[Elektronik] Logical High zum Schalten verwenden

  • Ich habe mal wieder eine Frage zur Elektronik... Als Autodidakt kann man sich manches zusammenreimen, manches aber nicht wirklich.


    Fuer die Parkbahn konstruiere ich gerade an einer achszaehlerbasierten Bue-Steuerung. Das Herzstueck bildet dabei das Voltcraft Zaehlermodul DCM 340 (Datenblatt). Vor dem Bahnuebergang werden die Achsen eingezaehlt, dahinter ausgezaehlt. Wie konkret die Achsen erfasst werden steht noch nicht fest, tut hier aber auch nichts zur Sache. Das wichtige ist: Das Zaehlermodul hat einen Ausgang "ZERO" (Loetstelle 6). Betraegt der Zaehlerstand 0, gibt das Geraet laut Datenblatt auf den Ausgang eine Spannung "Logical High". Bereits dazu drei Fragen:
    - Nehme ich richtig an, dass diese Spannung gegen "GND" (Loetstelle 16) anliegt? Ich sehe zwar keinerlei Hinweis darauf, dass das gegen was anderes als die Masse sein koennte, aber vll. uebersehe ich als Laie was.
    - Nehme ich richtig an, dass im Umkehrschluss bei Zaehlerstand != 0 die Spannung "Logical Low" anliegt? Oder etwa doch keine? Lieber waer's mir, macht die Sachen einfacher *g*
    - Ich habe in dem Datenblatt keinen Hinweis darauf gefunden, welche Spannungswerte das nun letztlich sind. Nach einer Wiki-Recherche stelle ich fest, dass es mehrere Systeme gibt mit verschiedenen Werten. Ich kam dabei auch zu der Ueberzeugung, dass am wahrscheinlichsten die NEIN-Spannung <= 1V und die JA-Spannung >= 2V betraegt. Vor lauter Knobeln habe ich inzwischen aber keinen blassen Schimmer mehr, wie und auf welcher Grundlage ich zu dieser Ueberzeugung kam 8| Wenn mir also jemand da weiter helfen kann, waere das sehr lieb...


    Nun soll die Bue-Anlage einschalten, wenn der Zaehlerstand nicht 0 betraegt. Mein erster Reflex war, das mit einem kleinen Relais loesen zu wollen, doch erstens ist das nicht unbedingt elegant konstruiert mit elektromechanischen Bauelementen rumzupfuschen, wenn man im Kern schon Elektronik nutzt; und zweitens konnte ich auf die Schnelle auch kein Relais (logischerweise Oeffner), das bei <=1V zuverlaessig abgefallen bleibt und bei >= 2V zuverlaessig anzieht finden.


    Der naechste Gedanke war also stattdessen einen Transistor zu nehmen - ist ja nix anderes als ein Relais letztlich. Die Konstruktionsidee ist dass an ZERO eine Zener-Diode mit Zenerspannung = 1V haengt und dahinter der Transistor kommt. Das wirft wieder viele Fragen auf:
    - Kann das sein, eine Zenerdiode mit Sperrspannung 1V? Die Elektronikapotheke mit dem grossen C behauptet zwar, so etwas im Sortiment zu haben, laut Wikipedia kommt man aber selbst zu 2V nur mit besonderen Herstellungsmethoden runter? ?(
    - Brauche ich die Zenerdiode ueberhaupt, oder gibt es Transistoren, die diese Funktionalitaet quasi schon selbst innehaben? Also dass die Schaltspannung scharf genug festliegt und eben so zwischen den beiden Ausgangsspannungen liegt, dass der Durchgang zuverlaessig geschalten wird?
    - Gibt es "Oeffner"-Transistoren? Klassischerweise kenn ich nur "Schliesser", aber, wie gesagt, mit Elektronik hab ich nicht wirklich viel am Hut. Wenn es keine gibt, muss ich wohl einen "Werte-Verkehrer" (entsprechende IC hab ich bei Conrad schon gesehen) dazwischen haengen.
    - Gibt es Transistoren, deren Schaltspannung im Bereich der Ausgangsspannung an ZERO liegt und die auf der Arbeitsseite 12V schalten koennen mit einer max. Stromstaerke von mehreren Hundert mA? Die genaue Stromstaerke kann ich leider nicht sagen, da ich nicht zu allen Bauteilen die Werte finden kann... 4 * Summer + 4 * Blinklicht Rot + 2 * Blinklicht Weiss. Wenn nein, muesste ich ja dann doch noch was hinter den Transistor haengen. Also via dem Transistor auf eine zum Relaisschalten nutzbare Spannung hochgehen und damit dann den Arbeitsstromkreis schalten.


