Anfängermodus

  • Da es gerade an anderer Stelle angesprochen wurde, möchte ich an dieser Stelle einen Anfängermodus für den Loksim vorschlagen.


    Ich bin sicher, dass viele neue Benutzer durch einen Anfänger-Modus gewonnen werden könnten, in dem sie einfach mit "fahrstufe rauf" und "fahrstufe runter" bzw. "bremsen" fahren könnten. Ich könnte mir vorstellen, dass es nicht so schwer wäre, das zu implementieren, weil es ja hauptsächlich ein "Abschalten" von Features wäre.
    Sobald ein solcher Benutzer ein paarmal zum Spaß gefahren ist, kann er sich im normalen Modus mit PZB usw. "herumschlagen".


    In so ziemlich jedem Spiel gibt es einen Anfänger-Modus - aus gutem Grund. Warum nicht auch im Loksim?

  • Dem würde ich voll zustimmen. Weiß selber noch aus Anfängerzeiten, wie verwirrend es ist, eine Zwangsbremsung zu erhalten und nicht zu wissen warum. Außerdem ist ein blutiger Anfänger schlicht weg überfordert, sämtliche Voraussetzungen für den Betrieb auf einem Führerstand mit einem Male zu begreifen. Evt. könnte man dies aber auch mit dem Bau von speziellen Strecken, welche nur einfache oder gar keine Signalisierung und Sicherungssysteme enthalten, realisieren.


    Gruß kdj

  • einfache Strecken: Keine schlechte Idee, aber ich fürchte, das wäre sogar noch aufwändiger als eine Programmerweiterung. Immerhin dürfte die Strecke auch nicht langweilig aussehen, sonst verliert der Anfänger deswegen schnell die Lust. Außerdem sind vermutlich nicht alle denkbaren Vereinfachungen durch die Streckendatei definierbar. Und wenn Anfängermodus, dann auch richtig einfach 8)

  • Hallo Uwe,

    Zitat

    Original von Uwe Post
    Da es gerade an anderer Stelle angesprochen wurde, möchte ich an dieser Stelle einen Anfängermodus für den Loksim vorschlagen.
    ........
    In so ziemlich jedem Spiel gibt es einen Anfänger-Modus - aus gutem Grund. Warum nicht auch im Loksim?


    wir geben uns alle Mühe, dass der Loksimulator (ein Simulator, kein Spiel!) immer realistischer wird. Dazu muss ein Anfänger eben erst mal die Anleitung lesen. Oder hast du deinen Führerschein zunächst im "Anfängermodus" gemacht (nur gasgeben und bremsen, ohne Verkehrszeichen auf der Straße)?
    Ich halte deinen Vorschlag für abwegig, es wäre schade um den Programmieraufwand.
    Gruß
    Rainer

  • Ja, ich habe meinen Führerschein im Anfängermodus gemacht. Neben mir saß ein Fahrlehrer, der notfalls für mich auf die Bremse gedrückt hat.


    Ich habe nichts dagegen, dass der Loksim immer realistischer wird, im Gegenteil.


    Ich habe den Vorschlag gemacht, weil ich glaube, dass durch einen Anfängermodus zusätzliche Benutzer gewonnen werden können. Wenn ihr die nicht braucht, okay. Zudem halte ich den Programmieraufwand für relativ gering.


    Man sollte berücksichtigen, dass aus 100 neuen Anfängern vielleicht eines Tages 10 neue Profis werden, die dann auch neue Strecken bauen.


    Realistisch betrachtet liest heutzutage niemand mehr eine Anleitung. Viel zuviel Arbeit ;) Wer aber mal eben schnell eine Probefahrt im Anfängermodus macht und dann Lust auf mehr bekommt, wird auch die Anleitung lesen, um den Profimodus zu beherrschen.


    Wenn's nur um den Programmieraufwand geht ... ich bin professioneller Software-Entwickler und nehme die nötigen Änderungen gerne vor. 8)


    Wenn das potenzielle Anfänger-Publikum für euch irrelevant ist, dann vergesst es halt.

  • HI Uwe,


    bist du schon mal Loksim gefahren?
    Wenn du was falsch machst, dann kriegst du einen Hinweis, wie du es das nächste Mal besser machen kannst.
    Für 'Wir fahren mit der Eisenbahn' Spielchen gibt es m.E. genug andere Programme.


    Tomy

  • Hm, ich finde die Idee gut. Natürlich ist ein Höchstmaß an Realitätsnähe das Ziel, aber ohne "Anfänger" wachsen auch keine Leute nach, die später vielleicht selber Strecken bauen usw. Ich habe auch erst mal einfache Strecken gefahren, um mit der Bedienung klarzukommen (obwohl die Hilfedokus schon sehr gut sind).


