Beeinflussung der Fahrzeugauswahl durch die Strecke oder den Fahrplan

  • Hallo,


    ich weiß, dass die Idee in Ansätzen hier schon mal gepostet wurde, aber nun von mir nochmal konkret als Vorschlag:


    Ich fände es gut, wenn anhand bestimmter Kenndaten bestimmte Führerstände seitens des Programms aus der Auswahl ausgeschlossen werden könnten. Das geht schon los mit dem bereits diskutierten Vorschlag, E-Tfz auf nicht elektrifizierten Strecken zu sperren; ich könnte mir aber auch eine Erweiterung vorstellen. Wenn ein Tfz mit dem im Fahrplan hinterlegten Wagenpark nicht die erforderlichen Mindestbremshundertstel erreicht oder mit der Motorleistung, Höchstgeschwindigkeit oder Zugkraft des Tfz die Einhaltung dieses Fahrplans ausgeschlossen ist, sollte dieses Fahrzeug entweder nicht mehr anwählbar sein oder ein Hinweis erscheinen.


    Mir ist schon klar, dass da einiges an Programmieraufwand dahinter steht, und dass dann die entsprechenden Kenndaten auch in den Strecken und Fahrplänen vorhanden sein müssten (die Führerstände haben sie teilweise schon), aber ich finde, man sollte diesen Vorschlag nicht aus den Augen verlieren.


    Ok, einige werden jetzt denken, klug wird man nur aus Erfahrung, und wer meint, einen 2000 t-Güterzug mit der V36 ziehen zu müssen, soll schon merken, was dann passiert. Aber bei bestimmten Kombinationen (ich denke da vor allem an die Kinzigtalbahn) wäre eine gewisse Vorauswahl schon sinnvoll, auch über das reine Vorschlagen von Fahrzeugen in der Streckenbeschreibung hinaus.


    Grüße aus Hannover,


    Christian

  • Ich bin auch für diese Idee, allerdings sollten die Einschränkungen optional sein. Mit der Straßenbahn durchs Weiltal oder dem ICE durch Berliner U-Bahn-Tunnel zu donnern, sollte weiterhin möglich sein.


  • ... Wenn ein Tfz mit dem im Fahrplan hinterlegten Wagenpark nicht die erforderlichen Mindestbremshundertstel erreicht oder mit der Motorleistung, Höchstgeschwindigkeit oder Zugkraft des Tfz die Einhaltung dieses Fahrplans ausgeschlossen ist, sollte dieses Fahrzeug entweder nicht mehr anwählbar sein oder ein Hinweis erscheinen.


    ... was der Fahrplanersteller eben macht oder auch nicht. Wenn Du nicht willst, daß die Leute darauf pfeifen, dann hast Du ein sehr einfaches Mittel zu Hand: Die Strecke nicht veröffentlichen.



    Mir ist schon klar, dass da einiges an Programmieraufwand dahinter steht, ...


    ... der in der Freizeit, neben Familie und Beruf, abzudrücken ist. Dann kommen so Effekte heraus wie bei den Nachbarn, wo die nun schon seit etlichen Jahren nicht mehr neue Version für Privatleute nur als Demo angeboten wird und der Vorgänger anmutet wie aus den Zeiten von Atari, C64 und K85/3.

  • Hallo Christian,



    Mir ist schon klar, dass da einiges an Programmieraufwand dahinter steht, und dass dann die entsprechenden Kenndaten auch in den Strecken und Fahrplänen vorhanden sein müssten (die Führerstände haben sie teilweise schon), aber ich finde, man sollte diesen Vorschlag nicht aus den Augen verlieren.

    wollen wir mal... ;-)
    - Dank der Arbeit von PeterF ist dieser bzw. ähnliche Vorschläge bereits in der Liste der offenen Vorschläge http://www.loksimulatoren.de/index.php/Thread/4953 enthalten.
    - Da für die gewünschte Funktion auch die Addonersteller mitspielen müssen ist das Ergebnis zweifelhaft, ja nach Alter des Addons und ähnlichem.
    - Für eine zeitnahe Umsetzung sehe ich keine Möglichkeit, da andere Dinge (Bugfixing, Antriebs-/Bremsmodul, Graphikengine) eine höhere Priorität haben.
    - Für eine Mitarbeit wende Dich bitte an Ralf oder Lukas.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.


