Ich habe mal wieder eine Frage zur Elektronik... Als Autodidakt kann man sich manches zusammenreimen, manches aber nicht wirklich.
Fuer die Parkbahn konstruiere ich gerade an einer achszaehlerbasierten Bue-Steuerung. Das Herzstueck bildet dabei das Voltcraft Zaehlermodul DCM 340 (Datenblatt). Vor dem Bahnuebergang werden die Achsen eingezaehlt, dahinter ausgezaehlt. Wie konkret die Achsen erfasst werden steht noch nicht fest, tut hier aber auch nichts zur Sache. Das wichtige ist: Das Zaehlermodul hat einen Ausgang "ZERO" (Loetstelle 6). Betraegt der Zaehlerstand 0, gibt das Geraet laut Datenblatt auf den Ausgang eine Spannung "Logical High". Bereits dazu drei Fragen:
- Nehme ich richtig an, dass diese Spannung gegen "GND" (Loetstelle 16) anliegt? Ich sehe zwar keinerlei Hinweis darauf, dass das gegen was anderes als die Masse sein koennte, aber vll. uebersehe ich als Laie was.
- Nehme ich richtig an, dass im Umkehrschluss bei Zaehlerstand != 0 die Spannung "Logical Low" anliegt? Oder etwa doch keine? Lieber waer's mir, macht die Sachen einfacher *g*
- Ich habe in dem Datenblatt keinen Hinweis darauf gefunden, welche Spannungswerte das nun letztlich sind. Nach einer Wiki-Recherche stelle ich fest, dass es mehrere Systeme gibt mit verschiedenen Werten. Ich kam dabei auch zu der Ueberzeugung, dass am wahrscheinlichsten die NEIN-Spannung <= 1V und die JA-Spannung >= 2V betraegt. Vor lauter Knobeln habe ich inzwischen aber keinen blassen Schimmer mehr, wie und auf welcher Grundlage ich zu dieser Ueberzeugung kam Wenn mir also jemand da weiter helfen kann, waere das sehr lieb...
Nun soll die Bue-Anlage einschalten, wenn der Zaehlerstand nicht 0 betraegt. Mein erster Reflex war, das mit einem kleinen Relais loesen zu wollen, doch erstens ist das nicht unbedingt elegant konstruiert mit elektromechanischen Bauelementen rumzupfuschen, wenn man im Kern schon Elektronik nutzt; und zweitens konnte ich auf die Schnelle auch kein Relais (logischerweise Oeffner), das bei <=1V zuverlaessig abgefallen bleibt und bei >= 2V zuverlaessig anzieht finden.
Der naechste Gedanke war also stattdessen einen Transistor zu nehmen - ist ja nix anderes als ein Relais letztlich. Die Konstruktionsidee ist dass an ZERO eine Zener-Diode mit Zenerspannung = 1V haengt und dahinter der Transistor kommt. Das wirft wieder viele Fragen auf:
- Kann das sein, eine Zenerdiode mit Sperrspannung 1V? Die Elektronikapotheke mit dem grossen C behauptet zwar, so etwas im Sortiment zu haben, laut Wikipedia kommt man aber selbst zu 2V nur mit besonderen Herstellungsmethoden runter?
- Brauche ich die Zenerdiode ueberhaupt, oder gibt es Transistoren, die diese Funktionalitaet quasi schon selbst innehaben? Also dass die Schaltspannung scharf genug festliegt und eben so zwischen den beiden Ausgangsspannungen liegt, dass der Durchgang zuverlaessig geschalten wird?
- Gibt es "Oeffner"-Transistoren? Klassischerweise kenn ich nur "Schliesser", aber, wie gesagt, mit Elektronik hab ich nicht wirklich viel am Hut. Wenn es keine gibt, muss ich wohl einen "Werte-Verkehrer" (entsprechende IC hab ich bei Conrad schon gesehen) dazwischen haengen.
- Gibt es Transistoren, deren Schaltspannung im Bereich der Ausgangsspannung an ZERO liegt und die auf der Arbeitsseite 12V schalten koennen mit einer max. Stromstaerke von mehreren Hundert mA? Die genaue Stromstaerke kann ich leider nicht sagen, da ich nicht zu allen Bauteilen die Werte finden kann... 4 * Summer + 4 * Blinklicht Rot + 2 * Blinklicht Weiss. Wenn nein, muesste ich ja dann doch noch was hinter den Transistor haengen. Also via dem Transistor auf eine zum Relaisschalten nutzbare Spannung hochgehen und damit dann den Arbeitsstromkreis schalten.
Und zu guter Letzt: Ist das ueberhaupt ein sinnvoller Weg, oder gibt es da etwas, was ich uebersehe? Ich hab versucht ein Bauteil zu finden, das direkt aus den Logikleveln auf analog "Offen" und "Zu" geht, aber zumindest meine Laienaugen haben weder unter "Interfacerelais" noch unter den IC etwas entsprechendes gesehen, aber das muss ja nichts heissen.