Atommülltransport

  • Zitat

    Original von Tf Benzilla
    Was aber passiert, wenn so ein Zug entgleist? Das kann ja auch durch terroristische Gruppen absichtlich herbei geführt werden. Sind diese Behälter wirklich so sicher wie man es verspricht? Hielten sie auch einen Sturz von einer hohen Brücke stand, oder einem Tunnelbrand mit hohen Temperaturen?


    Komt darauf an wie man 'sicher' definiert. (Wie hoch darf die Brücke denn sein?)
    Allgemein beziehen sich die Tests für Gefahrgut-Transportbehälter auf eine (Unfall-)Geschwindigkeit von 50km/h. Dementsprechend werden die Prüflinge von Fallversuchsanlagen aus 9m Höhe abgeworfen; was Castoren klaglos überstehen.
    Auch ein benachbarter explodierender Propan-Kesselwagen beeindruckt selbige nicht.
    Ich glaube mich auch an schadlose Hubschrauberabwürfe zu erinnern.


    Einen aus 9m Höhe abgeworfen Gefahrgut-EKW jedoch zerreißt es.


    Edit: [keine Briile]


    Gruß Rainer

  • Desweiteren werden in Bahnhöfen rund um radioaktive Wagen (Castor-Transport ist da nicht der einzige, nur der bedeutendste - irgendwie...) spezielle Sicherungsmaßnahmen getroffen.
    Die Castor-Wagen strahlen besonders zu ihrer Längsseite, d.h. es werden drei Gleise neben einem radioaktiven Wagen freigehalten, erst dann werden wieder Wagen abgestellt.


    Ich bin der Meinung, dass die radioaktive Strahlung dieses Transportes überschätzt wird.
    Wir sind täglich einer Strahlendosis ausgesetzt, die uns nicht sonderlich zu schaden scheint - und außerdem kommt man um Radioaktivität nicht herum; oder konnte sich schonmal einer einem Rötgengerät entziehen?
    Wie sieht das in Gorleben eigentlich aus? 250 km Sperrzone wegen des Zwischenlagers?
    Wie viel lagert denn da schon? ^^
    Ich find das ganze eher spannend als erschreckend - doch leider immernoch krank, was manche Protestler da machen... :rolleyes:


    Gruß
    Benjamin

  • Zitat

    Original von BenjaminR


    Wie sieht das in Gorleben eigentlich aus? 250 km Sperrzone wegen des Zwischenlagers?


    Also, Gorleben ist ein nettes kleines Fachwerkdorf, das sich kaum von den anderen Dörfern im Wendland unterscheided.
    Der einzig Unterschied ist das Endlager. Doch davon sieht man nichts im Dorf.
    Mir sind auch keine Mutanten in Gorleben begegnet :D

  • Zitat

    Original von BenjaminR
    [...]
    Wir sind täglich einer Strahlendosis ausgesetzt, die uns nicht sonderlich zu schaden scheint - und außerdem kommt man um Radioaktivität nicht herum; oder konnte sich schonmal einer einem Rötgengerät entziehen?
    [...]

    Noch banaler: wer kann sich schon Beton oder gar Felsen (z.B. In Granit findet ein Radioaktiver Zerfall statt, bei welchem sogar ein Giftiges Gas entsteht!) entziehen?
    Ausserdem muss man bitte noch anfangen Alpha- (2 Protonen und 2 Neutronen), Beta- (1 Elektron) und Gammastrahlung (Wellenstrahlung) zu unterscheiden, zwar durchdringt die Gammastrahlung sehr viele Dinge und ist wohl die durchdringenste Wellenstrahlung, welche es gibt, aber prinzipiell sind die beiden anderen Strahlungen gefährlicher, aber sehr einfach abzuschirmen. Für einige Zeit lässt sich Alphastrahlung gar durch ein handelsübliches A4-Papier abschirmen. Betastrahlung kann direkt Verbrennungen auslösen und ist auch bekannt für die Ursache als Haut- und Schildrüsenkrebs. Auch bei Leukämie, wird die Betastrahlung als einer der Auslöser vermutet, allerdings lässt sich Betastrahlung schon durch wenige Millimeter Alu oder Blei unterbinden.


