Streckensignale

  • Zitat

    Wenn wir schon bei abgeschalteten Hauptsignalen sind, eine Frage: muss an einem abgeschalteten Hauptsignal mit abgeschaltetem Vorsignal mit Wachsam quitiert werden?


    Nein, denn wie schon weiter vorn geschrieben

    Zitat

    Warum sollte an einem Kennlicht zeigendem Hauptsignal auch ein 1000er scharf sein? Das Kennlicht sagt doch einfach nur "Ich hab nix zu sagen, bin aber noch da" großes Grinsen


    Dann zeigt das Hauptsignal Kennlicht, was soviel heißt, dass es zeitweilig betrieblich abgeschaltet ist. Wäre es nur einfach dunkel, müsste man davor anhalten, weil es ja ein Mastschild hat, was das dann das Halten davor verlangen würde. Magnete sind da keine aktiv.
    Hoffe weiter geholfen zu haben,


    Gruß


    Mario

  • @Triebfahrzeugfuehrer


    voll zustimm!


    @Stevoo


    Sehe ich auch so, wobei ich fast der Meinung bin, dass die Öril langsam dazu missbraucht wird, geltende Regeln ausser Kraft zu setzen.


    Gruß Jörg

  • Zitat

    Original von jannick0310
    Es ist In der Einfahrt von Hainfurt so!
    Dort ist das Einfahrsignal Hp2+Vr2+Zs3v(30). Dann kommt ein abgeschaltetetes Kombisignal. Wenn man dort nicht mit WT quittiert, steht man.


    Das ist genau das, was ich weiter oben bereits angesprochen hatte und wo andere der Meinung waren, es stimme nicht.
    Ich hatte noch keine Gelegenheit mir mal das Modul anzuschauen und in den Signaleigenschaften zu suchen, ob das Zsig einen 1000Hz-Magneten hat...
    Wobei: den muss es ja haben, wegen des Vsigs...

  • Ich kann mich an keine Zwangsbremsung in Hainfurt erinnern, als ich am kennlichtzeigenden Zsig vorbeigefahren bin. Ich habe da auch nicht "wachsam" gedrückt. Also ist der 1000er wohl nicht scharf, wenn das Hauptsignal Kennlicht zeigt und das Vorsignal ebenfalls dunkel ist. Alles andere wäre auch unlogisch, denn warum soll man ein betrieblich nicht vorhandenes Signal quittieren?

  • Also in den Örili darf auch nur etwas bestimmt werden, das dafür zugelassen ist. Man darf also nicht "irgendwas" machen und das dann in den Örili legalisieren.


    Das Foto ist aus Hagen Hbf, ganz normaler Regelbetrieb und ich sehe auch keine Widersprüche mit irgendwelchen Vorschriften. Welche sollten das denn sein?
    Im Signalbuch steht beim Vr1 überhaupt nichts von Ne2. Also 2 grüne, schräge Lampen sind Vr1 - ohne wenn und aber.
    Beim Ne2 steht, daß es "an einem Lichthauptsignal nicht aufgestellt" ist. Ein Lichthauptsignal ist hier zweifellos vorhanden, es zeigt ja auch sogar was an.


    Es muß hier nur in den Örili stehen, daß das Kennlicht als Zustimmung zur Abfahrt gilt.


    Nachtrag: Das Zs2 (kein Zs2v) ist völlig unabhängig davon, das ist ja örtlich an keine anderen Signale gebunden.


    Carsten

  • Zitat

    Original von mikush
    @Carsten, das ist ja der Hammer.


    Wo hast Du das den aufgenommen? Für mich wäre das ein zweifelhaftes Signalbild, weil in dem Fall ist es ein einzeln stehendes Vorsignal ohne Ne2 und dann noch mit Richtungsvoranzeiger oben? Sicher, dass es kein Testbetrieb ist?


    Gruß Jörg


    Das ist eine durchaus gebräuchliche Anordnung z. B. bei Frühhalt vor einem zweiten, zurückgezogenen Ausfahr- oder Zwischensignal an einem Bahnsteig. An diesem Signal kann ein (kurz) eingefahrener Zug anschließend über eine vor dem Bahnsteigende liegende (ablenkende) Weiche weiter fahren. Meist kommt er dabei an einem anderen, dann auf Kennlicht geschalteten Hauptsignal mit Vorsignal vorbei. Er benötigt aber die Information des Vorsignals am Mast dieses Hauptsignals. Man spart so Vorsignalschirme und (erheblichen) Schaltungsaufwand.


    Ein Gleismagnet an dem betrieblich abgeschalteten Hauptsignal ist dann bei Vr 0 und Vr 2 am Vorsignalschirm mit 1000 Hz wirksam.