  • ...
    - Da für die gewünschte Funktion auch die Addonersteller mitspielen müssen ist das Ergebnis zweifelhaft, je nach Alter des Addons und ähnlichem.


    Das ist wohl der Punkt. Momentan sind die Oberleitungen ja Zierde wie Bäume oder Sträucher, mancher hat den dazugehörigen Objekten in der Sichtbarkeitssteuerung für schwache Rechner die geringstmögliche Priorität zugewiesen.


    Denkt man den Vorschlag konsequent zu Ende, müßte es zwischen dem Draht und dem E-Triebfahrzeug eine Interaktion geben mit der Folge, daß es abrupt stehenbleibt, wo der Draht endet oder außerhalb der Spur verschwenkt, die der Stromabnehmer des Triebfahrzeuges beschreibt.

  • Hallo Peter,
    E-Loks und E-Tfz nur auf Strecken zuzulassen, die dafür auch mit Oberleitung ausgerüstet sind, schwebte mir auch mal vor. Bin ich aber von abgekommen. Denken wir Deinen Vorschlag konsequent weiter. Was machen wir mit S-/U-Bahnzügen mit seitlichem Stromabnehmer. Die könnten dann immer noch unter der Oberleitung fahren. Das geht weiter mit den unterschiedlichen Fahrspannung und Frequenzen. Auch Dampflokomotiven durften (/dürfen) nicht überall fahren (Explosionsgefahr in Chemiefabriken usw). Wenn wir ganz konsequent noch weiter denken, sind wir auch schon bei den unterschiedlichen Spurweiten. Deinen Vorschlag konsequent (bis zu Ende) umzusetzen wird massiv komplizierter.


    Der erheblich einfachere Weg: siehe Titel dieses Threads.


    LG
    Rainer

  • Hallo


    Ich denke die "Elektrifizierung" des Loksim ist grundsätzlich möglich und auch wünschbar. Es gilt aber dabei zu unterscheiden zwischen Technik und Vorschriften. Meines Erachtens sollte Loksim die Technik simulieren und die Vorschriften aussen vor lassen, denn diese ändern ständig und sind von EVU zu EVU verschieden.
    Zur Zeit schwebt mir vor, in den Gleiseigenschaften in einer neuen Kolonne definieren zu können, ob und welches Fahrleitungssystem vorhanden ist, wo Trennstellen, Schutzstrecken und dergleichen positioniert sind. In den Lokeigenschaften müssen dann auch entsprechende Infos vorhanden sein, damit das zusammenspielt. Und nicht zuletzt muss die Kompatibilität mit alten Strecken/Loks gewährleistet bleiben.
    Dass der Stromabnehmer dabei überwacht werden soll, ob er korrekt am Fahrdraht liegt, halte ich nicht für nötig, das Lichtraumprofil wird ja auch nicht überwacht (ob er überhaupt anliegt oder nicht, natürlich schon).
    Zum eigentlichen Thema: Ich finde es besser, wenn der Streckenbauer in seinen Fahrplaneigenschaften schreibt, welche Tfz zum Einsatz kommen sollten. Dies lässt dem Anwender die Freiheit, mit dem Tfz seiner Wahl zu fahren.


    Gruss chloksim

  • Hallo Rainer,


    die Lösung scheint


    (ich schreibe extra "scheint", weil es ja gewaltige Unterschiede desselben Problems aus der Sicht von Programmierer, der umsetzen muß und Anwender, der das hier nicht einmal zahlt, gibt)


    nicht ganz so kompliziert.


    Läßt man mal den Pfusch am Bau weg, wo die Oberleitung über Kurven und Verbindungsgleisen mitunter auch außerhalb der Spurweite zu hängen kommt, bleibt das Wissen des Streckenerstellers, ob er eine Oberleitung installiert hat oder nicht. Wie chloksim schreibt, könnte er dieses Wissen in den Gleiseigenschaften hinterlegen, wo man aus einer Menuebox diverse Möglichkeiten einer Stromversorgung (bspw. keine, 15 kV, 25 kV, S-Bahn-Gleichstrom, ...) hinterlegt und der Parameter dann seinen Gegenpart in einem dafür überarbeiteten Führerstand findet. Und wo ein El-Sig hängt, muß man die Eigenschaft eben ändern oder aufheben. Mit Ergebnissen wie Höchstgeschwindigkeit gleich Null km/h, wenn man die vergessen hat einzutragen. Die Lok rollt dann eben mit ein bißchen Restschwung noch weiter.


