Vorschlagsliste

  • Hallo. Mir fallen immer wieder Dinge auf, die in der Realität anders sind. Daher habe ich hier eine kleine Liste an Verbesserungen.


    - 0 Standszwang


    In der Realität haben dies bei weitem nicht alle Fahrzeuge. Im wesentlichen sind es ein paar der neueren Loks die so etwas haben.
    Ich hätte gerne einen Haken im Editor, der den 0 Standszwang optional macht, um ihn nur auf Fahrzeugen einzufügen, die diese Vorrichtung auch tatsächlich haben.


    - Wirbelstrombremsen und Triebwerksbremsen


    Bisher ist es nicht möglich Wirbelstrombremsen (WB) , statt Magnetschienenbremsen (MG) Bremsen zu verbauen.
    Auch hier wäre eine neue Option im Editor sehr praktisch.
    Außerdem gibt es 2 Arten der so genannten Triebwerksbremsen, nämlich die Elektrodynamische und die Hydrodynamische Bremse. Letztere für z.B Dieseltriebwagen gibt es leider nicht. Ein hinzufügen wäre sehr schön.


    - Bremsstellungen


    Bisher kennt Loksim nur die Bremsstellungen G und P, was heut zu Tage nichtmehr up to Date ist.
    Folgende Bremstellungen würde ich mir wünschen:


    G
    P
    R Rot
    R Weiß
    R+MG


    Zudem sollte im Fahrplan einstellbar sein, welche Art der pneumatischen Bremsmöglichkeit die angehängten Wagen haben, da sich die Bremsleistung entsprechend verändert.
    Güterwagen haben zumeist Klotzbremsen, Reisezugwagen Scheibenbremsen und Bahndienstfahrzeuge und Kleinwagen Trommelbremsen.



    - Witterungseinflüsse


    Loksim kennt nur gutes Wetter, selbst mit eingeschalteter Wetteroption. Auch wenn es dann mal nebelig wird und die Schienen dadurch schlüpfrig, erkennt Loksim das leider nicht.
    Somit ist der Sander eine absolut tote Funktion. Ich würde mir hier mehr Realismus wünschen, damit der Sander wieder zum Einsatz kommt bei schlechteren Witterungsverhältnissen und es damit verbunden auch wieder schlüpfrige Gleise gibt, auf denen einem die Räder durchdrehen, oder beim bremsen blockieren. (Aber daran denken das sanden in Weichenbereichen nicht erlaubt ist!)


    - Lokbremse


    Diese fehlt leider komplett, ist aber auf so ziemlich allen Lokomotiven verbaut. Auch diese würde ich mir wünschen, um ungewolltes abrollen nach dem halten des Zuges zu verhindern. Eines der Paradebeispiele für die Verwendung der Lokbremse ist die Br101.


    - Schleuder und Gleitschutz


    Diese Funktion ist bei Loksim schlichtweg nicht vorhanden. In der Realität laufen diese Programme Computergestützt und sollten(!) auf jedem Fahrzeug funktionstüchtig sein.



    ---


    - Bremsphysik


    Momentan wirken Bremsen in Loksim immer direkt, was in der Realität aber nicht so ist. Nach auslösen wirken die Bremsen verzögert und können so auch noch bremsen, wenn die Bremse auf dem Führerstand bereits wieder ausgelöst wurde. Besonders gut merkt man dies bei Zügen mit Graugussbremsklötzen. (Wie sich das bei Scheibenbremsen verhält weiß ich übrigens nicht, ich denke aber sehr ähnlich). Hier sollte nachgebessert werden.


    Änderungen und Ergänzungen vorbehalten.

  • Bremsstellung R kennt Loksim zumindestens. Bremstyp der Wagen kann doch iirc im Fpl-Editor angegeben werden?


    Witterungseinflüsse wären nett, bei Zusi läuft das einfach über einen Schieberegler für den Reibungsbeiwert, der standardmäßig vor der Fahrt "ausgewürfelt" wird. Das führt gelegentlich auch zu recht netten bösen Überraschungen, wie zum Beispiel H-Tafeln, die sich wesentlich schneller bewegen, als dir lieb ist.


    Lokbremse hätte ich auch gerne. Benutze ich im Zusi aber auch tendentiell eher selten, fast nur beim Rangieren.


