Eschede Zug 884

  • Hallo, ich möchte Euch an dieser stelle einen Film ans Herz legen, der über das Unglück
    in Eschede am 3. Juni 1998 erinnert. Er läuft am 3. Juni um 21:45 Uhr auf NDR.
    Ich habe ihn bereits am vergangenen Freitag gesehen und muß sagen, daß er mir sehr nahe gegangen ist. Eindrucksvoll erzählt dieser Film was geschah und unter welchen Endrücken
    Opfer, Helfer und Anwohner standen.


    Weitere Infos dazu unter folgendem link:
    http://www1.ndr.de/kultur/geschichte/eschededossier2.html


    (Interessant auch die Pressemappe, die dort als Download zur Verfügung steht)


    Wer nicht die Möglichkeit hat ihn zu sehen, mag sich bitte melden, ich werde den Film
    auf DVD aufzeichnen

  • Ja 10 jahre! eigentlich kann ich mich nicht daran erinnern denn da war ich 4 junge jahre....... aber ein Bild hat sich eingebrannt: Wie der ICE zusammengefaltet vor der Brücke liegt....... . Das Unglück hätte verhindert werden können, wenn das DB Personal den ICE richtig gecheckt hätte und den erhöten
    Messwerd am Radreifen nicht als Defekt des Gerätes abgetan hätte.


    An dieser Stelle Spreche ich mein aufrichtiges Beileid an die aus die in dem Unglück Familie, Freunde oder Bekannte verloren haben.


    Also MfG Jan

  • Ist das der Film der neulich in der Ard lief?
    Was mich doch sehr erschüttert hat war dieser Nachtrag im Film:


    Mehdorn sinngemäß:


    "Wir sind bereit und gehen verantwortungsbewusst mit dem Geschehenen um"


    Und der Nachsatz:


    "Die Deutsche Bahn AG war zu keinem Interview für diesen Film bereit"
    "Die Deutsche Bahn AG zahlte 30.000 DM Schmerzensgeld pro Opfer"


    Morgen wird übrigens während der Gedenkfeier eine La eingerichtet sein und der 10:59 Zug wird umgeleitet werden. Ob dies angemessen ist, darüber kann man lange streiten...

  • Zitat

    Original von KNBahner
    Ist das der Film der neulich in der Ard lief?


    Ja war er


    Zitat

    Original von KNBahner
    "Die Deutsche Bahn AG zahlte 30.000 DM Schmerzensgeld pro Opfer"


    Also meine Meinung ist das man kein Opfer mit geld wieder gut macht. Das hätte einfach nicht passieren dürfen....


    MfG Jan

  • Ich denke es ist angemessen. Eigentlich sollte an dieser Stelle immer Zp1 gegeben werden, zum Gedenken, aber dann protestieren sicher gleich irgendwelche Anrainer.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • So ist es.... . Und ne Durchsage: Sehr Geherte Fargäste Wir Halten jetzt für eine Gedenkminute Für die Opfer des Zugünglücks 1998 hier in Eschede, an. oder so ähnlich.

  • Ich finde es ein Unding, das niemand von der Bahn zu einem Interview zu diesem Film bereit war. Es ist respektlos, den Opfern und Angehörigen gegenüber.


    Nun über die Entschädigung kann man streiten, was überhaupt ein Menschenleben wert ist.
    Ich finde es war nicht genug, sondern eher eine Abspeisung.
    Bis zum heutigen Tage sind immer noch nicht alle Opfer bzw. deren Angehörige entschädigt worden. (Man bemerke 10 Jahre danach!!!)


    Daß dort morgen eine La während der Trauerfeier eingerichtet wird, finde ich ja schon erstaunlich, jedoch bin ich der Meinung, daß zu der Zeit in dem Bereich der gesamte Zugverkehr ruhen sollte. Das fände ich angemessener. Aber da hat dann ja wieder die Dispo was dagegen. Wie auch damals die Dispo eine raschere Räumung der Unfallstelle gefordert hat, um den Zugverkehr wieder aufnehmen zu können. Diesbezüglich haben die jedoch eine passende Ansage vom Leiter der Feuerwehr bekommen.

