Bahntechnik und Journalismus

  • Ich habe aus gegebenem Anlass beschlossen, endlich meinen alten Plan umzusetzen und eine kurze Bahn-Anleitung für die Journalisten unserer Lokalzeitung zu schreiben, und habe mir gleich gedacht, das könne man auch allgemein hier veröffentlichen, dann kann es jeder "seiner" Zeitung geben. Es soll ein möglichst kurzer, knapper Text sein, der erklärt was ein Ef, was ein Zf und was ein KiN ist, wie sich Triebwagen und Lok unterscheiden, was der Fahrdienstleiter und was der Stellwerker macht, dass es nicht grün und rot sondern Fahrtbegriff und Haltbegriff sind; also grundsätzliche Sachen, die häufig in Zeitungsartikeln vorkommen.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Spar dir die Mühe, das kapieren die doch nicht. Außerdem müsste aus jeder Berufssparte so etwas kommen denn die Aufgabe eines Journalisten ist vielseitig. Wenn so einer nicht richtig recherchiert für einen Artikel, hat er seinen Beruf verfehlt.
    Frag doch HarryWeston, der studiert doch angeblich Journalismus :D

    Hunde drücken mit Schwanzwedeln mehr aus als manche Menschen mit ihrem Gerede

  • Zitat

    Original von Quork
    Es soll ein möglichst kurzer, knapper Text sein, der erklärt was ein Ef, was ein Zf und was ein KiN ist, wie sich Triebwagen und Lok unterscheiden, was der Fahrdienstleiter und was der Stellwerker macht, dass es nicht grün und rot sondern Fahrtbegriff und Haltbegriff sind; also grundsätzliche Sachen, die häufig in Zeitungsartikeln vorkommen.



    Was sind Ef, Zf und KiN? [bin doch nur Modellbahner und Loksimmer(kein Triebführer)]


    Grüß


    M-Gleiser

  • Ja manche können dit schon, sich selbst abfertigen^^


    [SIZE=1]Beitrag kann Spuren von IRONIE enthalten^^[/SIZE]

  • Ich finde schon, dass das angebracht wäre - ich meine, jeder dieser Journalisten lässt sich vom Erdboden verschlucken, wenn er irgend einen Spoiler beim Sportauto irgend einer Marke falsch benennt, dessen Existenz ich nicht einmal erahnt hätte, während er ein Bild eines Jungen im Cockpit eines ICE-T neben dem Ef unterschreibt mit "Der Junge durfte sogar im Führerstand der ICE-T-Lok neben dem Zugführer während der Fahrt sitzen."...

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
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  • Naja ich finde es immer genial das man Loks zb ne 143 immer als Triebwagen bezeichnet. Ausfahrsigbnale werden gern ma zu Ausfuhrsignalen usw.


    und letztens habe ich irgendwo gelesen das die Mollilok die erste neugebaute Dampflok seit 50 jahren in Deutschland wäre. Da frage ich mich aber ob die in den 80ern gebaute Saxonia erstens mit Strom fährt und zweitens ob man die in Russland gebaut hat.


    Richtigerweise steht in der Wiki dann
    "Damit wird nach fast 50 Jahren in Deutschland wieder eine Dampflokomotive für den regulären Zugdienst neu gebaut"

  • Mal von allen Park/Feld-Bahnen abgesehen...

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  • Einerseits ist der Gedanke nicht schlecht, andererseits sollte man auch die Kirche ein wenig im Dorf lassen. Ob das Signal nun "Fahrt zeigt" oder "grün ist", interessiert den Ottonormalleser nicht die Bohne - ist ja genauso wie bei der Ampel (Diese müsste übrigens korrekterweise "Lichtzeichenanlage" heißen - soviel zu den korrekten Begrifflichkeiten im jedermann vertrauten Straßenverkehr...). Da ist ein "grünes" Signal schon verständlicher und anschaulicher als ein "Fahrt zeigendes" Signal, schließlich kann sich darunter jeder etwas vorstellen.


