Vorarlberg: Pkw-Transportzug entgleist

  • Heute Nacht ist es auf der Arlbergstrecke nahe Bludenz zu einem schweren Bahn-Unfall gekommen. Zwischen Hintergasse und Braz entgleisten zehn von 16 Waggons eines 548 Meter langen Pkw-Transportzugs, der auf dem Weg von Curtici in Rumänien nach Valenton in Frankreich war. Der Lokführer wurde leicht verletzt und sprach davon, dass sich der Zug nur mehr bedingt bremsen ließ. Riesen Glück hatten auch die Anwohner eines Hauses, in dessen Garageneinfahrt jetzt ÖBB-Taurus 1116 173 liegt...


    Die Presse


    Geladen hatte der Zug übrigens Dacia. So gesehen hält sich der Sachschaden an der Ladung in Grenzen. :P

  • Hi.


    Ich wohn in Vorarlberg und gehe mir das vll. mal anschauen. Vll. gibts dann hier ein paar Bilder.


    Gruß

  • Es gibt einige Moeglichkeiten, Olaf, so etwas zu beobachten, ohne zu stoeren. Vor allem im Gebirge, wenn der Unfall im Tal war ;)


    Und da hier auch keine Personen zu groesserem Schaden gekommen sind, sehe ich ueberhaupt kein Problem darin.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Hallo


    Natürlich werd ich mich nicht auf den abgesperrten Bereich begeben. Wie Quork schon richtig gesagt hat, gibt es im Gebirge genug möglichkeiten soetwas zu Fotografieren. Von der Hanggegenseite lassen sich zB: ganze Güterzüge im Bogen ablichten. Mit einer guten Kamera ist das überhaupt kein Problem.


    Gruß

  • Die Weiche 8o 8o 8o 8o


    Wo hast Du die Photos her?

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Hi.


    So wie die Fotos aussehen kommen sie von Vorarlberg Online => http://www.vol.at
    Dort sind schon einige Berichte über das Unglück zu finden. Fotos gibts da auch.


    Edit: Die Unfallursache liegt vermutlich an einem Gerissenen Bremsschlauch zwischen dem ersten und zweiten Wagen (vll. Auch 2-3 oder so ;) ). Normalerweise entweicht da ja die Druckluft und der Zug bleibt stehen. In diesem Fall soll sich angeblich aber der Luftschlauch so umgestülpt haben, das er die Öffnung verschloss (Klingt komisch, scheint aber so gewesen zu sein). Somit konnte nur noch die Lok und der erste Wagen bremsen. Darum beschleunigte sich der Zug dann allmählich auch 120 km/h. Der Bogen war aber nur für 60 km/h zugelassen. Naja die Folge davon war dann halt das Unglück. Ein Bedienungsfehler durch den Lokführer scheint ausgeschlossen.


    Gruß John

  • Hmmm.


    Das stand bei uns zumindest so in der VN. (Vorarlberger Nachrichten (Zeitung)).
    Ob das jetzt genau so war weiß ich leider nicht. :D


    Ich werd da aber mal den FDL von Bludenz fragen, wenn ich denn wieder mal treffe.


    Gruß

  • Zitat

    Original von SVT 04
    Edit: Die Unfallursache liegt vermutlich an einem Gerissenen Bremsschlauch zwischen dem ersten und zweiten Wagen (vll. Auch 2-3 oder so ;) ). Normalerweise entweicht da ja die Druckluft und der Zug bleibt stehen. In diesem Fall soll sich angeblich aber der Luftschlauch so umgestülpt haben, das er die Öffnung verschloss (Klingt komisch, scheint aber so gewesen zu sein). Somit konnte nur noch die Lok und der erste Wagen bremsen. Darum beschleunigte sich der Zug dann allmählich auch 120 km/h. Der Bogen war aber nur für 60 km/h zugelassen. Naja die Folge davon war dann halt das Unglück. Ein Bedienungsfehler durch den Lokführer scheint ausgeschlossen.