    Schleuderschutz bei allen Fahrzeugen halte ich für ein Gerücht, grade der "Altbaukrempel" hat so was eher nicht. Da muss der Tf dann schon etwas vorsichtig sein und ggf. die Schleuderschutzbremse (!) bedienen. Aber ein schleudernder Desiro in Fahrstufe 2 beim Anfahren ist irgendwie... komisch, ja, das sollte eigentlich nicht sein. *behaupt*


    Gruß,
    Stephan

  • @ 0 Standszwang:


    Das soll wohl Nullstellungszwang heißen, oder?


    @ Triebwerksbremsen:


    Welchen Unterschied macht es, zwischen den beiden dynamischen Bremsen zu unterscheiden? Wenn du bei einer Diesellok die Bremsleistung der (elektro-) dynamischen Bremse eingibts ist das doch das selbe, oder?


    @ Sandungsfunktion:


    Die ist in der Tat recht unbrauchbar, vor allem, weil sich in Loksim die übertragene Zugkraft erhöht, wenn man auf den trockenen Schienen sandet - in der Realität sieht es eher so aus, dass die übertragbare Zugkraft abnimmt.


    @ Bremsstellungen:


    Variierende Bremsleistungen gleicher Züge (Zugzusammenstellungen) wären auch ganz nett :)

  • Ja, variable Zugzusammenstellungen waeren wirklich toll.


    Und meines Wissens moeoeoeoeoep: Auch auf trockenen Schienen bringt Sanden etwas. Grobe μ-Werte:
    0,03 - vereiste Schienen
    0,1 - verlaubte Schienen
    0,15 - nasse Schienen
    0,3 - trockene Schienen
    0,38 - gesandete Schienen

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Der Reibwert erhöht sich durch das sanden generell und in jedem Fall. Nicht umsonst wird bei Schnellbremsungen gesandet.


    @ PeterF


    Die Triebwerksbremsen wirken sich unterschiedlich in Auslösung und Kraft aus. Bei Dieseltriebwagen zum Beispiel geht die Motorenleistung hoch wenn sie Hydronamisch bremsen, was Loksim so nicht anzeigt. Auch ist die Bremskurve eine andere. Daher wäre eine Unterscheidung wirklich sehr schön.


    Beim Gleit und schleuderschutz schrieb ich ja das es Computergestützt ist, womit Altbauloks automatisch rausfallen. ;)


    -----


    Und dann ärgert mich noch die Problematik mit der Beschleunigungskurve. Die 182 in Loksim zieht z.B bei weitem noch so gut wie in echt. Ab 160 beschleunigt sie in Loksim mit einem 200m IC extreeeem langsam. Das kann die in real sehr sehr viel schneller. Eine fixe Problemlösung fällt mir dazu aber für den Moment leider nicht ein. Vielleicht wisst ihr ja noch etwas. :thumbup:

  • - 0 Standszwang


    In der Realität haben dies bei weitem nicht alle Fahrzeuge. Im wesentlichen sind es ein paar der neueren Loks die so etwas haben.

    Und welche haben den nicht? Mir fällt da nur der 642 bei Sifa ein. Meinst Du den Nullstellungszwang? Wenn ja, was ist da bei Dir?
    Den hat auch eine 110, eine 218 oder ein 362.


    Zitat

    - Wirbelstrombremsen und Triebwerksbremsen


    Bisher ist es nicht möglich Wirbelstrombremsen (WB) , statt Magnetschienenbremsen (MG) Bremsen zu verbauen.
    Auch hier wäre eine neue Option im Editor sehr praktisch.
    Außerdem gibt es 2 Arten der so genannten Triebwerksbremsen, nämlich die Elektrodynamische und die Hydrodynamische Bremse. Letztere für z.B Dieseltriebwagen gibt es leider nicht. Ein hinzufügen wäre sehr schön.

    Macht das außer beim Namen bei Loksim einen Unterschied?
    Irgendwo gibt es einen Haken, dass die Drehzahl auch bei dynamischem Bremsen erhöht bzw. ein Geräusch abgespielt werden soll.



    Was ist jetzt genau der Unterschied zwischen r Rot und R Weiß? Der Rest lässt sich im Fahrplan einstellen.
    Evtl noch so Sachen wie nur Tfz in G oder Tfz + 5 Wagen in G.
    Ob Scheiben- oder Klotzbremsen wäre vielleicht interessant, lässt sich aber mit dem Korrigierten Bremsgewicht und "Standartwerte für..." schon recht gut nachbilden.



