S-Bahn München


  • Das ist die, laut Bremsvorschrift, festgelegte Fahr- bzw. Bremsweise, falls die Sandung versagt und schlüpfrige Schienen vorherrschen. Es kann sein, daß das EBA genau diese Richtlinie jetzt für die S-Bahn anwenden lässt um das Fehlen der Mg-Bremse zu kompensieren. Die Bahn lässt übrigens verlauten, daß sie, auf Grund der Bremsprobleme, etliche 423-426 mit Mg-Bremse nachrüsten lassen will. Was das kostet will ich gar nicht erst wissen. Das sollte der bezahlen, der die Freigabe für diese Baureihen erteilt hat.
    Ich glaube nicht, daß man bei den Fzg. die Brh herabgesetzt hat. Wozu auch. Das würde nur Sinn ergeben, wenn die Mg-Bremse ausfallen würde. Da sie aber keine haben ?!


    Grüße
    Jörg
    (der heute seine 628er Berechtigung erworben hat, diese ausgereifte Baureihe hat zum Glück auch ne Mg)

  • Zitat

    Ich glaube nicht, daß man bei den Fzg. die Brh herabgesetzt hat. Wozu auch.


    Warum glaubst du das nicht? Ich weiß zwar nicht genau, wie es für die 424-426 festgelegt wurde, aber die ET 423 verfügen laut EBA-Bescheid nur noch über 110 Bremshundertstel und fahren somit in der Zugart M. Fahr mal in einem ET 423 mit, dann wirst du den Leuchtmelder "70" aufleuchten sehen.

  • Zitat

    Original von VT 609


    Warum glaubst du das nicht? Ich weiß zwar nicht genau, wie es für die 424-426 festgelegt wurde, aber die ET 423 verfügen laut EBA-Bescheid nur noch über 110 Bremshundertstel und fahren somit in der Zugart M. Fahr mal in einem ET 423 mit, dann wirst du den Leuchtmelder "70" aufleuchten sehen.


    Ich denke, es ist genau anders herum. Die Bremshundertstel wurden wahrscheinlich nur mit 110 angegeben um im mittleren Programm fahren zu können. Sie verfügen, technisch gesehen, schon über die vollen Bremshundertstel. Aber ab 111 Brh wird das obere Programm aktiviert. Das würde einen Sinn ergeben, da die Geschwindigkeit auf 125 km/h festgelegt wurde und diese damit im mittleren Programm automatisch überwacht ist. Bei Überschreitung gäbe es dann eine Zwangsbetriebsbremsung.


    Grüße
    Jörg

  • Soeben habe ich aus der Zeitung erfahren (Münchner Merkur, nicht Bild) dass ab dem 15. Dezember die Begrenzung durch 110 BRH fallen soll. Ob das auch auf andere Regionen zutrifft, in denen 423-426 fahren, weiß ich nicht. Ich lass mich mal überraschen.


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    Wir haben hervorragende Klimaanlagen in den Zügen, von heiß bis kalt ist Alles dabei, nur zur falschen Jahreszeit.


    [SIZE=1]Dieser Betrag wurde schon 2 mal storniert, zum letzten mal von Karstadt am 30.08.2008 15:04[/SIZE]

  • Auch in Rhein-Main soll in Kürze die EBA-Blödheit wie TAV-Verbot und die mittlere Zugart aufgehoben werden, derzeit laufen wohl Überprüfungs- und Abnahmefahrten. Die 423 haben neben einer anderen Bremssoftware nun auch ein Lichtgitter an den Türen bekommen.

  • Ich habe hier in München schon seit Wochen keinen 423 mehr ohne Lichtgitter gesehen, mal sehen, wann das hier aufgehoben wird. Bisher sind noch die Lichtschranken von innen abgeklebt.


