Parkbahnlok Elektroantrieb - Fragen an unsere Elektrotechniker

  • Tach!


    Mit etwas Magenschmerzen stell ich das unter "Modellbahn" ein, aber unter "Reale Eisenbahn" passt's noch weniger rein... ;)


    ich plane seit geraumer Zeit den Bau einer Parkbahnlok der Spurweite 7.25" (fuer Anlagen mit grossem Lichtraum, lies: Fahrzeuge zum Reinsitzen, z.B. Parkbahn Schmiden) und moechte das auch, so weit es eben der finanzielle Rahmen erlaubt, Stueck fuer Stueck realisieren. (Frueher, zu Studienzeiten, dachte ich an eine TRAXX fuer 5" aber davon bin ich abgekommen). Allerdings hapert es bei mir im Bereich der Elektrotechnik ein wenig an Fachwissen und vor allem auch an Erfahrung - koennte ich vielleicht bitte von der Erfahrung unserer hier anwesenden Elektrotechniker oder einfach nur Elektroerfahrener profitieren und einen Ratschlag kriegen?


    Angedacht ist eine moderne Lok, kein Modell im engeren oder weiteren Sinne sondern ein Tfz das fuer diese Spur und ihre Anforderungen konstruiert und dimensioniert ist. Dafuer ist auch ein Fahrpult nach heute gaengigem Muster ("Einheitsfuehrerstand") mit Fahrschalter, Bremshebel (rein pneumatisch, kompatibel zu den gaengigen, (wo vorhanden) Druckluftbremsen, meines Wissens Lkw-Bremse, muss ich aber noch nachsehen da ich bisher nur selten mit gebremsten Wagen zu tun hatte bei der Parkbahn) und E-Bremssteller vorgesehen, plus einigen weiteren Schaltern/Tastern (Hauptschalter, Makrophon etc.) und MFA mit Oberstrom, Motorstrom, Batteriespannung, HL-Druck und Geschwindigkeit. Die Verarbeitung der Steuerspannungen/-impulse von den Bedienelementen im Fuehrerstand und ueber eine (moeglichst wenigpolige) IS-Leitung von den Bedienelementen in einem eventuell spaeter dazu kommenden Steuerwagen sowie der Messwerte fuer die Anzeigen wird vermutlich ueber eine SPS (angedacht eine "SIEMENS Logo!") laufen. Womit ich nun etwas hadere ist die letztendliche Ansteuerung der Fahrmotoren. Um auch schwerere Zuege zuegig auf Geschwindigkeit zu kriegen peile ich eine Leistung von 2kW an, verteilt auf vier Treibradsaetze in zwei Drehgestellen. Dafuer habe ich Gleichstrommotoren ins Auge gefasst; leider lassen sich die Seiten nicht verlinken, es handelt sich um Artikelnummer 1831-F2082 auf elektromotor.at. (Kenndaten: 24V=, Nennstrom 26,7A, Ausgangsleistung 500W). Der Motor bettelt mit seinen Massen foermlich um den Einbau als Tatzlagerantrieb.


    Allerdings bin ich nicht im Stande adaequate Leistungselektronik dafuer auszumachen - immerhin gilt es, samt Blindleistung, satte 2,5kW zu schalten. Ausserdem moechte ich die Kruecke im Parkbahnbereich gaengiger Steuerungen umgehen, dass elektrisches Bremsen nicht moeglich ist, teilweise muss sogar der Hauptschalter aus sein zum Schalten des Richtungsschalters; ich will jedoch, wie man schon an der Liste der Bedienelemente erkennen kann, elektrisch Bremsen koennen. Dazu fallen mir drei Moeglichkeiten ein, wobei letztere meines Wissens fuer den Motor nicht gerade gesund waere. Auflistung nach Beliebtheit bei mir:

    • Generatorbetrieb der Fahrmotoren, Wandlung der Spannung zwecks Rueckfuehrung in Batterieladegeraet
    • Generatorbetrieb der Fahrmotoren, Verbrutzelung der Energie in wasser- oder oelgekuehlten Bremswiderstaenden
    • Aufschalten von Leistung in Gegenrichtung

    Nun ist die Frage - was tue ich? Da fallen mir vier Moeglichkeiten ein:

    • Es gibt bereits handelsuebliche Drehzahlsteller die das geforderte beherrschen, ich habe nur auf den falschen Seiten geguckt
    • Gibt's nicht fertig, ist aber bezahlbar und machbar im Eigenbau
    • Es gibt bereits handelsuebliche Drehzahlsteller die das geforderte koennen, allerdings nur fuer 500W, daher, wie bei modernen Vollbahnfahrzeugen, jedem FM ein eigenes ASG geben
    • Fuer die geforderte Leistung nicht machbar, aber man kann bezahlbar und machbar selbst ein ASG fuer 500W bauen und jeden Radsatz einzeln steuern