    Und zu guter Letzt: Ist das ueberhaupt ein sinnvoller Weg, oder gibt es da etwas, was ich uebersehe? Ich hab versucht ein Bauteil zu finden, das direkt aus den Logikleveln auf analog "Offen" und "Zu" geht, aber zumindest meine Laienaugen haben weder unter "Interfacerelais" noch unter den IC etwas entsprechendes gesehen, aber das muss ja nichts heissen.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Normalerweise arbeiten Logikgatter immer mit 5V für HIGH und 0V für LOW. Die Schwellen sind meist verschieden und bewegen sich im Bereich von <0,7V und >3,5V, immer gegen Masse (0V) bezogen. Wichtig ist dabei die Ströme zu beachten, mit mehr als 20 bis 30mA sollte man einen Logikausgang in HIGH Stellung nicht belasten, es sei denn das ist explizit angeführt. Von größeren Transistoren oder gar Relais ist man da noch weit entfernt. Also vorsicht, da kannst du recht schnell mal einen Ausgang zerstören.


    Am Besten du verwendest einen Optokoppler zwischen Logikteil und Leistungsteil, dann bist du auf der sicheren Seite. Von meinem Fahrpult habe ich eine Schaltung, die über einen Optokoppler ein 12V Relais schaltet und mit HIGH Pegel aktiviert wird:


    [Blockierte Grafik: http://www.bahnvideos.net/files/relais.jpg]


    Mit einem Transistor funktioniert das ganza analog dazu.


    Üblicherweise werden aber Schaltungen mit Low side Logik ausgeführt. Die Ausgänge der Logikgatter sind dann stärker belastbar, da sie gegen Masse schalten und keinen großen Spannungsabfall abbekommen. Für diese Logik kannst du auch fertige Platinen kaufen (wie diese hier), das ist meist preisgünstiger und zuverlässiger als das ganze selbst aufzubauen. Und da die Relais Wechseler sind ist die Logik (mal abgesehen vom Ruhestrom) egal. Die Relais schalten wenn der Eingang mit Masse verbunden wird, und in jedem anderen Zustand (also HIGH oder unbestimmt), bleiben sie aus.


    Am Besten bevor du was bestellst noch eine Schaltung anfertigen, das ist in der Elektronik immer sinnvoller als seitenlange Texte.


    Ich hoffe damit ein wenig geholfen zu haben.


    Gruß,
    Sebastian

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ja, das hilft erstmal enorm weiter. Danke Dir! ;)


    Schaltplan werd ich, denke ich, heute abend betrachtbar zeichnen und dann posten. Ich hatte bislang davon abgesehen, weil ich noch unschluessig bin, wie ich die Achszaehler mach: Ob ich nur zwei robuste Taster montier und die Bestimmung der Funktion (ob Einzaehler oder Auszaehler) durch die Elektronik erfolgt je nachdem was halt vorher betaetigt wird, oder ob (was die Schliesszeiten betreffend sinnvoller waere) vier Kontakte (zwei Einzaehler deutlich vorm und zwei Auszaehler direkt hinterm Bue) hinkommen; und dann wiederum, ob die Kontakte mechanisch so konstruiert werden, dass sie nur in einer Fahrtrichtung ausgewertet werden, oder ob das wiederum durch die Elektronik ausgewertet wird. Hat beides seine Vor- und Nachteile.


    Als Randnotiz - ich hab aus Neugierde bei Conrad geguckt, ob die auch sowas haben. Das billigste Bauteil, das die Funktion des von Dir verlinkten achtfach-Moduls hat, ist einfach (was mir ja prinzipiell voellig ausreicht), fuer Hutschiene (was mir nix bringt, da der Rest es nicht ist) - und 2EUR teurer *lol*


    Ich wuerde dann wohl den hier nehmen: http://www.ebay.de/itm/1-Kanal…mente&hash=item4ac78c351d

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  • Hallo Julian,


    Sebastian hat Dir ja bereits eine Lösungsmöglichkeit aufgezeigt.


    Allerdings möchte ich einige Anmerkungen loswerden.
    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das von Dir gewählte Zählermodul, das von Hause aus ein Messinstrument ist, das geeignete Gerät ist für Deine Anwendung. Die nächste Frage ist, mit welcher Spannung soll die Bü-Ausrüstung betrieben werden? Ich würde es für den Zweck des Zählens bei einer Schaltung belassen, die mit TTL-Pegeln (5V DC) arbeitet und auf ein Display verzichtet. Hintergrund ist, das es für TTL-Pegel erprobte Anschaltungen gibt. Die andere Frage ist, habt Ihr in Eurem Verein kein elektrisch vorbelastest Mitglied? Elektroinstallateur, Elektroniker, Fernmeldehandwerker oder vergleichbares?
    Auch halte ich eine Bü-Steuerung für sicherheitskritisch. Da würde ich mich auf nur einen Kanal nicht verlassen bzw. würde mir überlegen, was im Versagenfall passiert.
    Und vielleicht noch etwas zur Beschaffung: Conrad ist nur einer unter Vielen. Die Fa. Reichelt ist für elektronische Bauteile auch ein Interessanter Lieferant.


