BW Nürnberg West brennt!

  • Zitat

    Feng Shui ist eine Lehre des Taoismus und es geht in etwa um die Wissenschaft und Kunst der Harmonie mit der Umgebung des Menschen.


    Siehste, und viele Leute wissen, dass die Eisenbahn auf Schienen fährt und vorne eine Lokomotive hängt. (Bei der Unterscheidung Steuer- und Triebwagen siehts dann schon düsterer aus... *g*)

    Zitat

    Afrikanische Küche tangiert mich extrem pheripher


    Eben drum... ;)


    Zitat

    Der Kampener Leuchtturm dürfte aus der Mitte des 19.Jahrhunderts stammen,


    Richtig, Google sagt 1856 und das deckt sich mit meinem Wissen. Leider war ich noch nicht drin...


    Zitat

    Und wenn ich mich mal wieder mit Andreas streite ist das unser Bier :o) Stimmts Andreas??


    Teilweise, wir wollen ja keinen hier fahrlässig stören...

  • Meiner bescheidenen Meinung nach sollten Privatkabbeleien per Mail ausgemacht werden.


    Um aufs Thema zurückzukommen: der Schadensumfang ist ja nun traurigerweise halbwegs bekannt. Weiß man aber auch schon was über die Ursache des Brandes?

  • Soweit ich weiß, könnte es an Dacharbeiten gelegen haben, da soll die bituminöse Abdichtung geschweißt worden sein. Leider ein oft auftretender Brandherd, da bei unsachgemäßer Handhabung ein Schwelbrand in den darunter liegenden Dachbalken resultieren kann. Daher muss eigentlich die Baustelle danach überwacht werden. Das kann aber noch nicht als gesichert gelten.

  • Ja, das mit Nürnberg ist wirklich schlimm, nur glaube ich nicht, dass es auch nur einen "Windhauch" geben wird - leider! Schließlich ist man gleich eine Mene "Probleme" damit los, denn heute geht es doch nicht mehr um Kulturgut - sondern nur noch um Geld, Geld, Geld... Schade um die vielen, vielen freiwilligen Arbeitsstunden, die da drin steckten, vom Verlust ganz zu schwiegen, denn der lässt sich eh nicht in Zahlen ausdrücken. Nun gibt es nur noch den Saxonia-Nachbau, aber wie ich neulich gehört habe, ist auch da kaum noch Geld da... In der Öffentlichkeit wird das Thema jedenfalls schnell vergessen sein...

  • Mhhh da bin ich mir nicht ganz sicher.
    Also auf der einen Seite stimme ich Dir zu, aber auf der anderen ist es dennoch populärer als man denkt.
    Ich glaube schon, das hier mal die Presse nachfragen wird was mit den Exponaten passiert oder ich könnte mir eine Spendenaktion vorstellen. Eisenbahnfreunde gibt es ja genug....

  • Ich glaube, lokfan hat den Nagel auf dem Kopf getroffen.
    Die Presse wird es wenig interessieren, ausser vielleicht der minimalen Meldung eines Brandes. Spendenaktion ?
    Das glaube ich am allerwenigsten. Wo sollte man in diesem Fall anfangen ? Exponate gibt es zur Genüge, nicht nur in Bereich Eisenbahn sondern in allen Bereichen der Zeitgeschichte. Um es mal auf ein Beispiel zu bringen : Jede Burg ist ein Exponat, gibt es deswegen für jede eine Spendenaktion ?
    Eisenbahnfreunde gibt es .. das stimmt, aber ob es genug sind ? Wer hat denn vor dem Brand für die Erhaltung dieser Sammlung gespendet ? Dieses tragische Unglück war nur eins von den vielen, die die Öffentlichkeit wieder schnell vergessen wird.