    Letztere beide haetten den Vorteil, dass sie, ausreichend mit Sensoren aufgebrezelt und natuerlich in der Logo! programmiert, mit Schleuderschutz aus- bzw. nachgeruestet werden koennten. Waere allerdings ein weiteres komplexes System - wenn ich aber an oeffentliche Veranstaltungen denke, koennte das eine sehr lohnende Massnahme sein. Bestes Beispiel Echtdampfhallentreffen - gibt einige Modellbahner die sich auf 5" 'verirrt' haben und Uhrwerkloks fahren lassen weswegen auf allen Gleisen wo 5"-Loks fahren (und das sind aus 7.25"-Perspektive alle weil 7.25"-Gleise grundsaetzlich zweispurig ausgefuehrt sind dort) Sanden absolut verboten ist. Da die meisten dieser Loks auch vorsichtshalber so intensiv geschmiert werden dass sie vor Fett triefen wie eine McDoof-Pommes, sind die Gleise spaetestens am zweiten Tag hoffnungslos verschmiert, wogegen lediglich an der Rampe mit aeusserst bescheidenem Erfolg per spiritusgetraenktem Lappen vorgegangen wird.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Mh, ein schwerer Fall.
    Ich habe gute Erfahrungen gemacht, was Hydraulik-Steuerungen angeht. Ich kenne das zwar nur von Dieselmotoren, aber warum soll das nicht auch mit E-Motoren gehen? Einfach eine Hydraulikpumpe an den E-Motor, und du steuerst mit einem Hebel den Hydraulikmotor (kannst dann mit dem Hebel beschleunigen und Bremsen)

  • Tja, schwierig, schwierig.
    Die Liste der Anforderungen ist ja lang und ich frage mich, ob das alles so umsetzbar ist.


    Beginnen wir mit dem Fahrstand:
    Hier würde ich auf so Dinge wie MFA und änhliches verzichten. Die unbedingt erforderlichen Anzeige bekommt man anders, einfacher und billiger hin. Ein paar Leuchtmelder und ein oer zwei Zeigerinstrumente, fertig.


    Traktionsmotor:
    Grundsätzlich sind meines Erachtens 24VDC-Motoren dafür geeignet, allerdings muss man die hohen Ströme beherschen, bei dem vorgestelltem Motor sind es ca. 30A. Wenn ich jetzt zur Drehzahlsteuerung etwas Leistugselektronik einsetze, muß diese natürlich auch diesen Strom führen können. Eine Alternative wären meiner Meinung nach Drehstrommotoren in Verbindung mit einem Frequenzumrichter. Höhere Spannung, kleinerer Strom und die Umrichter sind in der Regel recht gut ausgestattet, was Ansteuerung und Signalisation angeht. Selbst eine Gewinnungsbremse wäre möglich.


    Logo!:
    Ich bin mir nicht sicher, ob diese Klein-SPS für die angedachte Aufgabe, die richtige Steuerung ist. Die Logo! ist m.W. eher auf Digitale Ein- und Ausgänge ausgelegt. Analogwertverarbeitung geht dort nur eingeschränkt.


    Bremsanlage:
    Ob eine pneumatische Bremse unbedingt notwendig ist, wäre zu Prüfen. Eine rein elektrische Bremse incl. Ansteuerung wäre denkbar. (Keine Energieübertragung -> Bremsung).


    Das sind meine ersten Überlegungen. Ansonsten gilt KISS.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Wäre es nicht eine Möglichkeit, den Motor und den Antrieb mit der Steuerung aus einem großem E-Stapler zu verwenden? Solche Stapler kann man manchmal relativ günstig "schießen", da dann meistens die Batterie am Ende ist. Diese wieder kann man durch andere Batterien ersetzen. Die Steuerung müßte man eben nur dem Fahrstand entsprechend umbauen, dazu könnte man ja statt des Fahrpedals einen Steuerhebel etc. anbringen, die Elektronik ist ja schon entsprechend der Motoren ausgerüstet, zumeist werden ja zwei Motoren verwendet, einmal Gabelbaum und einmal Fahrbetrieb. Wäre zumindest eine Möglichkeit, etwas Geld und eventuell Fehlbeschaffung zu sparen....

  • So viele Antworten in so kurzer Zeit 8| Danke Euch!


    @MaxW: Hydraulische Ansteuerung eines E-Motors...? Ich steh grad bisschen auf dem Schlauch wie Du das meinst.