    Daher finde ich es einen guten Versuch, den Leuten den Einstieg zu erleichtern. Sonst besteht die Gefahr, dass die Community zwar sehr realistisch, aber auch sehr klein ist.


    Vielleicht kann man wirklich eine vereinfachte Version fahren, ohne PZB, evtl. ohne Sifa, nur Fahrstufen hoch/runter. Bin zwar kein Programmierer, aber das Weglassen müsste doch gehen? Alternativ: Einsteigerloks.


    Spezielle Strecken dafür halte ich auch für schwierig. Man könnte doch besonders geeignete Strecken (evtl. auch ältere) mit einer Art Label "für Anfänger geeignet" hervorheben. Oder gleich beim Standard-Package / Download (wie gehabt) einige Demostrecken zum "Anfixen" beifügen ;-)


    Edit: Hat sich mit den zwei vorigen Einträgen gekreuzt. Wenn es tatsächlich in nicht allzu ferner Zukunft (im Profi-Modus) auch eine Beurteilung gäbe, trennt sich eh die Spreu (Spieler) vom Weizen (Fahrer). Auch eine Sim ist ein Spiel.

  • Ein Schlüsselsatz unabhängig vom Thema, was allen klar sein sollte; auch im Umgang mit ihnen:

    Zitat

    Man sollte berücksichtigen, dass aus 100 neuen Anfängern vielleicht eines Tages 10 neue Profis werden, die dann auch neue Strecken bauen.


    Zitat

    Wenn das potenzielle Anfänger-Publikum für euch irrelevant ist, dann vergesst es halt.


    So kommt's mir manchmal grad vor. Klar kann so ein Neuling den alten Hasen gehörig auf die Nerven gehen, aber jeder war mal "klein" und wenn man sieht dass die dauernde Loksim-Gemeinde doch sehr überschaubar ist, sollte man doch mal über sowas nachdenken.


    Zum Thema speziell:


    Zitat

    Für 'Wir fahren mit der Eisenbahn' Spielchen gibt es m.E. genug andere Programme.


    Ich will niemandem zu nahe treten, aber klingt das nicht etwas überheblich? "Wir sind toll und wir wollen nur Profis"
    Ob das den Loksim in Zukunft von Vorteil sein wird, weiß ich nicht.

    Zitat

    der Loksimulator (ein Simulator, kein Spiel!)


    Wieso sollte es sowas eigentlich nicht in einem Simulator geben?? Was spricht eigentlich dagegen? Warum muss muss man diesen Vorschlag schon wieder so wehement ablehnen? Wer den Modus nicht braucht, muss ihn ja nicht nutzen. Ich fahr' auch meistens auf Nebenbahnen oder mit Fahrzeugen ohne LZB, wozu braucht Loksim die dann eigentlich?? ;)


    Zitat

    Auch eine Sim ist ein Spiel.


    So ist es...


    Ich hab' nix gegen diesen Vorschlag, auch wenn ich ihn selber vielleicht weniger brauche.

  • [Philosophiemodus an]


    Hallo Andreas,


    ich beobachte immer mehr, dass man einfach jeder Schwierigkeit (oder sollte ich sagen Herausforderung) aus dem Weg geht. Oh, ich kann mich nicht hinsetzen und sofort die ganze Strecke fahren - Sch... spiel, mag nicht mehr.. Das ist nicht nur in der Simulatorenwelt sondern auch in der realen Welt so.
    Ich denke, wer sich, wie Du und ich, in den Loksim 'reinwühlt', der entwickelt eine 'Beziehung' zum Programm.
    Wenn es den Einsteiger/Lehrfahrt Modus gäbe, dann würden sich hier wieder die Anfragen nach Kilometer langen Rennstrecken häufen. Ich denke sogar, das dann wieder mehr Massenware gefordert werden würde, da man ja sonst nach zwei Stunden alle Strecken durch hat.
    Ich denke es ist gut so wie es ist.
    Ich hab nix gegen Leute, die in eine Lok steigen wollen, 'Gasgeben' und evtl. noch ab und an etwas Rotwild verscheuchen wollen. Nur, dafür gibt's m.E. schon genug Programme, und da soll Loksim m.E. nicht noch in 'Me too' Programm werden.


    Tomy, der sich als 'halbprofiprogrammierer' immer wieder über so Sätze wie 'Gib mal den Sourcecode, ich mach Dir das bis morgen' von Programmierprofis wunder.