    Gruß
    Axel

  • Hallo,

    Zitat

    Original von RainerZ
    Leider habe ich vergangene Woche zum Bw-Fest in Weimar Gerüchte(?) gehört, wonach die DB aus Kostengründen Museumsaussenstellen schließen will.


    nun sind es nicht mal mehr Gerüchte. Gestern las ich im neuesten EK 11/2005 (wo bei Drucklegung der Brand noch nicht bekannt war), dass DB-Museum etwa die Hälfte seiner Aussenstellen schließen will und sich von etwa der Hälfte der 235 im Bestand befindlichen Fahrzeuge trennen will.
    Traurig, traurig!
    Eine Hilfsaktion für Nürnberg wurde gestern im MDR-Fernsehen von den Eisenbahnfreunden Chemnitz-Hilbersdorf angeboten.
    Gruß
    Rainer

  • bahnhobby


    Die Spendenaktion ist schon längst im Gange, die betreffende Bank hat schonmal 20 000 Euro gespendet.


    Die Burgen werden ja auch vom Denkmalschutz gefördert, Lokomotiven (warum auch immer ??) nicht.
    Diese können nur gefördert werden, wenn sie einen sehr spezifischen Bezug zu ihrer Umgebung haben.

  • Mir ging eben auch der Gedanke durch den Kopf, dass es schon ein eigenartiges Zusammentreffen der Ereignisse ist - Geldmangel und bevorstehende Schließung - und der Brand. Aber so was darf man wohl nicht mal denken... Mit den Spenden - wer soll soviel aufbringen? Da sind noch die vielen Vereine, die ja auch auf Spenden angewiesen sind, weil sich die guten "alten Damen" eben nicht nebenbei erhalten lassen... Man müsste ja annehmen, das das Museum auch versichert war - bleibt dann nur die Frage, wo das Geld hingeht. Lokschuppen gibt es ja sicher noch andere (den Nürnberger kenne ich nicht selbst). Das Hilbersdorf spenden und helfen will (und wird) wundert mich nicht... Dabei braucht Hilbersdorf selbst jede Menge Unterstützung!

  • Einfach nur Schokierend!! In den Medien wurde das tragische Unglück so bezeichnet das es das db Museum in Nürnberg in der Lessingstraße oder so sei

  • Zitat

    Mir ging eben auch der Gedanke durch den Kopf, dass es schon ein eigenartiges Zusammentreffen der Ereignisse ist - Geldmangel und bevorstehende Schließung - und der Brand. Aber so was darf man wohl nicht mal denken...


    Jaja natürlich und demnächst fackelt die Stadt Berlin wegen Geldmangel das Pergamonmuseum ab...
    Manchmal ist es echt herb was für ein Käse hier geschrieben wird. Wem nützt es bitte, wenn eine zum Grossteil betriebsfähige, gut erhaltene, aber scheinbar auch schlecht versicherte Fahrzeugflotte zerstört wird. Das macht nicht einmal betriebswirtschaftlich irgend einen Sinn.


    Grüße,
    Andreas

  • Betriebswirtschaftlich macht vieles keinen Sinn, auch nicht einen Triebwagen für 3 Mio. nur teilweise zu restaurieren... Schließlich wollte und will man sich ja ohnehin von einigen Teilen trennen... Die Bemerkung war auch eher provokativ gemeint, weil man bei der DB AG immer das Gefühl hat, Tradition sei nur Ballast. Ist denn die Brandursache bekannt - habe nichts mehr davon gehört...

  • Hallo Leute, ich war heute am "Ground Zero".
    Es ist einfach unheimlich auf diesem "Friedhof der Dampfröser", überall Trümmerteile der zusammengebrochenen Halle und ausgebrannte "Leichen", der Adler ganz traurig in der ecke. Etwas entfernt lagen zwei Blumensträuße mit schwarzem Band drum. Einigen Bahnfans scheint das wie mir sor ichtig nahe zu gehn.