    Gammastrahlung in einigermassen kleinen Dosen ist relativ harmlos. Gammastrahlung selber bewirkt sowieso nichts, sondern nur die daraus resultierenden Folgestrahlungen (Alpha und Beta). Solange nicht eine Vielzahl von Zellen gleichzeitig betroffen ist, kann der Körper die Schäden selbst reparieren. Auch die Bestrahlungsdauer ist entscheidend, ob und wie sehr diese Strahlung eine Gefahr darstellt.

  • Hab vorhin beiläufig im Radio gehört, das diesesmal auch wieder Gleise unterhöhlt wurden. Also legen die es irgendwie auch darauf an, das etwas passiert. Wahrscheinlich legen sie es darauf an, einen Unfall herbei zu führen, um ein "Zeichen zu setzen"...


    Warum kann man das Zeug nicht in kleinen Portionen klammheimlich per LKW oder Kleintransporter befördern? Das würde doch kein Mensch bemerken, und wenn ich an all die anderen Sachen denke, die so auf Deutschen Autobahnen spazieren gefahren werden, macht so ein bischen Atommüll nicht viel her...


    Wäre das im Endeffekt nicht billiger und einfacher, als den Tranpsport einer einzelnen große Menge per Zug unter Einsatz von tausenden Polizisten und Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung durchzuführen?

  • Zitat

    Hab vorhin beiläufig im Radio gehört, das diesesmal auch wieder Gleise unterhöhlt wurden. Also legen die es irgendwie auch darauf an, das etwas passiert. Wahrscheinlich legen sie es darauf an, einen Unfall herbei zu führen, um ein "Zeichen zu setzen"...


    Denke ich nicht, die wollen nur verhindern, dass der Zug da fährt. Wenn ich wollen würde, dass ein Zug sein Ziel nicht erreicht, mach' ich das so, dass es niemand mitbekommt.


    Zitat

    Warum kann man das Zeug nicht in kleinen Portionen klammheimlich per LKW oder Kleintransporter befördern?


    Dafür gibt's wohl keine kleinen Behälter und ich denke mal, es wird mit Sicherheit gar nicht legal sein, ohne ein gewisses "Theater" inkl. Sicherung und Absperrung solche Transporte durchzuführen. Oder würdest du es gut finden, wenn da in jedem Lkw oder Güterzug einfach so stark radioaktive Gegenstände lagern könnten? Dann nimmt einer dem Transporter die Vorfahrt, huch fällt mal so ein bisschen was von Homer Simpsons grün leuchtenden Brennstäben auf die Straße... oder wie in den Amifilmen, wo jeder außer Kontrolle geratene Zug, bei dem sämtliche Bremsen versagt haben, natürlich 'ne alte instabile russische (!) Atombombe an Bord hat, die genau auf 'ne Großstadt zurast und in 5 Minuten da ist. ;)




    Nach einmal röntgen fällt man meistens nicht tot um, auch ein paar Langstreckenflüge überlebt man, ebenso wenn man im Schwarzwald in 'nem Ort wohnt, wo bis etwa 1990 noch Uran gefördert wurde, aber selbst das ist schon ein Risiko. Deswegen vermeidet man zu viel Röntgen, okay auch wegen der Kosten. Kabinenpersonal im Flieger oder auch die Leute in manchen Orten mit radioaktivem Gestein haben ein erhöhtes Risiko. Das verkraftet der Körper zwar, aber es ist sicher kein Zufall, dass an so einem Ort nach 1986 und der jetzt nochmal leicht erhöhten Dosis, die Zahl der Krebsfälle fast explodiert ist!