    Zitat

    - Witterungseinflüsse


    Loksim kennt nur gutes Wetter, selbst mit eingeschalteter Wetteroption. Auch wenn es dann mal nebelig wird und die Schienen dadurch schlüpfrig, erkennt Loksim das leider nicht.
    Somit ist der Sander eine absolut tote Funktion. Ich würde mir hier mehr Realismus wünschen, damit der Sander wieder zum Einsatz kommt bei schlechteren Witterungsverhältnissen und es damit verbunden auch wieder schlüpfrige Gleise gibt, auf denen einem die Räder durchdrehen, oder beim bremsen blockieren. (Aber daran denken das sanden in Weichenbereichen nicht erlaubt ist!)

    Einfach an der Lok basteln, schon schleudert sie, dann bringt sogar der Sand was.
    Wenn ich in die Weichen sande, muss ich dann im Editor mal die Weichen tauschen nach ein paar Fahrten?

    Zitat


    - Lokbremse


    Diese fehlt leider komplett, ist aber auf so ziemlich allen Lokomotiven verbaut. Auch diese würde ich mir wünschen, um ungewolltes abrollen nach dem halten des Zuges zu verhindern. Eines der Paradebeispiele für die Verwendung der Lokbremse ist die Br101.

    Zustimmung, aber was hebt da die 101 so heraus?

    Zitat


    - Schleuder und Gleitschutz


    Diese Funktion ist bei Loksim schlichtweg nicht vorhanden. In der Realität laufen diese Programme Computergestützt und sollten(!) auf jedem Fahrzeug funktionstüchtig sein.

    Schleuderschutz gibt es, ziemlich weit oben im Lokeditor.
    Und eine 110 hat eine Schleuderschutzbremse, muss eben manuell bedient werden.
    Weiterhin gibt es noch genügend Wagen mit mechanischem Gleitschutz der teilweise sogar besser regelt, aber manchmal auch völlig daneben liegt.
    Und ob das neumodische Zeug Schleuderschutz heißen darf, das regelt einfach immer weiter runter, so lange bis irgendwann nichts mehr geht.


    Generell ist noch zu sagen, dass beim Bremsen Lok und Zug in Loksim eins sind und auch bei voll angelegter Druckluftbremse der Lok noch voll die dynamische Bremskraft angefordert werden kann, ich weiß, das ist schwierig, wurde mir schon mal gesagt, aber das sollte auch mal in Angriff genommen werden.


    Eigener Vorschlag, Zugsammelschiene muss aktiviert werden, andernfalls gibt´s bei Fahrt vom Steuerwagen irgendwann keinen Saft mehr, aber nur mit z in der Gattung.



    Westfälische Loksim Gesellschaft
    Der Güterverkehr am Rhein


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  • Generell ist noch zu sagen, dass beim Bremsen Lok und Zug in Loksim eins sind und auch bei voll angelegter Druckluftbremse der Lok noch voll die dynamische Bremskraft angefordert werden kann


    Und was ist daran nicht realistisch?

  • Ich widerspreche dem, dass das aktuelle System realistisch sein soll mit genug Spielerei an den Werten.


    1. In einem bunten Wagenzug hat man durchaus mal die ganze Bandbreite an Bremsstellungen von G bis R. Es gibt also Wagen, die schnell ansprechen und schnell loesen und welche die langsam ansprechen und langsam loesen.
    2. Es gibt Wagen mit und Wagen ohne Schnellbremsbeschleuniger (die mit haben ein R rot und ein R weiss, die ohne nur R weiss). Abhaengig davon, wie viele Wagen Schnellbremsbeschleuniger haben und wie lang der Zug ist variiert durchaus die Zeit, bis auch die Bremse am letzten Wagen anspricht.
    3. In LokSim3D bremst sich ein Zug von 500 Metern mit X Bremshundersteln genau gleich wie eine alleinfahrende Lok mit den gleichen Bremshundertsteln in der gleichen Bremsstellung. Auch das ist falsch; je weiter hinten, desto spaeter spricht die Bremse an. Das kann durchaus ueber eine Sekunde ausmachen. Auch ist der Unterschied zwischen Vollbremsung und Schnellbremsung, wenn ich nicht falsch liege, desto groesser, je laenger der Zug ist; denn bei einer Schnellbremsung ist bekanntlich der Oeffnungsquerschnitt groesser, entsprechend schneller entweicht die Luft. Und wenn Schnellbremsbeschleuniger im Zug sind wird beim langen Zug der Unterschied VB zu SB noch groesser.


