Skandalöse Arbeitsbedingungen bei privaten Güterverkehrsunternehmen

Wenn es nur bei den Privaten wär.
Was man so von Cargo hört ist auch nicht immer alles goldig.

Zitat

Wer die 12 Stunden übrerschreitet, ist selbst schuld.

Und wer, nachdem er sich mit seinem Arbeitgeber angelegt hat, plötzlich keinen Job mehr hat, auch?

Julian ich denke da triffst du den wunden Punkt an der Geschichte.
Es ist so ziemlich das gleiche Problem wie beim großem Konkurenten dem LKW.
In meinen Jahren als BKF habe ich lernen müssen, das kaum ein Fahrer von sich aus sagt
"Hey cool heute fahre ich 14 Stunden und mehr" .
Man wird systematisch dazu gedrängt und einen wird klar gemacht,
"Wenn du es nicht machst, der nächste Trottel wartet nur auf deinen Arbeitsplatz".

Bei uns im Schrott war es da weniger die Fahrzeiten da ging es dann um Tonnagen.
Zum Glück wurden dann Wägepersonal sowie Firmen mit Haftbar gemacht, sodas sich das dann später arg beruhigte.
Seitdem war wie Wunder die 40 Tonnen Marke auch die Grenze.

Einzige Lösung bei solchen Problemen sind härtere Strafen für Firmen sowie Disponenten. Der Fahrer oder in dem Fall der Lokfüher hat meist keine Wahl will er seinen Arbeitsplatz behalten und nimmt die Strafen in Kauf. Das ganze setzt sich dann noch im Lohngefüge fort, sodas es eben Leute gibt die dann für 6 Euro und weniger Stundenlohn arbeiten. Und solang es solche Leute gibt, wird es auch solche Firmen geben.

mfg Andre´

Dann frag mal Lokführer die in Dresden für Cargo ohne Streckenkenntnis schon mal bis Hamburg fahren weil die Tschechen schon vor der Haustür stehen.
Oder Lokfüher die wegen der Arbeit pausenlos umziehen müssen weil ein Stützpunkt nach dem anderen dicht macht.

Angenehme Arbeitsbedingungen sind was anderes.

Edit.

Das Kranke dabei sind weniger die Leute die arbeiten gehen. das kranke sind die Firmen die das immer weiter treiben.
Mein Opa hat da immer gesagt. "Der Unterschied zwischen Sozialisten und Kapitalisten ist der das die Sozialisten den Leuten die sie Ausbeuten wenigstens noch was zum leben lassen."
Dazu kommen zwei Gewerkschaften, die alles machen nur nicht zusammenarbeiten. Und wenn Zwei sich streiten freut sich dann der Dritte.

Irgendwo ist das alles Krank.

Zitat

Und Julian, wer aus Angst vor dem Arbeitgeber sich selbst und andere derart gefährdet, der tut mir leid.

Mir tut nur der leid der aus Angst um seinen Job und damit seiner Existenz dazu genötigt wird.
Aber vieleicht muß man nur ein paar Jahre warten, Benjamin bis du mal fertig bist mit Ausbildung.
Ob dann immer noch alles so Super ist und so einfach wird sich zeigen.
Ich kann dir nur wünschen das du noch lange Zeit Freude an deinem Beruf haben wirst, ich kenne genug Lokfüher die es immer gern waren und heute nur noch die Schnauze voll haben.