  • Hi,


    ich verfolge das hier sehr interessiert. Muss sagen, bin hin und her gerissen. Versuch mich zu erinnern wie das war als ich das erste mal Loksim gespielt habe... Mein Computer war ne alte Krücke und ausser die Wiese und Schienen mußte ich fast alles abschalten. Dennoch war ich am Haken - heute noch. Die Tatsache, das es keine einfache Art und Weise gab eine Lok zu bewegen (Pfeil rauf und runter) hat mich eher angezogen und motiviert als abgeschreckt. Bei Payware mag das aus Marketinggründen anders sein - ne Demo mit Einfachmodus um Kunden zu werben. Das Loksim natürlich so viele Anhänger wie möglich haben soll steht ausser Zweifel. Ob das der richtige Weg ist um neue Benutzer zu werben, glaube ich im Augenblick nicht. Loksim würde dann doch einen Teil seines Charakters (Realitätsnahe Simulation) einbüßen. Wer spielt Loksim oder ist potenziell interessiert? Eisenbahnfreaks wie ihr und ich. Und die lassen sich durch eine Anleitung und Erklärung nicht abschrecken, und wenn man noch was über Signale, Indusi und Sifa und all die anderen Eisenbahnsachen lernen kann - je mehr je besser. Also denn - ich bin für "kein Anfängermodus".


    Gruß
    Roland

  • Zitat

    Und die lassen sich durch eine Anleitung und Erklärung nicht abschrecken


    Wenn ich mir manche Themen im alten Forum so angucke, wäre ich mir da nicht so sicher... :rolleyes:
    Aber ihr könntet doch recht haben...

  • Zitat

    Original von Tomy
    HI Uwe,


    bist du schon mal Loksim gefahren?
    Wenn du was falsch machst, dann kriegst du einen Hinweis, wie du es das nächste Mal besser machen kannst.
    Für 'Wir fahren mit der Eisenbahn' Spielchen gibt es m.E. genug andere Programme.


    Tomy


    1. Uwe ist kein Loksimulatoren-Neuling, auch wenn er bei Loksim noch nicht so sehr in Erscheinung getreten ist.
    2. Der "Hinweis, wie du es das nächste Mal besser machen kannst", wo ist denn der? Da steht vielleicht "Überwachungskurve überschritten" - ja und dann? Ich bin noch voll und ganz damit beschäftigt, überhaupt zu finden, wie ich das Gefährt korrekt bremse, und dann kommt sowas, was soll denn das? Und was ist ne Überwachungskurve?
    3. Ich hab mir am Anfang, als PZB 90 simuliert wurde, einige neuere Führerstände auch mit Indusi 60 "umgestellt", weil ich mit den PZB-Kurven genau nicht klarkam, und das als NICHT-Anfänger.
    4. Natürlich fängt man mit einer "Fahrschule" an. Da wird zunächst Anfahren und Bremsen geübt (damit dürften wir alle ab Version 2.4 noch mal viel Arbeit haben...), nebenbei die Theorie gepaukt. Lokomotivführer sein ist immerhin ein Ausbildungsberuf, auch wenn man heute nicht mehr Lokschlosser sein muß dafür.


    So, und darum plädiere ich für eine "Anfänger"-Stufe, die sich auf Beschleunigen/Bremsen und SiFa beschränkt, ggfs. mit Kommentaren ("du mußt bremsen, du bist sonst zu schnell, um vor dem Signal zu halten!") statt Zwangsbremsung.
    Und die Frage an die "echten" Lokführer: Ich find es teilweise unerträglich knapp, am Vr0 mit I zu bestätigen. Wie lang ist die Zeit "in echt", die man hat vom Überfahren bis zur Zwangsbremsung?


    Übrigens: Zum Lernen der PZB-Grenzwerte empfehlen sich einige ex-DR-Loks, die die maximal erlaubten Geschwindigkeiten anzeigen.

  • Hi Loco,


    ich denke, es sind 4 Sekunden, um den 1000er zu quitieren. Ich weiss nicht genau, aber Loksim geht wahrscheinlich davon aus, das der PZB 'empfänger' direkt am Anfang der Lok sitzt, und nicht, wie in echt, etwas weiter hinten.
    Bei mir war es umgekehrt, ich hab früher oft zu früh bestätig, da war ich noch gar nicht am Signal vorbei.
    Inzwischen bin ich relaxter, und hab eigentlich auch kein Probleme.


    Tomy

  • Also ich erinnere mich noch sehr gut an meine erste Begegnung mit einem Zugsimulator (Railsim). Als blutiger Anfänger hat mich eben gerade fasziniert, dass es ganz schön schwierig war den Zug zu fahren. Das Achten auf die Höchstgeschwindigkeit, der Signale und das richtige Bremsen hat mich sofort in den Bann gezogen.
    Aus meiner Sicht ist gerade das, was den Reiz einer Zugsimulation ausmacht und es sollte nicht mit einem Anfängermodus abschaltbar sein. Wenn wir mal ehrlich sind ist so eine Zugfahrt ja schon eher was Langweiliges, wenn dann aber auch noch diese Schwierigkeiten fehlen ist wirklich jede Spannung (und das macht ein Simulationsspiel aus) raus. Kurz, wenn es zu einfach wird fehlt der Reiz und dann wird das ganze auch schnell zur Seite gelegt.