    Und ausserdem; selbst wenn ich schon jetzt durch Rumspielerei an den Werten einen realistischen Zug in LokSim3D hinkriege der sich so bremst als haette er X Bremshundertstel, indem ich in LokSim3D Y Bremshundertstel einstelle, dann waere das auch nicht gut. Gut ist es, wenn man in LokSim3D die Zugdaten eingibt so wie sie beim realen Zug wirklich sind, ohne magische Umrechnungen und geheime Korrekturfaktoren Realitaet zu LokSim3D, und der Zug sich dann genauso bremst wie der reale Zug. Und das ist meines Erachtens nur so loesbar, wie es Lena vorgeschlagen hat: Man gibt im Fahrplaneditor die Wagenliste ein.


    Und die Wetterabhaengigkeit: Klar kann ich schluepfrige Schienen simulieren indem ich an der Fst-Datei rumbastle. Nur: Das ist nicht Sinn der Sache. Erstens will der User nicht erst auswaehlen muessen, ob er die Schoenwetterlok oder die Nebellok haben will, zweitens variiert der Haftbeiwert auch drastisch waehrend einer Fahrt. Stell' Dir vor es ist ein schoener nebliger Oktobermorgen, die Waelder sind golden und die Sonne scheint. Du faehrst auf trockenen Schienen (0,3) in der Sonne los, ueber Felder und Wiesen, kommst in einen kalten feuchten Tunnel (0,15), auf der anderen Seite kommst Du in einem Waeldchen raus, das im Schatten des Berges liegt und mit Laub auf den Schienen, also feucht+laubig (z.B. 0,08), kommst dann relativ schlagartig wieder aus den Wald raus und in die Sonne, die Schienen sind wieder sauber und trocken und der Haftbeiwert liegt wieder bei 0,3. Selbst wenn man keine Bahnerfahrung hat, kann man das sicherlich nachvollziehen: Ich denke jeder von uns, oder zumindest jeder von uns der in huegeligem oder bergigem Gelaende wohnt, ist schon mal morgens im Herbst an einem sonnigen Tag geradelt, hat trockene und saubere sowie nasse und laubige Strassenabschnitte sich im Dutzend-Meter-Takt abwechseln gesehen, die Temperaturunterschiede nicht nur zwischen Sonne und Schatten sondern auch an bestimmten Stellen gemerkt, wo z.B. in einem Hang ein kleines Rinnsal sich seinen Weg gebahnt hat und in dieser Klamm die kalte Morgenluft sinkt, ueber die Strasse zieht und einen da froesteln laesst mit einem gefuehlten Temperaturunterschied von 10 Grad.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Entschuldigung, da habe ich mich nicht vollständig genug ausgedrückt, hatte mich da mal ziemlich mit Gerd Siewert zerstritten.
    Mach das mal, eine Vollbremsung und lege anschließend die E-Bremse voll ein, in echt würde dann am Tfz die E-Bremse wirken und die Druckluft wäre nur vorgesteuert, sozusagen kurz vorm Bremszylinder wird die Luft abgedreht.
    Loksim lässt die Luft weiterhin wirken und knallt die E-Bremse zusätzlich rein, das gäbe in den meisten Fällen Flachstellen ohne Ende.
    Sofern morgen der Zug richtig rum steht, kann ich das filmisch festhalten.


    Durch dieses Loksimeigene Verhalten kommen dann auch bei eigentlich richtigen Bremsgewichten sehr kurze Bremswege zustande, die Bremsgewichte sind dann das nächste.
    Es gibt natürlich auch einige Abweichler von obiger Regel, beispielsweise schaltet die 218 bei ansteuern der H-Bremse nur auf niedrige Abbremsung um, da die H-Bremse nicht so stark ist. Aber bei fast allen, or allem neuen Loks ist es so wie oben beschrieben.