    Nachtrag:
    Warum überhaupt einen Zähler für die Bü-Steuerung? Ich würde das eher für eine Gleisfreimeldung verwenden.
    Die Bü-Steuerung selbst ganz einfach über Schaltkontakte und Relais/Schütze.
    Also je Fahrrichtung ein Einschaltkontakt (Schließer), dieser läßt ein Relais anziehen, das mit einem siener Schließer in Selbsthaltung gebracht wird. Ein weiterer Schließer steuert den Bü an (Bü geschlossen). Der Ausschaltkontakt (Öffner) ist in Reihe mit den Schließern geschaltet und macht den Steuerstromkreis kurz stromlos, sodas das Relais bafallen kann. Und für die Gegenrichtung die gleich Ausrüstung.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

    Einmal editiert, zuletzt von taler () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Julian, du hast dir ja schon einiges beigebracht bzw. sind die Tipps von Sebastian ja schon angekommen bei dir, wie mir scheint! ;)


    Allerdings hab ich mir beim Lesen echt auch folgendes - wie Uwe - gedacht:

    Auch halte ich eine Bü-Steuerung für sicherheitskritisch. Da würde ich mich auf nur einen Kanal nicht verlassen bzw. würde mir überlegen, was im Versagenfall passiert.

    Ist das ein öffentlicher BÜ bzw. ein BÜ den Besucher von eurer Parkbahn benutzen?
    Wenn ja dann wär ich ganz vorsichtig mit Selbstgebasteltem! Dein Engagement in allen Ehren, aber wenn da etwas passiert, da stehst du als "Hersteller" dieser Anlage ganz weit vorne in der Schusslinie und hast den schwarzen Peter, der in diesem Falle nicht ich bin :D
    Im Ernst: Rechtlich ungefährlich wäre das, bei allen "Eltern haften für ihre Kinder" (das rechtlich umstritten ist, da Eltern nicht automatisch immer für Kinder haften), IMHO nicht.

  • Es geht eigentlich darum, das Pfeifen an dem Bahnuebergang abschaffen zu koennen, da dieses topologiebedingt an der konkreten Stelle in dem danebenstehenden Hochhaus sehr laut zu hoeren ist. Als Parkeisenbahn fahren wir ja quasi eh auf Sicht. Rechtlich gibt es so etwas wie einen Bahnuebergang einer Parkbahn gar nicht. Selbst das Pfeifen ist selbstauferlegt und nicht zwingend - bei anderen Park- und Feldbahnen in der Umgebung wird gar nicht erst gepfiffen, da steht ein von Hand nachgemaltes altes StVO-Zeichen 151 am Gleis und gut ist. (Fehlt sogar das eigentlich einen Bue bestimmende Andreaskreuz). Eigentlich koennten wir ja auch auf das Pfeifen verzichten und gar nix dort machen. Den Weg waehlen wir nur deswegen nicht, weil es uns a) persoenlich zu unsicher scheint und b) wir eben auch im paedagogischen Sinne Eisenbahnbetrieb wiedergeben - inklusive Sachen, die rein pragmatisch betrachtet bei einem Parkbahnbetrieb nicht noetig sind, wie Signale aller Art. Offiziell gibt es nur eine in der Hinsicht relevante Anforderung: Maximaler Bremsweg XY Meter. Zahl hab ich nicht im Kopf, wir sind jedenfalls weit drunter. Insofern sind wir nach meinem Stand bereits auf der sicheren Seite und eine BUeSA nur Deko...


    Unabhaengig davon habe ich schon, klar, vor die Steuerungslogik doppelt auszufuehren und beide parallel in den Arbeitsstromkreis zu haengen - sprich beide muessen der Ueberzeugung sein, dass der Bue frei ist, damit die BUeSA ausgeht. Letzten Endes ist eh der jeweilige Tf verantwortlich fuer die Sicherheit am Bue und wird, wenn es danach aussieht dass jemand den Bue ueberqueren wollen koennte, pfeifen und ggf. anhalten. Die BUeSA ist damit also einzig und allein dazu da, uns das schlechte Gefuehl zu nehmen dabei, an dem Bue nicht immer zu pfeifen, selbst wenn weit und breit "kein Schwein" zu sehen ist.


    Fuer dienstliche Belange gibt's weder definierte Ueberwege, noch gelten die einschlaegigen UVVen. Warnweste bei der Parkbahn tragen bspw. waere def. Herumafferei und im Sinne des paedagogischen Zieles nicht wertvoll. Wer evtl. zur Bahn geht spaeter, lernt das dort zu genuege. Erst recht wird fuer so was garantiert keine BUeSA aufgebaut, da gilt "guggn und latschn" and that's it xD


    Nun zu den technischen Fragen:


    - Warum Zaehler: Aus dem gleichen Grunde, warum bei der normalen Bahn auch: Der Bue soll direkt hinterm Zug ausgehen. Nicht noch waehrend dieser drauf ist und nicht erst zehn Minuten danach.
    - Versorgung: Das ganze wuerde von einem Bleiakku 12V versorgt werden, der Zaehler via 12V zu 3V DC/DC-Wandler, hab schon einen solchen in ausreichender Leistungsklasse (1W) gefunden. Der Rest halt direkt mit den 12V vom Akku. Hab ja alles, wie oben verlinkt, in 12V-Version rausgesucht.
    - Warum dieser Zaehler: Ich habe keinen guenstigen Zaehler ohne Display gefunden, weder bei Conrad noch bei Reichelt (ja die kenn ich schon laenger, sind aber auch nicht grad ein Discounter, teils eher sogar teurer als das grosse C...). Und ick meen, was stoert's mich dass da ein Display ist? Kost' quasi nix. Hauptsache das Ding kann vorwaertszaehlen (koennen alle), rueckwaertszaehlen (koennen wenige) und es sagt mir, wenn es bei null ist (kann kaum eins). Wenn Du ein guenstigereres Zaehlmodul das dies alles kann kennst, wuerde ich mich ueber einen Link freuen :)
    - Nochmal warum Zaehler: Klassische Bahntechnik waeren zwei gleiche Schrittmotoren. Einen betaetigt der Einzaehler, den anderen der Auszaehler. Stehen beide gleich, ist der Gleisabschnitt frei (bei Gleisfreimeldung) bzw. der Bue frei (bei BUeSA). Braucht mehr Strom und angesichts dessen, dass ich keinen mit unter 200 Schritt/Umdrehung gefunden habe ist mir das deutlich zu feingliedrig fuer etwas, das moeglichst einfach aufgebaut sein soll. Schliesslich bleibt das alles nicht stehen, nach Betriebsschluss werden bei uns alle Signale eingesammelt (Vandalismus...). Entsprechend will ich auch hier moeglichst simpel arbeiten. Leitungen bleiben am Gleis, aber die vier Saeulen fuer die Wegbenutzer (jeweils Andreaskreuz, Blinklicht und Summer), die zwei Bue-Signale und die Versorgungs- und Steuereinheit (ausgefuehrt als "handliches" Kaestlein) muessen unkompliziert abbaubar sein. Ich hoff ja, dass ich die Gleiskontakte dalassen kann, wird die Erfahrung zeigen...
    Als Alternative dazu hat mir ein Kollege (wie ich auch ein abgebrochener Ing, aber eben E-Technik, also durchaus Fachmann) vorgeschlagen, einen Mikroprozessor entsprechend zu programmieren. Da kam mir die Variante mit dem Zaehlmodul, die ich nach dem Gespraech fand, doch erheblich einfacher vor...
    - E-Techniker bei der Parkbahn: Nope, leider nicht. Wir haben diverses ausgebildetes Eisenbahnbetriebspersonal, einen Gleisbauer, zwei Schlosser, einen Buerokaufmann, aber nix mit Elektro...



    So, die grosse Frage nach dem Ausfall: Nun, ich frage mich aktuell tatsaechlich, wie ich sicherstell, dass Bue1 nur dann gegeben wird, wenn alles funktioniert. Bahntechnisch klassisch waere alles in Reihe zu haengen; das ist hier aber nicht sinnvoll machbar. Ausserdem kenne ich die Konstruktion der blinkenden LED-Viecher nicht und weiss daher nicht, ob der elektrische Durchgang gesperrt ist wenn die Diode durchbrennt. Eventuell bleibt mir doch nix anderes uebrig, als statt LEDs mit Gluehbirnen zu arbeiten. Es sei denn ich finde ein LED-basiertes Lichtmodul, das laut Datenblatt def. nur Durchgang hat, wenn es leuchtet. Das Blinken muss ja nichtmal integriert sein, ich koennte ja auch einfach ein Kfz-Blinker-Relais dazwischenhaengen - oder noch simpler auf Geblinke verzichten. Rotes Standlicht und Bue1 in der neuen Form, also ebenfalls mit Standlicht.
    Wenn ich aus Durchgang auf Funktion schliessen kann, ist alles easy. Dann kommt hinter jedes Leuchtding bzw. hinter jeden Summer ein Relais in Reihe, das anzieht, wenn das Ding leuchtet bzw. summt. Dann kann die Stromversorgung des Bue1 durch all diese Relais durchgeschleift werden, womit alles in der Ueberwachung ist obwohl die Dinger parallel zueinander haengen.


    Ich hatte uebrigens auch eine alternative Idee fuer eine Ansteuerung ohne Achszaehler: Einschaltkontakt ausreichend weit vorm Bue, erstmaliges Tasten startet die Anlage. Am Bue selbst Gleisstromkreis - sobald dieser geschlossen (-> erste Achse rein) und wieder geoeffnet (-> letzte Achse raus, muss also ausreichend laenger als der max. zulaessige Radsatzstand sein) wird geht die Anlage wieder aus. Allerdings habe ich das wieder verworfen. Bei den recht niedrigen Radsatzlasten und den nicht unbedingt guten Kontakteigenschaften der Schienen (insbesondere dort, wo alte Vignol-Profil-Feldbahnschienen eingesetzt sind; die sind so alt und durch lange Nichtbenutzung so weit gerostet, dass erst jetzt nach dreieinhalb Jahren Betrieb langsam mal anfaengt Stahl durchzuschimmern) sind Gleisstromkreise mE mit der maximal fuer ungeschuetzte Leitungen zulaessigen Spannung (muessten glaube ich 12V sein, ne? Oder waren's 18V?) nicht mal annaehernd funktionsfaehig. Mal ganz davon abgesehen, dass teilweise (hier wiederum insbesondere dort, wo neue C-Profil-Schienen eingesetzt sind) die Schienen, ganz rabiat, direkt mit erstens Stahlschwellen und zweitens Stahl-Bodenankern verschweisst sind. Also elektrisch verbunden und auch noch geerdet ;)

