Schweres Zugunglück in Hordorf (Sachsen-Anhalt)

  • Seltsam bleibt der 36sekündige Halt des Güterzuges 7km vor der Unglücksstelle - was da wohl los gewesen sein mag?



    Das beschäftigt mich auch irgendwie... Warum bleibt man mit einem Güterzug, mitten in der Nacht auf freier Strecke einfach so stehen? Was tut man in 36 Sekunden? Da geht sich nicht einmal eine richtige "Pinkelpause" aus... :P


    Laut Diagramm war das ja eine gewollte und schön langsame Bremsung also irgendwas wollte der TFZF da..nur was? Den Mond betrachten? ?(


    Das kommt mir sehr spanisch vor.... Der hat irgendwas zu verbergen - nicht umsonst verweigert er jede Aussage... :huh:

  • Das beschäftigt mich auch irgendwie... Warum bleibt man mit einem Güterzug, mitten in der Nacht auf freier Strecke einfach so stehen? Was tut man in 36 Sekunden? Da geht sich nicht einmal eine richtige "Pinkelpause" aus... :P


    Laut Diagramm war das ja eine gewollte und schön langsame Bremsung also irgendwas wollte der TFZF da..nur was? Den Mond betrachten? ?(


    Das kommt mir sehr spanisch vor.... Der hat irgendwas zu verbergen - nicht umsonst verweigert er jede Aussage... :huh:


    Nunja, da würde ich nicht gleich jemanden verdächtigen wollen. Der Grund für die Pause ist mir zwar auch nicht ersichtlich, dennoch würde ich - nur deswegen - nicht gleich einen Verdacht aussprechen, nachher tun wir ihm unrecht. Der hat sicher nicht geplant, diesen Unfall zu bauen, da bin ich mir sicher.

  • Ich denke, der Gz-Tf wird sich nicht zu dem Sachverhalt äussern, weil gegen ihn ermittelt wird. Und das ist sein gutes Recht. Und bis ein rechtkräftiges Urteil ergeht, ist er Unschuldig.


    Gruss
    Uwe

    --
    Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, mach’ einen Plan.

  • Zitat

    Nunja, da würde ich nicht gleich jemanden verdächtigen wollen.


    Etwas merkwürdig ist es aber schon, mitten in der Nacht mit seinem zwei Stunden verspäteten Güterzug irgendwo im nirgendwo auf freier Strecke geplant anzuhalten, 36 Sekunden rumzustehen und dann weiterzufahren. Und solange mir nix gegenteiliges bewiesen wird, vermute ich mal, dass da nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Mehr als "vermuten" kann man ja nicht.

  • Das kann alles moegliche gewesen sein, und sei's eine Pinkelpause... Miss mal nach, joeKTN wie lang Du brauchst zum Pinkeln. Wenn er anhaelt, Zusatzbremse anlegt, zur Tuer raus schifft und wieder weiter faehrt, dann kann sich das durchaus in 36sec ausgehen. Oder er hat was komisches gehoert und ist kurz angehalten um nachzugucken. z.B. dauerndes Zischen gehoert und nachgeguckt ob das Tfz nicht dauernd sandet. Ich sehe viele Moeglichkeiten, was da sein koennte - ich wette wenn hier ein erfahrener Kollege den Thread liest werden ihm (m/w) nochmal viele Male mehr Moeglichkeiten einfallen als mir. Klar sieht aktuell alles danach aus, dass der Tf des Gz zumindest mal eine grosse Mitschuld traegt, aber das macht ihn nicht gleich zu Freiwild und wildes Herumspekulieren zu serioesen Ueberlegungen. Wenn ich den Bericht noch richtig im Kopf hab, hab ihn gestern abend noch gelesen, so war auch dort die Rede davon, dass der Grund nicht festgestellt werden konnte, und nicht etwa davon da sei keiner gewesen.