    Wer's vergessen hat, noch heute ist jedes dritte Wildtier in Bayern beispielsweise so verstrahlt, dass es eigentlich laut Strahlenschutzgesetz als Sondermüll entsorgt werden müsste, genauso der eine oder andere Pilz oder Salat. Auch die gute Milch aus Süddeutschland soll noch erhöhte Werte aufweisen, 22 Jahre nach dem kleinen "menschlichen Versagen" in der fernen heutigen Ukraine.


    Selbst mit der sichersten Technik, kann man sowas nicht ausschließen.


    Zitat

    und wenn ich an all die anderen Sachen denke, die so auf Deutschen Autobahnen spazieren gefahren werden, macht so ein bischen Atommüll nicht viel her...


    Völlig richtig, in vielen Lkw sind Sachen geladen, die echt nicht lustig sind, aber sollte man diesem Argument nicht lieber in die andere Richtung folgen und gewisse Stoffe vielleicht nicht mehr einfach so rumzufahren? Weißt du noch, was mit der Feuerwerksfabrik in Enschede in Holland passiert ist? Stell' dir vor, das passiert mit einem Lkw, der Feuerwerk geladen hat. Da ist mir der örtliche Heizöllaster wesentlich lieber, vor allem wenn er voll ist.

  • <ironie>
    Können die keine 2000Hz-Manete legen???
    </ironie>


    Ih habe mal irendwo einen Bericht darüber gelesen, wieviel Strom Deutschland exportiert, imvergleich zur Atomstrom produktion in Deutshland. Ratet mal was da raus kam...




    RICHTIG!
    Deutschland exportiert (laut Bericht) mehr Strom als AtomStrom produziert wird.

  • Zitat

    Original von rayquaza
    <ironie>
    Können die keine 2000Hz-Manete legen???
    </ironie>


    Hm... Gute Idee... Ich baue auf meiner Strecke eine Demo mit Zufallsfunktion ein, als 2000Hz :D

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • [quote]Original von rayquaza
    <ironie>
    Können die keine 2000Hz-Manete legen???
    </ironie>


    Möglich wärs sicherlich, ich würde da aber spekulieren das da schon mit gerechnet wurde und die Lok so eingestellt ist das die darauf nicht reagiert.

  • Also, PZB Störschalter rein fände ich gerade bei so einem Zug absolut fahrlässig - wenn da wer in dem ICE, der dagegenknallt, überlebt, dann wird er verstrahlt. Super!


    Andererseits auch - wo kriegst Du bitte einen 2kHz her?

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Zitat

    Original von Quork
    Andererseits auch - wo kriegst Du bitte einen 2kHz her?


    Vom Schrott oder einer Firma die solche dinger verkauft.

  • Man könnte die Magnete auch von anderen Signalen abbauen - es gibt mit Sicherheit Idioten, die zu sowas fähig wären :rolleyes:


    Notfalls geht auch Selbstbau. Man nehme eine Spule und einen Kondensator, die Größen für die Bauteile kann man mit Oberstufen-Physik ausrechnen. So ein 2000 Hz-Magnet ist ja nix anderes als ein passiver Schwingkreis.


    [size=1]Hoffentlich habe ich jetzt niemanden auf dumme Gedanken gebracht...[/size]


    Edit: Rechtschreibung (C2H5OH war schuld ;))

  • Ja, Ihr seid Euch da im Nahverkehr am Rhein aber hoffentlich der 0,0-Promille-Grenze bewusst? ;)

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Zitat

    Original von Quork
    Ja, Ihr seid Euch da im Nahverkehr am Rhein aber hoffentlich der 0,0-Promille-Grenze bewusst? ;)


    Selbstverständlich! Allerdings hat man ja auch mal frei ;)

  • Ja, der Zug soll auf jeden Fall durch Wohngebiete auf der Stadtbahnstrecke bis Neureut fahren und dann über die alte Trasse nach Graben auf die DB-Gleise kommen. Wahrscheinlich mit Diesellok bis zum Gbf/Rbf und dann Lokwechsel, da auf der Stadtbahnstrecke nur 750V sind.