    =====

    Zitat

    1. In einem bunten Wagenzug hat man durchaus mal die ganze Bandbreite an Bremsstellungen von G bis R. Es gibt also Wagen, die schnell ansprechen und schnell loesen und welche die langsam ansprechen und langsam loesen.

    So einen Zug würde ich mich weigern zu fahren, da hat dann irgend jemand ganz großen Mist gebaut.

    Zitat

    2. Es gibt Wagen mit und Wagen ohne Schnellbremsbeschleuniger (die mit haben ein R rot und ein R weiss, die ohne nur R weiss). Abhaengig davon, wie viele Wagen Schnellbremsbeschleuniger haben und wie lang der Zug ist variiert durchaus die Zeit, bis auch die Bremse am letzten Wagen anspricht.

    Müsste ich mir noch mal in echt anschauen aber gibt es Wagen mit nur R weiß ?
    Aber wofür brauch ich denn an einem Wagen R weiß und rot zugleich, da reicht doch rot, oder?
    Der zweite Zitatteil kommt nur bei einer Schnellbremsung zum tragen, so oft sollte die eigentlich nicht vorkommen.

    Zitat


    Man gibt im Fahrplaneditor die Wagenliste ein.

    Nichts anderes macht man jetzt schon, nur eben nur das, was unterm Strich raus kommt. Außer bei einer SB ändert das nichts.

    Zitat

    Und die Wetterabhaengigkeit: Klar kann ich schluepfrige Schienen simulieren indem ich an der Fst-Datei rumbastle. Nur: Das ist nicht Sinn der Sache.

    Ich wollte nur anmerken, dass Loksim zumindest Schleudern kennt, auch wenn es aus falschen Lokeinstellungen resultiert und dem ein Schleuderschutz entgegenwirkt.


    Wo Du schon die Schlüpfrigkeit beschreibst, auf der Strecke München - Nürnberg über Treuchtlingen ist es bis Treuchtlingen bisher immer sehr haftend oder nur an gewissen Stellen glatt gewesen, aber sobald ich in Treuchtlingen Richtung Nürnberg ausfahre kommt man um die Jahreszeit schon in´s Schleudern, anders rum genau so. Der Bewuchs ist an den Streckenteilen eigentlich identisch, ich kann es mir nicht erklären, ist jedes Mal so.


    Eins sei gesagt, ich bin auch für die meisten eurer Vorschläge, nur die Erklärungen wie und was zu lösen ist oder wie´s in echt ausschaut sind teils schon sehr interessant.



    Westfälische Loksim Gesellschaft
    Der Nahverkehr am Rhein

  • Nehmen wir mal an, wir haben drei Wagen und eine Lok. Die Lok hat eine KE-GPR, ein Wagen hat eine KE-GPR, ein Wagen eine OE-R, ein Wagen eine KE-GP. Im Fahrplan ist Bremsstellung R gefordert. Also, alles nach R. Ach, halt, der letzte Wagen kann ja gar kein R. Also stellen wir ihn in P. Duerfen dann die anderen, klotzgebremsten, Wagen in R bleiben? Wir haben drei Wagen je 4 Achsen, davon ist einer in P, mindestens 2 Drittel koennen R, dann darf man sie auch in R lassen. Und schon haben wir einen Zug mit R und P.


    Nun nehmen wir mal einen Zug mit Lok und sechs Wagen. Lok hat KE-GPR. Wagen haben: KE-GPR, KE-GPR, OE-R, OE-R, KE-GP, KE-GP. Also stellen wir ein: R, R, R, R, R, P, P. Darf das sein? Ja, von sechs Wagen haben vier, das sind 2/3, Bremsstellung R, also darf die Kombi R und P sein. So, dann stellen wir fest, die Bremse am letzten Wagen ist in P unwirksam. Was machen wir? G einstellen. Und schwuppsdiwupps haben wir einen Zug mit G, P und R.


    Bei Gueterzuegen ab einer gewissen Laenge ist sogar Mischung Pflicht. Vorne G, hinten P.