    Triebfahrzeugführer im Streckendienst der DB Fernverkehr in Frankfurt/Main
    BR: 101, 120, 147.5, IC-Steuerwagen, IC2-Steuerwagen, 401 ("ICE 1"), 402 ("ICE 2"), 403 ("ICE 3"), 406 ("ICE 3M"/"ICE 3MF"), 407 ("neuer ICE 3"), 411 ("ICE T"), 415 ("ICE T")

  • Hallo


    Interessant, dass diese Vorbeifahrten an Halt zeigenden Signalen auch in Deutschland ein Thema sind. Ich hatte gedacht, dass Dank PZB den deutschen Lf dieses leidige Erlebnis erspart bleibt. Offenbar sind die längst nicht überall verbaut. Erstaunlich, dass an so einem kritischen Punkt wenigstens keine eingebaut wurde.


    Arbeitszeit des Güter-Tf: Wie lange dürfen denn Tf in Deutschland an einem Stück fahren? In der Schweiz ist spätestens nach 5 Stunden Schluss - sprich eine Pause fällig. Es ist seit langem bekannt, dass die Konzentration nach 2 - 3 Stunden stark nachlässt. In jedem Kurs ist nach spätestens 2 Stunden Fenster öffnen und eine Kaffee- oder Zigarettenpause angesagt. Beim Autofahren wird empfohlen, nach 2 Stunden eine Pause einzulegen. Von den Tf wird erwartet, dass sie ohne Probleme 5 (oder offenbar in Deutschland auch noch mehr) Stunden konzentriert an der Arbeit sind. Aus Produktionssteigerungs- und Kostengründen wird immer mehr an die Grenzen des Zumutbaren gegangen.


    Signalfälle: Eigentlich ist es ja ein Tabu-Thema, denn die Unternehmen sprechen nicht gerne darüber... auch in der Schweiz kämpft die SBB (und auch andere Unternehmen, aber man hört natürlich wie gesagt öffentlich nie was) seit einigen Jahren gegen dieses Übel. Gründe für die Zunahme solcher Signalfälle sind: viel dichtere Signal- und Zugfolge als früher, Monotonie der Lf-Arbeit, lange vollbepackte Arbeitszeiten gegenüber früher, allerlei Ablenkungen (Handy, Funk etc.).


    Hierzulande versucht man zur Zeit mit einer Checkliste, das Problem anzugehen. Jedes mal, wenn ein Signalfall beschrieben wird, steht am Schluss, dass der Fall hätte vermieden werden können, wenn nach Checkliste gearbeitet worden wäre. Die Vorgesetzten wollen einfach nicht begreifen, dass auch eine solche Checkliste zur Routine wird - jedes Mal vor Abfahrt ist eine 11 Punkte umfassende Liste herunter zu leiern. Ich habe selber erlebt, wie Tf-Anwärter bereits in der Ausbildung Zustände als ok gemolden haben, die es nicht waren... aus reiner Routine.


    Ein Vorgesetzter hatte vor einiger Zeit mal die Aussage fallenlassen, dass er seit Jahren jeden morgen mit dem Auto zur Arbeit in die Stadt fahre und noch nie ein Signal überfahren habe. Er könne nicht begreifen, warum dies bei den Lokführern vorkomme... Was soll man da erwarten? In der heutigen Zeit der Kostenoptimierung wird jeder Vorschlag der Lokführer abgelehnt, da es halt etwas kosten würde, abwechslungsreichere Touren zu schaffen.


    Misteriöser Halt auf freier Strecke: ... und wenn der arme Mann ganz einfach vor einem geschlossenen Blocksignal angehaten hat. Im Bericht steht ja, dass ein Personenzug vorausgefahren ist (Im Zusammenhang des Wetterzustandes - Sichtweite). Auf der Höhe von Emersleben ist bei Google ein Bild zu sehen, wo auch ein Signal zu sehen ist. siehe hier. Ich nehme an, dass es ein Vorsignal ist (2 gelbe Lichter). Folglich müsste wohl ein Hauptsignal folgen. Während zwei Vorsignale einwandfrei auf Googlemap identifiziert werden können (etwas weiter Richtung Nienhagen), kann ich leider keine Hauptsignale ausmachen Richtung Nienhagen. Einzig vor dem nächsten Strassenübergang steht ein Gebäude und nicht genau identifizierbare Sachen neben den Gleisen. Von der Distanz her könnte es hinhauen. Auch die im Bericht angegebene Distanz von ca. 8 km würde dann in etwa stimmen.