    Was die Bindung Tf und Strecke anbelangt, bin ich nicht so der Freund sinnfreier Spielereien, wie mit einem ICE mit 200 Sachen durch den Stadttunnel der Frankfurter S-Bahn fegen zu wollen. Und abgesehen davon, daß eine Lok für eine Aufgabe völlig ungeeignet ist, stellen sie eben auch völlig unterschiedliche Ansprüche an Landschafts- und Kursbuchgestaltung. Bei der einen Lok sind die Flügel des Formsignals irgendwo über dem Dach, bei dem anderen meilenweit weg - von derselben Abfahrtstelle wohlgemerkt. Im Loksim kann man eben nicht mal kurz vom Sitz aufstehen oder das Seitenfenster aufmachen.


    Und große Teile einer schönen Landschaftsgestaltung verschwinden bei einer 218 eben hinter der Säule mit den Instrumenten, während V 200, Class66 oder MaK 1206 ganz andere Ansichten bieten. Der für die aktuelle Programmversion überarbeitete Führerstand der 218 ist natürlich erste Sahne. Wer nichts anderes fahren möchte, kann sich viele Stunden Landschaftsbau einfach knicken und die Prioritären woanders setzen. Das hat weniger mit Faulheit zu tun als damit, als hier einige Realitätsnachbauten manchen Rechner straff überfordert haben und sich damit die Frage, ob man einen Nachbau bei entsprechenden Ansprüchen in Angriff nimmt oder nicht, womöglich ganz anders beantwortet.


  • Zur Zeit schwebt mir vor, in den Gleiseigenschaften in einer neuen Kolonne definieren zu können, ob und welches Fahrleitungssystem vorhanden ist, wo Trennstellen, Schutzstrecken und dergleichen positioniert sind. In den Lokeigenschaften müssen dann auch entsprechende Infos vorhanden sein, damit das zusammenspielt.


    Nachdem auch solche Sachen wie temporäres Abschatten des Führerstandes und Soundänderungen unter einer Brücke und im Tunnel möglich waren, dürfte das eher nicht das Problem sein.



    Und nicht zuletzt muss die Kompatibilität mit alten Strecken/Loks gewährleistet bleiben.


    Das stimmt. Bei der Progrmmierung der Führerstände müßte die Möglichkeit abgefangen werden, die Variable in der Streckendatei nicht vorzufinden. Und man müßte sich auf eine Konvention für den Fall einigen, daß der Streckenersteller die Spalte ignoriert hat.



    Dass der Stromabnehmer dabei überwacht werden soll, ob er korrekt am Fahrdraht liegt, halte ich nicht für nötig, das Lichtraumprofil wird ja auch nicht überwacht (ob er überhaupt anliegt oder nicht, natürlich schon).


    Ja, das ist eben ein bißchen inkonsequent: Wenn die Lok nicht aufgebügelt ist, fährt sie nicht los - danach ist es egal, ob der Stromabnehmer einen Draht oder eine Schiene vorfindet oder ob diese endet. Irgendwo hört das Aufwand-Nutzen-Verhältnis auf diskutabel zu sein, damit stimme ich durchaus mit Dir überein. Wenn man aber möglichst nahe an der Realität bleiben möchte, wäre es eben nett, wenn die Mißachtung aller Signale (und da gehören El-Sigs eben mit dazu) gleich realitätsnahe Folgen hätte. An einem Prellbock muß die Scheibe nicht springen, aber die Lok darf stehenbleiben.



    Zum eigentlichen Thema: Ich finde es besser, wenn der Streckenbauer in seinen Fahrplaneigenschaften schreibt, welche Tfz zum Einsatz kommen sollten.


    Das bleibt den Leuten ja unbenommen. Man sollte aber auch voraussetzen, daß jeder Anwender mindestens ein dieselbetriebenes Fahrzeug installiert hat und sich damit anfreunden konnte.


