zugkraftregelung

  • hi


    kann mir jemnd sagen wo ich eine lok mit zugkraftregelung finde und was diese (Zugkraftregelung) ist?



    mfg firefighter

  • Das ist eine Begrenzung für die Zugkraft der Lok beim Anfahren. Das ist vor allem bei schweren Zügen sinnvoll.
    Dies verhindert einmal das Durchrutschen der Räder, was ja den Verschleiß an Rad und Schiene erhöht, aber auch eine Überlastung der Fahrmotoren.

  • Einige Züge ,bei Loksim, haben ja diese Zugkraftregelung. Bei der Ausrüstungsinfo steht dann (keine Umstellung). Auch wenn ich die entsprechenden Tasten (Strg + Z) drücke ,stellt sich diese nicht um . Wieso?

  • Kann mir mal jemand eine Baureihe nennen, die in der Realität diese Zugkraftregelung hat und bei der man diese umschalten kann?

  • Bei so gewissen Ostloks ist da scheinbar alles dabei, kenne ich nicht.
    Im Westen gibt´s bei Strombetriebenen Loks entweder die Stufensteuerung oder bei Neueren die Zugkraftregelung.
    Einzig bei der 111 gibt es Beides, bzw. im Z- Bereicht sucht sich die Lok immer die passendste Fahrstufe.
    Wer jetzt sagt, bei der 101, 120 oder 146 kann man ja auch Auf- Ab fahren, zumindest mit Steuerwagen, mit diesem Auf- Ab wird auch nur die gewünschte Zugkraft erhöht oder verringert.
    Bei der 111 gibt´s auc ncihts umzuschalten, die Stellungen von unten nach oben:
    0
    Ab
    Fahrt
    Auf
    Z
    Die Zugkraftregelung in Loksim ist derzeit auch nicht das Gelbe vom Ei, da bräuchte es vom Prinzip her mindestens 100 Abstufungen für die Prozente.


    Bei neueren Diesel- Tfz? bei den älteren ist das meißt Teilfüllung, Füllung und dann mit den restlichen Fahrstufen eine Drehzahlerhöhung. Es gibt auch die Möglichkeit von Füllung und dann die Drehzahl, da gibt es aber zu viele Unterschiede in den einzelnen Baureihen.


    __________________
    [SIZE=2]Westfälische Loksim Gesellschaft[/SIZE]
    [SIZE=1]Der schnelle Nahverkehr am Rhein[/SIZE]


    [SIZE=1]Dieser Betrag wurde schon 2 mal storniert, zum letzten mal von Karstadt am 27.12.2008 15:04[/SIZE]

  • @ Gerd:
    Danke für deinen auschlussreichen und informativen Beitrag! Diesen Satz

    Zitat

    Original von Gerd S.
    Die vom Generator aufgenommene Leistung darf nicht über der abgegebenen Leistung des Dieselmotors liegen.


    musst du mir jedoch mal näher erklären!

  • "Die vom Generator aufgenommene Leistung darf nicht über der abgegebenen Leistung des Dieselmotors liegen."


    Die Leistung, die der Generator zur Stromerzeugung aufnimmt, kann und darf nicht über der Leistung liegen, die der Motor abgibt.
    Wenn der Motor den Generator antreibt, kann der Generator ja nur so viel Leistung (Energie?) aufnehmen, wie der Dieselmotor abgibt...

  • Zitat

    Original von Gerd S.
    Ich meine, dass die nicht der Realität entsprechenden Vorstellungen von einer reinen Zugkraftsteuerung von Triebfahrzeugen jetzt endgültig ad acta gelegt werden sollten.


    Hatte ich auch gehofft, aber...


    Zitat

    Original von Gerd S.


    Diese Aussage ist falsch. Zum Suchen braucht die Elektronik eine Soll-/Ist-Vergleichsstelle. Diese ist bei reiner Auf-/AB-Steuerung nicht gegeben. Nur bei Geschwindigkeitsregelung (AFB), die bei der BR 111 ja nicht vorhanden ist, kann die Vsoll als Bezugspunkt dienen.


    Ich meine, die 111 sucht sich die passendste Fahrstufe zur vorgewählten Zugkraft, oder Motorstrom, wie auch immer, Du sagst ja selbst, beides ist im Prinzip das gleiche, verlaufen parallel oder wie auch immer.
    Ähm, die 111er- Prototypen haten ursprünglich AFB und bei allen Münchner Loks mit dem alten MFA ist auch noch das rote Außerdreieck im Tacho vorhanden.
    Die Motorströme liefert das Anfahr-, bzw. Grenzwertüberwachungsgerät, befindlich über dem PZB- Eingabefeld im Maschinenraum.


    Zitat

    Original von Gerd S.


    Diese Aussage ist nur teilweise zutreffend.