    Bremssoftware, ein Eisenbahnfahrzeug braucht eine durchgehende Hauptluftleitung, die auch gefüllt ist, ein Steuerventil, Bremszylinder, Bremsgestände, einen Klotz und fertig, vielleicht noch einen mechanischen Gleitschutz, das alles, aber bestimmt keine Bremssoftware Punkt


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  • Er hat kein Bremsgestänge, das man als solches bezeichnen könnte, es hat ja jedes Rad seinen eigenen Bremszylinder. Steuerventil weiß ich nicht. Eine Hauptluftleitung* gibt es, die ist aber luftleer, außer man schleppt ab, dann kommt auf dem Führertisch die runde Kappe auf und da wird ein Hebel aufgesteckt, womit der Tf des abzuschleppenden Teils dann bremsen kann, wenn sonst gar nix mehr geht. Das gleiche ist beim 425/426 das Ding mit dem Druckmesser an der rechten A-Säule.


    *) Ich kenne einen 426, der mal von einer 111 abgeschleppt wurde, da die keine Lufttrocknungsanlage hat, kam ein kleines bisschen Wasser in den 426, danach war er kaputter als vor dem Abschleppen und hat seither mehrere Macken.


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  • Zitat

    Original von BR 646
    Auch in Rhein-Main soll in Kürze die EBA-Blödheit wie TAV-Verbot und die mittlere Zugart aufgehoben werden, derzeit laufen wohl Überprüfungs- und Abnahmefahrten. Die 423 haben neben einer anderen Bremssoftware nun auch ein Lichtgitter an den Türen bekommen.


    Für Dich als Hobby-Pufferküsser sagt sich sowas leicht. Für die EBA-Verantwortlichen, die wegen des ET423 die Staatsanwaltschaft im Haus haben, geht es aber um deutlich mehr als ums sonntägliche Zugfahren aus Spaß an der Freude. Für die Verantwortlichen steht hier die gesamte Existenz auf dem Spiel. Hier wurden Türschließeinrichtungen zugelassen, die sich als ziemlich ...nunja... gefährlich herausgestellt haben. Gegen die EBA-Verantwortlichen wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Die reale Eisenbahn ist weit mehr als eine zu groß geratene Modelleisenbahn, die weder in den Keller, noch in die Garage paßt und entsprechend sind die juristischen Vorgänge weit komplizierter, als bei Loksim und Zusi zusammen.

  • Oh mein Gott...


    Während meines Praktikums bei der S-Bahn Rhein-Main war das ganze auch ein Thema gewesen, von daher spreche ich nicht von Modelleisenbahn oder Loksim bzw. Zusi.


    Zitat

    Hier wurden Türschließeinrichtungen zugelassen, die sich als ziemlich ...nunja... gefährlich herausgestellt haben.


    Die Türschließeinrichtungen sind so gut wie identisch mit zum Beispiel denen unseres GTW 2/6. Aber auch bei ET 424/ 425/ 426 sind die gleichen Systeme eingebaut, warum ausgerechnet wird nur dem ET423 dieses Verbot angehängt? Warum nicht auch bei all den anderen Fahrzeugen, die das TAV besitzen?


    Auch lächerlich ist es, wenn das EBA die Lichtgitter nicht zulässt, weil sie die unteren und oberen 10 Centimeter des Türraumes nicht abdecken. Welcher Mensch fliegt denn bitte durch die oberen 10 Centimeter der Tür in das Fahrzeug hinein? Und wer seinen Fuß in die Tür stellt ist selbst blöd. Die einsteigende Omi jedoch ist mit Ihrem Arm erstmal gerettet, also der Hauptgrund der Umrüstung erfüllt.


    Auch die Bremssoftware ist doch ein groß gebauter Mist vom EBA. Okay, an der Tatsache das die Quietschie-Familie gerne mal Rutsche spielt kann man nicht viel dran ändern, aber an der Tatsache, dass das EBA wegen einer kleinen Änderung gleich wieder so lange braucht, um das zu überprüfen, um dann zwei Monate dannach auf den Schluss zu kommen, dass die Software doch nicht geeignet ist, da kann man gewiss was dran ändern. Deshalb hat die DB soweit ich weiß auch schon gegen das EBA geklagt.