    Genaue Strecken- und Signalkenntnisse wären natürlich von Vorteil, die ich in diesem Fall nicht besitze. Ich lasse mich also gerne eines besseren belehren. Ich hoffe jedoch, einen neuen Aspekt in dieser Frage beigesteuert zu haben ;) .



    Gruss
    chloksim

  • Waere er vor einem Signal gestanden, waere das vermutlich bekannt. Routine wird immer zur Gefahr, egal wie viel man dagegen tut, frueher oder spaeter stellt sie sich dennoch ein. Zu den Pausenzeiten - ich selbst habe keine Fahrerfahrung noch, da kann ich nicht selbst sagen wie das aussieht, aber ich habe eigentlich nicht gehoert, dass das ein sonderliches Problem waere. Ich meine, kuerzere Pausen hat man ja auch zwischendrin, die Halte - da wird dann auch Kaffee getrunken, mit Kollegen geredet, Fuehrerstand gelueftet, aufgestanden und die Beine vertreten - auch wenn es nur zwei, drei Minuten sind meistens, bringt das schon einiges (a propos: 36sec wuerden auch reichen, die vergessene Thermosflasche vom anderen Tfz zu holen). Und manchmal ist es ja auch mehr - z.B. in Mannheim oefter wegen doppelseitiger Anschlusssicherung.

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  • Waere er vor einem Signal gestanden, waere das vermutlich bekannt.


    Streiche "vermutlich".


    Die PZB ist zwar durchaus effektiver als Integra Signum, das ist wohl wahr. Aber auch eine vollständige PZB kann unzulässige Vorbeifahrten an haltzeigenden Signalen nicht zu 100% abfangen (siehe Rüsselsheim, was mittlerweile immerhin ausgeschlossen wäre - aber die eine oder andere Lücke bleibt).


    Und auch auf Halt zurückfallende Signale sind, ich erwähnte es bereits, ein Thema (allerdings kein wirklich sicherheitskritisches, die Fahrstraße bleibt ja gesichert). Auch kann ein Signal in Notfällen zurückgenommen werden. Hier greift dann die PZB evtl. gar nicht, und je nach Zeitpunkt der Rücknahme kann auch eine sofortige Schnellbremsung einen Haltverstoß nicht mehr verhindern.


    Wenn man denn wirklich Sicherheit gegen alle Eventualitäten haben will, braucht man schon eine LZB. Das ist aber schlicht nicht verhältnismäßig.


    Nur mal so als Ausführungen, weil chloksim es angesprochen hatte. Die genannten Fälle "Rückfall/Rücknahme" waren in Hordorf wohl kaum ein Thema.

  • Aber auch eine vollständige PZB kann unzulässige Vorbeifahrten an haltzeigenden Signalen nicht zu 100% abfangen

    Ich bin jetzt zwar kein PZB-Experte, aber wer ein Hp 0 überfährt, wird doch vom 2000er Magbet wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, oder? ?( ?( Klar, wenn die PZB kaputt ist, dann nicht.

    Wenn man denn wirklich Sicherheit gegen alle Eventualitäten haben will, braucht man schon eine LZB. Das ist aber schlicht nicht verhältnismäßig.

    Die LZB kann doch auch einmal gestört sein, oder?


    Viele Grüße
    Moritz.

  • Ich bin jetzt zwar kein PZB-Experte, aber wer ein Hp 0 überfährt, wird doch vom 2000er Magbet wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, oder? ?( ?(


    Ja - NACHDEM das haltzeigende Signal überfahren wurde, also wenn das Kind schon im Brunnen liegt. Eine 2000er-ZB vermeidet keine Haltverstöße, sie minimiert (oder verhindert) nur unangenehme Folgen.