    Jens: Danke fuer den Link, ich werd mich umsehen. Waere allerdings ein sehr langer und steiniger Weg, ich hab irgendwie nicht das geringste Gefuehl fuer Elektronik, ich war sogar schon versucht 'ne Schuetzschaltungslok zu bauen, das kapier ich naemlich, aber das schiesst ja am selbstgewaehlten Ziel einer non-histerischen Lok vorbei. Daher hoff ich es klappt etwas bereits grob funktionierendes zu finden.


    taler:
    - Fuehrerstand: MFA, nicht MFD ;) Also, normale Zeigerinstrumente, der Begriff MFA (Mulitfunktionsanzeige) steht dafuer, dass alles gemeinsam ist statt wie frueher links oben der Hasler-Tacho, rechts unten der HL-Druck, vorne mittig die Motorstroeme, ...
    - Traktionsmotor: Mit dem Gedanken einer Drehstromanlage habe ich auch schon gespielt, aber dafuer konnte ich noch weniger Steuerungsmoeglichkeiten finden (gut jetzt kenn ich paar Seiten mehr als nur Conrad, vll. wuerde sich was finden), nur mit hohem Preis bei niedriger Last. Und der hohe Strom ist ja das Problem - bis 900W Gesamtleistung findet man preiswerte Steuerungen fuer RC-Autos, teilweise sogar ein Komplettset mit Motor und Bedieneinheit. Ist nur halt bissi schwach fuer 7.25", eher fuer 5" was. Haben teilweise sogar Bremsfunktion, einziges Manko: Irgendwie scheinen sie alle grundsaetzlich nicht vorzusehen dass jemand in beide Fahrrichtungen volle Leistung haben will :wacko:
    - Logo!: In der Lehrwerkstatt Darmstadt habe ich sehr viele verschiedene Sachen gesehen, die mit Logo!s gesteuert sind - Kraene, Foerderanlagen, Fraesen, ..., einer der Ausbilder hat uns auch Schaltplaene und Bilder gezeigt von Sachen die er daheim ebenfalls mit Logo! gemacht hat. Moeglich ist's also wohl :)
    - Bremsanlage: Ueberall dort, wo Steigungen vorhanden sind oder laengere Personenzuege ueblich sind, haben die Wagen eine Druckluftbremse. Sogar in Schmiden werden wir vermutlich nach dem naechsten Umbau Bremsen nachruesten. Und da ich die Lok ja durchaus gerne auch vorzeigen moechte, was sie alles kann, ist eine Druckluftbremse unverzichtbar.
    - KISS?


    @Bügelfaltenreiter: In der Richtung hatte ich noch gar nicht nachgedacht, das muesste ich tatsaechlich nachsehen. Bisher hatte ich nur ueber E-Roller nachgedacht, eine Freundin hat mich zufaellig auf den Trichter gebracht und dann bei der Suche nach verschiedenen preiswerten Motoren bin ich auf einen Artikel aus einer Gartenbahnzeitschrift gestossen, wo jemand eben allerlei Tipps und Warnungen fuer die Ausschlachtung eines E-Rollers vom Flohmarkt fuer eine 5"-Lok gab. Nachteil ist halt dass mW bei paar Hundert W Schluss ist. 500W scheint schon ein ziemlich starker Roller zu sein. Es sei denn, ich wuerde auch hier die Methode mit 4 ASG nehmen... Wenn ich vier unabhaengige Antriebssteuergeraete habe, alle baugleich, und an die Steuerspannung schliesse ich sie parallel zueinander an - wuerde das funktionieren? Da spricht eigentlich nichts dagegen, oder? Muss ich mir echt anschauen, wie es aussieht preislich, ob das wirklich solche Schnaeppchen sind wie der Autor da schrieb.
    In welchem Leistungsbereich und welchem Preisbereich rangieren denn die Geraete? Zumindest auf den ersten Blick klingt das nach einer echten Alternative. Nachteil ist, ich bin bei der Suche nach Motoren ueber welche gestolpert die fuer solche Stapler ausgelegt waren und das waren von den Massen ziemliche Brocken - jedenfalls nicht fuer Tatzlagereinbau geeignet, da laenger als Raum vorhanden ist. Die Spurweite sind 184mm, sprich selbst bei aussengelagerten Radsaetzen habe ich innenrum nur ca. 16cm frei. Auf jeden Fall werde ich mich mal umsehen. Das mit der Batterie waere weniger ein Problem, ich schaetze mal das sind keine Autobatterien, ich hingegen peile eben solche als Energiespeicher an, da sie Stand der Technik sind fuer diese Spur und zwar einer der wenigen, an denen ich nicht ruetteln will - gute Energiedichte, gutes Gewicht, gute Erschuetterungsfestigkeit. Danke!

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
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  • @MaxW: Hydraulische Ansteuerung eines E-Motors...? Ich steh grad bisschen auf dem Schlauch wie Du das meinst.