    Erzähl doch mal deine Meinung im Frankfurter Nahverkehrsforum, die Resonanz etlicher Tf und Werkstattmitarbeiter, die in diesem Forum vertreten sind, würde mich mal interessieren.

  • Du hast also mal ein Praktikum bei der Bahn gemacht. Na gegen soviel Erfahrung und Sachverstand können die Leute beim EBA natürlich einpacken, ebenso wie die von der Staatsanwaltschaft hinzugezogenen Sachverständigen. Denn es geht nichts über die geballte Kompetenz eines Ex-Praktikanten.

  • Wie gesagt, meine Angaben beziehen sich auf Aussagen von Tf auf dem betroffenem Fahrzeug und von den zuständigen Leuten für den 423 in der ET-Werkstatt. Wie gesagt, meld dich dochmal in dem Forum an und erzähl da mal was von deinen Thesen. Wird bestimmt eine lustige Partie.


    Ach, und noch ne Gegenfrage: Bist du die Staatsanwaltschaft oder das EBA? Ich mein ja nur, du scheinst dich ja auch "sehr gut" asuzukennen.

  • Zitat

    Original von AndreasZ
    Vor kurzem wurden die 423-426 vom EBA auf soweit ich weiß 125 km/h eingebremst, weil die Bremsberechnung verändert wurde. Das ganze wegen der allgemein schlechten Bremsleistung speziell im jetzt im Herbst (das böse Laub!) und wohl einigen Beinaheunfällen in letzter Zeit. Außerdem wurde das TAV vom EBA eingeschränkt, der Tf muss selbst abfertigen oder/und bekommt wieder einen Zs mit. Auch das kostet Zeit. Das führt nun dazu, dass der enge Fahrplan und die Zugfolge vor allem auf der Stammstrecke wohl nicht mehr zu halten ist. Ob's das allein ist oder ob da jetzt nochwas dazugekommen ist, weiß ich nicht.


    Woher kommen deine 50 km/h? Nur ein Beispiel oder was konkretes? Das wäre allerdings eine richtige Katastrophe. ;(


    @Br641: Vergiss es einfach...


    HiHi...
    Das kommt mir ja so bekannt vor... das war genau das selbe mit den 420gern. Im Herbst und bei Regen glaubte man, man hat Schmierseife auf den Gleisen.
    Der Abschalt- und Bremsanfangspunkt lag da jeweils ca. 500 bis 800m früher als bei gutem Wetter.

  • Zitat

    Original von BR 646
    Wie gesagt, meine Angaben beziehen sich auf Aussagen von Tf auf dem betroffenem Fahrzeug und von den zuständigen Leuten für den 423 in der ET-Werkstatt. Wie gesagt, meld dich dochmal in dem Forum an und erzähl da mal was von deinen Thesen. Wird bestimmt eine lustige Partie.


    Von denen muss aber keiner für die Entscheidung des EBA geradestehen. Wenn die Sache, wie Harry erwähnt, schon einmal in die Hose ging, dann werden sie natürlich jetzt umso genauer hinsehen (ihr Chef sitzt denen deswegen sicher im Nacken, wenn sie es nicht ohnehin aus eigenem Antrieb tun). Dementsprechend lange dauert die Zulassung.


    Ein Werkstattmitarbeiter und besonders ein Tf kennt sich übrigens meines Erachtens sicher nicht so gut mit den rechtlichen Vorgaben aus, die solche Einrichtungen erfüllen müssen. Vielleicht kommt die Richtlinie, wegen der die 10 cm oben und unten abgedeckt sein müssen, vom Gesetzgeber? Dann ist die EBA-Schelte fehl am Platze. Ich würde mich da jedenfalls nicht so weit aus dem Fenster lehnen und das alles als Schwachsinn abtun, da hat Harry schon Recht. Er behauptet damit nicht, mehr Ahnung zu haben als ein Tf oder Werkstattmitarbeiter, doch dass diese alles besser wissen als das EBA kann man ja mal hinterfragen, ne?