    Zitat

    Klar, wenn die PZB kaputt ist, dann nicht.

    Die LZB kann doch auch einmal gestört sein, oder?


    Gestört sein - ja. Aber sie wird zur sicheren Seite zurückfallen, wie jede Zugsicherung.

  • bei Google ein Bild zu sehen, wo auch ein Signal zu sehen ist. siehe hier. Ich nehme an, dass es ein Vorsignal ist (2 gelbe Lichter).


    Hallo!


    Ich wollte das eben korrigieren.


    Das ist kein Vor-Signal, sondern ein Überwachungssignal von Bahnübergängen - Der Bahnübergang darf befahren werden vom Zug, wenn in der Mitte ein Weißes Licht Leuchtet.


    Hier und Hier ein Bildchen davon.


    Gruß.

  • Ja - NACHDEM das haltzeigende Signal überfahren wurde, also wenn das Kind schon im Brunnen liegt. Eine 2000er-ZB vermeidet keine Haltverstöße, sie minimiert (oder verhindert) nur unangenehme Folgen.

    Aber in allen Fällen werde ich recht nah am Signal zum Stehen kommen, denn wer gar nicht bremst, wird schon am 1000er oder am 500er merken, was er davon hat und wer sich verbremst wird ebenfalls entweder am 1000er oder 500er gestoppt oder kommt mit weniger als 45 km/h am Signal an. Und aus 45 Km/h dürfte ein Zug doch verhältnismäßig schnell zum Stehen kommen. Nur bei Rücknahme bringt die PZB nichts, aber auch auf einer LZB-Strecke kann das Signal zu einem Zeitpunkt zurückfallen, bei dem der Bremsweg nicht ausreicht.


    Viele Grüße
    Moritz.

  • Hallo Keksi


    Danke für die Klarstellung. Auf dem Fahrtaufzeichnungsstreifen ist ja auch eingetragen, dass er ca. bei Bü Po 40 (oder so ähnlich) gehalten hat. Da kann man nun wieder spekulieren ...


    Gruss


    chloksim


    PS: Wenn einer, der es weiss, sich zu den maximalen Arbeitszeiten bis zu einer vorgeschriebenen Pause äussern könnte? Interessiert mich sehr.

  • Aber in allen Fällen werde ich recht nah am Signal zum Stehen kommen, denn wer gar nicht bremst, wird schon am 1000er oder am 500er merken, was er davon hat und wer sich verbremst wird ebenfalls entweder am 1000er oder 500er gestoppt oder kommt mit weniger als 45 km/h am Signal an. Und aus 45 Km/h dürfte ein Zug doch verhältnismäßig schnell zum Stehen kommen. Nur bei Rücknahme bringt die PZB nichts, aber auch auf einer LZB-Strecke kann das Signal zu einem Zeitpunkt zurückfallen, bei dem der Bremsweg nicht ausreicht.


    Trotzdem hat man einen Haltverstoß, und das kann (!) durchaus nicht ungefährlich sein (gerade bei knappem D-Weg oder ähnlichem). Natürlich, ich sage nicht, dass die PZB eklatant <hier Fäkalwort einfügen> ist, im Gegenteil: im internationalen Vergleich haben wir da ein tolles und effektives System, das zu Recht auch in einige andere Länder exportiert wurde.


    Trotzdem: 100%e Sicherheit hat man nie. Gut - dein Einwand in Bezug auf die LZB ist imho durchaus korrekt, aber zumindest ein höheres Sicherheitsniveau hat man, schon alleine weil das System effektiver zwischen "Fahrt mit 90km/h erwarten" und "Langsamfahrt mit 40km/h erwarten" unterscheidet.


    (Und nein, ich fordere natürlich NICHT, alle Strecken mit LZB auszurüsten. Das ist lediglich ein Beispiel zur Veranschaulichung.)

