Der Quäljet der ÖBB

  • Zitat

    Also das Abteil im Railjet zeigst mir mal


    Sorry, das war schlecht ausgedrückt, also der Bereich im Großraumwagen wo es einen Tisch mit 2x2 jeweils gegenüber angebrachten Sitzen gibt. :rolleyes:


    Zitat

    Miquel: Wenn man aber gleichzeitig in drei Sprachen hantiert und ggf. sogar noch was kodiert in PHP, ein BVE-Objekt editiert oder sonst was derartiges macht, ist das unangemessen umstaendlich.


    JulianRz


    Gestört hat mich bisher die wiederkehrende Behauptung, dass es auf deinem Computer nicht funktionieren würde, jetzt nachdem wir wissen, dass es lediglich Bequemlichkeit ist, empfinde ich es als Respektlosigkeit deinen Forenkollegen gegenüber.

  • Zeitungsartikel Railjet




    Semmering setzt Railjet zu


    Interner Bericht / Railjet-Hersteller Siemens warnt vor längerfristig "unzulässigen sicherheitsrelevanten Betriebszuständen" auf engen Bergkurven. ÖBB sehen hingegen keine Gefahr.


    Vor etwa einem Jahr starteten die ÖBB mit der Attraktivierung der Südbahnstrecke. Seither verbindet der viel beworbene Railjet Wien mit Graz und Villach.


    Reibungslos verläuft der Einsatz allerdings nicht. Ende August flatterte ein Schreiben der Herstellerfirma Siemens den ÖBB ins Haus, das nun auch der NÖN vorliegt. Unter dem Titel "Kundeninformation" werden die Bundesbahnen auf Probleme in den teils sehr engen Kurven am Semmering nachdrücklich hingewiesen. Fahrsicherheits-Messungen zufolge könnten hinsichtlich der Wagenkastenquerbeschleunigung "auf die Dauer unzulässige sicherheitsrelevante Betriebszustände bei Grenzwertüberschreitungen von bis zu 40 % nicht ausgeschlossen werden", so Siemens.


    Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei um jene Fliehkraft in besonders engen Kurven, die von der Wagengarnitur nicht mehr ausgeglichen werden kann und auch der Reisende in Form von unangenehmen Stößen spürt. Diese betrifft demnach nur die steile, kurvenreiche Semmering-Nordrampe Richtung Süden und nur den Schubbetrieb. Also dann, wenn die Lok den Rest vor sich herschiebt und damit der Widerstand auf den Schienenbögen besonders groß ist.


    Siemens empfiehlt in dem Schreiben, auf der Nordrampe die Lok vor die Waggons zu spannen und den Schubbetrieb abzuhaken. Auch zu einer Temporeduktion in den betroffenen Bogenbereichen wird geraten.


    "Den ÖBB ist diese Thematik natürlich bekannt", erklärt Unternehmenssprecher Christopher Seif auf NÖN-Anfrage. Man könne hier aber keineswegs von Problemen mit den Railjets am Semmering sprechen.


    "Es geht hierbei nicht um mögliche Gefahren hinsichtlich der Sicherheit, sondern es handelt sich um ein reines Komfortthema", meint Seif. Und: "Es besteht absolut keine Gefahr, dass ein Zug entgleisen könnte. Es geht darum, dass im letzten Waggon vor der Lok ein gewisses Rucken zu spüren ist und diesbezüglich auch schon Tests stattfinden, wie man dieses verbessern oder beheben kann."


    Ob man die Siemens-Empfehlungen umsetzen werde, sei offen. "Wie hierfür die Lösung aussehen wird, werden die Auswertungen zeigen", so Seif. Auswirkungen auf die Fahrpläne schließt er jedenfalls aus.