  • Zitat

    Original von itter
    Daß dort morgen eine La während der Trauerfeier eingerichtet wird, finde ich ja schon erstaunlich, jedoch bin ich der Meinung, daß zu der Zeit in dem Bereich der gesamte Zugverkehr ruhen sollte. Das fände ich angemessener.


    Ich bin ganz deiner Meinung, denn dann wird die Trauerfeier nicht durch vorbeifharende züge gestört... . Außerdem sollten die Tf's die da Anhalten mit ihren Zügen den Hauptschalter austellen....

  • Der jetzige 10:59 ICE wird umgeleitet, damit die Trauernden bei ihrer Schweigeminute nicht noch mehr drann erinnert werden.....

  • Meine Güte, auch wenn ich mich als Neuling nicht rauslehnen sollte - müsst Ihr Euch sogar in diesem Thread darum prügeln, ob etwas schon gesagt wurde oder nicht?

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Naja, darum prügeln ist wieder relativ...


    Das das Geschehene nicht mehr rückgängig gemacht werden kann ist klar, das daraus Lehren für die Zukunft gezogen werden sollen ebenso. Allerdings ist es immer noch so, das die Bahn und das Flugzeug die sichersten Transportmittel sind die es im Moment gibt.


    Was mich an der Sache etwas mehr stört ist, das es nun Leute gibt, die aufgrund der Tatsache, das sich die Geschehnisse von Eschede zum zehnten Mal jähren, meinen, den Moralapostel raushängen lassen zu müssen. Wenn man einmal sinnvoll überlegt, kommt man doch zu dem Schluß, das ein Menschenleben einfach nicht bezahlbar ist. Ob dann nun 30.000 oder 300.000 Euro bezahlt werden, ist den Angehörigen wahrscheinlich relativ schnuppe, der Verlust ist und bleibt derselbe.


    Allerdings frage ich mich auch, warum kurz nach Eröffnung dieses Themas plötzlich ein Avatar auftaucht, das die Unfallstelle von damals von oben zeigt, die dazugehörige Signatur, naja, aber das Avatar müßte wirklich nicht sein.


    Gruß
    Wolfgang

  • Du sprichst mir aus der Seele, Wolfgang.


    Ich finde es sicherlich angemessen, eine Trauerfeier für die Angehörigen am Unglücksort abzuhalten - auch, dass Züge umgeleitet werden, ist m.E. angebracht.


    Alles andere besprochene, Anhalten, HS raus, Zp1 finde ich übertrieben.


    Das Avatar von Leopold finde ich geschmacklos.



    Gruß
    JUlianG

  • Es ist ja auch so, das niemals mehr ein Zug der DB die Nummer "884" oder den Namen "Wilhelm Conrad Röntgen" tragen wird... So wie eben auch die Namen gesunkener Schiffe niemals neu vergeben werden.


    Eine Trauerfeier an der Unglücksstelle, die Umleitung von ICE´s während dieses Zeitraumes, Schweigendes Gedenken, Langsamfahrstelle, schwarzes Band oder Achtungspfiff... Irgendwie gibt es bei keinem Ereignis eine wirklich umfassend befriedigende Form eines Gedenkens, weil es eben so unvorstellbar und unfassbar ist.



    Wer hat eigentlich die Kosten für die Gedenkstätte getragen? Ich denke doch mal die Bahn, oder?

  • Mit den 30.000DM ist eben so eine Sache, klar es ersetzt kein Menschenleben, denn das ist unbezahlbar jedoch muss man das Geld ja als Geld des Verstorbenen sehen und somit konnte man für den jenigen wenigstens eine würdige Trauerfeier abhalten.


    So sehe ich den Betrag des Geldes und nicht als Lebensersetzung.....

  • Man muss es allerdings so sehen: Was kostete der DB AG allein der zerstörte Zug und wie hoch waren die gesamten "Entschädigungen" für die Menschenleben? Ein Verhältnis etwa 50 zu 3 Millionen DM kommt dabei raus...

  • Entschuldigung wegen meines Avatars....... Ich nehme es sofort raus, kommt nicht wieder vor................ Ich hab nicht drüber nachgedacht.......


    MfG Jan