    Die "grundlegenden" Begriffe sollten die Leute aber schon draufhaben. Eine Lok von einem Triebwagen zu unterscheiden, sollte möglich sein, bei Triebwagen und Steuerwagen wirds für die meisten Pressefuzzis aber schon schwerer ;) Auf den Begriff des "Eisenbahnfahrzeugführers" kann man meiner Meinung nach auch verzichten, "Lokführer" ist da schon der bessere, weil verständlichere Begriff; damit weiß auch der größte Depp, wer gemeint ist. Ansonsten kommen demnächst noch Leute auf die Idee, korrekterweise vom "Eisenbahner im Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer und Transport" zu schreiben - und so ein Wortungetüm muss nun wirklich nicht sein.


    Was Lokführer und Zugführer betrifft: Vielfach ist Tf = Zf, aber trotzdem sollte der Unterschied einigermaßen klar sein, zumal das wohl der häufigste Fehler in Zeitungsberichten über die Eisenbahn ist. Allerdings dürfte es schwierig werden, diesen Unterschied den Journalisten einzutrichtern. Der Typ da vorne führt den Zug, also ist er der Zugführer. Lokführer kann nicht sein, denn der Zug hat ja keine Lok, sondern ist ein Triebwagen.


    Ob man nun "Fahrdienstleiter" oder "Stellwerker" schreibt, ist meiner Meinung nach wurscht, der Fdl sitzt ja normalerweise auf dem Stellwerk. Klar ist nicht jeder, der auf einem Stellwerk arbeitet, auch Fahrdienstleiter, aber der trägt schließlich die Hauptverantwortung für das, was im Bahnhof passiert.


    Noch ein abschließender Gedanke: Unsereins merkt es sofort, wenn ein Journalist vom Thema Eisenbahn keinen Plan hat, da wir uns damit ein wenig besser auskennen als diese. Wahrscheinlich ist das nicht anders, wenn die gleichen Leute mal über einen Flugzeugabsturz schreiben müssen. Dann werden die Fliegerei-Fans wohl angesichts der verwendeten Begriffe die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, nur uns als Bahnfans fällt das mangels Ahnung nicht auf. Es ist also immer eine Frage der Perspektive - und man kann wohl kaum von einem Reporter verlangen, dass er jeden Furz, über den er zu berichten hat, erstmal jahrelang studiert haben muss.

  • Nu ja, grob habe ich eine Ahnung von Fliegerei, ich habe mich lange Zeit ernsthaft auf ein Luft- und Raumfahrttechnikstudium eingestellt; und was in den Artikeln steht, ist viel exakter als das, was bei Bahnartikeln steht. Und Fliegerei ist doch eigentlich etwas komplexer noch, nich? ;)

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  • Zitat

    Original von michi
    "Lichtzeichenanlage"


    Wechsellichtzeichenanlage!!
    :D :D


    Ansonsten: wie bei Julian!

  • Zitat

    Original von PeterD


    Frag doch HarryWeston, der studiert doch angeblich Journalismus :D


    Das stimmt zwar nicht, aber ich freue mich sehr, daß ich es Dir so angetan habe :)


    Autogrammwünsche sind bitte zu richten an das


    Eisenbahnmagazin Bahninfo e.V
    Ahrensburger Straße 125


    22045 Hamburg


    Frankierten Rückumschlag nicht vergessen!

  • Ich finde die Idee mit dem Text für die Zeitungen nicht gut. Zwar würden dann die Reporter und Redaktöre wissen was ein Ef Zf usw. ist ,aber der Leser nicht. Man müsste dann bei jedem Artikel über die Bahn eine Legende beifügen. Die Zeitungen benutzten Altagsbegriffe wie Zug, Zugführer Grün und Rot damit im Grunde jeder weiss um was es geht. Bei anderen Artikeln wäre dies genau das selbe. Wir können mehr mit dem Begriff Köln Bonner Flughafen als mit EDDK anfangen.

  • Sie sollen ja auch nicht Abkürzungen schreiben, sie sollen aber bitte die Begriffe halbwegs richtig anwende. Zugführer, Lokführer/Triebwagenführer, die zwei Worte wird man doch auseinanderhalten können, oder?

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