    Ich hab' jetzt die Beispiele bewusst etwas wischiwaschi gehalten, ich musste entsetzt feststellen ich weiss die ganzen Regeln aus dem Seminar nicht mehr so genau *pauken geh*. Beispielsweise bin ich gerade ueberfragt, ob die 2/3-Regel auf den Wagenzug oder auf den ganzen Zug bezogen gilt. Aber eine Mischung aus G, P und R ist durchaus korrekt. Da hat niemand Mist gebaut ;)


    Und nun die Schnellbremsbeschleuniger. Das hoehere Bremsgewicht bei Schnellbremsbeschleunigern kommt nicht etwa dadurch, dass da eine groessere Kraft oder so wirkt. Das hoehere Bremsgewicht ruehrt daher, dass die Bremsen im Zug dadurch schneller ansprechen und damit schneller die maximale Bremskraft erreicht wird, ergo der Bremsweg kuerzer ist. Bremsgewichte sind keine physikalischen sondern empirische Groessen! Der Bremszylinderdruck liegt bei allen drei Bremsstellungen bei max. 3,8bar und damit ist die Klotzkraft bei allen drei Bremsstellungen gleich, also auch die Bremskraft. Die insgesamt unterschiedliche Bremswirkung, also die unterschiedlichen Bremsgewichte ruehren ausschliesslich davon, dass die Bremse stellungsabhaengig schneller oder langsamer anspricht.
    Deswegen reicht auch eine vergleichsweise niedrige Zahl Wagen ohne Schnellbremsbeschleuniger, um deren Wirkung im gesamten Zug empfindlich zu stoeren. Entsprechend sind es relativ komplexe Regeln, in die die Stellung der Wagen im Zug und die Achszahl reinspielen, die bestimmen, ob man das Bremsgewicht mit oder ohne SB-Beschleuniger anrechnen darf. Ganz davon abgesehen, auch so ein Teil kann mal ausfallen. Auch dann muss man logischerweise das weisse Gewicht anrechnen. Und japp, es gibt durchaus viele Wagen ohne Schnellbremsbeschleuniger und damit auch ohne rotes Bremsgewicht.

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    Einmal editiert, zuletzt von JulianRz () aus folgendem Grund: Letzten Absatz erweitert

  • Jou. Ich nehme an, Du hast die 408? Da kannst Du nachgucken. Ist glaube ich die Modulgruppe 7, bin aber im Moment ueberfragt.

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  • Jou. Ich nehme an, Du hast die 408? Da kannst Du nachgucken. Ist glaube ich die Modulgruppe 7, bin aber im Moment ueberfragt.


    Habt ihr Tfs eigentlich immer alle Unterlagen zuhause?
    Wundert sich
    Peter

  • Nu ja, was heisst alle... Aber die paar Wichtigsten (408, 301, BreVo, ...) schon.

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  • Ganz toll Julian, auch wenn jetzt 95% der User etwa so aussehen: ?( .


    G, P und R in einem Zug... Ich meine in der 408 steht, dass dies nicht erlaubt ist. Wie gut das wir bei Regio mit G nicht in Berührung kommen...


    Das mit der Pflicht-Mischung im Güterzugverkehr find ich intressant... Wer hat dir denn das erzählt?


    Die Klotzkraft kann man auf gar keinen Fall mit der Bremskraft vergleichen. Denn die Klotzkraft berücksichtigt nicht das Gewicht des Wagens. Die Bremskraft schon...


    Viele Wagen ohne Schnellbremsbeschleuniger? Meines Wissens nach sind es heute abgesehen von den historischen Sonderwagen nur noch die klotzgebremsten n- bzw. y-Wagen. Der restliche Wagenpool der Deutschen Bahn besitzt jedoch den Schnellbremsbeschleuniger, der im übrigen Bestandteil der ep-Bremse ist - und somit im Fernverkehr unerlässlich ist. Höchstens eine ausgeschaltete Bremse könnte den Schnellbremsbeschleuniger hier beeinträchtigen.


    @ Peter: Das Mitführen bestimmter Regelwerke ist für uns Pflicht. Die 408, 301, BreVo und noch ein technisches Handbuch ist Pflicht für jeden Lokführer, naja und nicht jeder hat ein Fach auf der Dienststelle, wo er das alles lassen kann. Ich selbst hab mir für den Computer die Richtlinien als PDF besorgt, lässt sich auch weiter nach Schlagworten suchen und ich muss diesen schweren Klotz nicht schleppen...