    Ganz nebenbei, bringt das Abschalten der Sifa und PZB nicht wirklich eine Vereinfachung der Bedienung. Die Sifa ist meiner Meinung nicht so kompliziert, dass die Entfernung eine signifikante Vereinfachung bedeutet. Immer mal die Leertaste drücken versteht auch mein 9 jähriger Sohn. Und bei der PZB wird das ganze schon fast kontraproduktiv. Ohne PZB wird der Anfänger bei einem halt-zeigenden Vorsignal keine Zwangsbremsung bekommen und stattdessen brav das rote Signal überfahren. Der Erfolg ist, dass er zwar keine Zwangsbremsung bekommt aber ständig vor dem überfahrenen Signal neu beginnen muss.


    Was natürlich schon bei der jetzigen Version zermürbend wirken kann ist die Tatsache, dass der Anfänger oft nicht gesagt bekommt, was falsch ist. Sehr einladend ist die Lok im Bahnhof nicht, die sich einfach nicht bewegen lässt. Um das zu entschärfen enthält die nächste Version (wenn sie den endlich fertig wird...) eine ganze Menge mehr Fehlermeldungen mit dem Hinweis was zu tun ist. Bisher haben wir das an nur wenigen Stellen (Zwangsbremsung) und ich hoffe es wird den Einstieg erleichtern. Die Profis können das natürlich abschalten, aber die bekommen diese Meldungen ja eh nicht ;-)


    Für alle, die mal schnell eine Strecke besichtigen möchten bleibt natürlich noch der Editor, in dem man die Kbs öffnen und dann komplett mit einfachster Steuerung durchfahren kann.
    Aber bei den zahlreichen Wünschen und Verbesserungsvorschlägen, die ich inzwischen bekommen hab war der Wunsch nach einer vereinfachten Steuerung bisher nie dabei. Das kann natürlich daran liegen, dass viele schon vorher aufgeben, aber dieses Aufgeben soll ja nun durch die Fehlermeldungen verhindert werden.


    Grüße,
    Andreas Hofmann

  • Zitat

    haben nichts mit dem Anbauort des Magneten an der Lok zu tun


    Zwischenfrage: Von was hängt der Einbauort denn ab? Einige Fahrzeuge haben das Ding am Drehgestell in der Mitte, der ICE-T aber vorne und bei dem Modell meiner 150 ist er genau in Lokmitte. Macht man das Teil da hin wo Platz ist oder gibt's da irgendwelche Kriterien?

  • Hallo,

    Zitat

    Original von Andreas Hofmann
    Also ich erinnere mich noch sehr gut an meine erste Begegnung mit einem Zugsimulator (Railsim). Als blutiger Anfänger hat mich eben gerade fasziniert, dass es ganz schön schwierig war den Zug zu fahren. Das Achten auf die Höchstgeschwindigkeit, der Signale und das richtige Bremsen hat mich sofort in den Bann gezogen.
    Aus meiner Sicht ist gerade das, was den Reiz einer Zugsimulation ausmacht und es sollte nicht mit einem Anfängermodus abschaltbar sein.


    das ist eine sehr schönes Statement und gibt mir Hoffnung, dass die Programmierer nicht allen Wünschen nachkommen werden. Es ist gerade umfangreich genug, was es bei 2.4 zu programmieren gibt. Und wenn mich professionelle Software-Entwickler auch steinigen: jede neue Programmzeile (um z.B. Funktionen totzulegen) ist m.E. auch eine potentielle Fehlerquelle.
    Gruß
    Rainer

  • Zitat

    Original von Gerd S.
    Die vier Sekunden sind eine feste Zeit zwischen Beeinflussung und spätester Reaktion des Lokführers und haben nichts mit dem Anbauort des Magneten an der Lok zu tun.


    Ja, das ist schon völlig klar. Aber der Witz ist ja, das ich erst bestätigen kann, wenn ich über den 1000er gefahren bin. D.h. es bring nix, wenn ich auf's I hämmere, wenn ich das Vorsignal noch seh, oder es gerade nicht mehr seh. In der Realität kann ich erst dann bestätigen, wenn ich den 1000er passiert habe. D.h. wenn der Aufnehmer weiter hinten sitzt, dann kann ich erst später bestätigen.
    Und dass er bei der Dampflok weiter hinten sitzt, kommt wahrscheinlich einfach daher, dass der Magnet ungefähr auf der Höhe der Personale sitzen soll, damit die den Zeitpunkt einfacher finden.


    Tomy