gesehen. Zunächst mal bin ich überrascht. War einer der beiden Moderatoren tatsächlich Johannes Ludewig, ehemals Bahnchef und CDU-Mitglied oder irre ich mich? Wer hat die Sendung noch gesehen.


    Bürgerverischerung contra Kopfpauschale


    Frau Merkel will bekanntlich eine einheitliche Gesundheitsprämie für alle einführen und somit die Gesundheitskosten von den Lohnnebenkosten abkoppeln. Der solidarische Ausgleich soll über Steuern erfolgen.
    Meine Meinung: Und wer bezahlt die Steuern? Doch nur die Leute die Leistungen erbingen, also arbeiten. Die Entkopplung findet eh nur auf dem Papier statt. Irgendwo müssen die Mittel ja herkommen ob nun über Steuern oder Sozialabgaben ist doch reine Augenwischerei. Angeblich wird ja keiner im Prämienmodell mehr zahlen als heute andererseits werden durch die einheitliche Prämie Besserverdiener entlastet. Wie soll das gehen, der Statt hat doch nix zu verschenken.


    Energie:
    AKW-Laufzeiten verlängern, sagt hier schwarz-gelb.
    Wie kann man an einer Energieform festhalten bei der man noch nicht mal weiß wie man mit den Abfallprodukten am Ende umgeht. Meiner Meinung unverantwortlich.
    Mir gefällt die Fördrung der regenerativen Energien so wie jetzt stattfindet. Klar wir zahlen jetzt mit jeder Kilowattstunde 2 Cent allein für die Förderung dieser, aber den zahle ich gern, denn die 2 Cent halte ich für sinnvoll investiert.


    Verkehr:


    Hier ist die Bilanz von Rot-Grün nicht die Beste. Die Versprochene Senkung der Mehrwertsteuer für Bahnfahrkarten kam nicht, jedoch wurden die Investitionen für die Schienen denen der Straße wenigstens angeglichen. Leider ruft die Bahn jedes Jahr nicht alle Mittel ab. (dieses Jahr werden es wieder einige hundert Millionen sein).


    Außenpolitik:


    Das Selbstvertrauen und Widersprechen gegen die Hegemonialpolitk der USA halte ich für einen wichtigen Errungeschaft DIESER Regierung die unter es unter Schwarzgelb sicher nicht gäbe.


    Soweit erst mal von mir, jetzt könnt ihr mich verreißen.

  • Ich glaube du hast den Herrn Ludewig mit Herrn Kenntemich verwechselt, der ist glaube ich MDR-Vorsitzender, was erklärt, warum man den (hier) im Westen nicht kennt ... Ansonsten kann ich deinen Punkten nur zustimmen ... Ich frage mich, warum in der Privatisierung von allem und jedem das Allheilmittel gesehen wird. Zum einen ist das nicht immer zum Vorteil für den Kunden, wenn ich zum Beispiel an das englische Eisenbahnwesen denke ... Zum anderen denke ich, das bestimmte Bereiche auf gar keinen Fall privatisiert werden sollten, so z.B. das Gesundheitswesen! Wenn man sieht, was Betriebswirtschaftler in Alten- und Pflegeheimen anrichten, dann wünscht man sich das genau diese Verantwortlichen mal in ihrerem eigenen Heim landen!


    MrReset

  • Zitat

    Energie:
    AKW-Laufzeiten verlängern, sagt hier schwarz-gelb.
    Wie kann man an einer Energieform festhalten bei der man noch nicht mal weiß wie man mit den Abfallprodukten am Ende umgeht. Meiner Meinung unverantwortlich.
    Mir gefällt die Fördrung der regenerativen Energien so wie jetzt stattfindet. Klar wir zahlen jetzt mit jeder Kilowattstunde 2 Cent allein für die Förderung dieser, aber den zahle ich gern, denn die 2 Cent halte ich für sinnvoll investiert.


    Ich will mich hier nicht weiter einmischen, aber ich möchte die Frage in den Raum stellen, ob es sinnvoll ist unsere doch recht sicheren AKWs abzuschalten, denn ich glaube nicht, dass Deutschland es schafft, den Energiebedarf anderweitig zu decken, wenn z.B. wegen jedem Windrad die Landschaftsschützer die Landschaft verschandelt sehen und man immer erst lange verhandeln/klagen/etc. muss! und wenn wir es nicht schaffen, wo kommt dann der Strom her? Ganz einfach! Aus ausländischen AKWs, wie dem tschchischen Temelin, dass uns Bayern durch seine fast zum Alltag gehörenden Störfälle besonders negativ auffällt!


    Und ich muss sagen, Temelin beunruhigt mich sehr viel mehr, als z.B. die AKWs an der Isar, die ja viel näher bei mir liegen. Und was nützt es dann, wenn wir zwar ökologisch korrekt unsere AKWs entsorgen, aber im Ausland teilweise direkt an der Grenze welche stehen, aus denen wir womöglich dann unseren Strom kaufen müssen?? Beispiel Waldshut am Hochrhein, da haben die Schweizer ihr AKW direkt an der Grenze stehen, kann man von dem Krankenhaus, wo mein Opa gelegen hat, prima rüberschauen... Toll...