    Ich bin zwar nicht Max, aber ich glaube, gemeint ist eine Steuerung wie diese: Motor treibt Pumpe an, Pumpe treibt Ölmotor an. Für allzu sinnvoll halte ich diese Idee abe nicht, denn, dürfte doch einfacher sein, den Motor direkt an die Antriebsachsen koppeln. Diese Kraftübertragungsart ist ja für Dieselloks gedacht und aus der Not heraus geboren, dass der Dieselmotor nicht unter Last gestartet werden kann. Der Elektromotor kann ja unter Last anlaufen, sodass diese Kraftübertragung doch eigentlich nur die Steuerung der Lok verkomplizieren würde (Außer ich gebe dem Elektromotor nur einen Vorwärts/Aus/Rückwärts-Schalter, das treibt dann aber den Stromverbrauch in die Höhe, dann läuft der E-Motor nämlich die ganze Zeit mit voller Leistung, egal wie viel davon wirklich benötigt wird).


    Es kann aber gut sein, dass in meiner Argumentation irgendein Fehler steckt, ich bin kein Experte.


    Viele Grüße
    Moritz.

  • Achso, volle Leistung und dann getriebeseits regeln? Ja, das waere tatsaechlich sehr ineffizient und normalerweise bei Diesel-Fz (dieselhydraulisch) ueblich wie der BR218. Wenn auch vermutlich immer noch effizienter als eine Widerstandssteuerung.

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  • taler:
    - Fuehrerstand: MFA, nicht MFD ;) Also, normale Zeigerinstrumente, der Begriff MFA (Mulitfunktionsanzeige) steht dafuer, dass alles gemeinsam ist statt wie frueher links oben der Hasler-Tacho, rechts unten der HL-Druck, vorne mittig die Motorstroeme, ...

    Dann schreibe doch, was Du meinst und nicht irgendwelche Abkürzungen. ;-)


    - Traktionsmotor: Mit dem Gedanken einer Drehstromanlage habe ich auch schon gespielt, aber dafuer konnte ich noch weniger Steuerungsmoeglichkeiten finden (gut jetzt kenn ich paar Seiten mehr als nur Conrad, vll. wuerde sich was finden), nur mit hohem Preis bei niedriger Last. Und der hohe Strom ist ja das Problem - bis 900W Gesamtleistung findet man preiswerte Steuerungen fuer RC-Autos, teilweise sogar ein Komplettset mit Motor und Bedieneinheit. Ist nur halt bissi schwach fuer 7.25", eher fuer 5" was. Haben teilweise sogar Bremsfunktion, einziges Manko: Irgendwie scheinen sie alle grundsaetzlich nicht vorzusehen dass jemand in beide Fahrrichtungen volle Leistung haben will :wacko:

    Über welche Gesamtleistung sprechen wir hier denn überhaupt? Bei welchem Drehmoment? Welche Achsfolge soll's denn sein. Bezüglich Lieferquellen: http://www.wlw.de wäre eine Anlaufstelle. Und bei großer Leistung gibt es keine kleinen Preise. Hier noch ein kleiner Link: http://www.dbc-sprockhoevel.de…rzeuge/V%2060/V%2060.html


    - Logo!: In der Lehrwerkstatt Darmstadt habe ich sehr viele verschiedene Sachen gesehen, die mit Logo!s gesteuert sind - Kraene, Foerderanlagen, Fraesen, ..., einer der Ausbilder hat uns auch Schaltplaene und Bilder gezeigt von Sachen die er daheim ebenfalls mit Logo! gemacht hat. Moeglich ist's also wohl :)

    Ich habe ja nie behauptet, das es nicht gehe, nur sind diese Kleinsteuerung nicht wirklich für Regelaufgaben mit umfangreicher Analogwert verarbeitung gedacht. BTW: Die Dinger gibt es quasi Baugleich von ABB und Moeller/Eaton.


    - Bremsanlage: Ueberall dort, wo Steigungen vorhanden sind oder laengere Personenzuege ueblich sind, haben die Wagen eine Druckluftbremse. Sogar in Schmiden werden wir vermutlich nach dem naechsten Umbau Bremsen nachruesten. Und da ich die Lok ja durchaus gerne auch vorzeigen moechte, was sie alles kann, ist eine Druckluftbremse unverzichtbar.

    Gut. Und wie gedenkst Du, die Bremsanlage auszuführen? Klotzbremse auf Radreifen? Scheibenbremse auf Welle? Trommelbremse an Radscheibe? Wir reden ja von 184mm Spurbreite, da ist nicht viel Platz.


    - KISS?

    Kepp it small and simple.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Ach ja, eine Idee hätte ich noch, aber ob das in der Größenordnung wirklich geht...???


    Bei der analogen Modellbahn gibt es ja die Steuerung über Impulsbreitensteuerung. Das hieße dann: Ich habe wechselstrom, lasse davon aber nur die positive oder die negative Halbwelle durch. (Bild in der Wikipedia ) Jetzt kann ich die Länge der Halbwelle variieren (Im Bild also t1). Die Frequenz (Im Bild T) bleibt gleich. Ich meine, da mal eine Schaltung gesehen zu haben (mit Thyristoren). Wenn du willst, kann ich mal nach der Schaltung kramen, ich weiß noch, wie das Buch heißt und ich scheine irgendwie der einzige zu sein, der in der Stadtbücherei MoBa-Bücher ausleiht...

