Spitzensignale?

    Hi,


    als ich heute meinen Bruder vom Hbf in Magdeburg abholte, beobachtete ich eine BR642, die wahrscheinlich als Rangierfahrt (da ohne Fahrgäste) in Richtung Bw abrauschte.


    Dabei fiel mir auf, dass das Spitzensignal nicht umgeschaltet wurde. D.h. praktisch, der Zug fährt vorwärts in den Bahnhof herein (Spitzensignal voraus) und rückwärts wieder heraus. Dabei leuchtete das Spitzensignal am hinteren Ende des Zuges.


    Ich habe immer gedacht, dass das Spitzensignal je nach Stellung des Fahrtrichtungswenders umgeschaltet wird. Das scheint aber nicht der Fall zu sein.


    Darf ein Tfz überhaupt so fahren? Das scheint mir irgendwo reichlich ungewöhnlich.


    Um eine Erklärung bittet
    Julian


    --
    Edit1: Da fiel mir doch glatt auf, dass das Asig Hp2 zeigte, also wohl doch keine Rangierfahrt, aber auf jeden Fall 'Nicht einsteigen' ;)

    Bei ner 151, eher ungewöhnlich. :D
    Und bei ca 90-100 ist das auch keine Rangierfahrt mehr. Vielleicht hat der Tf es einfach nur vergessen...

    Offiziell ist es nicht erlaubt, wird aber scheinbar geduldet. Bei Rangierfahrt ist i.d.R. ein unteres der drei Lichter abzuschalten. Die Lichter sind i.d.R. sowieso nur dazu da, gesehen zu werden, nicht um jemanden zu sehen.

    Zitat

    Original von KlausN
    Bei Rangierfahrt ist i.d.R. ein unteres der drei Lichter abzuschalten.


    Ich kenne es eher so, dass bei Rangierloks nur eines der unteren Lichter brennt. Allerdings ist auch dort das Dreilicht-Spitzensignal verbreitet.

    Der TF hat doch einen "Lichtschalter" im Führerstand. Somit denke ich das er ihn einfach nicht auf "aus" gestellt hat und somit das Spitzenlicht anblieb. *denk*

    Am Tag braucht man beim Rangieren gar keine Lichter, außer es ist an bestimmten Stellen in den Örtlichen Richtlinien vorgeschrieben. Bei Dunkelheit und unsichtigem Wetter wird das Rangierlokomotivsignal, ein Licht auf Höhe der Puffer gefordert. Aber zum BEispiel in München Nord fahren die meißten Loks mit Spitzenlicht an beiden Seiten der Lok. Nur bei einigen neueren Fahrzeugen schaltet mit dem Abziehen des Schlüssels das Spitzenlicht zum Schluss um, beim 642 aber nicht. Für bestimmte Zwecke, ZWS oder Türsteuerung ist ein Zugschluss erforderlich, da ab ihm das Signal wieder zurückkommt oder meines Wissens nach ein Steuerweagen nicht ohne Spitzenlicht gefahren werden kann, außer den Karlsruhern. Beim Rangieren macht das immer so ziemlich jeder, wie er mag. Aber Rangieren mit Hp2 und auf freier Strtecke, der wird´s wohl vergessen haben was aber nicht sein dürfte, da er ja Zugspitze und Zugschluss kontrollieren muss.


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    Wir haben hervorragende Klimaanlagen in den Zügen, von heiß bis kalt ist Alles dabei, nur zur falschen Jahreszeit.


    [SIZE=1]Dieser Betrag wurde schon 2 mal storniert, zum letzten mal von Karstadt am 25.11.2007 15:04[/SIZE]

    Ich kenne aus der Baureihe 612 so eine Art Leuchtenwahlschalter.
    Der hat ganz verschiedene Einstellmöglichkeiten.


    Dabei kann man z.B. auch von dem Dreilicht-Spitzensignal die untere linke Lampe rot schalten, während die beiden anderen "normal" weiß bleiben...
    Weitere Stellungen hab ich so jetzt nicht mehr im Kopf...
    Eben nur noch das normale Dreilicht-Spitzensignal (vorne) mit zwei roten Zugschluss-Leuchten (hinten).

    Der beschriebene Triebwagen, wenn er zum BW fuhr, ist eine Rangierfahrt. Im aktuellen Signalbuch (DS/DV 301) heißt es dazu:



    Signale an einzelnen Fahrzeugen (Fz)


    Die Signale kennzeichnen
    a) Rangierlokomotiven
    b) ...