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  • Das ganze wuerde von einem Bleiakku 12V versorgt werden

    Wenn genug Platz und vor allem Kleingeld vorhanden ist, könntest du hier evtl. über den Einsatz eines kleinen Solarmoduls (mit Ladegerät) plus wartungsfreiem 12V-Bleigelakku nachdenken. Ich hab sowas mal bei einem Projekt, das fernab jedweder Stromversorgung platziert war, eingesetzt.

  • Hab ich ueberlegt. Am Platz scheitert's nicht, am Geld schon eher, an der Robustheit ebenfalls, und auch damit beisst sich's:

    Zitat

    [...] etwas, das moeglichst einfach aufgebaut sein soll. Schliesslich bleibt das alles nicht stehen, nach Betriebsschluss werden bei uns alle Signale eingesammelt (Vandalismus...). Entsprechend will ich auch hier moeglichst simpel arbeiten. Leitungen bleiben am Gleis, aber die vier Saeulen fuer die Wegbenutzer (jeweils Andreaskreuz, Blinklicht und Summer), die zwei Bue-Signale und die Versorgungs- und Steuereinheit (ausgefuehrt als "handliches" Kaestlein) muessen unkompliziert abbaubar sein. Ich hoff ja, dass ich die Gleiskontakte dalassen kann, wird die Erfahrung zeigen...

    Das ist ein ziemlich entscheidender Knackpunkt, finde ich, denn das Solarmodul ist ja nicht gerade Gewichtslos. Und letzten Endes, so oder so wird der Akku hin und wieder geladen werden muessen, weil das bisschen Zeit, das das Ding draussen steht im Betrieb nicht reichen wuerde um den Strombedarf vollstaendig zu decken, was auch heisst, dass sich das wohl selbst ueber Jahre nicht rechnen wuerde, wirtschaftlich wie okeologisch.

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  • Ich verstehe, Julian!
    Ist denn dieser Park wo ihr da rumfahrt für die Öffentlichkeit zugänglich, oder warum habt/hättet ihr so Probleme mit Vandalismus?
    Bedenklich, wenn man sämtliches Eigentum verräumen muss, aus Angst vor Dieben/Vandalen - aber das ist die heutige Zeit :S
    Wie viele BÜs bzw. Überfahrten pro Tag habt ihr eigentlich? Vielleicht wäre auch auch "Schrankenwärter" eine Lösung? Immerhin war (ist?) das doch auch mal ein Eisenbahn-Beruf, und würde betreffend Entwicklungsaufwand für die BÜ-Steuerung Vorteile bringen ;)

  • Huhu!
    Jo, klar ist der Park oeffentlich, das ist das Freizeitgelaende des Ortsteils. Im Park rennen halt angetrunkene, aggressive Jugendliche rum (Typus "Ich hab ein Bier gesehen, ich bin jetzt staaaaaark"). Unser Bahnhofsschild, einziges stehen bleibendes exponiertes Element, wurde letztens komplett durchgetreten. Ein Weichenhebel ist regelmaessig beschaedigt (wobei das zumindest zum Teil auf die Stadtgaertner und deren Fahrfaehigkeiten zurueckzufuehren ist...). Und am aeltesten Bahnuebergang haben wir auch vier Bue-Schllder (altes Zeichen 151) stehen, die sind aber auf sehr massivem Blech, auf sehr stabilen Standrohren und in grossen Betonfundamenten, daher geschieht da nichts grossartig, nur zwei oder drei Mal haben sie geschafft mit Rumwackeln das Fundament so weit zu loesen, dass wir es neu machen mussten. Dafuer war in einem der Faelle, wenn ich mich recht erinnere, das Ding auch noch einige Meter weit weg getragen (samt schwerem Fundament) und ins Gebuesch geschmissen...
    Entsprechend sind das keine Voraussetzungen, in denen wir unsere in Leichtbauweise gebauten Signale (Tafel aus Hartschaumplatte, Signaltraeger aus duennem Aluminium-C-Profil) stehen lassen, die werden immer nach dem Fahrtag eingesammelt und im Lokschuppen gelagert. Erst recht kann man da keine leuchtenden Sachen aufstellen. Selbst wenn man den Kostenaufwand auf sich nimmt die Bue-Ampeln und die Bue-Signale mechanisch so massiv zu machen wie die genannten Bue-Schilder am aeltesten Bue, dann ist dennoch damit zu rechnen, dass die Blenden, Lichtquellen usw regelmaessig kaputt waeren.