  • @Zugvogel: - was Du im Kopf hast, ist eine Phasenanschnittsteuerung. Jahrelang die Steuerung fuer E-Tfz schlechthin. Allerdings, wenn ich schon die Gleichspannung wechselrichten wuerde, dann wuerd ich direkt auf Drehstrom gehen, noch eleganter.


    taler:
    MFA und MFD werden hier im Forum oefter mal gebracht oder wurden es zumindest im Rahmen der Fst-Veroeffentlichungen von Patrick, daher nahm ich die Kenntnis derselbigen an, sorry.
    Die Traktionsleistung und Achsfolge ist, wie schon eingangs geschrieben, 2kW gleichmaessig verteilt auf B0B0. Drehmoment moeglichst gross, grad im Stillstand wichtig.
    Kleine Preise gibt es durchaus, der von mir vorlaeufig ins Auge gefasste Motor kostet unter 200€ fuer 500W und da er auch im Antriebsset fuer E-Roller enthalten ist, das auf dieser Seite angeboten wird, bin ich mir sicher dass er gute Traktionseigenschaften hat.
    Die Kleinsteuerung werde ich mir nochmal ueberlegen, aber prinzipiell faellt mir keine andere aehnlich elegante Loesung ein. Klar, eine minimalistische Schaltung waere auch elegant machbar - unter Einbuessung der Moeglichkeit eleganter Erweiterungen ueber die Programmierung. Beispielsweise haben wir bei der Parkbahn mal zum Spass nachgedacht eine Art PZB fuer Parkbahnen zu bauen - ueber die Kleinsteuerung ohne Problem nachruestbar.
    Fuer die Bremsanlage werde ich aus Kompatibilitaetsgruenden das nehmen was ueblich ist - Lkw-Bremsanlage, Klotzbremse auf Radreifen. Scheibenbremse ist kompliziert zu bauen und, wie Du sagst, Platz fuer eine Wellenbremsscheibe ist nicht vorhanden, bliebe hoechstens eine Radbremsscheibe als Option.


    Danke fuer die Links!

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
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  • taler:
    [...]
    Die Traktionsleistung und Achsfolge ist, wie schon eingangs geschrieben, 2kW gleichmaessig verteilt auf B0B0. Drehmoment moeglichst gross, grad im Stillstand wichtig.

    Bei E-Motor systembedingt gegeben. Bei Bo'Bo' wäre ein reale Antriebsform B'B' mit genau zwei Motoren.


    Kleine Preise gibt es durchaus, der von mir vorlaeufig ins Auge gefasste Motor kostet unter 200€ fuer 500W und da er auch im Antriebsset fuer E-Roller enthalten ist, das auf dieser Seite angeboten wird, bin ich mir sicher dass er gute Traktionseigenschaften hat.

    Ich denke, das Du mit zwei 1kW-Drehstrommotoren 3x230V, einem oder zwei Umrichter 1x230v/3x230V sowie einem oder zwei Wechselrichter 24VDC/230VAC, gut bedient bist. Mit dem Umrichter kannst Du bequem die Motoren steuern und bekommst unter Umständen auch eine Istwertanzeige zurück.
    Bezüglich Preise: 4x500W/24DC macht 740,00€, vier Fahrtenregler für 24VDC/20A macht nochmals 400,00€. Das Problem der Ansteuerung ist dann aber noch nicht gelöst, d.h. da muß noch was gebastelt werden. Bis jetzt haben wir 1140,00€ zusammen.
    2x750W/3x230VAC macht 260,00€, einen Umrichter 2,2kW 1x230/3x230V macht 320,00€ und einen Wechselrichter 24VDC/230VAC macht 1900,00€. Zusammen also für 2480,00€. Die Summe ist zwar groß, es kann mit Sicherheit noch an der einen oder anderen Stelle gespart werden, wenn die Daten und Randbedingungen festliegen, insbesondere beim Wechselrichter. Der Vorteil dieser Lösung ist, das ausschließlich standardisierte Geräte und Schnittstellen zum Einsatz kommen. D.h. die Fummelei fällt nahezu flach.
    Aber eine andere Frage: Wieso benötigst Du 2kW Antriebsleistung?


    Die Kleinsteuerung werde ich mir nochmal ueberlegen, aber prinzipiell faellt mir keine andere aehnlich elegante Loesung ein. Klar, eine minimalistische Schaltung waere auch elegant machbar - unter Einbuessung der Moeglichkeit eleganter Erweiterungen ueber die Programmierung. Beispielsweise haben wir bei der Parkbahn mal zum Spass nachgedacht eine Art PZB fuer Parkbahnen zu bauen - ueber die Kleinsteuerung ohne Problem nachruestbar.

    Wenn Du nur digitale Signale verarbeiten willst, dann ist das mit einer Kleinsteuerung kein Problem. Nur Analogwertverarbeitung macht Schwierigkeiten.