  • Für mich ist es interesant wenn auch hier nicht Unfallrelevant , ob man denn eine Weiche auffahren kann ohne das zu merken. Diese Frage wird sicherlich kaum einer beantworten können der es nicht schon einmal gemacht hat.Natürlich werden da Schallisolierungen und Gewicht der Lok das ganze Negativ beeinflussen. Der Untersuchungsbericht zeigt ja das die Fahrstraße für den HEX eingestellt und veriegelt war. Ich selbst weis das Weichen mit EZMG Antrieben beim Auffahren im Verschlussbereich beschädigt werden, das ist laut UB auch hier (mech Einheitstellwerk) der Fall.


    Gruß André

  • Auch wenn mich mancher killt fuer den Vergleich aber: Vergleich es mal mit dem Strassenbahnbereich, da werden die Weichen ja andauernd aufgefahren. Und da kommt's anscheinend auf viele Faktoren an - ich erinner mich an Stellen wo man immer ein deutliches 'Klack' vernimmt, aber auch an welche wo man gar nix hoert. Von dem her schaetze ich mal, dass das im Eisenbahnbereich schwer zu merken ist. Grad wo wir's mit 'nem V-Tfz zu tun haben. Falls sich hier jemand noch an Regio Friedavia erinnert, dort hatten wir eine Rueckfallweiche, da hat man das ungedaempfte Rueckfallen der Weiche schon kaum gehoert auf der Lok, weil's vom Motor uebertoent wurde. Da faellt mir ein... Auf der Hardtbahn (noerdliche S1/S11 in Karlsruhe) im EBO-Bereich hat man an einer Stelle Rueckfallweichen - ich meine, da hoert man vom Auffahren auch nix.

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  • Die von dir beschrieben Weichen sind aber auf Grund ihrer Konstruktion und Veriegelung zum Auffahren gedacht.
    Ich rede hier von einer normalen Weiche die beim Auffahren beschädigt wird.


    Gruß André

  • Das deutliche "Klack" bei Straßenbahnweichen ist imho aber die zurückspringende Weichenzunge einer Rückfallweiche. Das hat man bei Vollbahnweichen so i. d. R. ja nicht.

  • Die Weiche selbst wird nicht beschaedigt, lediglich wird bei mechanischen (und IIRC bei elektromechanischen) Stellwerken, wo der Verschluss nicht als Klammerspitzenverschluss ausgefuehrt ist sondern eine andere Bauform verwendet wird, der Verschluss auf eine gewollte Art und Weise zerstoert so dass die Weiche nicht mehr umgelegt werden kann. Das sind keine so grossen Teile dass deren Verformung irgendwie hoerbar sein duerfte, das einzige was hoerbar sein koennte u.U. auf der Lok ist die Reibung der Spurkraenze an der abliegenden Zunge, die ja erst in die anliegende Lage gedrueckt wird - sprich das klingt dann gleich oder einen Ticken lauter als bei einer normalen Fahrt durch den abzweigenden Strang.


    Zumindest wuerde ich das so sehen mit dem was ich ueber Weichen gelernt habe, wenn ich was uebersehe lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

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  • Das der Verschluss beschädigt wird habe ich im ersten Beitrag aber bereits selbst erwähnt. Derartige Sollbruchstellen sind im technichen Bereich an vielen Stellen zu finden, ich denke da zb an Scheerschrauben an Schneepflügen die Nachgeben bevor der Schneepflug oder das Objekt gegen das man gefahren ist schwer beschädigt wird. Ich denke aber das so ein Auffahren sehr vom Antrieb abhängt, Eine EZMG Weiche der ersten Generation mit zwei Zungenstellstangen, ohne Zungenverbindungstange und mit Innen statt Klammerspitzenverschluss wird sich beim Aufahren anders verhalten als eine normale Weiche mit Zungenverbindungstange und Klammerspitzenverschluss. Bei EZMG Weichen mit alten Antrieb können beim Aufahren sogar Verbiegungen der Zungen vorkommen.


    Gruß André