    Dazu die einschlägigen Auszüge aus dem aktuellen Signalbuch:


    AB 1 (Begriffsbestimmungen *)


    a) Signal
    ein Signal ist ein sichtbares oder hörbares Zeichen mit einer festgelegten Information zu Gewährleistung des sicheren Bewegens von Eisenbahnfahrzeugen.
    ...
    e) Signalbild
    Das Signalbild umfasst die für ein sichtbares Signal festgelegten Formen, Farben und Merkmale (z. B. Symbole, Buchstaben, Zahlen) ...
    ...
    g) Abweichend von a) werden ortsfeste signaltechnische Einrichtungen, mit denen Signale nach a) gegeben werden, allgemein als Signal bezeichnet (Doppelbedeutung des Wortes "Signal" *). Es gibt z. B.
    - Hauptsignale
    - Vorsignale
    - Sperrsignale ...



    AB 1a.
    Signale (im Sinne von AB 1g *), die zeitweilig betrieblich abgeschaltet sind, zeigen an Stelle der sonst vorgeschriebenen Signalbilder ein weißes Licht (Kennlicht).
    ...


    ESO (13)
    Ein Lichthauptsignal kann mit einem Lichtvorsignal ... an einem Signalträger vereinigt sein. ...
    (D. h. jeder Signalschirm zählt trotzdem als selbständiges Signal gemäß AB 1g. Es handelt sich nur um eine bauliche Vereinfachung zur Einsparung von Material und Platz. Im Gegensatz dazu enthält bei Ks 1 und Ks 2 das Signalbild sowohl Haupt- als auch Vorsignalinformationen. *)


    AB 28.
    Lichtvorsignale an Lichthauptsignalen sind dunkel, wenn sie für die eingestellte Fahrstraße nicht gelten oder das Hauptsignal Hp0 zeigt (Kennlicht ist nicht Hp 0. Das Kennlicht am Hauptsignal, macht das Vorsignal nicht zu einem einzeln stehenden. *).


    AB 204.
    Das Signal (Vorsignaltafel Ne 2 *) steht in der Regel unmittelbar vor einem Vorsignal. Vor einem Lichtvorsignal an einem Lichthauptsignal, vor einem Lichthauptsignal, das zugleich Vorsignalfunktion besitzt und vor einem Vorsignalwiederholer ist es nicht aufgestellt.


    AB 212.
    ... Vorsignale, die an einem Hauptsignal stehen oder mit diesem an einem Signalträger vereinigt sind, werden nur in Ausnahmefällen ... durch Baken angekündigt.



    Widerspricht die fotografierte Anordnung einer dieser Regeln? Gegenstehende Regeln aus den technischen Einbauvorschriften sind mir ebenfalls nicht bekannt. Anmerkungen von mir sind mit einem Stern * markiert.


    Gruß, Hallole, der gern etwas ausführlicher wird

    2 Mal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • Zitat

    Original von jannick0310
    Es ist In der Einfahrt von Hainfurt so!
    Dort ist das Einfahrsignal Hp2+Vr2+Zs3v(30). Dann kommt ein abgeschaltetetes Kombisignal. Wenn man dort nicht mit WT quittiert, steht man.
    Wie das in Real der Fall ist, kann ich leider nicht sagen


    gruß Jannick



    Hallo, Jannick,


    ich habs ausprobiert. Bei der Einfahrt mit S 12 aus Neustadt. kommt man am Zwischensignal "G" mit Vorsignal am Mast (nicht Kombisignal) vorbei. Haupt- und Vorsignal sind betrieblich abgeschaltet, im Hauptsignalschirm leuchtet ein Kennlicht. Bei diesem Bild müssen alle Magnete unwirksam sein und tatsächlich bin ich ohne WT-Bedienung vorbeigekommen.


    Nach welchem Fahrplan bist Du gefahren? Sah das Signal bei Dir anders aus?


    Gruß, Hallole

  • Hallo Hallole,


    wie bei dir beschrieben sehe auch ich das Signalbild und bekomme bei dem Nichtbedienen eine gefoppt.
    Das komische ist nur, das, was ich schonmal irgendwo hier im Forum angesprochen hatte: bei dem VEsig Neustadt Hbf aus Richtung Hainfurt kommend, leuchtet bei mir keine 1000 Hz-Lampe...
    Ich kann also recht zügig ans Esig ranfahren :D


    Habe momentan leider keine Zeit, euch das zu beweisen... :(


    Trotzdem liebe Grüße

  • Hallo, Lokführer und Jannick,


    Ihr habt wohl ein anderes Loksim. Das mit dem ZSig in Hainfurt habe ich zwei mal probiert mit der S 12 und dem Triebwagen 423. Beide Male konnte ich ohne Wachsambedienung mit etwa 40 km/h vorbei fahren. Das Einfahrvorsignal "A" in Neustadt aus Richtung Hainfurt funktionierte ebenfalls zwei mal mit S 12/423 wie es soll. Der 1000 Hz-Melder leuchtet nach WT auf. Signalbild war Vr 2. Vr 0 hatte ich noch nicht, obwohl ich die Simulation auf "Alles geht schief" gestellt habe.


    Gruß, Hallole

    Einmal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • Die Einstellungen im Simulator "kollidieren" da ja mit den Signaleinstellungen im Editor.
    Wenn Frieder die Wahrscheinlichkeit von Hp0 auf "nie" gesetzt hat, kann da auch kein Hp0 kommen :P


    Ich finde es mehr als verwunderlich und werde mal versuchen, es zu dokumentieren bzw. erst nochmal auszurpbieren.