    Schrw/BUeP ist ein langweiliger Job. Ne, das stellen wir nicht nach. Mal ganz davon abgesehen, dass wir kein Personal zu "verschwenden" haben. Selbst den Posten Fahrdienstleiter im Hbf koennen wir meist nicht besetzen und der Zf muss die Weichen zum Umsetzen stellen und festlegen. Und einen unserer sporadisch auftretenden jugendlichen Helfer kannste auch nicht zu sowas nehmen, den siehste nicht wieder wenn Du ihm quasi Flatterband in die Hand gibst und den ganzen Tag in der Pampa stehen laesst...


    Ne, also danke fuer Eure kreativen Ueberlegungen zu Alternativen, aber wie gesagt, da kommt eine BUeSA mit (fuer die Wegbenutzer) Licht und Schnarre und Ues fuer den Tf.


    Wofuer ich aber weiter offen bin, sind Alternativen zu dem verlinkten Zaehlmodul, wie man die Achsen auf- und abwaerts zaehlen kann. Insbesondere etwas, wo die gleichzeitige gabe von "+" und "-" kein undefinierter Zustand ist sondern richtig behandelt wird, sonst muesste man ja noch eine Schaltung entwerfen, die dafuer sorgt, dass dann ein Signal verzoegert wird bis das andere um ist...

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  • Danke für die vielen Infos!
    Ja, wenn die Leut' betrunken sind, gibt's keine Vernunft und Hemmungen mehr. Aber naja, eine solche Zeit hat jeder mal, Hauptsache man kann sie hinter sich lassen... ;)
    Ich seh schon, du hast Recht, um eine mobile elektronische Anlage kommst du da nicht drumherum - ich werd schauen, dass ich mir dieses Zählmodul mal anschaue - aber versprechen kann ich nix. ;)

  • Also, das "hat jeder mal" kann ich bei mir definitiv zurueckweisen, zumindest bezogen auf die Jugend. Die naechste Risikozeit, Dummheiten zu machen ist die Midlife Crisis, das sind bei mir hingegen noch so paar Jahre hin^^


    Danke Dir =)

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  • Hab ich das so richtig verstanden:
    http://prntscr.com/1kucnc


    Das ist natürlich stark vereinfacht und elektrotechnisch/elektronisch noch lang nicht funktionsfähig. Was jetzt jedoch (u.a.) ein Problem ist: Diese BÜs werden doch sicherlich von beiden Richtungen befahren, oder?
    Wenn ja, dann sollte eine Richtungserkennung her, um den Up-/Down-Eingang je nach Fahrtrichtung richtig zu beschalten; der Zähler kann ja scheinbar nicht ins Minus zählen.
    Ergo bräuchte man von jeder Richtung kommend einen Einschaltkontakt...hmhmhm.



    EDIT:
    Und jetzt mit einem Einschalter von Richtung 1 kommend (vor dem BÜ), mit Selbsthaltekontakt, zwei vom Relais gestellten Wechselschaltern zum Umschalten der Up-/Down-Zähler und einem Öffner-Kontakt (Ausschalter) in Richtung 2 (aus Richtung 1 kommend nach dem BÜ), der die beiden Wechselschalter wieder in Grundstellung bringt und das Zählen aus der anderen Richtung (2) ermöglicht:


    http://prntscr.com/1kuiyy



    EDIT2:
    Moment mal: Die BÜs sollen doch leuchten, wenn ein Zug daher kommt -> d.h. sobald nach oben gezählt und der Counter != Null ist -> ergo gehört der Optokoppler am Ausgang des Counters andersrum angeschlossen, denn der Counter geht am Zeroausgang ja auf einen Low-Pegel, sobald ungleich Null.

  • Jo, genau so hab ich mir das vorgestellt! Gut, mit der Einschraenkung eben dass evtl. die einzelnen Elemente der BUeSA nicht in Reihe sondern parallel geschaltet werden und dafuer dann halt Relais die Funktion der Elemente ueberwachen und das Ueberwachungssignal da durchgeschleift wird:


    [Blockierte Grafik: http://img706.imageshack.us/img706/2824/0n6k.jpg]


    Aber das hat fuer den Bereich der Steuerungslogik ja keine Relevanz erstmal.


    EDIT: Also, bei Deinem zweiten Bild kann ich grad nicht folgen, sorry. Die Darstellungsform ist mir ungewohnt, muss ich wohl erstmal "verdauen". Ich bin ja heilfroh, endlich die aufgeloeste Darstellung verstanden zu haben :D (wobei ich seitdem diese dafuer von allen am logischsten und leserlichsten finde bzgl. der Funktion).