    Signal Fz 1
    - Rangierlokomotivsignal -
    Kennzeichnung einer Lokomotive im Rangierdienst


    Tageszeichen
    Kein besonderes Signal


    Nachtzeichen


    Vorn und hinten ein weißes Licht, in der Regel in Höhe der Puffer.
    Statt dessen kann auch das Signal Zg 1a geführt werden; es muss geführt
    werden, wenn Bahnübergänge ohne technische Sicherung oder ohne
    Sicherung durch Posten befahren werden
    .
    .
    .
    Wenn beim Rangieren Bahnübergängen ohne technische Sicherung oder
    ohne Sicherung durch Posten befahren werden müssen, wird das Signal
    Zg 1 auch bei Tage geführt.


    Anmerkung: Ein leer fahrender Triebwagen gilt als Rangierlokomotive. Das Signal Zg 1a ist das Dreilicht-Spitzensignal für Züge.


    Das eingeschaltete Spitzensignal ist kein Fehler, es hätte bei Tag aber auch ausgeschaltet werden dürfen. Wenn allerdings das Ausfahrsignal tatsächlich einen Fahrtbegriff zeigte, und der Triebwagen als Zug daran vorbei fuhr, wäre es falsch.


    Gruß, Hallole

    Hab letzens ein Video von einer modernen E-Lok (glaube 145 oder 185) gesehen, bei der alle möglichen Schaltungen der Spitzen/Schlussbeleuchtung durchgeschaltet wurden. Dabei ist es scheinbar möglich, jede Lampe einzeln anzusteuern, also auch alle 5 einzuschalten, oder unten zwei weiße blinkend und oben eine rote.

    Danke Gerd.
    Habe meinen vorigen Post dahingehend geändert.


    Gemeint war das Dreilicht-Spitzensignal in Fahrtrichtung und am Zugschluss die beiden roten Lampen...


    Entschudligt, dass ich mich so missverständlich ausgedrückt habe.

    Ich habe mal in einem alten Karlsruher Kopf einen Schalter mit Beschriftungen gefunden, beim Probieren kam Folgendes heraus, nur die letzte Stellung gab´s nicht. :D
    Die Lok gehört der LoksimBahn und ist ein nagelneues Modell, das erst heute am Reisbrett entstand, die Veröffentlichung wird aber noch dauern. :D


    [Blockierte Grafik: http://www.12see.de/userdaten/…im/signale_an__zuegen.jpg] 
    [SIZE=3]Edit 3: Aufgrund eines Hackerangriffs sind bis auf das Bild der Moldaubrücke alle meine Dateien im Internet gelöscht worden, diese befindet sich auch nicht mehr auf meinem Rechner, werde aber bei Gelegenheit versuchen, ein neues Bild zu machen. [/SIZE]


    Ich denke, dass das eine 185 war, da die 145 nicht mehrsystemfähig ist, bei uns in der Schuel hängt ein Plakat über eine 189, mit 18 Wahlschalterstellungen mit blinkenden, gelben und sonstwas Lichtern, vielleicht kann ich mal ein Foto machen.


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    Zitat

    Original von KlausN
    Hab letzens ein Video von einer modernen E-Lok (glaube 145 oder 185) gesehen, bei der alle möglichen Schaltungen der Spitzen/Schlussbeleuchtung durchgeschaltet wurden. Dabei ist es scheinbar möglich, jede Lampe einzeln anzusteuern, also auch alle 5 einzuschalten, oder unten zwei weiße blinkend und oben eine rote.


    Ja klar, das wird ja heute (wie im Auto auch) alles per Software gesteuert. Heute schließt man beim Umlegen des Schalters keinen Stromkreis für die Lampen, sondern gibt nur ein digitales Signal an das Steuergerät. So kann man jede Lok jedes noch so komische (internationale) Signalbild zeigen lassen, sofern die "Hardware" vorhanden ist. Beispielsweise Vierlicht mit nur drei Lampen geht halt nicht. ;)

    @MartinH:


    Die Anordnungen für den liegengebliebenen Zug und das gesperrte Nachbargleis kannte ich ja noch gar nicht 8o Werden die heute noch verwendet?


    Zur Länderbahnzeit gab es ja noch diverse andere Spitzensignale, z.B. zur Ankündigung eines nachfolgenden Sonderzuges.

    Nein, heute leider nicht mehr. Viele neue Fahrzeuge haben nur noch Spitze und Schluss, eigentlich alle, außer den Mehrsystemfähigen. Aber man hat halt nicht alle Schalter umgebaut, wie auch die Indusi-PZB- Schalter. Bis auf Falschfahrt hätte ich die Signale aber beibehalten, aber wenn man es so überlegt, braucht man diese heute nicht mehr.


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    Hallo,


    also erstmal Danke für die reichlichen Antworten.
    Dazu muss ich sagen, dass mir speziell das mit dem Rangierlicht noch nie aufgefallen ist.


    Wieder etwas dazugelernt :)



    Liebe Grüße,
    Julian

    Wo steht, das das links sein muss? Nur in Höhe der Puffer.


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