    Ich vertrete die Meinung, man sollte sich um andere Energiequellen bemühen - sogar mehr als jetzt, aber die mögliche Restlaufzeit der AKWs voll ausnutzen und nicht überhastet handeln (die Dinger sind ja jetzt eh da) und auch die anderen Staaten zu diesem doch sinnvollen Schritt bewegen! Alleine steht man bei sowas nämlich ziemlich im Wald...


    Übrigens haben die Finnen heute den Grundstein für ein neues AKW gelegt...

  • Du hast recht. Atomstrom aus dem Ausland zu kaufen und hier AKWs und die sicheren abzubauen ist Unfug. Es liegt aber auch an jedem Bürger selbst zu entscheiden ob er überhaupt Atomstrom haben will in dem er sich für einen Anbieter entscheidet der bewusst keinen Atomstrom einkauft produziert. Dabei muss man noch nicht mal draufzahlen, sondern sich eben nur mal informieren.
    Es laufen nach RotGrün die Meiler ja eh erst in 20 Jahren aus, daher wird man noch eine Weile auf "unsere sicheren" bauen können.

  • Das Problem der erneuerbaren Energien ist, dass sie nur einen Bruchteil des Energiebedarfes decken können. Zur Grundversorgung bedarf es also weiterhin konventioneller Energieerzeugung, und da hat man aus ökologischer Sicht die Wahl zwischen Erschießen und Erhängen: Kohlenkraftwerke erzeugen Kohlendioxid und tragen zum Treibhauseffekt bei, Kernkraftwerke haben ein Restrisiko einer Kernschmelze und das ungelöste Problem der Endlagerung abgebrannter Brennstäbe.


    Bei der Verkehrspolitik konnten die Grünen als kleiner Koalitionspartner -gerade unter einem wenig bahnfreundlichen "Kanzler aller Autos"- natürlich nicht alle Punkte einer Verkehrswende zugunsten der Schiene durchsetzen. Zumindest muß man aber anerkennen, dass zB. die Schieneninvestitionen (zT. aus den UMTS-Lizenzverkäufen) erhöht, die Pendlerpauschale für ÖPNV-Nutzer eingeführt und die Bundesmittel für den Nahverkehr konstant gehalten bzw. sogar erhöht wurden. Bei letzterem Punkt plant aber das Koch/Steinbrück- Papier deutliche Einschnitte; evtl. ein Vorbote dessen, was uns unter einer großen Koalition drohen könnte?


    Die Finanzierung der Sozialsysteme wird natürlich schwieriger, da immer weniger Bürger einzahlen, aber immer mehr von den Leistungen abhängig werden. Trotzdem halte ich nichts davon, die Kosten dafür einseitig auf die Arbeitnehmer abzuwälzen und den Arbeitgeberanteil immer weiter zurückzufahren. Obwohl durch Senkung des Rentenbeitrages und die erst kürzlich stattgefundene Senkung des Krankenversicherungsbeitrages bei gleichzeitiger Umlegung auf die Arbeitnehmer die Lohnnebenkosten für die Arbeitgeber gesenkt wurden, entstanden trotzdem keine neuen Arbeitsplätze.


    Bei der Aussenpolitik kann ich Patrick nur zustimmen: Es ist der derzeitigen Regierung hoch anzurechnen, dass sie eine deutsche Beteiligung am vermeintlichen "Krieg gegen den Terror" im Irak, der in Wirklichkeit ein Krieg zur Durchsetzung amerikanischer Wirtschafts- und Machtinteressen ist, konsequent ablehnt.

  • Kenntemich? Nein, wir kennen dich nicht! ;)


    Zum Thema Atomkraftwerke: Ich finde es sinnvoller, auf fossile Energien zu setzen und regenerative zu Unterstützen. Der Punkt ist doch, dass wir Atommüll einfach nur unter der Erde verbuddeln, aus den Augen, aus dem Sinn. Dort strahlt er dann noch ewig vor sich hin. Sicher, das CO2 trägt zum Treibhauseffekt bei und verschmutzt die Umwelt, aber diese kann sich wesentlich schneller regenerieren, als die Halbwertszeit von Atommüll erreicht wird (Uran: 4,5. Mrd. Jahre, Plutonium: 24000 Jahre, Wikipedia: "Exakt betrachtet verschwindet die radioaktive Strahlung also nie. Oft nutzt man als Abschätzung die Zeitdauer, nach der die Aktivität auf den Faktor 2-10 = 1/1024 gefallen ist, was nach der 10fachen Halbwertszeit der Fall ist.") und der Ausstoß wird mit zunehmendem Einsatz alternativer Energien geringer. Natürlich nutzen derzeit unsere Nachbarn noch die Atomenergie, aber deswegen müssen wir doch nicht unser Land damit zumüllen?! Zumal diese auch nur durch Weiterentwicklung alternativer Energiequellen davon abgebracht werden können. Und wer profitiert dann durch seinen Wissensvorsprung auf dem Gebiet davon? Wir!