    Das erinnert mich stark an den November 1997 in Elsterwerda, als eine 155 mit überhöhter Geschwindigkeit in den Bahnhof einfuhr und entgleiste. Durch die Entgleisung explodierten damals einige Kesselwagen.

  • Heute morgen standen in der VN das eben der Bremsschlauch gerissen sei. Das war auch auf den Bildern zu sehen. Auf einer Zeichnung war zu sehen das sich der Bremsschlauch des hinteren Zugteiles um 180 Grad umknickt hat. Der Bremsschlauch des vorderen Teiles war nicht abgeknickt. Somit Bremste die Lok und der erste Wagen. Dies reichre aber nicht, darum passierte das Unglück.


    Gruß

  • Hi


    Kurz vor dem entgleisen des Zuges, hat der Lokführer erkannt, das er nichts mehr machen konnte, und der Zug sich nicht mehr bremsen ließ. Darum flüchtete er in den Maschinenraum der Taurus. Es wird vermutet, dass der Lokführer den Unfall nur so, mit "leichten" Verletzungen überlebt hat, da der Führerstand ziemlich eingedrückt wurde.


    Gruß

  • Maschinenraum ist wohl ziemlich sicher. Der Unfall des polnischen Zuges in Tschechien mit der runterstuerzenden Bruecke, da hat der Tf glaube ich auch fast unverletzt ueberlebt, weil er in den Maschinenraum gerannt ist - obwohl sich die Lok von ihrem Untergestell abgerissen und um 180 Grad gedreht hat

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Hi


    http://www.vol.at/news/vorarlb…/bludenz/gemeinde/bludenz


    Da sieht mal wieder was für ein Schrott in der Zeitung steht :(
    Wenn ein Fahrmotor ausfällt sinkt die Bremsleistung. Aber nicht die des Zuges sondern die der Dynamischen Bremse der Lok. Über sowas kann man nur weinen. Woher haben die ihre " Insider " ?


    Verzweifelte Grüße


    Edit: Und ob die 25% der Lokbremse bei dem Zuggewicht viel nützen wenn die das Gefälle bis zu 31‰ ist fraglich.

  • Zitat

    Original von SVT 04
    Aber nicht die des Zuges sondern die der Dynamischen Bremse der Lok.


    Auch das stimmt nicht, da die restlichen 3 Motore die 150kN Bremsleistung aufrecht erhalten können. Außerdem springt bei Ausfall der E-Bremse die direkte Lokbremse ein, aber die hatte wohl auch nicht mehr helfen können...

  • Ja, ich mein ja nur das es eigentlich nur Auswirkung auf die dyn. Bremse hätte. Aber ohne Auswirkung, wie aber schon von dir geschrieben. ;)
    Merkt man beim Fahren selbst auch den fehlenden Motor, oder zeigt das auch keine Auswirkungen?


    Gruß

  • Zitat

    Original von SVT 04
    Merkt man beim Fahren selbst auch den fehlenden Motor, oder zeigt das auch keine Auswirkungen?


    Am Display sicherlich, weil man sieht, dass der defekte (abgeschaltete) Motor keine Zugkraft abgibt :D


    Da ich kein Tf bin kann ich das nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, aber beim Fahren wird man es vermutlich merken, da man antriebsmäßig "nach unten" (beim Bremsen) Luft hat, "nach oben" (Fahren) aber nicht -> auf 150kN begrenzte E-Bremskraft, 300kN Zugkraft.

  • Eine 1116 mit 75% E-Bremse bremst warscheinlich immer noch besser als eine andere Lok mit 100%. Wenn 80% des Güterzugs hinter dir plötzlich nicht mehr bremsen, nützt dir die E-Bremse auch nicht so richtig viel. Die ungebremsten Wagen schieben den Zug, wie das wohl geschehen ist, einfach weiter. Aber wie haben wir das in Deutschland nur überlebt - 50 Jahre in denen viele Güterzüge von 140ern gezogen wurden? Die hat ja gar keine E-Bremse. Skandal. 8o :D