    Hier die Anordung der ÖBB:
    Betrifft: Langsamfahren RJ 537, RJ 657, RJ 655
    zwischen Payerbach-Reichenau und Semmering
    Probebetrieb zur Überprüfung der Lauftechnik in engen Gleisbögen



    24.09.2012 bis 07.10.2012:


    RJ 537
    RJ 657
    RJ 655


    Die gem. DV V3 zuständigen Bahnhöfe verständigen im angeführten Zeitraum
    die Züge 537, 657, 655:


    vom Langsamfahren mit höchstens 50 km/h


    zwischen Payerbach-Reichenau und Eichberg
    von km 84,9 bis km 85,3


    zwischen Payerbach-Reichenau und Eichberg sowie im Bf Eichberg
    von km 87,1 bis km 88,1 (Höhe Aufnahmegebäude Bf Eichberg)


    im Bf Klamm-Schottwien sowie zwischen Klamm-Schottwien und Breitenstein
    von km 92,4 (ab Bahnsteigende / Unterführung Bf Klamm-Schottwien) bis km 96,2


    im Bf Breitenstein sowie zwischen Breitenstein und Semmering
    von km 97,1 (ab AS der Gegenrichtung Bf Breitenstein) bis km 100,3


    vom Langsamfahren mit höchstens 40 km/h


    zwischen Breitenstein und Semmering, sowie im Bf Semmering
    von km 100,3 bis km 102,8 (AS der Gegenrichtung Bf Semmering)


    Lf-Signale nicht aufgestellt.
    Grund: Bestellung ÖBB-PV zur Überprüfung der Lauftechnik in engen Gleisbögen.


    Lässig oder?

  • Nur kurz mal ein Leckerli zum Thema Siemensfahrzeuge, ein Zitat aus einer Siemens-Pressemitteilung, ich denke hier ist's ganz gut aufgehoben:


    "Der Technologiekonzern erklärte, er bewerbe sich nicht mehr um die Lieferung von Zügen für die geplante neue "Crossrail"-Bahnstrecke im Großraum London. Seit dem Einstieg in das Bieterrennen habe Siemens zahlreiche Aufträge gewonnen. "Ein weiteres Projekt dieser Größenordnung könnte unsere Fähigkeit zur Erfüllung unserer laufenden Kundenverpflichtungen beeinflussen", teilte das Unternehmen in London mit."


    So wat ham' die?

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • So wat ham' die?


    Ich würde sagen, entweder ist Siemens mit Aufträgen ausgelastet oder, sie haben keine Kapazitäten mehr für die Wartung der Fahrzeuge, da es in GB üblich zu sein scheint, der der Hersteller die WArtung übernimmt.

  • Meine Frage bezog sich auf die fett markierte Faehigkeit. Wenn ich mir den 407er anstehe, der quasi seit Jahren bei uns auf dem Hof rumsteht, weiss ich nicht, warum mir die Traenen kommen: Ob mehr weil es so ewig dauert oder ob mehr, weil die Kisten unvermeidlich kommen...

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Naja, mir egal, ich muss nicht damit fahren :P
    Wobei es doch schon irgendwie seltsam ist, dass in Spanien, Groß Brittanien und Russland Siemenszüge ohne größere Probleme zu fahren scheinen.
    Anscheinend mag man bei Siemens Deutschland oder die DB nicht. Wobei man letzteres durchaus verstehen kann.
    Sinngemäßes Zitat eines DB-Sesselfurzers:" Was erdreistet sich Bombardier (?), S-Bahn-Züge zu bauen, die man warten muss..."

  • [ein bisschen OT] Die Problematik der Ausfallsicherheit der Züge hängt halt davon ab, mit welchem Geld und in welchem Zeitraum die Fahrzeuge bestellt werden. Bei vielen EVUs auf der Welt ist man eher gewillt, mehr Geld und längere Lieferfristen in Kauf zu nehmen als es die DB tut. Dass Bombardier aber so viel Verkauft liegt derzeit mehr am Preis, als an der Qualität. Die Sparmaßnahmen im Konzern merkt man leider an den Produkten.


    Siemens wird die Aufträge in GB wohl eher mangelnder Kapazitäten nicht annehmen. Ihr habt sicher schon von Siemens 2014 gehört. Eine Sparmaßnahme mit der rund 6 Mrd € eingespart werden soll. Jeder Sektor soll eine Marge von 12% aus den Kernkompetenzen raus holen. Das Kostet eben Fertigungsstandorte und haufenweise Stellen in der ganzen Welt. Dass man mit weniger Mitarbeiter nicht mehr Fertigen kann, sei wohl beim Marketing angekommen zu sein. Wenn gleich es sonst eher gehandhabt wird, dass man mit weniger Leute mehr Aufträge schaffen will. [/OT]