  • Wenn R+Mg im Fahrplan steht, ist es nicht erlaubt. Wenn nur R, dann darf auch G im Zug vorkommen. Und die Sache mit den Gueterzuegen kam, wenn ich mich recht entsinne, im Bw1. Muss morgen endlich die Ordner umsortieren, das Regal ist uebervoll (ging schneller als an der Uni anno dazumal 8|), dann schaue ich die ganzen Sachen in den Heftchen nach.


    Uebrigens - hatte nicht vor einiger Zeit jemand ein Rechenbeispiel fuer eine Bremsberechnung als Raetsel reingestellt? :P

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    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Also ich habe eine 408, wieso?
    Und außerdem mindestens das was Du sonst noch so hast. Mittlerweile teilweise 3 Exemplare verschiedenster Aktualisierungsgrade.


    Dass klotzgebremste Wagen bei 3,8 bar begrenzt sind, ist nicht richtig, sonst gäbe es die 2/3 Regel nicht. Die gibt´s deswegen, dass in einem Fall wo er eben in P gestellt werden muss, nicht in R wesentlich höhere Bremskräfte aufnehmen muss, so beugt man ziemlich effektiv verdrehten Radreifen vor.


    Also wir mussten nie die Vorschriften dabei haben, außer natürlich bei Unterricht etc. Aber auch nur das Relevante. Wenn ich alles mitnehme, und jeweils nur die aktuellste Ausgabe, dazu noch die ganzen Fahrzeugmappen, da müssen die für mich schon fast einen eigenen Wagen anhängen.
    Mittlerweile habe ich auf dem Diensthandy das Wichtigste als pdf. Wo steht, dass ich das mitführen muss?


    Patrick, das mit der Zwangsmischung stimmt schon, ab 800 Tonnen müssen die führenden arbeitenden Tfz in G, ab 1200 Tonnen die arbeitenden Tfz plus die ersten 5 Wagen in G. So will man bewirken, das bei solch langen Zügen die Bremsen wieder halbwegs gleichzeitig anlegen. (Ohne Nachschauen)


    Bin schon mal in G gefahren, einen Güterzug nach Donauwörth rein geschleppt, war nix mit 3 Stunden Pause in MDT.

    Zitat

    In einem bunten Wagenzug hat man durchaus mal die ganze Bandbreite an Bremsstellungen von G bis R. Es gibt also Wagen, die schnell ansprechen und schnell loesen und welche die langsam ansprechen und langsam loesen.

    Das war so geschrieben, als ob das oft vorkäme, so einen Wagen wird man dann aber wohl alsbald am nächst größeren Bahnhof aussetzen.


    Westfälische Loksim Gesellschaft
    Der schnelle Nahverkehr am Rhein


    Dieser Betrag wurde bereits 2 mal storniert, zuletzt von »Karstadt« (Übermorgen, 15:04)

  • Hm... Also, so wie das in dem Unterricht war muss der nicht dringend ausgesetzt werden. Klar, er wird schnellstmoeglich der Werkstatt zugefuehrt, wie jeder Wagen mit defekt, aber er kann auch den ganzen Tag im Zug bleiben und mitfahren.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
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  • Es kommt sogar häufiger vor als du nun meinst, Martin. Sowas gibt es täglich, das Züge in gemischten Bremsstellungen fahren im Güterverkehr. Die fahren den lieben, langen Tag mit und werden am Abend evtl (nicht immer) dann abgestellt als Schadwagen für die Werkstatt.


    Zum Thema Wagen brauchen kein R weiß, wenn sie R rot haben.. Schau dir mal Dostos an. Deren Bremswähler geht von RIC bis R+MG. Die haben nahezu jede Bremsstellung, auch R rot und R weiß als Auswahl. An den Metronomwagen sieht man das auch gut. Wenn Montag einer auf Gleis7 steht wenn ich von der Arbeit komme, fotografier ich das gerne mal.


    Und zu den Ril's..


    Uns wurde gesagt, die 301 und 408 sind generell mitzuführen. Von BreVo z.B war nie die Rede.. 301 und 408 reichen, da dort die betriebsrelevanten Dinge drinstehen. Die 757 sollte man ja spätestens dann im Kopf haben, wenn man Bremsprobenberechtigt ist. Die müssen wir nicht immer dabeihaben. Kann aber sein, das es regional variiert. Ich habe meine Richtlinien immer im Rucksack.