  • Ich fände es gut, wenn anhand bestimmter Kenndaten bestimmte Führerstände seitens des Programms aus der Auswahl ausgeschlossen werden könnten. Das geht schon los mit dem bereits diskutierten Vorschlag, E-Tfz auf nicht elektrifizierten Strecken zu sperren; ich könnte mir aber auch eine Erweiterung vorstellen. Wenn ein Tfz mit dem im Fahrplan hinterlegten Wagenpark nicht die erforderlichen Mindestbremshundertstel erreicht...


    Wobei die Frage gestellt werden muss, wo denn im Loksim die Mindestbremshundertstel zu finden sind. Sie müßten erst einmal durch den Streckenersteller anhand des Bremswegabstands und der maßgebenden Neigung der Strecke bestimmt werden und dann im Fahrplan und auf dem Bremszettel angezeigt werden können. Wobei das Triebfahrzeug nur bei kurzen und leichten Zügen eine nennenswerte Rolle für die Bremshundertstel des Gesamtzuges spielt. Wenn die Mindestbremshundertstel nicht erreicht werden, wird beim Vorbild nur die Höchstgeschwindigkeit entsprechend der zutreffenden Bremstafel herabgesetzt.


    Zitat

    ...oder mit der Motorleistung, Höchstgeschwindigkeit oder Zugkraft des Tfz die Einhaltung dieses Fahrplans ausgeschlossen ist, sollte dieses Fahrzeug entweder nicht mehr anwählbar sein oder ein Hinweis erscheinen.


    Das Problem hatte die Bahn zur Dampflokzeit auch schon und dafür umfangreiche Tabellen für Ersatzbespannungen herausgegeben.


    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/140907/fixqemtq.jpg]


    Neben der direkten Vergleichsmöglichkeit der unter gleichen Streckenverhältnissen zulässigen Lasten spielen die am unteren Rand der Tabelle angegebenen Verhältniszahlen eine wichtige Rolle. Mit diesen ließen sich die zulässigen Zuglasten für verschiedene Lokomotiven auch mittels einer Formel berechnen.


    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/140907/xezicrnc.jpg]


    Es steht jedem frei, für aktuelle Triebfahrzeuge die Verhältniszahlen zu berechnen und den anderen Loksimmern zur Verfügung zu stellen. Dann kann jeder für sich die notwendige Berechnung anstellen, dafür brauchen die Programmierer nicht bemüht zu werden.


    Aktuelle Lokomotiven haben offizielle Schlepplastentafeln, die in der Regel allerdings nicht der Allgemeinheit zugänglich sind.


    [Blockierte Grafik: http://s1.directupload.net/images/140907/gf8wybix.jpg]


    Zitat

    Mir ist schon klar, dass da einiges an Programmieraufwand dahinter steht, und dass dann die entsprechenden Kenndaten auch in den Strecken und Fahrplänen vorhanden sein müssten (die Führerstände haben sie teilweise schon), aber ich finde, man sollte diesen Vorschlag nicht aus den Augen verlieren.


    Selbst wenn für alle im Loksim veröffentlichten Führerstände die Lastentafeln zur Verfügung ständen würde eine derartige Datenmenge jede vernünftige Dimension für eine automatische Berechnung sprengen.


    Zitat

    Ok, einige werden jetzt denken, klug wird man nur aus Erfahrung, und wer meint, einen 2000 t-Güterzug mit der V36 ziehen zu müssen, soll schon merken, was dann passiert. Aber bei bestimmten Kombinationen (ich denke da vor allem an die Kinzigtalbahn) wäre eine gewisse Vorauswahl schon sinnvoll, auch über das reine Vorschlagen von Fahrzeugen in der Streckenbeschreibung hinaus.


    Es wird wohl dabei bleiben müssen, dass der Streckenbauer bei anspruchsvollen Streckenverhältnissen für seine Fahrpläne die geeigneten Triebfahrzeuge und Zuglasten notfalls selbst experimentell ermittelt und dann seine Erkenntnisse als Vorschlag in der Fahrplandatei hinterlegt.


    Gruß
    Gerd

    Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. Heinrich Heine

    Einmal editiert, zuletzt von Nemo ()