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  • Hm, ich glaube deine Schaltung zu verstehen; sie deckt sich in gewissen Zügen auch meiner, nur dass du mehr Details bezüglich der Anzeige (BÜ-Signal, BÜ-ÜS) darstellst, und ich mehr Details bezüglich Richtungsauswertung und Zähllogik.
    Detail am Rande: Deine Richtungserkenner rechts unten, die müssen sich dann auch selbst halten (Selbsthalteschaltung) bzw. wieder ausschalten, sonst leuchtet dein ÜS nur ganz kurz auf bzw. geht nicht mehr aus.
    Aber schau mal ob du meine Schaltung "verdauen" kannst und dann können wir ja zusammenstoppeln.
    Bedenke: Für eine redundante BÜ-Logik würdest du zwei so Zählgeräte brauchen, mit einem wird das schlecht gehen. Und wenn's wirklich redundant sein soll die doppelte Anzahl an Gleisschalter.


    Ach ja...vielleicht gibt's ja auch noch Einwände von fachkundigem Personal ;) Andre? Uwe? Sebastian?

  • Jo klar, zwei Zaehlgeraete. Was die Gleisschaltemittel angeht, keine Ahnung... Je nachdem wie ich sie ausfuehre, ist eine doppelte Ausfuehrung vielleicht sinnvoll, aber eigentlich schaetze ich die Fehleranfaelligkeit eines Schalters auch ohne Redundanz schon niedrig genug ein.


    Zu den Hilfsschuetzen fuer die Richtung: Meine Zeichnung trifft absichtlich ueberhaupt keine Aussage dazu, wie die Richtungserkennung funktioniert, weil es viele Moeglichkeiten gibt und ich noch nicht entschieden habe, wie ich es mache. Nichtmal, ob ich solche Hilfsschuetze verwende - oder vll. stattdessen mit Dioden und richtungsabhaengiger "Stromrichtung" arbeite. Haette den Vorteil, tendentiell leichter zu sein.


    Was die Richtungserkennung an der Strecke angeht: Prinzipiell sehe ich zwei Moeglichkeiten. Die erste ist, dass die Schalter mechanisch so konstruiert sind, dass sie nur in eine Richtung betaetigt einen Kontakt schliessen, in die andere nicht (Mechanik analog Positionsschaltern/Endschaltern mit Rolle. EIgentlich hatte ich gehofft, einen solchen zu finden, der je nach Betaetigungsrichtung verschiedene Kontakte betaetigt, aber scheint es nicht zu geben, oder ich habe falsch gesucht). Die zweite hingegen ist, dass die Steuerungslogik die Befahrrichtung danach festlegt, welcher Einschaltkontakt als erster betaetigt wird. Das ist an sich zwar erstmal eleganter, eroeffnet aber ein Problem, zu dem ich keine Loesung habe bislang: Der Einschaltkontakt wird ca. 30m vor dem Bue (=15m vor dem Ues) liegen, der Ausschaltkontakt direkt hinter dem Einschaltkontakt. Das heisst also, dass der Einschaltkontakt der Gegenrichtung je nach Zuglaenge von einem Teil oder von allen Radsaetzen betaetigt wird nachdem die Achsen schon ausgezaehlt wurden. Wie sorge ich dafuer, dass die Steuerungslogik dennoch nicht darauf anspricht? Wenn ich keinen Denkfehler hab, doch nur, indem ich noch einen, dritten Zaehler (bzw. wegen der Redundanz wieder zwei, da ein hier vorliegender Fehler zu einem falschen Einzaehlen bei der naechsten Befahrung und damit u.U. zu einer verfruehten Ausschaltung der BUeSA fuehren kann) einbaue, der nicht fuer die BUeSA selbst ausgewertet wird, sondern lediglich die Wiedereinschaltung des Bahnuebergangs verhindert, bis alle Achsen auch wieder am Einschaltkontakt der Gegenrichtung ausgezaehlt wurden.


    Obwohl... Mir kommt grad 'ne Idee... Erwartet 'nen Edit, Zeichnung folgt ;)


    EDIT:


    Die Idee war schnell skizziert. Einschaltkontakt bestehend aus zwei Tastern (1* Oeffner+Schliesser, 1* Oeffner + Schliesser + Fruehschliesser), die sich verschieden verhalten je nach Betaetigungsreihenfolge. Der grobe Aufbau der Schaltung mit drei Schuetzen (teils mehrkontaktig) war auch gleich da. Aber ich hab ewig rumgezeichnet, rumgeschoben, mir Gedanken gemacht um Entprellung und Schaltfolgen und und und. Endlich war ich muede genug um wieder gute Ideen zu haben :D und folgende Schaltung war mit wenigen Strichen gesetzt. Wenn meine momentane Schlaftrunkenheit mich nicht schon voellig umnaechtigt, geht's nicht einfacher und zuverlaessiger :thumbsup:


    [Blockierte Grafik: http://img18.imageshack.us/img18/3299/suhq.png]

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

    Einmal editiert, zuletzt von JulianRz () aus folgendem Grund: Grund der Bearbeitung (optional)

  • Zu deiner Edit-Zeichnung:
    Seh ich das richtig, zwischen EK und SK soll der Achszähler liegen? Dann muss da aber genügend Abstand (größer-gleich der längsten Zuglänge) sein, sonst wird nicht vollständig hinaufgezählt.