    Zum Thema Gesundheitsprämie alias Kopfpauschale: Ich habe gelesen, dass das System gar nicht so asozial sein soll, wie es dargestellt wird, sondern Gutverdiener tatsächlich belastet würden. Die Frage ist nur, ob der Ausgleich über die Steuern funktioniert. Richtig finde ich das, was beide Parteien anstreben, nämlich dass sich Gutverdiener nicht mehr aus dem solidarischen System verabschieden können. Ich bin zwar selber über meine Eltern (Beamte -> 80% Beihilfe, 20% private Versicherung) privat versichert (demnächst werde ich trotz geringen Einkommens selber zahlen müssen, ich darf gar nicht in die gesetzliche wechseln, so lange ich noch studiere), aber es wäre nur fair, wenn für alle dieselben Spielregeln gelten würden und auch finanziell schwache und chronisch kranke von allen anderen mitgetragen würden.


    Der sogenannte Autokanzler weiß übrigens sehr gut, warum er so handelt, denn er weiß, wieviele Arbeitsplätze in Deutschland von der Automobilindustrie abhängig sind. Es ist also durchaus eine Zwickmühle: Einerseits sieht er bestimmt auch die mit dem Individualverkehr verbundenen Probleme (Abgase, Staus, Lärm...), andererseits würden die Leute es ihm anlasten, wenn diese Arbeitsplätze verloren gingen, weil weniger Autos gekauft werden.

  • Klar lassen sich durch regenerative Energien nicht die anderen Energieträger zurückdrängen. Wenn wir aber bis 2020 bei 15% sind kann man darauf aber schons tolz sein.
    Auch ich bevorzuge dann weiterhin lieber die fossilen Energien als die Atomkraft. Atomkraft ist ein bisschen wie Schulden machen. Wie nutzen heute ein Vorteil der in der Zukunft zurückgezahlt werden muss. Man wird sich auf ewig mit der Lagerung beschäftigen müssen. Einfach nur verbuddeln und vergessen wird nicht reichen. Dafür werden immer Kosten bestehen bleiben.

  • Zitat

    Bei der Aussenpolitik kann ich Patrick nur zustimmen: Es ist der derzeitigen Regierung hoch anzurechnen, dass sie eine deutsche Beteiligung am vermeintlichen "Krieg gegen den Terror" im Irak, der in Wirklichkeit ein Krieg zur Durchsetzung amerikanischer Wirtschafts- und Machtinteressen ist, konsequent ablehnt.


    Richtig - der Krieg diente tatsächlich nur den oben genannten Interessen. Es gibt so viele Regionen in der Welt, in denen Menschen in elendigsten Verhälten dahinvegetieren und in denen teilweise auch terrorischtische Aktivitäten stattfinden. Aber nun gerade den Menschen im Irak wollte Bush helfen. Etwas plump gelaufen würd ich sagen.
    Übrigen finde ich, dass sich die aktuelle Regierung nicht genug gegen die USA aussprechen. Wer wegschaut und geschehen lässt, ist in meinen Augen genauso schuldig. Wäre die UN wirklich einig und würde Stärke demonstrieren, hätten sie die USA mit Sanktionen gedroht, denn schließlich hat die USA einen souveränen Staat angegriffen, von dem definitiv keine Gefahr ausging - nicht für die USA und auch nicht für den Rest der Welt. Obwohl Hussein ein brutaler Menschenschänder ist, rechtfertigt dies nicht den Krieg. Schließlich gibt es noch viele andere Staaten mit Diktaturen, in denen so manche Menschenrechte ausser Kraft gesetzt werden. Warum kümmert das der USA nicht?


    In den anderen Punkten könnte man ewig hin und her diskutieren. Fakt ist, das sowohl das rotgrüne wie auch das schwarzgelbe Steuermodell mehr den kleinen Mann schröpft als den der wirklich hat. Es gibt für mich keinen Zweifel, egal welche Partei die Regierung am Schluss bildet - die Reichen werden immer reicher werden und die Armen immer ärmer. Das ist ein ungeschriebenes Gesetzt des Kapitalismus.


    Gruß kdj

  • Zitat

    Original von Stevoo
    Der sogenannte Autokanzler weiß übrigens sehr gut, warum er so handelt, denn er weiß, wieviele Arbeitsplätze in Deutschland von der Automobilindustrie abhängig sind. Es ist also durchaus eine Zwickmühle: Einerseits sieht er bestimmt auch die mit dem Individualverkehr verbundenen Probleme (Abgase, Staus, Lärm...), andererseits würden die Leute es ihm anlasten, wenn diese Arbeitsplätze verloren gingen, weil weniger Autos gekauft werden.


    Wie ich in einem anderen Beitrag schon mal schrieb: Jeder halbwegs fähige Statistiker kann dir genausogut "beweisen" dass jeder dritte Arbeitsplatz von der Eisenbahn abhängt.
    Wenn die Autoindustrie Stellen abbaut, hat das weniger mit einer bahnfreundlichen Verkehrspolitik zu tun, sondern damit, dass die Herren Bosse und Aktionäre den Hals nicht voll genug bekommen können. Die Produktion des neuen Geländewagens von VW ist in Portugal eben 1000€ billiger. Wenn die Belegschaft und Gewerkschaft nicht Lohnkürzungen zugunsten der Gewinnmaximierung akzeptieren, setzt man die Leute eben auf die Straße und produziert im Ausland.