    Zum Sommerfest bin ich noch mit ihm gefahren (siehe altes Forum), V80, V100, V200 und 627 hab ich dort noch abgelichtet. In unserer hiesigen Zeitung steht, dass es möglich ist den Adler ganz gut wiederherzustellen, denn er war dieses Jahr in Inspektion und die Inspektoren sagen, dass der Kessel jede Menge druck und Hitze aushält, so dass nur geringfügig ausgebessert werden muss, nebst den Lackierungsarbeiten.
    Für die Dampfrösser hat sich inzwischen eine Stiftung eingefunden, fakt ist dass aufgrund der Versicherungsgelder und etlichen Spenden (auch Ersatzteile) die Dampfröser nicht für ewig verschwinden werden, sondern zum Teil restauriert zum anderen rekonstruiert werden. In Nürnberg ists gang und Gebe auch zerstörtes wieder herzustellen (vor kurzem wurde an der Vestnertormauer ein nach dem Wiederaufbau 1945 - 1975 vergessener Turm wieder aufgebaut).


    Ich hab jedenfalls immer noch Gänsehaut, wenn ich drandenke wie es gewesen sien muss, als alles lichterloh brannte.


    Grüße, Elli

  • Auf die Gefahr hin, mich da zu wiederholen: ROLLEN werden die Dampfloks dann vielleicht können - FAHREN aber nicht. Ausgeglühtes Metall wird spröde und würde unter den Beanspruchungen einer Lastfahrt sofort brechen, selbst wenn man davon ausgeht, daß der nun nicht mehr druckfeste Kessel ausgetauscht worden wäre.


    So traurig das ist.


    Und als ich gesehen habe, wie der Rahmen der V200 durchhing, war mir da auch mehr als klar, wohin der Weg geht... allenfalls (ALLENFALLS) äußere Wiederaufarbeitung wäre vielleicht noch möglich.

  • Nun ja, wenn die Meininger das sagen, die werden das wissen. Wer, wenn nicht die...


    Brandmeldeanlagen gibt es mittlerweile aber doch auch mit Hitzedetektoren, nicht nur mit Rauchdetektoren - computergesteuert etc.
    Die kann man entsprechend programmieren, daß vor dem Start einer V-Lok oder dem Aufheizen eines Dampfers eine gewisse Hitzeentwicklung in diesem Bereich als ungefährlich angesehen wird.
    Aber davon hab ich nur mal gelesen; da gings um Fabrikhallen, wo heiß gearbeitet wird.

  • Hallo Loco,


    das, was du gelesen und wiedergegeben hast ist richtig.
    In den meisten Fällen hat man bei Brandmeldern eine Melderabhängigkeit, die dann erst bei einer gewissen Rauch und Temperaturentwicklung auslösen. Desweiteren ist der Entwicklungsstand schon soweit, daß die Brandmeldedetektoren erkennen können, ob es sich um Abgase oder um "Brandrauch" handelt. Am einfachsten wäre es, wenn man tagsüber die Meldelinien der Brandmeldezentrale oder die Übertragungseinrichtung zur Feuerwehr abschaltet.

  • Muss gar nicht so kompliziert sein, in den meisten Gebäuden wird eine Bradnmeldeanlage (BMA), welche auf Rauch auslöst (im Lokschuppen als Basisvariante idT eher sinnlos) mit einer Sprinkleranlage kombiniert. Man muss also zwischen BMA und Feuerbekämpfung unterscheiden. Die Sprinklerkapseln reagieren nur auf Hitze, sie platzen bei 40 oder 60 Grad Celsius (je nach Ausführung). Es ist also nicht einsehbar, warum man den LS nicht gesprinklert hat.


    Aber es scheint ja die Verschweißung der Dachbahnen vermutlich der Auslöser gewesen zu sein, und dass dabei oft Glutnester entstehen, ist hinlänglich bekannt. Pech nur, das die ausführende Firma sicher nicht in auseichender Höhe haftpflichtversichert sein dürfte.

  • Die Dachdecker... *sinnier* vor ca. 20 Jahren hat mal die Firma SIKU gebrannt, ziemlich übel gebrannt, weil die Teerpappendächer beim Verschweißen in Brand geraten sind. Da ich in Sicht- und Hörweite aufgewachsen bin, ist mir das deutlcih in Erinnerung geblieben.
    Da sind nur Modellautos verbrannt, keine historischen Fahrzeuge...