ICE-Strecke Erfurt - Nürnberg

  • Na super...


    Ein ähnliches Problem gab es bei einer neuen Straßenbrücke in 2005, die bei Malsfeld die Bahnstrecke Kassel - Bebra und das Tal der Fulda überspannt. Als die Brücke fertig war, ist einer der Brückenköpfe am Hang abgerutscht, nicht viel, aber so das die Brücke nicht freigegeben werden konnte. Es stellte sich heraus, das beim Bodengutachten geschlampt wurde, der Untergrund des Hanges war an dieser Stelle so sandhaltig, das eigentlich nichts schweres hätte drauf gebaut werden dürfen. Fast ein Jahr hat man dann nicht gewußt, ob man die schöne, neue, teuere Brücke wieder abreißen muss...


    Irgendwe hat man es doch geschafft, mit in den Boden eingedrückten Beton das ganze Stabil zu bekommen.
    Aber das hat nochmal sehr viel Geld und Zeit gekostet, und man darf auf ihr nur mit 50 KmH fahren, und das auf einer Bundesstraße.

  • Wir haben ja über diese Strecke vor ein paar Monaten schonmal gesprochen, als Heiner Monheim schon einen Baustop für die Strecke gefordert hat. Daß da mal eine Brücke schlecht konstruiert ist, ist aber wohl nicht das Hauptproblem, sondern daß der Freistaat Thüringen mit dieser Strecke alle Fernverkehrshalte außer Erfurt verlieren sollte. Denn die ursprünglichen Planungen, in Ilmenau einen InterRegio-Regelhalt einzurichten sind ja aus bekannten Gründen nicht mehr umsetzbar. Auch die Pläne, den Verkehr auf dieser Strecke so zu bündeln, wie es geplant, sind nicht umsetzbar, wenn man das in der Luft hängende Fernverkehrssicherungsgesetz als Grundlage nimmt, zumindest Gera und Jena hätten dann als Oberzentren Ansprüche auf sechs Fernzugpaare pro Tag, wenn auch öffentlich bestellt.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Vielleicht wäre ein Baustop doch keine unrealistische Spinnerei eines VCD-Fritzen, sondern vielleicht sollte man sich Gedanken drüber machen, ob man sich die Strecke nicht doch schenken und das Geld lieber in sinnvolle Ertüchtigungen des Bestandsnetzes investieren möchten.