  • Zitat

    Wenn die Autoindustrie Stellen abbaut, hat das weniger mit einer bahnfreundlichen Verkehrspolitik zu tun, sondern damit, dass die Herren Bosse und Aktionäre den Hals nicht voll genug bekommen können. Die Produktion des neuen Geländewagens von VW ist in Portugal eben 1000€ billiger. Wenn die Belegschaft und Gewerkschaft nicht Lohnkürzungen zugunsten der Gewinnmaximierung akzeptieren, setzt man die Leute eben auf die Straße und produziert im Ausland.


    Und macht das die Bahn anders? Also massiver Stellenabbau (die ankündigung ist doch auch noch nicht so lange her), Kürzungen, Einsparungen, Streckenstilllegungen, manelnde Rentabilität habe ich bei der Bahn auch schon öfters gehört und Mehdorn hat auch nicht nur bei mir das Image, dass er eher auf potenzielle Aktionäre als auf Fahrgäste oder Mitarbeiter hört. Und die ständigen Preiserhöhungen kann keiner allein auf Engeriepreise schieben ... Tja, die Auswirkungen des uneingeschränkten Kapitalismus eben...


    Übrigens muss man wissen, dass die VW-ler teilweise noch 28 Stunden Verträge haben und VW somit seit Jahren viel zu viel Personal "rumschleppt", was der Firma enorm Geld kostet und zu deren schlechten wirtschaftlichen Situation beiträgt. Natürlich hat VW auch andere Probleme, wie eine zu große Modellvielfalt und allgemein gehen die Produkte von Volk-Wagen etwas an den (finanziellen) Bedürfnissen der Kunden vorbei. Denn wer so viel Geld hat, kauft keinen biederen Golf, sondern einen Audi A3 mit einem deutlich anderen Image. Wer weniger Geld hat, kauft eben ein ausländisches Fabrikat, einen Gebrauchten oder gar kein Auto!


    Was ich sagen will, VW hat einige grobe strategische Fehler gemacht und zwar meiner Meinung nach die selben wie die Deutsche Bahn auch! Warum sie diese Fehler gemacht haben, verstehe ich bis heute nicht! Ich meine Porsche fängt auch nicht an, plötzlich in den volumenstarken aber schon gesättigten Kleinwagenmarkt einzusteigen, nur um mehr Autos los zu werden...


    VW meinte sich ins Segment von BMW, Audi, Mercedes oder auch Jaguar begeben zu müssen, leider braucht man in der Preisklasse egal wie gut die Autos sind, ein gewisses Image. Folge: Die Verkaufszahlen gehen zurück, weil die alte Kundschaft sich das nicht leisten kann und die angestrebte neue Kundschaft keinen "normalen VW" will, sondern "Premium". Bei der Bahn, kämpfen leider oft mit stumpfen Waffen und kümmern sich nicht mehr um die eigentliche Klientel. In soweit kann man den VW Phaeton mit dem ICE sehr gut vergleichen.


    Aber dass Arbeitsplätze ins Ausland wandern bzw. Billigkräfte "einwandern" ist ein Folge der offenen Grenzen, vor allem nach dahin, wo der Wohlstand und das Preisnievau anders ist als bei uns. Das hätte man aber auch vorher sehen können.


    Obwohl man bei VW aber sehen muss, dass der Konzern schon lange international tätig ist und nicht nur in dem Land in dem er den Stammsitz hat, im Gegensatz zur Bahn.

  • Zitat

    Original von AndreasZ
    Und macht das die Bahn anders? Also massiver Stellenabbau (die ankündigung ist doch auch noch nicht so lange her), Kürzungen, Einsparungen, Streckenstilllegungen, manelnde Rentabilität habe ich bei der Bahn auch schon öfters gehört und Mehdorn hat auch nicht nur bei mir das Image, dass er eher auf potenzielle Aktionäre als auf Fahrgäste oder Mitarbeiter hört. Und die ständigen Preiserhöhungen kann keiner allein auf Engeriepreise schieben ... Tja, die Auswirkungen des uneingeschränkten Kapitalismus eben...


    Nein, das macht die Bahn nicht anders. Es ist auch kein spezifisches Phänomen bei Bahn oder VW, sondern ein grundsätzliches Problem, das in dieser Form erst in den letzten Jahren im großen Stil aufgetreten ist: Manager treffen Fehlentscheidungen, das Unternehmen rutscht in die roten Zahlen, es werden Massenentlassungen und verschlechterte Arbeitsbedingungen durchgepeitscht, die Beschäftigten sind die Leidtragenden und die verantwortlichen Manager halten sich schadlos. Das ist, egal ob VW, Opel, DB AG, Deutsche Bank oder Siemens, überall dasselbe Muster.

    Zitat

    Aber dass Arbeitsplätze ins Ausland wandern bzw. Billigkräfte "einwandern" ist ein Folge der offenen Grenzen, vor allem nach dahin, wo der Wohlstand und das Preisnievau anders ist als bei uns. Das hätte man aber auch vorher sehen können.