    Fuer die Bremsanlage werde ich aus Kompatibilitaetsgruenden das nehmen was ueblich ist - Lkw-Bremsanlage, Klotzbremse auf Radreifen. Scheibenbremse ist kompliziert zu bauen und, wie Du sagst, Platz fuer eine Wellenbremsscheibe ist nicht vorhanden, bliebe hoechstens eine Radbremsscheibe als Option.

    Dir ist aber schon bekannt, wie groß Bremszylinder im LKW sind? Und wenn Du 2kW Antriebsleistung verbaust, dann wirst Du auch eine entsprechende Anhängelast haben und dann brauchst Du auch eine leistungsfähige Bremsanlage. Und das alles in ein Fahrzeug im Masstab 1:8 bis 1:4?
    Na, ich weiß nicht...


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Hallo




    Zitat

    Achso, volle Leistung und dann getriebeseits regeln? Ja, das waere tatsaechlich sehr ineffizient


    Der Vorteil einer (modernen) hydraulischen Steuerung ist ja gerade, dass es kein Getriebe mehr braucht. In einem Primärkreis treibt der Elektromotor das Hydrauliköl an. In diesem Primärkreis befindet sich ein Ventil, dass stufenlos Hydrauliköl abzweigen und über den sekundàren Kreis den Hydraulikölmotor antreiben kann -> Motor stufenlos regulierbar. Mit einem weiteren Ventil im Primär- oder Sekundärkreis kann man die Richtung umkehren. Die Ventile können über einen Servoantrieb relativ einfach elektronisch angesteuert werden. Auch die Hydraulikbremse ist seit langem bekannt und bewährt.


    Wenn es elektrisch sein muss kann es bei Gleichstrom auch eine Impulssteuerung sein, bei der in einer kürzeren oder längeren Zeiteinheit (je nach gewünschter Geschwindigkeit) Spannung an den Motor gelegt wird. Aber auch hier brauchts Elektronikbauteile und entsprechende Kenntnisse.


    Ob sich eine elektrische Rekuperationsbremse, bei der umgewandelte Bremsenergie der Batterie zugeführt wird, lohnt, wage ich zu bezweifeln. Ich nehme an, dass auf einer Gartenbahn keine "stundenlangen" Gefälle vorhanden sind.


    Gruss


    chloksim

  • Ok, Hydraulik ist vielleicht wirklich etwas uneffizient.
    Ich werfe mal noch diese Seite in den Raum, vielleicht hilft das ja.
    Ok, dieses Fahrzeug ist vom Fahrpult her recht simpel gehalten (Amperemeter und ein Drehknopf zum Beschleunigen und Bremsen (wie ein Radio-Lautstärkeregler, so macht Fahren Spaß :D )).
    Aber vielleicht kannst du dir was abgucken. Der Herr Ottensmeyer (siehe Link) hat in diesem Sektor ziemlich viel Ahnung, er kann dir bestimmt auch weiter helfen.

  • Erstmal zu den Preisen: Das ist kein billiges Hobby. Dampfloks gehen bis in den sechsstelligen Wertebereich. Daran gemessen ist ein niedriger vierstelliger Preis ein Schnaeppchen.


    2kW Antriebsleistung sind nicht viel, eigentlich viel weniger als ich anfangs ueberlegt hatte. Nur ist die urspruengliche Nennleistung nicht bezahlbar machbar. Die Herleitung der urspruenglichen Nennleistung (6kW) ist wie folgt: Ich habe mir die Zuege, wie sie auf grossen Anlagen ueblich sind vor Augen gefuehrt, die wuerde ich grob so aufschluesseln:
    Tfz - 2t
    10 Wagen je 100kg - 1t
    je 8 Personen je 80kg - 6,4t
    Macht insgesamt - 9,4t, daher mal vereinfacht 10t angenommen. Abhaengig von a) Gleislage und b) Bundesland (TUeV-Regeln!) sollten 15km/h drin sein, die ich relativ zuegig (30sec) erreichen will.
    E=m*v^2
    P=E/t=m*v^2/t
    P=10t*(15km/h)^2/30sec=5787W, also ca. 6kW. Mit 2kW sind die Parameter schon deutlich schlechter, da hab ich mit einem solchen Maximalzug nach 30sec gerademal langsame Schrittgeschwindigkeit drauf. Wenigstens droht Schleudern wohl kaum - selbst bei 6kW waere die maximale Anfahrzugkraft, wenn ich nicht falsch rechne, 1,4kN. Die Lok koennte die oben genannten 2t durchaus erreichen, haengt massgeblich auch davon ab wie viele Akkus ich einbaue. Das ergaebe eine Gewichtskraft von 20kN, damit ist der minimale Haftreibungskoeffizient fuer 6kW 0,07, fuer 2kW 0,0233; selbst unter schlechtesten Bedingungen unterschreitet man das eher nicht.