    Hm, schön langsam wird's recht aufwändig (für eine Parkbahn) - ich weiß nicht, ob das nicht mit je 2 Ein- und Ausschaltkontakten weit einfacher zu lösen wäre - muss mir das mal im Detail durchdenken, kann aber 'ne Weile dauern 8-)

  • Haeh? Nein, die sollen allesamt nah beieinander sein, maximal der minimale zulaessige Achsabstand. Und die drei Kontakte sind der Achszaehler.


    Betaetigungsrichtung rechts nach links: Der Zug faehrt auf den Bahnuebergang zu, soll also eingezaehlt werden.
    1a Ist der vorherige Zug in die gleiche Richtung gefahren, wurde SK als letztes betaetigt. Sps ist angezogen.
    1b ist der vorherige Zug in die Gegenrichtung gefahren, wurde FK als letztes betaetigt. Sps ist abgefallen.
    2 der erste Radsatz faehrt auf den Achszaehler und betaetigt zunaechst FK. Sollte Sps angezogen gewsen sein, faellt es jetzt ab.
    3 da Sps abgefallen ist, schliesst der Oeffner Sps 11/12 und schliesst damit die Verbindung vom EK zum Zaehlgeraet.
    4 als naechstes betaetigt der Radsatz EK. Die Achse wird eingezaehlt.
    5 zum Schluss befaehrt der Radsatz SK. Da das Richtungsschuetz angezogen ist, bleibt dies wirkungslos.
    6 der naechste Radsatz befaehrt FK -> Pkt. 2 bis Pkt. 5 wiederholt sich nun fuer alle Radsaetze.
    7 alle Radsaetze sind eingezaehlt.


    Betaetigungsrichtung links nach rechts: Der Zug faehrt vom Bahnuebergang weg, soll also nicht eingezaehlt werden:
    1a ist der vorherige Zug in die gleiche Richtung gefahren, wurde FK als letztes betaetigt. Sps ist abgefallen.
    1b ist der vorherige Zug in die Gegenrichtung gefahren, wurde SK als letztes befahren als noch das Richtungsschuetz angezogen war. Sps ist ebenfalls abgefallen.
    2 der erste Radsatz befaehrt SK. Sps zieht an. Der Oeffner oeffnet und unterbricht die Verbindung EK zu Zaehler.
    3 der Radsatz befaehrt EK. Da der Oeffner Sps 11/12 offen ist, kommt dies beim Zaehler nicht an. Der Radsatz wird nicht eingezaehlt.
    4 der Radsatz befaehrt FK. Sps faellt ab.
    5 der naechste Radsatz befaehrt SK -> Pkt. 2 bis Pkt. 4 wiederholen sich fuer alle Radsaetze.
    6 Der Zug wurde ignoriert.

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  • Ah, jetzt check ich deine Zeichnung! Von der Idee her find ich das gut, da hast du dir Lob verdient! :)
    Ich denke aber, dass es auch mit Radsatztastern pro BÜ-Seite gehen sollte - der BÜ soll ja von beiden Seiten befahren werden, oder?


    Was mir jetzt aber eingefallen ist, was in der Anleitung zum Zähler nicht erwähnt ist: Zählt der Zähler aufgrund der fallenden Flanke (active low) oder zählt er einfach so lange dahin, solang (je nach eingestellter Messfrequenz) das Eingangssignal auf low liegt? Letzteres hoffe ich nicht, sonst gibt's ein Problem, wenn der Zug mit dem Radsatz auf dem (EK-) Taster stehen bleibt und ihn "gedrückt" hält.

  • Oehm... Ich bin jetzt die ganze Zeit davon ausgegangen, dass das auf die fallende Flanke reagiert. Sonst waere das ja fuer den herstellerseits vorgesehenen Anwendungsbereich ja auch schlecht. Falls hier nicht vll. doch noch jemand eine Schaltung ausdenkt, die die Zahl der Achsen anders speichert und es tatsaechlich bei diesem Zaehlmodul bleibt, kann ich ja Voltcraft anschreiben und nachfragen. Bezueglich Messfrequenz wuerde ich btw die beiden Loetstellen links unten (weiss die Nummern grad nicht aus dem Kopf) direkt fest verloeten, 2Hz sind viel zu wenig. Um mal mit Sicherheitsaufschlaegen zu rechnen: Radsatzabstand 10cm, Geschwindigkeit 10km/h, macht knapp 30 Hz Schaltfrequenz. Und um 30Hz zuverlaessig erfassen zu koennen, braucht es eine Abtastrate von mindestens 60Hz.


    Was meinst Du mit Radsatztastern pro Bue-Seite? Und ja, klar, beidseitiges Befahren. Also, ich mal mir das so aus, dass die Einschaltkontakte so gebaut sind wie gezeichnet, hingegen die Ausschaltkontakte nur einfache Taster sind; denn der Ausschaltkontakt der Gegenrichtung wird ja befahren solang das entsprechende Richtungsschuetz angezogen ist, sprich die Ignoranz des falschen Tasters kann von der Bue-Logik selbst gemacht werden.

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