    Richtig. Deshalb halte ich die erfolgte EU-Osterweiterung auch für einen übereilten Schritt. Bevor man die Grenzen für den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr öffnet, hätte man erst eine Angleichung des Lebensstandards abwarten müssen - auch wenn das einige Zeit in Anspruch nehmen würde.

    Zitat

    Obwohl man bei VW aber sehen muss, dass der Konzern schon lange international tätig ist und nicht nur in dem Land in dem er den Stammsitz hat, im Gegensatz zur Bahn.


    Die VW-Werke in Brasilien oder Mexiko existieren schon länger. Trotzdem hat man jahrzehntelang hierzulande die Mitarbeiter anständig bezahlt und nie die deutschen Standorte in Frage gestellt. Und jetzt, wo sich in allen Bereichen der Wirtschaft ein Trend zur Produktionsverlagerung ins billigere Ausland abzeichnet, droht man mit solchen Verlagerungen, um den Beschäftigten Verschlechterungen abzupressen.

  • Zitat

    Nein, das macht die Bahn nicht anders. Es ist auch kein spezifisches Phänomen bei Bahn oder VW, sondern ein grundsätzliches Problem, das in dieser Form erst in den letzten Jahren im großen Stil aufgetreten ist: Manager treffen Fehlentscheidungen, das Unternehmen rutscht in die roten Zahlen, es werden Massenentlassungen und verschlechterte Arbeitsbedingungen durchgepeitscht, die Beschäftigten sind die Leidtragenden und die verantwortlichen Manager halten sich schadlos. Das ist, egal ob VW, Opel, DB AG, Deutsche Bank oder Siemens, überall dasselbe Muster.


    Richtig, ist zwar auch heute nicht überall so, aber in den genannten Fällen. Im Falle der Deutschen Bank macht man aber prima Gewinne und will nur die Bilanz schönen und die Kosten senken (auch wenn keine konkrete Notwendigkeit dazu da ist). Sowas -wenn es denn genau so stimmt- finde ich wirklich verwerflich. Klar, wenn es der Firma schlecht geht -warum auch immer- dann ist das so und dann muss man was tun... Aber ich glaube, man ist teilweise einfach von der "Wirtschaftskrise" überrascht worden und macht jetzt etwas Panik, was die Sache noch verschimmert. Und mache reiten auf der Welle einfach mit und nutzen die Unsicherheit aus...


    Aber gut, überall wo "Abläufe optimiert" werden, braucht man hinterher auch weniger Leute, die dann übrig bleiben, der Tribut der Automatisierung. Und so eine Roboterfertigung ist billiger, effizienter, genauer und hat keine Gewerkschaft...


    Zitat

    Richtig. Deshalb halte ich die erfolgte EU-Osterweiterung auch für einen übereilten Schritt. Bevor man die Grenzen für den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr öffnet, hätte man erst eine Angleichung des Lebensstandards abwarten müssen - auch wenn das einige Zeit in Anspruch nehmen würde.


    Das meine ich auch. Das klingt jetzt hart und vielleicht unsozial, aber wenn in ein Rettungsboot mit einer gewissen Tragfähigkeit zu viele Leute einsteigen, geht das ganze Boot unter, wenn man nicht die Tragfähigkeit erhöht und genau das hat man vergessen...


    Zitat

    Die VW-Werke in Brasilien oder Mexiko existieren schon länger. Trotzdem hat man jahrzehntelang hierzulande die Mitarbeiter anständig bezahlt und nie die deutschen Standorte in Frage gestellt. Und jetzt, wo sich in allen Bereichen der Wirtschaft ein Trend zur Produktionsverlagerung ins billigere Ausland abzeichnet, droht man mit solchen Verlagerungen, um den Beschäftigten Verschlechterungen abzupressen.


    Naja, im Falle einer Autoproduktion geht das sicher nicht von heute auf morgen. Aber früher war warscheinlich der Wettbewerb nicht so hart, vor allem mit Niedriglohnländern. Man sieht wieder, dass Geld die Welt regiert. Leider ist es so, dass auch wenn man das zu Recht schlecht findet, man sich dem nicht entziehen kann, schon gar nicht als großer internationaler Konzern mit zurückgehendem Umsatz und Gewinn...

  • Ich möchte an dieser Stelle mal auf den Wahlomat ( http://www.wahlomat.de ) hinweisen, der wirklich gut gelungen ist. Wahrscheinlich kennt ihn ja eh jeder schon. Mich würde mal interessieren was bei euch als Parteiempfehlung herausgekommen ist.


    Bei mir ist auf Platz 1 die SPD gekommen - kann ich noch mit leben


    auf Platz 2 die Linke - kann ich aus Gründen der Vergangenheit dieser Partei überhaupt nicht mit leben


    auf Platz 3 - die Grünen - bisschen spät, liegt wohl daran, dass ich nicht für die Legalisierung von Haschisch bin und anderer Kleinigkeiten


    auf Platz 4 und 5 dann CDU und FDP - na in diesem Fall stimm ich mit dem Wahlomat überein.