    Hier wollte ich eigentlich nur vorbeugen, falls jemand sagt: "Da neulich im IC von nach im Stwg ist der Lokführer in Auf/Ab gefahren, hinten war aber eine 101. Meinetwegen wird auch der höchst zulässige Motorstrom Geaufabt.


    Zitat

    Original von Gerd S.
    Bei allen Eloks wird unabhängig vom Loktyp immer die Motorspannung geregelt, Motorstrom und Zugkraft stellen sich dann in Abhängigkeit von der Last und der Geschwindigkeit selbsttätig ein.


    Was der Führerstand in Loksim dann letzendlich aus den Daten macht ist mir ziemlich egal, aber die Eingabe erfolgt bei einigen Baureihen über Zugkraft/Motorstrom.
    Hier ein Bild der Deutschlandtour von Patrick, auf ihm ist "kN soll und ist" zu erahnen.
    http://images.regio-echtermuen…derbericht/k-DSC04321.JPG
    Wäre freundlich, wenn Du das Originalfoto in groß einstellen könntest.


    Zitat

    Original von Gerd S.
    Der als "Z" bezeichnete Bereich darf nicht separat betrachtet werden, er liegt innerhalb des Bereiches "Auf". Beschränkt man sich bei dieser Lok nur auf das Führerstandsbild und die Kennzeichnung neben dem Fahrhebel, ohne die innere Technik der Lok zu kennen, so kann man zu einer falschen Schlussfolgerung kommen.
    Die 111 verfügt schon unterhalb dieses gekennzeichneten Bereiches und auch im Bereich Fahrt über eine Grundzugkraft von etwa 50%, ansonsten würde im Bereich Fahrt und unterhalb des Bereiches Z eine Zugkraft von 0% vorliegen. Der Bereich Z beginnt also nicht bei 0% Zugkraft, es kann die Zugkraft nur von diesen 50% bis zum Höchstwert gesteigert werden. Wie schon Tf Benzilla richtig angemerkt hat: Mit dem Zugkraftregler kann man nur den Maximalstrom oder Motorströme, die kleiner sind als dieser, einstellen. In der Praxis macht sich das dadurch bemerkbar, dass zum Erreichen der gleichen Endgeschwindigkeit mit dem selben Zug unterschiedlich lange Anfahrwege benötigt werden. Vergleichsweise kann man den Führerstand der auf dem gleichen technischen Niveau stehenden BR 155 heranziehen, auch bei dieser beginnt die Zugkraftregelung erst bei 50% und geht sogar bis 125%. Das ist möglich, weil elektrische Maschinen überlastbar sind (die Grenze setzt die Kühlung der Fahrmotoren), so dass bei schweren Anfahrten der Motorstrom für kürzere Zeit noch mehr heraufgesetzt werden kann.


    Hä wie bitte? Eine Frage, verfügst Du über eine Prüfung zur 111?
    Ich habe noch nie mehr als knappe 70kN pro Fahrmotor gesehen, bei ein und derselben Lok war es dazu unerheblich, ob ich in Fahrt in der höchsten Fahrstufe beim BEschleunigen war oder in Z ganz vorne. In Fahrt bzw. Auf steht die volle Zugkraft zur Verfügung, man kann ja bis zur höchsten Fahrstufe hochschalten. Bei so gewissen Steuerwagen gibt es nur 0, F und Z, F ist dabei ganz klein und dient bei Ausfall der Anfahrüberwachung, von der ja die Motorströme kommen, als Abstellung, die ersten 3% des Z sind dann Fahrt und der Rest Auf. Dabei will ich darauf hinaus, dass mit gewissen Steuerwagen (766,767) nur über Zugkraftsteuerung verfügen, mit Ihnen fährt man 111, 143 und andere Baureihen. Ja, auch die 143. UNnd zumindest bei der 111, 143 fährt hier nicht und habe ich nicht, muss man gezwungenermaßen in Z losfahren, was aber auch geht und dabei werden nicht gleich 50% Zugkraft vorgewählt. Man kann eine Zugfahrt mit einer 111 komplett ohne Z durchführen, nur in 0, Ab, Fahrt und Auf, dabei aber die volle Zugkraft beanspruchen.


    Zitat

    Original von Gerd S.
    Einfache Rechnung: Maximale Zugkraft 260 kN, 1% wären 2,6 kN. Diesen marginalen Unterschied willst du merken?


    Bei der Strecke Tutzing Kochel, wo 425 fahren, durfte ich auch mal an´s Steuer eines eben solchen. 1kN kann was ausmachen, wenn man Zug, Strecke etc. kennt und seine Geschwindigkeit ohne Eingriffe und ohne AFB hält.



