Beim Betrachten einer meiner Führerstandsmitfahrten ist mir letztens etwas aufgefallen:
[Blockierte Grafik: https://i1.ytimg.com/vi/xD8AX-5JMH4/mqdefault.jpg]
Konkret findet sich dieses Szenario im Bahnhof Absdorf-Hippersdorf. Abgesehen davon, dass man heutzutage überhaupt 40er Weichen verbaut :pinch: , steht auf Bahnsteig 1 ein gelb umrandeter Vorsignalnachahmer, also einer mit aktiven 1000Hz Magnet. Diese wurden ja in Österreich vor einigen Jahren (man wisse genauer bescheid als ich) eingeführt, im Wesentlichen um eine Anfahrt gegen Halt zu verhindern. Diese stehen also meist gegen Ende des Bahnsteigs kurz nach dem gewöhnlichen Haltepunkt oder, wie hier, an Schutzsignalen. Diese Nachahmer wurden jedoch zu einer Zeit eingeführt, wo es die PZB90 noch nicht gab oder sie zumindest weit weg davon war, flächendeckend in Österreich eingsetzt zu werden, schließlich wurden die ersten Altbauloks (1044) erst in den letzten Jahren mit jener ausgestattet, und es gibt noch genügend Fahrzeuge ohne.
In Verbindung mit der PZB90 entsteht nun aber eine sehr hinderliche Situation, da durch die erneute 1000Hz- Beeinflussung am Bahnsteig, also je nach Bahnhof ggf. schon sehr nahe am AS die PZB90 nochmals 700m länger im zwingenden restriktiven Modus verharrt, was wie hier beispielsweise je nach Zuglänge bis zu 400m 40km/h bei erlaubten 120km/h bedeutet, ehe sich der Tf aus der Miserie befreien darf. (Zumindest noch, angeblich soll das laut Dienstanweisung untersagt worden sein ?! )
Wir wissen ja dass die PZB90 behindernd sein kann und ist, aber das setzt ja nochmal einen drauf da es diese Situation in Deutschland normalerweise nicht gibt. Könnte man nicht nach vollständiger Ausrüstung der ÖBB- Fahrzeuge mit PZB90 die dann doppelte Absicherung des Fehlverhaltens "Anfahrt gegen haltzeigendes Signal" (Nachahmer und Restriktiver Modus) auflösen und die Nachahmer mit Zugbeeinflussung wieder rückbauen? In diesem Fall geht durch die sinnlose Beeinflussung ca. 1 Minute verloren.
Gruß,
Sebastian