  • Also wenn ich mir den Wahlomat mal anschaue kommt bei mir raus, dass ich eigentlich die Linkspartei wählen müsste (im Gegensatz zu Patrick bin ich für eine Legalisierung von Haschisch :D ) aber wie Patrick schon richtig geschrieben hat aufgrund der Vergangenheit der Partei und der des ehemaligen SPD-Vorsitzenden ist diese Partei für mich nicht wählbar. Dann folgen die SPD, die Grünen und erst dann CDU/CSU und die FDP.
    Beide politischen Lager haben in gewissen Bereichen die besseren Konzepte. Rot-Grün bei der Umwelt-, Verkehrs-, Energie-, Familien-, und Gesellschaftspolitik. Und auch in der Außen- und Sicherheitspolitik hat Rot-Grün die besseren Karten, wie oben bereits angesprochen wäre Frau Merkel ja mit in den Irak einmarschiert weil die ja so viele Massenvernichtungswaffen hatten und die Terrorgefahr ist in Deutschland ja angeblich so hoch, dass jeden Augenblick eine Bombe explodieren könnte (das stammt aus einem Wahlwerbespot der Republikaner – CDU/CSU denken da aber ähnlich).
    Schwarz-Gelb haben aber die besseren Konzepte in der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Wer sich mal die Mühe macht sich das Konzept von Herrn Kirchhoff genau durchzulesen wird feststellen, dass es dort eben doch eine soziale Komponente gibt (indem Geringverdiener eben keine 25% Steuern bezahlen) und dieses Konzept durchaus was für sich hat. Ob jetzt eine Bürgerversicherung oder die sogenannte Kopfpauschale besser ist sei mal dahingestellt – beide haben Pro und Contra – was aber mal sicher ist die Lohnnebenkosten müssen deutlich gesenkt werden. Wenn ich meinen Gehaltszettel mal anschaue habe ich (ledig, Steuerklasse I) ca. 43% Abzüge. Davon sind aber nur etwa 21% Lohnsteuer (incl. Soli) – das ist auch im Vergleich zum Ausland nicht viel) der Rest sind Sozialversicherungsbeiträge. Und der Arbeitgeber legt in etwa diese 22% ja auch noch oben drauf das darf man nicht vergessen so dass die tatsächlichen Arbeitskosten dann in etwa Bruttogehalt plus 22% betragen. Richtig, davon wird noch kein neuer Arbeitsplatz geschaffen. Nur die Hemmschwelle einen neuen Mitarbeiter einzustellen (ja ein Mitarbeiter bedeutet eben Kosten) senkt bedeutend, wenn diese Nebenkosten geringer sind. Mal abgesehen davon, dass die Motivation des Arbeitnehmers deutlich steigt weil er eben mehr Netto in der Tasche hat und eben nicht etwa das halbe Jahr nur für den Staat arbeitet. Nur leider wird sich an dieser Situation auch unter einer anderen Regierung nicht viel ändern. Unsere Damen und Herrn Politiker sind leider viel zu befangen und mit irgendwelchen Interessenverbänden verbunden dass sich großartig nichts ändern wird.
    Aufgrund der politisch verkorksten Pattsituation zwischen Bundestag und Bundesrat, die ja zum Teil auch am Scheitern der Rot-Grünen Koalition beigetragen hat, kann nur eine Schwarz-gelbe Koalition tatsächlich in den nächsten Jahren was bewegen. Was allerdings heißen würde, dass wir keine vernünftige Opposition weder im Bundestag noch im Bundesrat haben würden, für mich ein ganz wichtiger Punkt in einer Demokratie. Aber auch eine neue Regierung müsste sich vornehmlich mit unpopulären Themen beschäftigen, so dass nach den nächsten Landtagswahlen dann ziemlich schnell wieder eine rote Mehrheit im Bundesrat zustande kommen würde (wenn man mal von der Landtagswahl in Baden-Württemberg absieht – hier muss man kein Prophet sein um zu sagen wer die gewinnt).
    Nun noch mal zur Frage wen ich denn wähle: Ich weis es schlicht und einfach noch nicht!. Nur dass ich mit meiner Erststimme nicht den seit 23 Jahren sich auf einer Hinterbank rundrückenden und jedes Jahr dicker werdenden CDU-Abgeordneten wählen werde (wobei meine Stimme im schwarzen Baden-Würstchenberg doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist – im Wahlkreis Calw/Freudenstadt könnte Frankensteins Monster aufgestellt werden, wenn der von der CDU ist wird der gewählt). Bis vor kurzem habe ich mit Schröder und der SPD sympathisiert. Ob das bis Sonntag allerdings noch so ist oder ob ich dann doch zur anderen Seite tendiere....es ist dieses Mal wirklich nicht einfach und ich denke ich werde die Wahlkabine recht lange blockieren!
    *Ironie ein* Oder ich mache mein Kreuz bei der APPD (die Anarchistische Pogo Partei Deutschlands) die sagen nämlich Arbeit ist scheiße und wollen Sex auf Krankenschein, oder bei der MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschalnds) die wollen 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und faschistische Organisationen verbieten. Und wenn mir gar nichts mehr einfällt dann wähl ich die PBC (Partei bibeltreuer Christen) dann werden wir alle auf die 10 Gebote verpflichtet und gesetzlich gezwungen sonntags in die Kirche zu gehen - das wär doch was oder???*Ironie aus*

  • Klar wir haben in Deutschland sehr hohe Lohnnebenkosten, dafür aber einen (relativ) geringen Mehrwertsteuersatz.
    Für Kirchhof wäre ich auch, wenn mir ejmand mal vorrechnen würde wieviel Steuern die Besserverdienenden nun wirjklich zahlen. Können sie sich wirklich mit Hilfe der Abschreibungsmöglichkieten so arm rechnen, dass sie letztlich weniger als 25% Steuer auf ihr Einkommen zahlen? Dann, ja zu Kirchhof (übrigens nur mit einem "f"). Sollte dem aber nicht so sein, dann nein.