    Nun zu den Bremsen - ich glaube ich habe mich etwas missverstaendlich ausgedrueckt. Genau diese Sache ist keine Spielerei meinerseits sondern Stand der Technik seit vielen Jahren - jede mir bekannte grosse Anlage hat durchgehende selbsttaetige Druckluftbremsen die auf Lkw-Bremsen aufbauen. In Schmiden haben wir das nur nicht, weil wir bisher nur mit zwei Personenwagen und ohne Steigungen fahren. Das wird sich bald aendern vermutlich und dann wird auch mit Bremsen angefangen, mindestens ein Wagen mit Bremserbude aber vermutlich zumindest mal langfristig ebenfalls Druckluftbremse. SIAN, die Dampflok, hat bereits einen Kompressor der bei Fahrten auf Anlagen mit druckluftgebremsten Wagen auch benutzt wird. Was genau von der Lkw-Bremse erhalten bleibt und was umgebaut wird - keine Ahnung. Habe mich damit noch nicht so sehr auseinandergesetzt. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Traktion, weil das das Gebiet ist, wo ich innovativ vorgehen will bei gleichzeitig bescheidenem Wissensstand. Bevor ich nicht geklaert hab, inwiefern das machbar ist, brauch ich mir keine Gedanken um Sachen machen, die schon vorhanden sind, erprobt und gut und keines Umbaus beduerfen ;)


    Nun nochmal zu den Preisen - was ich ebenfalls ueberlegt hatte, aber nicht sicher bin ob das sinnvoll und machbar ist: Antreibssets von RC-Autos nutzen. Der Vorteil ist, ich habe Steuerungselektronik und Motor in einer fertigen Kombination von der ich weiss, dass sie funktioniert. Nachteil - die Zielgruppe der Beschreibungen sind RC-Modellbauer, ich hingegen werde nicht ganz schlau daraus. Hier erstmal das in Frage kommende Modul (555W Ausgangsleistung, 149€, macht schlappe 600€ fuer die gesamte Antriebsanlage): http://www.conrad.de/ce/de/pro…-A-MT-TR/1203111&ref=list
    Meine Frage ist: Sehe ich richtig, dass
    a) die Bremskraft nicht richtig regelbar ist sondern lediglich grobe Werte voreingestellt werden koennen und
    b) die Maximalleistung rueckwaerts hoechstens 50% der Volleistung betragen kann ueber die Steuerung?


    Fuer letzteres wuesste ich noch eine Moeglichkeit, naemlich gar nicht die vorwaerts/rueckwaerts-Funktion der Steuerung nutzen sondern ueber einen Richtungsschalter jeweils zwei Kontakte vertauschen, so wie es vorgeschlagen wird in der Bedienungsanleitung fuer die Stoerung "Motor dreht falschrum". Aber ersteres, kann man das irgendwie umgehen? Und laesst sich das ueberhaupt fuer getrennten Zugkraft- und E-Bremssteller konfigurieren? Ansonsten waere natuerlich auch ein Kombi-E-Hebel moeglich.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Hallo Julian,


    jetzt ist es richtig bei mir angekommen:
    Nix Modellbau, sondern Maschinenbau.
    Und 10to durch die Gegend bewegen ist auch nicht ohne.
    Ich habe ein wenig im Netz gestöbert (http://www.wlw.de Stichwort: Gleichstommotor) und konnte feststellen, das es für Dein Antriebsproblem mehr als eine Lösung gibt. Eine Leistung von insgesamt 6kW wäre auch kein Problem, ist allerdings Schaltungs- und Regelungstechnisch etwas aufwendiger. Der Weg über einen Wechselrichter/FU würde ich nunmehr nicht gehen, da es Vernünftiges auch für 24VDC gibt. Ist aber alles 'Industrieware' und wird daher etwas teuerer sein. Leider kann ich für diesen Lösungsweg keine Preise angeben, da diese nach Spezifikation, alle angefragt werden müßten.


    Fassen wir zusammen:
    Eine Abtriebsleitung von 4-6kW mit Elektromotoren für 24VDC ist möglich. Diese ist auf zwei Drehgestellen mit je einem Motor aufzuteilen.
    Ein 4-Quadranten-Betrieb ist möglich.
    Als Geber ist ein einfaches Potentiomer möglich.


    Alles weitere geht bereits in den Bereich Anwendungentwicklung.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Ja, mit Maschinenbau sind wir durchaus im richtigen Begriff angekommen! :)


    Das Problem bei der Industrieware ist oft, dass die Motoren nicht dafuer ausgelegt sind unregelmaessigen mechanischen Belastungen (vulgo: Stoessen) ausgesetzt zu sein; sie sollen perfekt gelagtert in einer Fraesmaschine liegen, nicht eine Lok ueber holprige Gleise kutschieren und dabei hin und wieder entgleisen. Daher habe ich mich bevorzugt nach von vornherein fuer akkugestuetzte Traktion gedachten Antrieben umgesehen - Modellautos 1:8, E-Roller u.ae. Was haeltst Du denn von meiner Idee am Ende des vorigen Posts?