    Liebe Grüße

  • Zitat

    Original von Lokführer
    Die Einstellungen im Simulator "kollidieren" da ja mit den Signaleinstellungen im Editor.
    Wenn Frieder die Wahrscheinlichkeit von Hp0 auf "nie" gesetzt hat, kann da auch kein Hp0 kommen :P


    Einspruch!


    Das wurde vor längerem schonmal ausdiskutiert. Es kann durchaus vorkommen, dass trotz Hp0 = "nie" das Signal trotzdem Halt zeigt.

  • Beitrag vom Autor gelöscht.

    Einmal editiert, zuletzt von Gerd S. ()

  • Zitat

    Vor allem bei bestimmten Testfahrten, bei denen man das absolut nicht gebrauchen kann, kann das sehr stören.


    Wenn man einem gewissen Murphy glauben schenkt, kommen diese Hp0's aber fast ausschließlich auf diesen Testfahrten.... :D

  • Okay, dann tut mir das leid und ich bitte, meine falsche Aussage zu entschuldigen.

  • Vielleicht wäre es vor dem Hintergrund sinnvoll, die Einstellung umzubenennen, z.B. "fast nie" statt "nie". Denn nie heißt nie, d.h. die Wahrscheinlichkeit ist 0. Die Änderung wäre kein großer Aufwand und würde solchen zwangsläufig entstehenden Fehlinterpretationen vorbeugen.

  • Hallo,


    um das Thema mal wieder auszugraben, folgendes Problem, bei dem ich Hilfestellung brauche.
    Ich habe zwei Hauptgleise, auf denen kein GWB stattfindet.
    Braucht das Nicht-Regelgleis jetzt trotzdem ein Esig, obwohl es nie vorkommen wird, dass aus dem Gleis ein Zug in den Bf einfahren wird? Eigentlich nicht, aber ich weiß ja nicht, wie die Vorschrift lautet.


    Gruß
    JulianG

  • In diesem Fall ist ein Hauptsignal am Gegengleis natürlich nicht nötig. Wozu auch? Nur um blöd rumzustehen und rot zu leuchten, stellt man nicht für teures Geld ein Signal auf ;)

  • Hallo,


    in einem solchen Fall wird üblicherweise (ich kenne es zumindest nicht anders) ein Sperrsignal aufgestellt. Dieses ersetzt dann das Einfahrsignal, da ja ohne GwB im Falle von Störungen, Umbaumaßnahmen oder ähnlichem trotzdem das linke Streckengleis befahren werden muß. In einem solchen Fall bekam der Tf Anfang der 1990er Jahre einen schriftlichen Befehl (einen so genannten "Falschfahrauftrag") in dem dann das Sperrsignal als ESig angegeben wird.
    Ob das heute auch noch so gehandhabt wird kann ich leider nicht mit Sicherheit sagen.


    Gruß
    Wolfgang

  • Es gibt die Möglichkeit mit Zs6 und GWB samt Esig, das hier aber nicht gefragt ist.


    Dann gibt es die Variante mit Ausfahrt auf Zs8, dann ist im Bremswegabstand am Gegengleis ein allein stehendes Ne4, als Esig dann ein niedrig stehendes Lichthauptsignal mit den Stellungen Hp0 und Zs1.


    Wenn gar nichts da ist, gibt´s noch Befehl 4, fahren auf dem Gegengleis und Befehl 5/6 auf Hähe des Esig des Regelgleises zu halten oder ohne Hauptsignal in den Bahnhof zu fahren. In dem fall ist dann noch 150- 250 Meter vor dem Esig ein 500er.


    __________________
    Wir haben hervorragende Klimaanlagen in den Zügen, von heiß bis kalt ist Alles dabei, nur zur falschen Jahreszeit.


    [SIZE=1]Dieser Betrag wurde schon 2 mal storniert, zum letzten mal von Karstadt am 20.04.2008 15:04[/SIZE]

  • Hallo,


    zum Befahren des Gegengleises gibt es folgende Möglichkeiten: einfachste Möglichkeit, für Strecken, wo es ständig eingerichtet oder vorrübergehend angeordnet ist Hauptsignal und Zs6. Nächste Möglichkeit ist Zs8, am Halt zeigenden oder gestörten Hauptsignal. Bei dieser Variante ist vor dem nächsten Bahnhof in Höhe des Einfahrvorsignals des Regelgleises am Gegengleis eine alleinstehende Ne2- Tafel und in Höhe des Einfahrsignals des Regelgleises am Gegengleis ein niedriges Lichtsperrsignal, welches entweder Hp0 oder als Zustimmung zur Einfahrt in den Bahnhof Sh1 anzeigt. Wenn diese vorgenannten Möglichkeiten nicht vorhanden sind wird das Fahren auf dem Gegengleis über Befehle geregelt (keine entsprechenden Signale vorhanden). Sollte hier etwas unzutreffend oder unvollständig sein, bitte ich um Korrektur.


    Gruß


    Mario