    Ich weiß ja sowieso schon was ich wähle:


    Die PARTEI


    http://www.titanic-magazin.de/index.php


    Am besten ihr schaut auch gleich die Wahlwerbespot an, zum runterladen oder heute um 17.55 beim ZDF.


    Die anderen Spots kann man sich auch runterladen:


    Den ersten:


    http://www.die-partei.de/docum…lwerbespot.1.xvid.mp3.avi


    Den zweiten:


    http://www.die-partei.de/docum…ei.wahlwerbespot.zdf1.wmv

  • Zitat

    Original von Patrick Schardien
    Ich möchte an dieser Stelle mal auf den Wahlomat ( http://www.wahlomat.de ) hinweisen, der wirklich gut gelungen ist. Wahrscheinlich kennt ihn ja eh jeder schon. Mich würde mal interessieren was bei euch als Parteiempfehlung herausgekommen ist.


    Platz 1: Bündnis 90 / Die Grünen
    Platz 2: Die Linke.PDS
    Platz 3: SPD
    Platz 4: FDP
    Platz 5: CDU / CSU


    Also Platz vier und fünf kommt auf jedem Fall hin. Diese Parteien würde ich als letztes mein Vertrauen aussprechen, wenn überhaupt. Stimme den Grünen in gewissen Punkten zu, dass Ihre Politik jedoch dermaßen mit meiner Meinung übereinstimmen soll? Nun ja - Sonntag ist Zahltag!


    Gruß kdj

  • Was Kirchhofs Modell angeht, damit habe ich mich noch nicht eingehend befasst. Mich hat allerdings gewundert, dass selbst die konservative FAZ sagt, es würde Arme stärker belasten.


    Zur Deutschen Bank: Ich glaube, deren Problem ist, dass sie Angst haben, geschluckt zu werden. Deswegen schrumpfen die ihre Belegschaft trotz Gewinnen zusammen. Außerdem habe sie immer noch an der Geschichte mit der "Deutschen Bank 24" zu kämpfen.
    Dass Arbeitgeber dort produzieren, wo es am billigsten ist, ist nach unserem System schon logisch. Wie sollte man das ändern? Man müsste das System ändern. Aber wohin?
    Was wir dagegen tun könnten, ist mehr auf hochqualifizierte Jobs setzen. Die meisten Jobs seien nicht durch Produktionsverlagerung ins Ausland verloren gegangen, sondern durch Automatisierung, habe ich neulich erst gelesen. Die Schraubendreher werden alle nach und nach ersetzt werden, denn eine Maschine macht deren Arbeit immer günstiger. Also müssen wir viel mehr in Bildung investieren und in Anbetracht dessen, dass eben nicht die Wohlhabenden die Kinder bekommen, sondern die sozial schwachen, dürfen wir denen nicht den Weg zu besserer Bildung verbauen, indem wir sie alle auf Hauptschulen stecken. Da sich deren Eltern recht wenig um die Erziehung scheren bzw. einfach nicht mehr wissen, wie man Kinder erzieht, ist es auch gar nicht so dumm, mehr Ganztagsschulen einzurichten, und zwar als Gesamtschulen mit einem vernünftigen Niveau, nicht so wie derzeit.
    Studiengebühren passen in die Lösung des Problems übrigens gar nicht hinein, sie verbauen selbst guten Arbeiterkindern den höheren Bildungsweg.


    EU-Erweiterung: Freien Waren- und Dienstleistungsverkehr gibt es zwischen den neuen Ländern und uns noch gar nicht. Das Problem ist doch, dass sich die Beschränkungen so einfach umgehen lassen, s. Handwerk, Schlachtereien...
    Langfristig hätte es uns aber auch nichts gebracht, wir müssen ja früher oder später die Osteuropäer teilhaben lassen.


    Der Wahlomat hat mir folgendes Ergebnis geliefert:
    1. Grüne
    2. SPD
    3. Linkspartei
    4. FDP
    5. CDU/CSU


    Entspricht meinen Erwartungen. Warum die Vergangenheit der Linkspartei bei so vielen Leuten relevant ist verstehe ich aber nicht. Es ist ja nicht so, dass dort noch immer Honni an den Hebeln sitzt. Die Mauer wird von denen bestimmt nicht wieder aufgebaut. :) Mich hindert eher der Populist Lafontaine daran, denen die Stimme zu geben.


    Bei allem, was ich hier und anderswo so lese und höre, frage ich mich übrigens, wer eigentlich die schwarzen und die gelben wählt. Scheinen nicht die Kreise zu sein, mit denen ich zu tun habe...