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Ja, mit Maschinenbau sind wir durchaus im richtigen Begriff angekommen! :)

    Ja, hat leider ein wenig gedauert.


    Das Problem bei der Industrieware ist oft, dass die Motoren nicht dafuer ausgelegt sind unregelmaessigen mechanischen Belastungen (vulgo: Stoessen) ausgesetzt zu sein; sie sollen perfekt gelagtert in einer Fraesmaschine liegen, nicht eine Lok ueber holprige Gleise kutschieren und dabei hin und wieder entgleisen.

    Das ist ausgesprochener Blödsinn, sorry. Nimm einen guten Industriemotor, mache ihn gut fest, so das er sich mit dem Rest bewegt und nicht alleine, entkopple ihn mechanisch von den Rädern (Kette oder 'Schiebewelle') und gut ist. Der Trick ist, so etwas nicht zu spitz auszulegen.


    Daher habe ich mich bevorzugt nach von vornherein fuer akkugestuetzte Traktion gedachten Antrieben umgesehen - Modellautos 1:8, E-Roller u.ae.

    Das was ich gesucht und gefunden habe, ist für E-Traktion gedacht. Und Modellautos sind Spielzeug.


    Was haeltst Du denn von meiner Idee am Ende des vorigen Posts?

    Nix. Rein gar nix. Regler nicht für die gewünschte Anwendung geeignet, elektrisch muß da etwas angefummelt werden (Nachbildung eines Fernsteuersignals). Und es kommen ja doch nur 2kW maximal raus.
    Nimm anständiges Zeugs.
    Du möchtest eine Lokomotive bauen, die Personen befördert. Eventuell sogar gegen einen Obolus. Das heißt, die Maschine muß eine gewisse Verfügbarkeit haben.
    Das kannst Du nur erreichen, wenn Deine Komponenten schnell wiederbeschaffbar oder einfach ersetzbar sind. Weiterhin sollte der mechanische und elektrische Aufbau so einfach wie möglich sein, so das es auch 'jeder' versteht, was da passiert. Irgendeine ominöse Ansteuerelektronik auf einer Lochrasterplatte ist da nicht wirklich zielführend.


    Vielleicht sprichst Du ja mal eine Firma an, die Flurförderfahrzeuge mit Elektroantrieb herstellt.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Gut, vielen Dank fuer die Antworten hier. Ich werd mich erstmal ordentlich in alles einlesen, wenn wieder Fragen aufkommen meld ich mich hier. Danke!

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  • Kleines Update. Das Projekt ist nicht tot, aber natuerlich hintan, sowohl auf der finanziellen Prioritaetenliste als auch auf der zeitlichen Prioritaetenliste. Nach der Ausbildung muss ich sehen wie es weiter geht, ich bin aber durchaus optimistisch.


    Inzwischen habe ich davon abgesehen, rein mit Akkumulatoren zu arbeiten; als Rueckfallebene moechte ich eine mobile Stromerzeugung einbauen. Die Frage nun ist, was genau. Oekologisch soll das ganze sein, und ich habe grundsaetzlich drei Ideen, wie das geloest werden kann.


    1. Vorschlag, stammend von einem antriebstechnikversierten Kollegen: Benzingenerator, mit Ethanol betrieben. Dabei ist zu beachten, dass kleinere Anpassungen notwendig sind; der wichtigste Punkt ist die Beruecksichtigung des Fehlens von Schmiereigenschaften bei Ethanol im Ggs. zu Benzin
    2. Vorschlag: Stromaggregat fuer Fluessiggas. Handelsuebliche Gasgeneratoren, bspw. als Notstromaggregate, in der geforderten Leistungsklasse scheint es laut WLW zu geben
    3. Vorschlag: Tfz an sich rein akkubasiert, mit eingebautem BLG, welches ueber eine uebliche aussenraumgeeignete Steckerleitung an eine beliebige einphasige 230V 50Hz-Spannungsquelle angeschlossen wird


    Erstere beide basieren auf im Automobilbereich hinreichend erprobter Technologie. Der Vorteil des Letzteren ist, dass man auf ggf. vorhandenen oeffentlichen Netzanschluss zurueckgreifen kann oder auch auf eine stationaere, d.h. nicht den Abmessungen des Tfz unterworfene sondern groessere und damit potentiell effizientere Anlage. Damit waere auch beispielsweise eine mit z.B. getrocknetem Gartenhaeckselgut betriebene Dampfturbine mit Holzheizkessel denkbar; Treibstoff waere damit kostenlos verfuegbar, insbesondere in laendlicheren Regionen.


    Hat jemand mit einer der drei Moeglichkeiten schon Erfahrung? Anregungen? Weitere Vorschlaege?

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