    Zitat

    Original von Gerd S.
    Bei Dieseltriebfahrzeugen werden die Motordrehzahl und mit dieser die abgegebene Leistung geregelt. Die Füllungsregelung wird nur bei Kleinlokomotiven bis zur V 60 verwendet, da diese Loks neben einem Wandler auch mit zwei Strömungskupplungen ausgerüstet sind, ansonsten wird die Drehzahlregelung verwendet. Eine direkte Zugkraftregelung ist generell nicht möglich, da diese von den wechselnden Betriebszuständen der Kraftübertragungsanlage abhängig ist.


    UICh meine nciht füllungsgeregelt, sondern habe gemeint, dass in Fahrstufe 1-2 Teil- und Füllung geregelt werden, dann ab Fahrstufe 3 die Drehzahl erhöht werden, wie es bei der 218 der Fall ist.


    Zitat

    Original von Gerd S.
    Gruß
    Gerd.


    Dabnke und gleichfalls zurück.


    Ähm, falls Du nicht die 111 fahren darfst, hier habe ich noch was:
    http://s1.picsafe.de/files/d27…inigung_111_Name_weg..JPG


    Und wegen der "Zugkraftsteuerung" das hier:
    http://s1.picsafe.de/files/a3093b57/Z_Steuerung.JPG
    und zwar hieraus:
    http://s1.picsafe.de/files/2a928a4f/Deckel_111.JPG
    Und weil ich die Bescheinigung gerade nicht finde, die Prüfung war später und irgendwie nicht beim Rest dabei:
    http://s1.picsafe.de/files/11a0ce97/Deckel_V60.JPG
    Beweist zwar nciht die Prüfung, aber dass ich die Ausbildungsmappe besitze, was gewisse Schlüsse zulässt.
    Bei der 111- Bescheinigung habe ich mir erlaubt, am Nachnamen was zu ändern, es gibt da so gewisse Dinge... WEgen Verständnis und so von der Lok, davor gab´s intensiv die 110 und ihre Verwandten.


    Nun verabschiede ich ich mit Grüßen an alle, mit einer Gerdfreundlichen Signatur


    Martin


    Edit: Was vergessen:
    http://www.baureihe110.de/images/meineBR/medium/766innen.jpg
    Man sieht nicht die Stellungen, aber, dass es keine AFB gibt. Auf die 766er komme ich derzeit leider nicht, da ich nicht nach Salzburg fahre.


    Hab´doch noch eins aufgetrieben:
    http://s1.picsafe.de/files/e630314b/766_Fahrschalter.gif
    Ich wiederhol´s ein letztes MAl, diese Steuerwagen steuern auch 111 und 143. ISt ein missglücktes Führerstandsbild.

  • Zitat

    "Die vom Generator aufgenommene Leistung darf nicht über der abgegebenen Leistung des Dieselmotors liegen."

    Ich nehme an, Gerd meinte damit, daß der Generator nicht versuchen darf, mehr Leistung abzunehmen, da er dann den Diesel in die Knie zwingt.


    Das Thema mit der Zugkraftregelung würde ich nicht zu spitzfindig diskutieren. Es ist völlig normal, daß man die zu regelnde Größe irgendwie in ein zu verarbeitenden Signal umsetzt. Trotzdem bezeichnet man den Regler nach der Größe, die für mich interessant ist. Also bei der Lok die Zugkraft oder z.B. bei der Heizung die Temperatur (obwohl der eigentliche Regler letzten Endes irgendwo einen Durchfluß-Querschnitt regelt und nicht direkt die Temperatur).


    Carsten

  • Zitat

    Original von AndreasZ


    Das ist aber nur die erste Seite oder ist das alles?? 8o


    Doch, ist alles.
    ISt aber auch nochmal alles im DB- Computer- System gespeichert. Führerscheinprüfbescheinigung ist genauso. Auf dem Beiblatt stehen dann nochmal alle Baureihen drauf, ist so ähnlich im Aussehen wie ein Fahrzeugschein.

  • Eignet sich insofern, die Striche des Führerbremsventils aus dem Fahrpultthema zu zeigen. Für den Fahrschalten müsste es etwas weiter runten gehen. Beim 423 ist ja eigentlich alles zu sehen, kN pro FM soll und ist. Wie stellt man das Soll wohl ein? Hat ja nur einen Hebel der 423. Die 111 eignet sich insofern nciht als Führerstand, ist etwas unscharf und zu wenig Fenster, finde ich. Ich mach da mal eigene Bilder, aber wer sich den Ersatzfahrplan München- Augsburg und zurück ansieht, wird feststellen, dass da beim Wenden jeweils nicht viel Zeit ist.


    Ach ja, danke für´s Einstellen.

  • Scheint so, als kämen wir doch noch auf einen grünen Zweig.


    Du sagst der Lok, ich will 80kN, sie stellt die Spannung so ein, dass es 80 kN ergibt. Ich vergleiche jetzt einfach mal die derzeitige Zugkraftregelung bzw. Antriebstechnik mit der der Bremsen. Beides hat noch ordentlich Potential zur Überarbeitung.


    Martin