  • Zitat

    Es ist ja nicht so, dass dort noch immer Honni an den Hebeln sitzt.


    Oha, da hätte man mal vor einiger Zeit Wochen Report Mainz, München oder was das war schauen müssen, dieser Bericht hat mir die Haare aufgestellt. Die Linkspartei ist demnach nichts weiter als mit der PDS-West-Stimmenfangorganisation WASG vereinigte PDS, bei der noch die selben Leute und Einstellungen die Schnüre ziehen, wie damals bei der SED, soweit ich das mitbekommen habe! Ok, von vereinigen kann eh nicht die Rede sein. Die WASG wird eigentlich von der PDS geschluckt und damit das nicht so auffällt und damit man gleich das image ändern kann, nennt man sich jetzt anders. Diese Aktion haben die in schöner alter DDR-Manier eingefädelt. Aber das ist ein "offenes Geheimnis", zumindest sind wohl schon einige West-WASG-ler wieder wütend ausgetreten...


    Zitat

    Bei allem, was ich hier und anderswo so lese und höre, frage ich mich übrigens, wer eigentlich die schwarzen und die gelben wählt. Scheinen nicht die Kreise zu sein, mit denen ich zu tun habe...


    Das ist wie mit den Büchern von Dieter Bohlen & Co.: Diese Bestseller hat auch keiner gelesen... :D


    Naja, ich weiß auch noch nicht. Rot-Grün? Wieso soll man die denn wählen? Wieso wählen wir denn überhaupt schon 2005? Rot-Grün hat versagt und hat das erkannt, zumindest schließe ich das aus der Ausrufung der Neuwahl.
    Schwarz-Gelb? Mh... Eigentlich bin ich schon eher Richtung CDU/CSU eingestellt, aber wird sich unter Merkel wirklich was ändern? Kann sie sowas denn? Sie war ja nie Ministerpräsidentin irgendwo, oder irre ich mich da? (Umweltministerin war sie mal unter Kohl...) Und genau da liegt meine Unsicherheit.


    Linkspartei wähle ich übrigens ganz bestimmt nicht. Gysi hat ja gesagt, sie wollen gar nicht regieren (weil sie nicht könnten, ohne dass die Lügenmärchen auffliegen!), weil sie ja mit niemanden koalieren wollen bzw. das auch keiner mit ihnen tun will. Also brauch' ich die auch nicht wählen, ich wähle ja die neue (oder alte) Regierung und nicht eine Spaßfraktion.


    Zu Kirchhof kann ich nichts sagen, weil ich dessen Pläne und Vorschläge nicht gelesen habe, aber eine einheitliche Steuer ab einem bestimmten Einkommen klingt gut, aber was das dann in der Praxis für Folgen hat, kann ich nicht beurteilen.


    Zitat

    *Ironie ein* Oder ich mache mein Kreuz bei der APPD (die Anarchistische Pogo Partei Deutschlands) die sagen nämlich Arbeit ist scheiße und wollen Sex auf Krankenschein, oder bei der MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschalnds) die wollen 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und faschistische Organisationen verbieten. Und wenn mir gar nichts mehr einfällt dann wähl ich die PBC (Partei bibeltreuer Christen) dann werden wir alle auf die 10 Gebote verpflichtet und gesetzlich gezwungen sonntags in die Kirche zu gehen - das wär doch was oder???*Ironie aus*


    *lol* Wenn mir nix einfällt in der Kabine, wähle ich die Tierschutzpartei, dann hat da wenigstens meine Katze was von... :D


    Aber egal was, geht wählen. (soweit ihr schon dürft natürlich)
    Denn wer nicht wählt, darf hinterher auch nicht meckern, das nervt mich nämlich am allermeisten!

  • Zitat

    Original von AndreasZ
    Schwarz-Gelb? Mh... Eigentlich bin ich schon eher Richtung CDU/CSU eingestellt, aber wird sich unter Merkel wirklich was ändern? Kann sie sowas denn? Sie war ja nie Ministerpräsidentin irgendwo, oder irre ich mich da? (Umweltministerin war sie mal unter Kohl...) Und genau da liegt meine Unsicherheit.


    Aber egal was, geht wählen. (soweit ihr schon dürft natürlich)
    Denn wer nicht wählt, darf hinterher auch nicht meckern, das nervt mich nämlich am allermeisten!


    Zu Deinem letzten Satz ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen!
    Leider wird aber genau das passieren dass nur etwa 65-70% (wenn überhaupt) wählen gehen und genau die die eben nicht wählen waren schreien nachher am lautesten! In meinem Freundeskreis höre ich immer nur "ich geh eh nicht wählen, egal wer drankommt ändert sich ja eh nix". Nur wenn ich so denke darf ich mich nicht wundern und mich auch nicht beschweren!


    Andreas wenn ich jetzt mal Ironisch sein darf: Von jemand der in seinem Profil unter Herkunft Freistaat Bayern angibt hab ich nichts anderes erwartet als dass er zur CDU/CSU tendiert - ihr seid ja neben Baden-Württemberg das einzige Bundesland in dem sich noch nicht rumgesprochen hat dass mehr als eine Partei zur Wahl steht. :D :D :D